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Physical description: 131 S.

Publisher: Wagner

Location mark: I 63.189

Intern ID: 67906

Glück wird dir die keines einbringen, die dich der Cenz so weggestohlen hat ! Da drehte sich aber der Jörg und sah mir fest in's Gesicht: „Frau," sagte er, „ich Hab' kein' Ändere gern, aber eh' ich die Cenz mödjt) eh' gieng' ich lieber in's Grab!" — Aber um Gotteswillen, was ist's denn auf einmal? Hat sie sich etwas Zu Schulden kommen lassen? — „Nichts zu Schulden kommen lassen! Aber ich mag sie nicht mehr, ich kann sie nicht mögen, nein, es thut's nicht, Frau, wir passe

n n i ch t f ü r e i n ande r I" Das sagte er so stoßweise heraus, es siel ihm ordentlich schwer. Und wie es Heraußen war, setzt' war's Zeit, wo er ansieng zu reden. Zuvor aber ließ er mich noch allerlei, was ich so vermnthete, Al antw >is er so ansieng: „Rein, Frau, seid nur stille mit Fragen, Ihr werdet's doch nicht errathen. Ich weiß es selber nicht recht, schau't! Eine Andere ist es gewiß nicht. Ich Hab' nie eine Andere gehabt — außer die Greth, Gott Hab' sie selig; die wohl, die kann ich nimmer vergessen

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Year:

1893

Festschrift zum dreißigjährigen Stiftungsfeste des akademischen Gesangvereines in Innsbruck : 25., 26., 27. Juni 1893

Page 44 of 56

Author: Akademischer Gesangverein <Innsbruck> ; Benischke, Gustav [Hrsg.] / hrsg. von Gustav Benischke

Physical description: 57 S.

Publisher: Selbstverl.

— 46 „Das gestern abends im hiesigen Stadttheater veranstaltete Concert des akademischen Gesangvereines war der Sammelpunkt der Elite des Innsbrucker Publicums. Bom Programme bestritt Frau Rosa Papier sechs Liedervorträge, die der dermalige Dirigent des akademischen Gesangvereines, stuck, für. Max Edelbacher auf dem Clavier begleitete. Die Macht ihres Gesanges und die Amnuth ihrer Erscheinung versetzten das Publicum in eine Stimmung, welche sich in einem Beifallsstürme kundgab

, wie ihn die Räume unseres Theaters noch nicht erlebt haben dürsten. Frau Rosa Papier wurde unzähligemalech>er- vorgemsen, sie musste eine nach der andern Pieye zugeben. Zahlreiche Kranz- uud Blumenspenden wurden der gefeierten Sängerin gewidmet und am Schlüsse ihres Austretens gieng ein ganzer Blumenregen aus sie hernieder. Nach.,djyn Concerle versammelte sich der akademische Gesangverein zu einer Festkneipe in dem der Innsbrucker Liedertafel gehörigen Musiksaale. Zur großen Freude Mer hatten sich auch Frau

. Auch der bekannte Rationallieder-Sänger Hans Gänsluckner hatte sich der akademischen Jungmannschaft beigesellt und übergab der Künstlerin als Zeichen der Verehrung einen mächtigen, mit einem launigen Bildchen gezierten Bierkrug. Als Frau Papier in früher Morgenstunde sich verabschiedete und umringt von den Stu denten bis an die Hausflur gekommen war, da erscholl plötzlich der Ruf: „Pferde auSspannen I" Im Ru waren die Perde dem Kutscher übergeben und rollte der von den Studenten gezogene Wagen durch die Straßen

Location mark: II 63.676

Intern ID: 321740

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 278 of 393

— 270 — ihrigen gleichkam. Ein Hirt hörte auf der Heimkehr jene süßen Töne, und sie bezauberten ihn so, daß er unter dein Felsen stehen blieb, bis sich die Nacht ans die Berge senkte. Als schon der Mond am Himmel aufgestiegen war, erinnerte er. sich endlich erst seiner Herde und seiner jungen Frau und kehrte nach Hause zurück. Aber an den nächsten Abenden begab er sich wiederum in die Nähe der blonden Feen, um ihrem Gesänge Zu lauschen, bis diese sich entschlossen, ihm die Schätze ihrer Höhle

und die Gemsherde ihres unterirdischen Palastes zu zeigen. Eine geraume Weile noch fühlte sich der junge Hirt wie verzaubert. Wenn er tagsüber seine Herde hütete oder des Abends in seine armselige Hütte heimlehrte, füllte eine endlose Traurigkeit seine Seele, und im Ohre klangen ihnr immer noch die gehörten Lieder. Die junge Frau war tief betrübt über die Merkwürdige Veränderung in dein Wesen ihres Mannes. Sie konnte nicht ausfindig machen, wohin er des Abends immer ging, und verfiel deshalb auf dm Ge danken

, ihm ein Knäuel in die Tasche zu stecken, das sich während des Gehens abwickelte. Als sie fühlte, daß ihr Mann irgendwo stehen geblieben war, folgte sie ihm mit Hilfe des Fadens und gelangte schließlich ebenfalls an die Höhle der weißen Mädchen, woselbst der Hirt, wie üblich, inmitten der Gemsen und schönen Zauberinnen deren Ge- Als die junge Frau ihren geliebten Mann an jenem Orte sah, begann sie zu weinen und zu verzweifeln. Sie verwünschte die Schneesräulem, und diese verschwanden mit ihren Herden

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Category:

Religion, Theology

Year:

1893

¬Die¬ Heiligen in der christlichen Kunst : ein Handbüchlein für Besucher von Kirchen und Gemäldegalerien

Page 19 of 209

werden zahllose Wunder berichtet, von denen zier diejenigen erwähnt werden, welche sich am häufigsten dargestellt finden (besonders in der Prachtkirche S. An- zu Padua). Ein Edelmann hatte seine Frau in einem Anfall von Eifer sucht erstochen, das Gebet des Heiligen gab ihr das Leben wieder. Ebenfalls erweckte er ein verbrühtes Kind und ein er trunkenes Mädchen. — Ein junger Portugiese liebte eine vor nehme Dame, deren Familie mit der seinen in Feindschaft lebte; ihr Bruder ermordete ihn und beschuldigte

den Vater des Antonius der That. Der Esige war zwar zur Zeit in Padua, aber er erschien, als sein Vater eben auf den Richtplatz geführt wurde, und hieß den ermordeten Jüngling den Namen seines Mörders nennen. Ein Mann hatte seine Frau fälschlich im Verdachte des Ehebruchs. Da fragte S. Antonius das neugeborene Kind nach dem Namen seines Vaters, und sofort nannte es seinen rechtmäßigen Vater; dadurch ward die Unschuld der Frau er wiesen. — Ein Jüngling beichtete, daß er im Zorn seine Mutter mit dem Fuß

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 153 of 393

— 145 itmtgeit, welche als einziges Mittel zur Fernhaltung der Pest galten. Aber niemals hat man mir in jenen Gegenden von der Frau Pest gesprochen, an deren Existenz man, laut den von Lntols abgeschriebenen Dokumenten, auf den Schweizer Alpen glaubte. Einige von diesen besagen, daß im 15. und 16. Jahr hundert von vielen Personen in der Schweiz eine hochge wachsene, schrecklich anzusehende Frau bemerkt worden ist. Sie kam, in einen weiten Mantel gehüllt, über die Berge ge flogen

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Year:

1893

Kleine Erzählungen

Page 11 of 147

Author: Domanig, Karl / von Karl Domanig

Physical description: 131 S.

Publisher: Wagner

Location mark: I 63.189

Intern ID: 67906

Jörg die Gala anhatte und wunderte mich dar über : an einem helllichten Werktag, und war weiter keine Herrschaft da. — „Ja wissen Sie," meinte er etwas verlegen, „ich könnt's Ihnen eigentlich auch sagen .,. Aber dann müssen wir allein sein, Frau!" Hin, gar eine Heimlichkeit, sagte ich, und sperrte das Zimmer auf; und der Jörg zog seinen Gala hut und kratzte sich hinter den Ohren. — Ja was ist's denn also? — „Heirathen möcht' ich!" — Heirathen.? Du? . . . Wer auf was denn? — „Ich' Hab' schon

ein Geld, Frau!" Du? Nun, das wird auch ein Haufen feint „Oha," lachte der Jörg; „jetzt thun Sie just einmal, rathen!" — Ja, ja, sagte ich, du wirst schon doch wohl eines haben. — Denn weißt', so ein Postillon konnte sich an Trinkgeld viel machen, die Meisten, haben nur auch -viel gebraucht. Aber der Jörg war, wie gesagt, sparsam, und wenn er was weg gab, war's für seinen Vater; dem schickte er schon etliche Gulden hinab fast alle Monate. „Also nur rathen!" sagte der Jörg. Nachher wirst schon ein paar

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Year:

1893

Kleine Erzählungen

Page 12 of 147

Author: Domanig, Karl / von Karl Domanig

Physical description: 131 S.

Publisher: Wagner

Location mark: I 63.189

Intern ID: 67906

Q: ri bit umdift’ä rr fä bpr N n In neun Jahren siebentausend Gulden erhallst, bas ist weiter nicht wenig und thät' dir gar nicht ein Jeder glauben! „Ich Hab' halt auch Glück gehabt, Frau l Und wissen Sie, die Trinkgelder und der Lohn, und wenn man's auf Zinsen gibt, es thut bald um vieles mehr." — Ja ja, sagte ich, und 's beste Kapital, das dir am meisten trägt, wird wohl sein, Was du deinem Vater gethan hast. „Nun, ich Hab' ihn schon alleweil gern gehabt, das ist auch meine Schuldigkeit

ich, du wirst dir wohl eine ab geschaut haben? — „Schon", erwrederte er. -— Und ist sie brav ? — „Brav, Frau, kreuzbrav, wie man hört/"

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Category:

Fiction , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Alpenmärchen und Skizzen

Page 25 of 106

Author: Degen, Elise / von Elise Degen

Place: Regensburg

Publisher: Bötzenecker

Physical description: 103 S.

Subject heading: g.Alpen ; s.Märchen ; f.Anthologie

Location mark: 535

Intern ID: 181873

blauen Cuzianblüthcn an der SomtcufcUc des Lchlostbcrgcs 311 Thal. — — Das Schiveigcn des Grabes herrscht hier ober:; die Menschen, welche hcraufstcigcn, dam pfen die Stimmen wie in den ballen eines Got teshauses, — so ehrfurchtgcbicteud ist die ver fallene Pracht. An den schlanken Säulen des Bogenfensters lehnt eine weibliche Gestalt, das Gesicht den fer nen KöhenZügen zugewandt, die sich in Mauern Dunste verlieren. „Frau Irmmtrud mil den golö'nm paaren, Frau jrmuUruu mit. dem süßen illitf

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 345 of 393

stellen und legte sich einen goldenen Ring aus den Kopf, den sie hernnterschießen sollte. Dreimal schoß die gewandte junge Frau den Ring vom Kopf ihres ManneS, ohne diesen zu verwunden. Von Zorn und Eifersucht übermannt, richtete er einen Pfeil nach dem Herzen seiner Frau, doch ge lang es ihr, ihn durch Bitten zu erweichen und ihr Leben zu retten. Ein isländischer König zwang den Schützen Egil, einen Apfel vom Haupte seines Sohnes zu schießen: ein sehr ge schickter Pfeilschütze Toko wurde

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 154 of 393

, blauer, ebenfalls die Pest vorstellender Dunst, und ihm zur Seite schritt eine hochgewachfene, vom Volk die „Frau Tod in" geheißene Frau. Diese schreckliche Erscheinung vereinigte sich zuweilen mit dem nächtlichen Volke der Toten aus seinen traurigen Umzügen. Nach andren Schweizer Sagen trug eine Weiße Dame, Mara geheißen, die Pest von Kanton zu Kanton, und die schreckliche Geißel wurde von dem bestürzten Volke als ein „blaues Volk" erblickt, welches über den frischen Gräbern schwebte oder als blaue

Books

Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 273 of 393

ntäbcfjen spann einst in einem Birkenwalde. Plötzlich erschien ihr eine weiß gekleidete wilde Frau mit einem Blumenkränze auf dem Haupte. Diese forderte das Mädchen zum Tanze auf, und beide tanzten drei Tage hindurch bis zum Sonnenuntergänge, jedoch so leicht, daß sich kaum das Gras unter ihren Füßen beugte. Die wilde Frau schenkte dem Hirtenmädchen zur Be lohnung viele Birkenblätter, die sich in Goldstücke verwandelten. Der im Mittelalter so lebhafte Glaube an die phan tastische Bevölkerung

Books

Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 374 of 393

eine Quelle anfsprudeln. Zum Gedächtnis des wunderbaren Ereignisses wurde an der selben Stelle eine Kapelle erbaut. In früheren Zeiten erhob sich am Genfer See ein sehr hoher Turm. Nach den Überlieferungen galt er für älter als die Türme von Chillon und des Chütelard. Jetzt sind nur noch einige Trümmer von ihm vorhanden. Die Sage be hauptet, daß man dort um Mitternacht eine verschleierte Frau, die Dame von Salmscex, erscheinen sieht. Sie stöhnt und seufzt, während ein in ihrer Begleitung befindlicher Mann

ein teuflisches Lachen in die Lüfte sendet. Die verschleierte Frau soll die Tochter eines gefürchteten Herrn von Aigremont

Books

Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 365 of 393

357 Die Geschichtsschreiber erzählen die Schicksale der schönen und ruhelosen Witwe Viktor Amadeus' I verschieden; zum Teil nennen sie dieselbe eitel und verdorben, zum Teil entschuldigen sie ihre Sünden. Die Volkssage lautet ihr nicht besonders günstig. Die in Pianezza umlausende Erzählung behauptet, daß Frau Christine unzählige Verbrechen beging, bis die ihrer Bosheiten überdrüssigen Unterthanen ihren Tod beschlossen. Man gab den Pferden, die gewöhnlich vor die Kutsche der Herrin gespannt

ein, sondern stürmten über Wiesen und Felder oder wie der Blitz über die Hecken und durch die Weinberge, die Kutsche und Frau Christine hinter sich her schleppend. Die Sage schildert die Gefühle der Herzogin während dieser grauenvollen .Fahrt nicht; man weiß auch nicht mehr, welchen Weg.die wilden Tiere in jener Rächt eingeschlagen, haben. Jedenfalls aber ist der Zug durch.Pianezza, und zwar durch die steil abfallende Straße mit dem Namen der Maria Bricea, jener volkstümlichen- und in der Gemeinde Pianezza

Books

Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 117 of 393

der italienischen Alpen und der deutschen Schweiz die fabelhaften Drachen auch als grimme Hüter ungeheurer Reichtümer; jedoch ist in diesen Füllen fast stets eine sehr schöne, aber auch böswillige, Weib- liehe Gestalt ihre Begleiterin. Auf einem sehr hohen und wilden Punkte der Schweizer Alpen erblickt inan-eine das Pikeloch benannte Grotte, die kein Mensch bisher vollständig erforscht hat, weil sie die Behausung einer verwünschten Frau ist, deren bezaubernde Schönheit von einem Drachen gehütet wird. Beide

bewachen einen Schatz, aber wenn es einem beherzten Jüngling gelingt, den Drachen zu toten und die Liebe der schöllen Frau zu erringen.

Books

Year:

1893

Graf und Saltnerstochter : eine Tiroler Geschichte aus Andreas Hofer's Zeit

Page 91 of 124

Author: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter

Physical description: 120 S.

Publisher: Edlinger

Location mark: II 62.965 ; II 3.598

Intern ID: 73498

. — 89 — derartige Unglückliche gefangen, die meisten davon wohl ohne Aussicht, ihre Freiheit je wieder zu erlangen. Deßhalb möge August mit seiner Frau vorläufig ganz ruhig in Wien ver bleiben und versichert sein, daß man Zu Hause alles thun werde, um für ihn eine Amnestie zu erwirken. Damit erklärte sich Helenms Gemahl nun freilich einverstanden, obwohl er hinter der ganzen Freundlichkeit und Vorsorge seiner Familie halb und halb wieder eine gegen ihn im Anzug befindliche Schurkerei

vernmthete. Er konnte eben seinem Bruder, der ihn so oft schon mit List und Gewalt aus dem Wege Zu räumen getrachtet, unmöglich Zutrauen, daß derselbe jetzt auf einmal seine feindselige Gesinnung ihm gegenüber geändert hätte. Deßhalb dankte er ihm einfach für seine freundliche Fürsorge, erwähnte auch kein Wort von den damals in Bozen und St. Leonhard stattgesundenen Ereignissen und trug ihm schließ lich noch aus, an den Vater und die Frau Gräfin viele Grüße nebst dem Ausdruck seiner Dankbarkeit

Books

Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature

Year:

1893

Author: Savi-Lopez, Maria ; Ruhemann, Alfred [Übers.] / von Maria Savi-Lopez. Dt. von Alfred Ruhemann

Page 389 of 393

381 Frau tötete; als diese die traurige That vernahm, brach ihr das Herz und sie starb. Der unglückselige Mörder floh aus seinem Schlosse; er suhlte im Herzen die Qual der Rene, doch wohin er auch wanderte, überall horte er das Krähen des Hahns, wie in dem Augenblicke, als er den Mord verübte. Im Thal von Genua, aus jenem hohen Berge in der Nähe des Sees glaubte er endlich den ersehnten Frieden finden zu können. Aber die Häscher, die ihm gefolgt waren, um ihn wegen des begangenen Verbrechens

“ erscheint. In dieser Art Mysterium, verbrämt voll der künstlerischen Schönheit eines Genies, wie das voll Lope de Bega, tötet der Heilige die eigenen Erzenger, aber die Frau ereilt der Tod nicht; sie flieht mit ihm nach Rom, um die Verzeihung für die unfreiwillige Schuld zu erbitteil. Der Papst verbannt die unglücklichen Gatten nach Kalabrien, wo sie ein Spital für erkrankte Arme gründen solleil. Die Hoff nung ist wieder in ihr Herz eingezogen; sie begegnen jedoch dem Teufel, der km Gmliano begreiflich

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Category:

Religion, Theology

Year:

1893

¬Die¬ Heiligen in der christlichen Kunst : ein Handbüchlein für Besucher von Kirchen und Gemäldegalerien

Page 9 of 209

, auch Beschützer der Soldaten, bewahrt vor der Pest; stand im Norden von Europa als Schutzheiliger der Soldaten lange in gleichem Ansehen mit S. Georg. Adrian war ein-edler Römer und diente im römischen Heer unter dem Kaiser Galerius Maximianus- Durch den Anblick der Stand haftigkeit christlicher Märtyrer wurde er bekehrt. Seine Frau Natalia war bereits heimlich Christin; sie besuchte ihn als Mann verkleidet im Kerker und tröstete ihn wahrend der Folter qualen. Ihm wurden die Glieder auf einem Amboß abgehackt

und dann das Haupt abgeschlagen. Er starb in den Armen seiner Frau und wurde in Byzanz begraben. Natalia entfloh dorthin, um in der Nähe seines Grabes zu weilen, bei ihrem Tode erschien ihr Adrian von Engeln umgeben, um sie ins Himmelreich zu führen. Natalia wird als Märtyrin besonders in der griechischen Kirche verehrt. S. Afra, Schutzheilige von Augsburg, M-, 307, 5. August, Fürsprecherin reuiger Dirnen, kanonisirt 1064, geboren zu Augs burg, wo sie Zuerst ein sittenloses Leben führte. Sie wurde

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Category:

Religion, Theology

Year:

1893

¬Die¬ Heiligen in der christlichen Kunst : ein Handbüchlein für Besucher von Kirchen und Gemäldegalerien

Page 40 of 209

, ein Sachse, durch Ge- ! lehrsamkeit und Kunstsinn ausgezeichnet, um 950 geboren, war ein Sohn, des Psalzgrafen Dietrich, Erzieher des Kaisers Otto III, seit 993 Bischof von Hildesheim, übte selbst Malerei und Bild hauerkunst. S. Bibiana, M., 362. 2. Dezember, eine.'römische Jung frau, die mit ihren Eltern und ihrer Schwester unter Julian Apostata den Märtyrertod erlitt. Sie wurde an eine Säule gebunden und gegeißelt, dann erstochen. Ihr Leib blieb unbe- graben, bis ein Hund ihn aufspürte.. In der kleinen

ihr ge weihten Kirche in Rom wird noch jene Säule gezeigt. — Die Römer behaupten, wenn es am Feste der Santa Bibiana regne, halte der Regen vier Wochen und einen Tag an. S. Blasius oder Biagio, M., 289, 3. Februar. Patron von Ragusa, der Wollhechler, der wilden Thiere und gegen Hals leiden; wird mit einer Hechel dargestellt, auch mit einer Kerze, die ihm eine arme Frau in seinen finstern Kerker brachte, weil er ihr durch sein Gebet ein verlorenes Schwein wiederv erschafft

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Category:

Religion, Theology

Year:

1893

¬Die¬ Heiligen in der christlichen Kunst : ein Handbüchlein für Besucher von Kirchen und Gemäldegalerien

Page 66 of 209

dieser versuchte bald darauf sie mit Gewalt wieder aus dem Kloster zu entführen. Da floh sie auf einen hohen Felsen am Meer, S. Ebb's Head genannt, und als ihr Gatte ihr nachsetzte, stieg die Fluth so hoch, daß Niemand hindurchdringen konnte. Egsrid gab sie endlich auf und nahm eine andre Frau. Da kehrte Etheldreda ins Kloster Zurück und sah im Traum, -aß ihr Stab, den sie in die Erde pflanzte, zu einem großen Baum erwuchs. Sie gründete auf der Insel Ely die Domkirche und das KlostG gleiches Namens und wurde

von S. Wilfrid, dem von Egsrid und seiner zweiten Frau vertriebenem Erz bischof von Nork, zur ersten Äbtissin eingesetzt. Ihr folgte ihre Schwester S. Sexberga. Noch 400 Jahre nach ihrem Tode wirkte sie Wunder und befreite einen Gefangenen, der gelobt sein Leben zu bessern und BenedictinerMnch Zu werden. S. Eugenia, M., eine vornehme Alexandrinerin von großer

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Category:

Religion, Theology

Year:

1893

¬Die¬ Heiligen in der christlichen Kunst : ein Handbüchlein für Besucher von Kirchen und Gemäldegalerien

Page 59 of 209

, bis dieser die Christen zu verfolgen begann. Der Vater des Donatus war eins der ersten Opfer. Da entfloh Donatus mit seinem Freunde Hilarion, einem Mönche, nach Arezzo, wo sie lehrten und Wunder wirkten. Ein Zöllner war verreist und hatte,, alles von ihm eingesammelte Geld seiner Frau zur Aufbewahrung übergeben; sie vergrub es und starb so plötzlich, daß sie Niemandem mehr etwas davon sagen konnte. Als nun der Zöllner zurückkam, wendete er sich in seiner Bedrängniß an S. Donatus. Dieser betete am Grabe

der verstorbenen Frau und fragte sie, wo sie das Geld gelassen. Sofort erschallte aus dem Grabe eine deutliche Antwort. Als Donatus Bischof von Arezzo war, Zerschlugen ihm Heiden den Kelch, während er das Hochamt feierte; aus sein Gebet aber fügten sich die Stücke wieder fest zusammen, ohne daß ein Tropfen des geweihten Weines vergossen ward. Durch dieses Wunder wurden viele gläubig, und aus Wuth darüber schlugen

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Year:

1893

Graf und Saltnerstochter : eine Tiroler Geschichte aus Andreas Hofer's Zeit

Page 90 of 124

Author: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter

Physical description: 120 S.

Publisher: Edlinger