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Physical description: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.

Da jedoch von österreichischer Seite das Land ohne Aufschluß über die obwaltenden Verhältnisse blieb, indem der Oberlandescommissär Noschmann keinen Courier erhalten hatte, fand die Verkündigung des Friedens durch den Feind beim Volke keinen Glauben, und Zwar um so weniger, als der kaiserliche Commissar bei jeder Ge legenheit Zur Fortsetzung des Krieges ermahnte. In Innsbruck wimmelte es von Schuhen, Stürmern und flüchtigem Volke aus dem Unterinnthal. Noschmann, der gleich falls nach Innsbruck

gekommen, verhielt sich still und schweigsam, und hatte keinen andern'Rath als den, Innsbruck aufzugeben und nur den Berg Jsel zu halten. Hofer sah die bedenkliche Lage des Landes ein und erkannte, daß nichts anderes mehr Zu halten sei als die Thermopylen von Tirol, die Schluchten vom Berg Jsel bis Zum Brenner. Ehe er dahin abging, wollte er von der Stadt Innsbruck ein Darlehen von- 10 000 Gulden aufnehmen; allein im Drange der kurz bemessenen Zeit konnten nur 2000 Gulden aufgebracht

werden. Diese Nothforderung wäre unterblieben, wenn Noschmann einen Theil des von Oesterreich mitgebrachten Geldes dem Obercommandanten zur Verfügung gestellt hätte. Am 21. October brach Hofer von Innsbruck auf und zog sich hinter die Höhen des Jselberges zurück, wo alle Schlitzen und Stürmer der Umgegend versammelt waren. Speckbacher nahm seinen alten Posten Zwischen Patsch und Hall ein; Firler stand auf den Anhöhen von Hötting bis Kranewitten; Straub sammelte Mit Hilfe des Oberfeldkaplans Donay die zerstreuten Bauern

in Innsbruck und bewog sie durch sein Ansehen, auf den Jselberg hinaufzuziehen. Hofer schlug sein Hauptquartier in Steinach am Fuße des Brenners auf. Von dà aus schrieb er an die Com- Mandantschaft von Merau: „Nun hat uns'das Schicksal so weit getroffen, daß wir Innsbruck gestern abends verlassen mußten. Wir postirten uns auf dem Berg Jsel; allein ich fürchte, daß wir uns hier nicht halten können, indem die Leute völlig in der Furcht stnd und bereits niemand mehr standhält.' S t a IN pfer, Andr. Hofer

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1891

Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle

Page 733 of 759

Schönwerth, Aus der Oberpfalz- Augsburg 1857. Schott, Walachische Märchen. Stuttgart 1845. Schottky, Bilder aus der süddeutschen Alpenwelt. Innsbruck 1834. Schröer, Beitrag zur deutschen Mythologie und Sittenkunde. Preßburg 185Z. Schulenburg, Wendische Bolkssagen und Gebräuche aus dem Spreewald. Leipzig 1880. Schwartz, Der Heutige Volksglaube und das alte Heidenthum mit Bezug aus Norddeutschland und besonders die Marken. Berlin 1850. Seifert, Sagen, Märchen, Schwanke und Gebräuche aus Stadt

. Stuttgart 1843. Sommer, Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen. Halle 1846. St assler. Das deutsche Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1847. Steub, Drei Sommer in Tirol. München 1346. Steub BH., Aus dem bayrischen Hochlande. München 1850. Stöber, Die Sagen des Elsasses. St. Gallen 1852. Stöber Bb., Elsässisches Volksbüchlein. Basel Z859. Temme, Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin 1840. Tettau, Die Volkssagen Ostpreußens,Litthauens und Westpreußens. Berlin 1837 Thal er, Geschichte

Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage. Innsbruck 1854. , Thal er, Der deutsche Antheil des Bisthums Trient. Brixen 1866. T i nkhauser u. Rapp, Topographisch-historische Beschreibung der Diocese Brixen. Brixen 1855—1888. Tirol, Das Land Tirol. Mit einem Anhange: Vorarlberg. Bon Beda Weber. Innsbruck 1838. Tirol. Ehrenglanz, Heiliger Tiroler Ehrenglanz oder Lebensgeschichten heiliger, seliger und frommer Tiroler. Innsbruck 1843—1845. Tirol. Märchen, Märchen aus Tirol von Ig, Zingerle. I. Band Gera

1871. II. Band Regensburg 1854. Tirol. Sitten, Sitten, Bräuche und Meinungen des Tiroler Volkes von Jg. Zingerle. Innsbruck 1871.

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Category:

History

Year:

1891

Michael Pfurtscheller von Fulpmes : ein Tiroler Schützenhauptmann aus dem Jahre 1809

Page 17 of 52

Author: Hueber, Adolf / Adolf Hueber

Physical description: 47 S.

Notations: Aus.: Programm der k.k. Oberrealschule in Innsbruck ; 1890/91

Subject heading: p.Pfurtscheller, Michael

Location mark: II 101.856 ; II 58.049

Intern ID: 273944

, an der Spitze der alte, biedere Graf von Tamienberg, dem FML. Chasteler in der Hofburg die ehrerbietigste Aufwartung, zu welcher Audienz auch der in Innsbruck anwesende Pfurtscheller geladen war. Chasteler empiì eng die De putation auf das schmeichelhafteste und sprach seine Bewunderung über die Tiroler aus, die er Doppelmänner nannte, einmal wegen ihrer Verschwiegen heit und dann wegen ihrer vor dem Feinde bewiesenen Tapferkeit. Gleich nach den dreitägigen Kämpfen ani Berg Isel waren 4 Schutz- Deputationen

zu Innsbruck, Brixen, Bozen und Trient ins Leben gerufen worden. Die zu Innsbruck trat sogleich in Wirksamkeit und traf die nöthigen Bestimmungen zur Landesvertheidigung und zur sofortigen Organisierung der Landwehr - Bataillone. Darnach entfielen auf das ehemalige bairische Landgericht Innsbruck 2 Bataillone à 876 Mann, eingetheilt in 12 Com- pagnien. Zur Errichtung' dieser Bataillone wurden als Schutzmänner für das Gericht Stubai Michael Pfurtscheller von Fulpmes, Peter Yolderauer in Neustift, Peter

ausgesetzt. Diesem Wunsche kamen die Bauern, bei der guten und pünkt lichen Bezahlung, bereitwillig und schnell nach. Unter dem 24. April er- gieng von der landschaftlichen Schutz-Deputation zu Innsbruck infolge schlimmer Nachrichten vom grossen Kriegsschauplatze in Baiern eine Mah nung an die Gemeindevorsteher, das Yolk zur Bereithaltung der Waffen auf zufordern. Pfurtscheller erwiderte, dass die meisten von Fulpmes aus Dürftigkeit die erbeuteten Waffen an das k. k. Militär-Commando verkauft hätten

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Category:

History

Year:

1891

Michael Pfurtscheller von Fulpmes : ein Tiroler Schützenhauptmann aus dem Jahre 1809

Page 23 of 52

Author: Hueber, Adolf / Adolf Hueber

Physical description: 47 S.

Notations: Aus.: Programm der k.k. Oberrealschule in Innsbruck ; 1890/91

Subject heading: p.Pfurtscheller, Michael

Location mark: II 101.856 ; II 58.049

Intern ID: 273944

zu unterjochen. Von allen Seiten ergossen sich nun die Feinde:- Baióni, Sachsen, Nassauer in das unglückliche Land, das auf keinen Einfall vor bereitet war und somit anfangs fast keinen Widerstand entgegensetzte. Be reits am 30. Juli Iiielt Marschall Lcfebvrc, Herzog von Danzig, seinen Ein zug in Innsbruck. Doch bald wandte sich das Blatt, Hofer bot den Landsturm und die Schützen-Oompagnien auf, und schon am 4. und 5. August wurden die gegen Emen vorrückenden Feinde — es waren die braven Sachsen

. Wüthend brach der stolze Lefebvre von Innsbruck gegen Süden auf, um die Bauern, wie er meinte, zu züchtigen. Allein schon bei Mauls blieb er vor dem Widerstand der Bauern stecken und kam, von den Landes- vertheidigern unablässig verfolgt, nach einem 18 stündigen Gewaltmarsche in traurigem Zustande am 11. Augost abends wieder in Innsbruck an. Hier her wälzten sich neuerdings von allen Seiten die Massen der Landstürmer unter Hofer, Speckbacher und Haspinger, und es entbrannte am 13. August die dritte

darauf zog Lefebvre aus Furcht vor noch grössern Niederlagen von Innsbruck ab; am 21. August war Tirol wieder gänzlich von den Feinden gesäubert. In dieser Zeit, welche den Höhe punkt des Aufstandes bildet, hatten die Stubaier vom 11.—17. August 439 Streiter auf dein Kampfplätze, welche anfangs den nach Innsbruck zurück kehrenden Feind bei Matreier-Wald, Unterschönberg bis zum Berg Isel heftig verfolgten und einen Theil gefangen nahmen und hierauf in der Hauptschlacht mitfochten ; ihr damaliger

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1891

Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle

Page 718 of 759

einem Lebensabrisse Vonbun's von Hermann Sander. Innsbruck, Wagnerische Universitäts-Buchhandlung' veröffentlicht: Ueber mein Verhältnis Zu Vonbun s. H. Sanders „Dr. F. I. Vonbun, ein Lebensbild', S. XX ff. dieser zweiten Ausgabe. — Vonbun's Sagen zahlen zu dm besten Werken dieser Art. B. Weber, mein hoch verehrter Lehrer, kündigte meine Sammlung schon im Jahre 1845 w seiner Schrift „Meran und seine Umgebungen. Innsbruck 1845' à 337 an. Sie erschien aber erst 1850 als „Sagen aus Tirol

, gesammelt von I. Z. Innsbruck, Witting's Buchdruckerei'. Das bescheidene Büchlein wirkte anregend. Peter Moser begann seine Werthvolle Sammlung im Unterinnthale, A. I. Ha mm er le seine Lese im Oberinnthale. Moser (Pseudonym Dr. Waldfreund), wie ich und mein Bruder Josef veröffentlichten Sagen in W. Wolf's Zeitschrift für deutsche Mythologie 1853—1859. Im Jahre 1856 erschien das schöne „Sagenkräuzlein aus Tirol von Martin Meyer.' Wien und Leipzig. Zweite vermehrte und ver besserte Auflage, mit sechs

Bildern. Innsbruck, Wagner'sche Uni versitäts-Buchhandlung 1884. — Wir können dies Buch, das eine genaue Kenntnis des Denkens und Lebens unseres Volkes und eine bewundernswerte Darstellungsgabe Zeigt, allen Freunden unseres Landes nur bestens empfehlen. Im Jahre 1857 erschienen „Mythen und Sagen Tirols, ge sammelt und herausgegeben von Johann Nepomuk Ritter von Alpen- burg. Mit einem einleitenden Borwort von Ludwig Bechstein- Zürich, Verlag von Meyer und Zeller'. Zwei Jahre darauf veröffentlichte

ich meine Sammlung „Sagen, Märchen und Gebräuche. Innsbruck, Verlag tier Wagner'scheu Buchhandlung'. Ich gebe das Borwort theilweise wieder, da es auch für die vorliegende zweite Auflage gilt.

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Category:

History

Year:

1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

Page 55 of 232

Physical description: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.

wollte. Diesem Pobelunsng trat der unermüdliche Straub sofort entgegen, und es gelang ihm und seinen Getreuen, die schändliche Rotte auseinander zutreiben und Ruhe und Sicherheit wiederherzustellen. Gleichzeitig traf in HM auch die freudige Nachricht ein, daß sich der feindliche Posten im Servitenklostcr an der Volderser Brücke, 80 Manu stark, ergeben habe. In nnd um Hall trug an: Nachmittage des ! '12. April kein feindlicher Mann mehr die Waffen. Der Jubel über den siegreichen Ausgang des Kampfes ill Innsbruck

und Hall wurde noch am Siegestage selbst durch die Nachricht unterbrochen, daß die von Sterzing aufgebrochenen Bayern und Franzosen, 2500 Mann an der Zahl, in Steinach angelangt seien uud nach Innsbruck vorrückten. Die Ueberraschung war eine allgemeine. Das siegreiche Landvolk befand sich bereits auf dem Wege in die Heimat; nur einige hundert Schützen waren noch in Innsbruck zurückgeblieben. Da verließ der österreichische Emissär Tenner das Versteck, in welches er sich vor den Bauern hatte flüchten

nach Innsbruck vor, während er selbst mit einer auserlesenen Schaar

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Category:

History

Year:

1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

Page 70 of 232

Physical description: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.

die Grenzpässe in das Bergland einzudringen. In der That rückte General Wrede gegen den Paß Strub und General Deroy gegen Kufstein vor. Ungeachtet dieser drohenden Gefahr hielt - sich der österreichische General Chasteler vollständig ruhig in Innsbruck. Er hatte seine geringen Streitkräfte Zwischen Innsbruck und Hall ausgestellt und schenkte den Pässen Unterinnthals kaum irgend welche Aufmerksamkeit. Da er mit seiner geringen Truppenmacht sämmtliche Grenzen Tirols vertheidigen

sich ganz besonders der Schützenhauptmann Jöchler ausgezeichnet hatte. Obwohl General Chasteler nicht nur von diesen Vorgängen sichere Berichte erhielt, sondern auch aus die dem wichtigen Passe Strub drohende Gefahr aufmerksam gemacht und um eilige Hilfe ersucht wurde, blieb er ruhig in Innsbruck und ließ den General Buol mit seinen Truppen an der ungefährdeten Nordgrenze und seine Reserve bis zum 11. Mai zwischen Innsbruck und Hall stehen. Die Vorhut des im Unterinnthale commandirenden Generals Fenner

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Category:

History

Year:

1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

Page 185 of 232

Physical description: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.

Dromi, behutsam vorzurücken. Am 25. October morgens kam eine starke Abtheilung der Division Wrcde nach Innsbruck, nachdem die schzvachen Posten der Bauern an der Mühlauer Brücke durch grobes Geschük versprengt worden waren. Die feindliche Cavallerie verfolgte die Bauern bis zum Berg Jsel, wurde aber hier von einem so lebhaften Stichenfeuer empfangen, daß sie bald wieder umkehren mußte. Nachmittags folgte eine größere Anzahl von Llnientmppen nach, bei welchen sich der Kronprinz, Drau

et und Wrcde befanden. Nachdem sie eine Neeognoseirung gegen den Berg Jsel vorgenommen und die Mitglieder der provisorischen Landesadnlmistration als Geiseln in ihre Gewalt bekommen hatten, kehrten sie von Innsbruck wieder in die Haller-Au zurück, doch ließen sie einen starken Posten an der Mnhlancr Brücke und eine Cavollerie-Abtheilung beim Löwenhanse Zurück. Hofer gab der Commandankschaft von Me ran Nachricht über den Einmarsch der Bayern in Innsbruck, fügte aber bei, daß sie sich am Berg Jsel schon

die Nase verbrannt hatten, nnd daß seine Leute voll Mnth und Kampfbegierde seien. Er empfahl Gebet und Einigkeit. Am 25. October rückten die Baheru von Hall über die Jnn- brücke, nin das Landvolk von den dortigen Höhen zu vertreiben; sie fanden aber einen so kräftigen Widerstand, daß ihnen an 100 Mann, unter welchen sich mehrere Officicre befanden, gc- tödtet oder verwundet wurden. Am 27. October sprengte ein bayerischer Dragoner, eine weiße Fahne schwingend, in vollem Galopp durch die Stadt Innsbruck

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Category:

History , Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1891

¬Die¬ Hexenprozesse und ihre Gegner in Tirol

Page 52 of 175

Author: Rapp, Ludwig / von Ludwig Rapp

Place: Brixen

Publisher: Weger

Physical description: 170 S.. - 2., verm. Aufl.

Subject heading: g.Tirol;s.Hexenprozess;z.Geschichte

Location mark: II 102.058 ; II 58.046

Intern ID: 112377

, beweisen die juridischen Werke des gelehrten Professors der Rechte an der Universität zu Innsbruck, Dr. Joh. Christoph Frölich von Frölich s- bürg. Er war geboren zu Innsbruck 1657, kam nach zurück gelegten Studien zur Advokatur, wurde in der Folge Land richter zu Rattenberg, und 1695 Professor der Institutionen und 1698 des bürgerlichen und Lehenrechtes an der Uni versität zu Innsbruck. Im Jahre 1706 ward er zum wirklichen Rath bei der k. k. oberösterr. Regierung und in der Folge zum Kanzler ernannt

der 0. und V. 0. Fürstenthumb und Landen, auch Innhalt der Tyro- lischen Statuten, N id ero esterrei chi scher Land- und Peynlicher B a Iss• Gerichts-Ordnung Carl des Fünfften, dann gemeinen geschribenen Rechten, von Anfang biss zum Ende, mit Recht licher Ordnung zu Prothocoll zu bringen und zu vollführen seve.« (Innsbruck bei Wagner 1696.) Dieses Werk besteht aus zwei Theilen und zahlt im Ganzen beinahe 800 Seiten in Quart. — Dann : »Tractatus juridicus de dì versis ac tem- poralibus praescriptionibus statutariis

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Year:

1891

Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)

Page 599 of 891

Author: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]

Place: Brixen

Publisher: Weger

Physical description: 885 S.

Location mark: II 103.441/5

Intern ID: 105507

àer eigenen Pfarre stets einzuhalten, und niemals Etwas dawider zu thun. worüber Herr Tölzer von Schellenberg. Pfleger auf Eren- berg, und jeder folgende Pfleger wachen möge. (Die Siegel vom obgenannten Tölzer, von Hermann Thomas, und Hanns Anshalm M Füssen). — Herzog Leopold IV. von Oesterreich bestätigte diese Trennung mit Urkunde, gegeben zu Innsbruck am 5. Januar 1402. und trug stimm Vogte in Erenberg auf. sie zu schirmen. Als erster urkundlich bekannter Pfarrer von Elbingenalp erscheint

Georg Zobel, welcher mit einem gewissen Hanns Hufnagel Streitigkeiten hatte. Aus dem Jahre 1468 liegt wieder im k. k. Statthalterei-Archiv zu Innsbruck eine Urkunde (in beglaubigter Ab schrift v. I. 1480) vor. laut welcher Papst Paul II. dem bischöf lichen Offizial von Augsburg besohlen hat, die Begründung der Bitte des Klosters in Füssen zu prüfen, nämlich die Sc. Marien-- und St. Nikolauskirche im obern und untern Lechthale (zu Holzgau und El- bingenalp) durch amovieble Weltgeistliche

oder im Nothfalle durch seine eigenen Ordenspriester versehen zu dürfen, was dem genannten Kloster bereits durch den Kardinallegaten Petrus von Schaue n- berg. Bischof von Augsburg, gewährt worden war. Finde der Offtzial dieß Verlangen begründet, so giebt ihm hiemit der Papst die Vollmacht, es zu bewilligen. Gegeben zu Rom. 6. Juni 1468. — Gne weitere Urkunde à. à. Augsburg. 16. Aug, 1471 (ebenfalls im k. k. Statthalterei -Archiv zu Innsbruck) meldet, daß der Offizial der Augsburger bischöflichen Kirche

in Füssen geschlossenen Aus gleich wegen Besetzung der genannten Pfarren, mit ausführlicher An gabe des künftig in dieser Hinsicht einzuhaltenden Vorgehens. 6) Original mit Siegel im k. k. Statth .-Archiv zu Innsbruck. 7) Original auf Pergament mit dem Siegel des Bischofs Johannes, nur des Reinprecht v. Graben, Pflegers zu Urenberg, ebenb.

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Category:

History

Year:

1891

Michael Pfurtscheller von Fulpmes : ein Tiroler Schützenhauptmann aus dem Jahre 1809

Page 15 of 52

Author: Hueber, Adolf / Adolf Hueber

Physical description: 47 S.

Notations: Aus.: Programm der k.k. Oberrealschule in Innsbruck ; 1890/91

Subject heading: p.Pfurtscheller, Michael

Location mark: II 101.856 ; II 58.049

Intern ID: 273944

die Innbrücke mit der hier aufgcfahmcn Kanone gestürmt und es entspann sich nun mitten in der Stadt ein wüthender Kampf, der erst mit dem Palle des heldenmflthigen Obersten Ditfurth ein Ende nahm. Die zerstreuten Abtheilungen der Baiern unter General Kinkel ergaben sich ohne weiteren Widerstand, um 10 Uhr vormittag war die ganze Garnison gefangen, verwundet oder todt, Innsbruck in den Händen der Bauern. Leider wurde bald darauf der Giana dieses siegreichen Tages durch einen düstern Vorgang verdunkelt

zu verhüten., was auch vom besten Erfolge gekrönt war. Nach 1 Uhr mittags erhielt Pfurtscheller von Domanig am Schönberg Meldung, dass eine starke Abtheilung von Feinden in Steinach abkoche; es waren dies gegen 4000 Franzosen und Baiern, welche sich unter dem fran zösischen General Bisson auf dem Marsche von Sterzing nach Innsbruck be fanden. Pfurtscheller sammelte schnell seine Leute und zog auf den Sehön- berg ; allein zu schwach, um es mit dem Feinde aufnehmen zu können (viele Landstürmer waren bereits

über Kreit und Gallhof einzeln heimgekehrt), begab er sich vorläufig nach Hause, um am nächsten Morgen verstärkt wieder auf dem Kampfplatze zu erscheinen. Die Feinde, welche von dem, was in den letzten Tagen bei Innsbruck geschehen, noch keine Kunde hatten, zogen in der Nacht in aller Stille über den Schönberg herab und stellten sich am 13. April morgens zwischen 5 und 6 Uhr auf dto Wiltener Fehlern auf. Die in Innsbruck und Willen versammelten Bauernscharen rückten so-

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Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1891

Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle

Page 723 of 759

. Wien 1861', sondern auch zu meiner Freude die wissenschaftlich gehaltenen Sammlungen:, „Märchen und Sagen in Wälschtirol von Ch. Schneller. Innsbruck 1867' und traàioui sä Äiuieääoti àslls valli laàs orientali eoo. versione iàlàa von Dr. Aiov. àIto v.. Innsbruck 1881' erschienen, die ich der Ausmersamkeit meiner ver ehrten Leser bestens empfehlen möchte, wie die culturhistorischen Schriften des Dr. Ludwig von H ö r m an u. ^ Was die vorliegend^ Ausgäbe'betrifft, so ist die Anordnung der ersten

-?kro. Innsbruck 1.8S9', „Das Kaiscrgebirge und seine Sagen von Paul G re us; in g. Innsbruck 1890'.

Books

Category:

Cultural history, Ethnology, Music, Theatre

Year:

1891

Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von I. V. Zingerle

Page 732 of 759

Müller St., Geschichte und System der altdeutschen Religion. Güttingen 1844. Müller Sb., Siebenbürgische Sagen. Kronstadt l857. Nationalkalender für Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1822—1827. Nigrinus, Die von Natur wohlverschanzte und fast unüberwindliche gefürstete Grafschaft Tyrol. Frankfurt a. M. 1703. Nork, Mythologie der Bolkssagen und Volksmärchen. Stuttgart 1848. Odin von W. Menzel. Stuttgart 1655. Oswald, Die Oswaldlegende und ihre Beziehung Zur deutschen Mythologie. Stuttgart 1856

. Otte, Elsässisches Samstagsblatt. Mülhausen 1856—1859. Panzer, Beitrag zur deutschen Mythologie. München 1848, 1855. Passeier, Das Thal Passeier und seine Bewohner von Beda Weber. Inns bruck 1852. Pilger, Der Pilger durch Tirol oder geschichtliche und topographische Be schreibung der Wallfahrtsorte und Gnadenbilder in Tirol und Vorarlberg. Innsbruck 1846. Pritz, Ueberbleibsel aus dem hohen Atterthum im Leben und Glauben der Bewohner des Landes ob der Ems. Linz 1853. Pröhle, Harzsagen. Leipzig 1854

1856. Rochholz NM-, Naturmythen von E. L. Rochholz. Leipzig 1862. „ U., Deutscher Unsterblichkeitsglaube von E. L. Rochholz. Berlin 1867. Ruß wurm, Eibofolke oder die Schweden an den Küsten Esthlands und aus Runö. Reval 1855. Schau bach, Die deutschen Alpen. Jena 1847. Schcible, Das Kloster. Stuttgart 1848. Schneller, Märchen und Sagen aus Wälschtirol. Innsbruck 1867. Schneller TN-, Tiroler Namenforschungen. Innsbruck 1890. Scholtz, Ueber den Glauben an Zauberei in den letztverflossenen vier Jahr

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Category:

Law, Politics

Year:

1891

¬Der¬ Tag bei Spinges (2. April 1797) in der Geschichte, in weihevoller Erinnerung und im Kranze vaterländischer Dichtung

Page 19 of 89

Author: Stock, Norbert / von Norbert Stock

Place: Brixen

Publisher: Verl. des Erzherzog Karl Ludwig Veteranenvereins

Physical description: 83 S. : Ill.. - 2., verm. Aufl.

Notations: Nebent.: Ein Ehrenbuch zur hundertjährigen Gedenkfeier der Schlacht bei Spinges

Subject heading: g.Spinges / Schlacht

Location mark: II 101.860

Intern ID: 217773

um die Helden von Spinges zu thun ist, so müssen wir von nun an dem linken Flügel unsere Aufmerksamkeit zuwenden. Commandant jener Colonne war, wie erwähnt, Schützenmajor Dr. Philipp von Wörndle zu Adelsfried, k. k. Dicasterialadvoeat zu Innsbruck. Wir besitzen von ihm selbst einen ins einzelne gehenden Bericht über die Ereignisse des 2. April bei Spinges. Derselbe befindet sich abgedruckt in dem Werklein: „Die Veteranen von Innsbruck und dessen Um gebung, Denkschrift bei Gelegenheit der feierlichen

Enthüllung des in der Hofkirche zu Innsbruck von den Ständen Tirols allen im Kampfe gefallenen Landesvertheidigern errichteten Ehrendenkmals, Innsbruck, bei Fel. Rauch, 1843.' Diesem so wertvollen Berichte des tapferen Sturm-Obercommandanten werden wir in unserer Erzählung haupt sächlich folgen. Die Angriffs-Colonne, mit welcher Wörndle am 1. April von Sterzing abmarschierte, bestand ans folgender Mannschaft:

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Category:

History

Year:

1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

Page 117 of 232

Physical description: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.

Während der Kämpfe in den Engpässen zwischen Sterzing und Brixen hatten sich auch die Bewohner der Brennergegend erhoben und bedrohten die geschlagene Division Rouyer mit gänzlicher Ver nichtung. Die Verbindung Zwischen dem Brenner und Sterzing wurde von ihnen auch wirklich abgeschnitten; doch war es Rouyer gelungen, die bayerische Infanterie und Cavallerie, die unter den: Grafen von Wittgenstein am Brenner stand, um die Verbindung mit Innsbruck Zu unterhalten, vorher an sich Zu ziehen

zwischen Sterzing und Brixen auf das härteste mitgenommen wurde, lebte der Reichsmarschall Lesebvre zu Innsbruck der stolzen Zuversicht, daß die Beruhigung Tirols für ihn ein leichtes Spiel sein und das Erscheinen semer Person allein hinreichen werde, „die elenden Bauern zu Zerstäuben'. Er gab sich der Täuschung hin, daß er, wie er durch das untere Innthal nnbelüstigt nach Innsbruck vor gedrungen, anch durch alle anderen Thäler Tirols ziehen könne, ohne auf ernstlichen Widerstand zu stoßen

. Und doch war selbst das untere Innthal nichts weniger als beruhigt, besonders seitdem Lefebvre durch sein grausames Verfahren gegen die Gemeinde Auer berg Oel ins Feuer gegossen hatte. Er hatte nämlich zur Strafe dafür, daß dieselbe einen Officier und sechs Mann wegen über mäßiger Forderungen von Lebensmitteln festgehalten, durch eine starke Truppenabtheiluug den Pfarrer des Ortes nebst mehreren Bauern nach Innsbruck abführen lassen, wo dieselben vor ein Kriegsgericht gestellt wurden, das über zwei der gefangenen Bauern s-. S>!-

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Category:

History

Year:

1891

Urbare der Stifte Marienberg und Münster, Peters von Liebenberg-Hohenwart und Hansens von Annenberg, der Pfarrkirchen von Meran und Sarnthein.- (Tirolische Geschichtsquellen ; 3)

Page 267 of 454

Author: Schwitzer, Basilius [Hrsg.] / hrsg. von Basilius Schwitzer

Physical description: XII, 447 S.

Subject heading: c.Burgeis / Kloster;s.Urbar;f.Quelle ; g.Meran / Sankt Nikolaus;s.Urbar;f.Quelle ; c.Münster <Graubünden> / Kloster;s.Urbar;f.Quelle ; g.Sarnthein / Sankt Cyprian;s.Urbar;f.Quelle ; p.Liebenberg-Hohenwart, Peter ¬von¬;s.Urbar;z.Geschichte 1416;f.Quelle ; p.Annenberg, Hans ¬von¬;s.Urbar;z.Geschichte 1417;f.Quelle

Location mark: II 102.151

Intern ID: 105776

EINLEITUNG. Beilaeufig 2 % stunden südwestlich von Innsbruck liegen auf schoener mittelebene die durch reinlichkeit und zierliche anmuth prangenden doerfer: Äxams, Birgitz undGoetzens. Unter letzterem ragt auf einem steilen liügel ob dem wege^iach Axama die mine des schlosses Tettenberg 1 ). Seine läge auf einem felsenvorsprunge am aeussersten rande des waldigen gebirgsabhanges ist einsam und düster. Sparsame Überreste von zwei thörmen des erwaehuten schlosses erinnern an zwei edle, einst

den herzog Otto 1. von Mo ran unter anderem auch mit dem schlösse Vellen berg [1235], dessen inhaber dann seit 1241 als dienstmannen des grafeii Albert von Tyrol erscheinen 3 ). *) Beda Weber, das land Tyrol; Innsbruck bei Wagner 1887 f. Bd. sfeite 427—429, und Job. Jac. Staffier, Tyrol und Vorarlberg Innsbruck bei Fclician Rauch 1847 L Bd. seite 530 und 531. 2 ) J. Egger, geschieht« Tyrols ; Innsbruck bei Wagner 1880 I. th. seite 248 — 245 und 257.

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Year:

1891

Heliogravuren 21 - 30.- (Kunstschätze aus Tirol); 1,3)

Page 6 of 21

Physical description: [1] Bl. Text, 10 Bl. : Ill.

Location mark: IV 1.097/1,3

Intern ID: 227073

Tafel ig: Stukkodekoration im Stiegenhaus des Landtagsgebäudes in Innsbruck. Das von Georg' Anton Gump 1719—1728 erbaute »Landhaus« in Innsbruck ist nicht allein durch geniale Konzeption seiner Hauptfassade ausgezeichnet, sondern auch durch reiche plastische Zier einzelner Interieurs im Rokokostile. Hievon sind insbesondere die Dekoration des Stiegenhauses (Tafel 19) mit den schön erfundenen Vasen auf den Geländerpostamenten und die Stukkoarbeiten im Sitzungssaale des Landtags

und Jesuitenkirche zu Innsbruck erfolgte, die Erbbegräbnisstätte der tirolischen Regenteilfamilien des Görzischen und Habsburgischen Hauses gewesen. Gleich dem vorgenannten Kunstwerke ist auch die im Mittelgründe unserer Abbildung sichtbare Kanzel, welche in den reichsten Formen des Barockstils durchgebildet ist, geeignet, die Bewunderung des Kunstfreundes zu erregen. Tafel 21 und 22: Romanische Skulpturen auf Schloß Tirol. Die älteste Bauanlage des in herrlicher Lage auf der Höhe des Mittelgebirges bei Meran

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Category:

History

Year:

1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

Page 223 of 232

Physical description: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.

reste des Allführers der Tiroler vom Jahre 1809 auf dem Fried hof zu Mareit unweit Sterzing, wo der Hauptmann Freiherr von Sternbach seine Herrschaft hatte, auf gebührende Weise beizusetzen; es kam jedoch von Innsbruck die Weisung, die Gebeine Hosers dorthin zu senden. Dieselben wurden hierauf durch eine Escorte von 7 Kaiserjägern mittelst Wagen nach Bozen gebracht und von dort durch einen eigenen Fuhrmann nach Innsbruck in das Serviteli- Köster übergeführt. Von hier aus wurde der Sarg

gegen die betreffenden Ossiciere angeordnet; das Schlußerkenntniß lautete indessen wegen mildernder Umstände nur auf einen denselben zu ertheilenden Verweis. Wiederum verflossen 11 Jahre, bis endlich der tirolische Natio nalheld sein schönes, wohlverdientes Grabdenkmal in der Hofkirche zu Innsbruck erhielt. Ein grau und gelb melirter Marmorstein in länglichtem Vierecke, glänzend geschliffen, trägt die 7 Fuß hohe Statue Hofers in landesüblicher Tracht, den Stutzen über der Schulter, die tirolische Feldsahne

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1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

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Widerstand, der dem Heere des Marschalls Lesebvre auf dem ganzen Zuge nach Innsbruck begegnete. General Montmarie mit den bayerischen Obersten Arco und Oberndorf rückte durch das Achenthal vor, wo Commandant Asp ach er alle Brücken hatte abwerfen lassen und in der Klause ein kurzes Gefecht mit dem Feinde bestand. Gleichzeitig hatte General Froment Partenkirchen und Mittewald besetzt, um von da nach Scharnitz und Innsbruck vorzudringen. General Ruska zog gegen das Pusterthal heran, und Castella stieg

das Piavethal hinauf, wurde aber von den Oesterreichern und Tirolern unter dem Ritt meister Banizza über die Piave zurückgeschlagen. Der Erfolg der feindlichen Invasion schien gesichert; denn die Lage Tirols war in diesem Augenblicke wirklich eine verzweifelte. Oberstlieutenant von Taxis sammelte in Innsbruck die österreichischen Truppen- abtheilungen, leerte die Salinenkasse in Hall, nahm alles trans portable Aerarialgut von dort weg und zog, dem Befehle Bnols gemäß, auf den Brenner. Ihm folgten

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1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

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scheu Regimenter. Die meisten entflohen jedoch in abgelegene Thaler, cms die Hochgebirge oder über die Grenze nach Oesterreich. Bald wuchs die Zahl der Fahnenflüchtigen so sehr an, daß sie heimliche Zusammenkünfte hielten, sich zu fliegenden Banden .einigten und eigene Anführer aus ihrer Mitte wählten. Eine solche Genossen schaft bildete sich in Witten bei Innsbruck unter dem Schul gehilsen Joseph Patsch. Die Gemeinden, wo es solche Flücht linge gab, wurden mit EMutionstrnppen belegt

, welche durch ihren Uebermnth und durch ihr Zuchtloses Treiben das hart be drängte Volk zur Verzweiflung brachten, so daß dasselbe hin und wieder zur Selbsthilfe griff. .Georg Mahr von Völs vertrieb mit mehreren kühnen Genoffen 14 Mann Soldaten mit einem Officier aus Kematen nach Innsbruck. Nun beschloß die Regierung, ernst licher einzuschreiten. Am 13. März brachen 250 Soldaten auf, das' Thal Sellrain zu besehen, das als ein Hauptschlupfwinkel der fahnenflüchtigen Jünglinge und der mißvergnügten Patrioten galt

. Als die bayerischen Soldaten nach Kematen kamen, wurden in der ganzen Nachbarschaft die Sturmglocken geläutet; bewaffnete Bauern beseiten die Hügel, und jeder Versuch, nach Sellrain vor- zudringen, blieb fruchtlos. Die Soldaten mußten sich nach dem Dorfe Axams zurückziehen. Hier sahen sie fich am folgenden Tage von den Bauern umringt , und es kam auf dem Friedhose des Ortes zu einem hitzigen Gefechte, bei welchem 19 Bayern ver wundet und 28 gefangen wurden. Die übrigen zogen sich ill eiliger Flucht nach Innsbruck

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1891

Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)

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