¬Die¬ Römer-Funde und die römische Station in Mais (bei Meran)
der Stadt Meran. Im Bildfelde sieht man einen auf einer Mauer mit vier Zinnen stehenden Adler, den Kopf mit grossem geschlossenem Schnabel nach rechts gewendet, aufwärts gerichtet, die Schwungfedern,. je fünf an der Zahl, sind ausgespannt, die missig hoch aufragenden Flügelenden nach innen zu knopfartig umgebogen. Die steif abstehenden Waffen bilden einen spitzen Winkel, die Krallen sind nicht sichtbar. Unter den Mauerzinnen sind sehr deutlich drei Thore mit Spitzbogen (also sicher nicht römisch
) und offenen Thorflügeln sichtbar. Ein diesem ganz gleiches Siegel ist an einer Urkunde vom Jahre 1369 (Ernennungsbrief der Bürger von Meran mit Stadtwappen) angebracht; Kopf und Haltung des Adlers hat eine auffallende Aehnlichkeit mit dem von Dr. Arnold Busson (der Tiroler Adler, S. 15) beschriebenen, nach dem Zenoberger ältesten, heraldisch gezeichneten Tiroler Adler, der auf einem schönen Siegel Albert III. von Tirol (f 1253) sich findet. Zur Yergleichung, bezw. zum Nachweis diene das alte Wappen
in silbernem Felde — ist dieses identisch mit dem Tiroler Adler, wie dies der scharfsinnige Kritiker Y in Nr. 68, 1889, der „Meraner Zeitung' „Die Maja-Frage' hervorhob. Das auf der Südseite des Bozner Thores (erbaut 1476—78) unter den Wappen von Tirol und Österreich eingemauerte Meraner Stadt wappen, in Stein gemeiselt, zeigt einen auf einer Mauer mit drei Zinnen und drei Thoren mit Spitzbogen stehenden, heraldischen Adler ; dessen