, für einen Zweck, sür einen Plan arbeiteten und sich abmühten, nämlich für die Verteidigung des Landes. „Herr v. Vintschgau kehrte, bemerkt deshalb ganz richtig Hepperger, beschämt über die ungerechten Vorwürfe von Lauigkeit, so er früher dem Magistrat gemacht hat, nach Meran zurück.' In die Verteidigung des Unterlandes und der Stadt Bozen griffen nach und nach wieder Männer ein, die sich in diesen Tagen großen Ruhm und unsterbliche Ehre erworben haben, so unter andern die beiden Frei-- herrn v. Giova nel
li, welche am 9. Juni wieder nach Bozen zurückkehrten, dann Herr v. Plattner, welchen die Bozner nach Salmn sandten, damit er die dort stationierten Landstürmer begleite, sie unterstütze und ermuthige, und besonders General Bu ol, welcher für die Stadt Bozen stets große Sympathien hatte und viele andere. Am 8. Juni spendete Buol der Stadt vielen Trost indem er dem Bozner Magistrat von Brixeu aus be richtete, daß er bis 11. Juni ein Bataillon Soldaten, nebst vier Kanonen zur Unterstützung des bedrängten Lei- mngen
nach Bozen Zu senden gedenke und bat zugleich den Magistrat ihn über die stets fortlaufenden Ereignisse schnellstens Zu benachrichtigen, wie er denselben Stadt--
worüber sich die Sturmmänner gewiß herzlich freuten. Als Herr von Vintschgau in Meran von der den Boznern drohenden Gefahr hörte, kam er eiligst Hie her „und staunte über den Gemeingeist, womit alle Bewohner zum Auszug beseelt waren.' Herr v. Vimsch- gau machte nämlich früher einmal der Stadt Vorwürfe, baß sie ihrer Pflicht in der Verteidigung des Landes nicht nachkomme, wurde aber sehr getäuscht, als er sah, wie alle: Männer und Frauen, Alte und Jungs, Reiche und Arme für ein Ziel