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Subject heading: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Aufsatzsammlung

daselbst Latein gelehrt. Dr. Hirn schreibt: „Ein reges Interesse begegnet uns in der Brunecker Schulordnung von 1592. In diesem Jahre berief der dortige Magi strat den Jnnsbrucker Kantor Zacharias Reich als Lehrer der Stadtschule. Es wurde ihm aufgetragen, die Knaben, „reich und arm, arm und reich, mit getreuer, mäßiger und gütiger, bescheidentlicher zucht und. straf zu gottesfurcht, and acht und begreifung der latein. sprach auch choral fleißig zu unterrichten' (Erzh. Ferd. II., Bd. !.. S. 324

von Sterzing dem Schulmeister die ganze Verpflegung und eine Keine Besoldung reichen. Im Jahre 1577 lehrte der Schullehrer Paulus Storch Deutsch und Lateinisch und erklärte an den Festtagen die Evangelien. Bei der Visitation 1602 waren zwei Lehrer, der Latein lehrer hatte 30 und der deutsche Lehrer 60 Schüler (Beschr. d. D. Brixen I, 193). Die Pfarrschule in Innsbruck erscheint urkundlich zuerst 1411, indem ein gewisser Conrad als »Ksewr 2) Beschr. d. D. Brixen I. 560 u. 565.

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1889/94

Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

Page 1043 of 1048

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Deutungen der romanischen und deutschen Sprachfor scher, welche überall Anklänge an das Lateinische oder Deutsche finden wollen, eigentlich armselig aus. Die meisten Deutungen passen gar nicht zur Ortslage, sind verdreht und erzwungen, müssen sich häufig aus wirk liche oder stmgirte Namen anschließen, und den größten Theil können sie gar nicht deuten. Sie gehen von ganz irriger Annahme aus, als wenn unsere'westeuropäischen Länder erst durch die Römer bevölkert geworden und Orte, Höfe, Berge

, Flüsse und Fluren von den Römern gegründet und den Namen erhalten hätten. Nur wenige Flurnamen, welche erst in den Römer zeiten resp. seit der Verbreitung der romanischen Sprache unter das Volk cultivirt worden sind, tragen romanisches Gepräge und in unserer Gegend haben höchst selten solche Namen einen deutschen Klang, da unter der Herrschaft der Deutschen bereits aller Boden möglichst cultivirt gewesen ist. Dieses deutsche Element ist an andern tirolischen Landestheilen in den Be nennungen

viel mehr vorherrschend, da die Deutschen die vorhandenen Namen nach ihrem Sinne modelten, denselben einen deutschen Klang gaben, manche ältere Namen durch neue ersetzten oder wenigstens zu den altern Namen deutsche Zusätze machten. Besser haben sich diese Namen im - italienischen Antheil Tirols er halten, wo das deutsche Element nur in Bezug auf das herrschende Deutschthum einigen Einfluß genom men hat. Unser Boden bekommt durch solche Forschungen wieder Leben, wir erfahren', aus welchen Grund? unsere

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

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an Se. Majestät und das ganze Herrscherhaus die Herzen des Volkes erfüllt. Die Bahnhofshalle, durch welche der Kaiser bei seiner Ankunft tritt, ist mit Teppichen reich belegt und mit Blumen und sonstigen exotischen Gewächsen geschmackvoll decoriert; inmitten dieses saftig grünen Schmuckes prangt die große Büste des Monarchen. Am Bahnhofs- und Johannplütz wurde eine ansehuliche Zahl von Masten mit tirolischen und österreichischen Flaggen ausgestellt und mit Tannenreisig und Wappenschildern

tirolischer Städte und Orte, sowie der Provinzen Oesterreichs festlich geziert. Der Balkon des Palais Sr. kais. Hoheit war mit Grüngewächsen und Kränzen äußerst einladend geschmückt, ebenso der Balkon des gräflich Sarnthei n'jchen Palais und der Söller des Hotels zur Kaiserkrone, während das Serinzi'sche Haus und die Wohnung des Statthaltereirathes v. Strobel e mit Kränzen und Tüchern reich behangen waren. Vom hohen Pfarrthurm e hernieder wehte eine mächtige schwarz- gelbe Flagge, wie denn überhaupt

von Men Häusern — keines ausgenommen jener Straßen, die der Mo narch durchfuhr, oft riesige Flaggen in den herrschenden Landessarben und in hundertfältiger Anzahl hernieder hingen, so daß sämmtliche Straßen nur einem großen bunten Fahnenwald glichen. Einen ganz ungewöhnlichen Anblick bot die Talfer- brücke, welche wohl noch niemals so festlich und reich ausstaffiert worden ist. Der städt. Ingenieur Tec ini, ' der sich um die Decorierung der öffentlichen Plätze und det Stadtgebäude verdient gemacht

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

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des Parzival ein einzelner königlicher Verehrer gewidmet. Hier aber ist heute ganz Tirol zusammengeströmt, und weit darüber hinaus sind sie aus den andern österreichischen Landen gekommen, aus dem deutschen Reich und selbst aus der Schweiz, um Herrn Walther von der Bogelweide in dem Marmor, den sie gespendet, zu grüßen und ihm jubelnd zuzurufen: „Du bist unser!' Worin ist das begründet? Darin ist der heutige Tag gegründet, daß uns in Walther das ewig menschliche und eigentlich Deutsche unsrer alten Poesie

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

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, den Leuten in glän zender Gestalt und versprach über das Land Heil und Segen zu bringen und Freude zu verbreiten; deßwegen wurde sie Perchta genannt vom w. deà oder beràt — schön, reich, glänzend, das in das deutsche perath,.

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Tirolensien : Separatabdrücke aus Artikeln des "Tiroler Volksblatt" ; 1887/94

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Hinsicht mit den ZuluZasfern von Afrika »Meifem, zeigt deutlicher als alles andere die deutsche GàmmàNge- Hörigkeit der Letzteren. MM soll aber nicht etwa 'gesagt sein, baß Grobheit deutsch sei, sonder» nur, daß , jene ' bajoarisch rohen Sitten längst entschwu»de«r Jahr- hunderte sichdort noch ziemlich rein erhalten habe«. Eggers Geschichte von Tirol gibt bei Behandlung dieser Periode sehr eingehenden Ausschluß über bajoarische Roheit und urdeutschen Vaudalismus. Ich erwähne dies absichtlich

, damit man etwa nicht wieder meine, ich will nur meinen Landsleuten „eins' anhängen. Für den Naturhistoriker beginnt hier eine mteressante Parthie. Bor andern ist es die geologische Gestaltung der Thalwände, welche mit ihren wagrechten Schichten wie Mauerbastionen dastehen, sowie der geologische Reichthum dieser Berge aus purem Marmor. /Für den Lepidopterologen und Käfersammler gäbe es reiche Aus beute; auch an Gasteropodi sind Hie ewig-feuchte« Kalkfelsen der linken Straßenböschung sehr reich. - Be sonders

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erhalten. Links vom Portale finden wir die hl. Ursula mit ihrer jungfräulichen Gesellschaft aus einem Schiffe. Eine nur mehr in der Contur sichtbare, recht beweglich dargestellte Figur in Ritterkleidung schießt Pfeile auf die Jungfrauen. Mehrere derselben durch bohren bereits tödlich am Halse oder an der Brust. Die Composition verrath an den üppigen, mitunter sogar etwas decolletirten Jungfrauen, einigen Realismus, dem die italienische Kunst überhaupt mehr hingeneigt, als die deutsche. — Eine besonders

Darstellung des letzten Abendmahles. Die 13 Figuren desselben sitzen an einer reich besetzten Tafel, aus welcher nebst - Brot und Wein auch gebratene Fische zum Speise« einladen. Johannes B?) schläft, wahrend Judas als eine

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, sondern auch die Vergänglichkeit der irdischen Dinge, die Ehre des deutschen Volkes, die Pflichten und Würden des Kaisers, die Obliegenheiten der Fürsten und Lehms- mannen, das Verhältniß des Papstes zum Kaiser und Reich und die Herrlichkeit der wahren Kirche, die nicht nach zeitlichem Gute trachtet, oft im Tone der ernstesten, aber zugleich wohlwollenden, von aller hämischen Tadel sucht weit entfernten Rüge. Ja, Walther war ein Re formator seiner Zeit, aber nicht wie die Reformatoren des 16. Jahrhunderts, die nur unruhige

Neuerungssucht oder gereizte Stimmung zum Aufruhr gegen Kirche und Staat trieb, in ihm kommt überall die ruhige Wahrheit zum Durchbruch. Ob seiner innigen Zartheit, seines frommen Sinnes und des männlichen Ernstes stand Walther schon bei feinen Zeitgenossen im hohen Ansehen und wird auf ihn, als den Meister hingewiesen. Walther war auch ein deut s ch e r Dichter, aber, sein Deutschthum war nicht derart gestaltet, wie man es gerne heutzutage haben möchte. Walthers deutsche Ge sinnung ruhte auf religiösem

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selbst, der zwar in Oesterreich „singen uà sagen' gelernt, aber nichts destoweniger die Gunst des deutschen Kaisers sich zu erwerben gesucht hat und stets eingetreten ist für Deutschlands Einigung nach innen und Festigung nach außen, für des Kaisers Macht und des Reiches Ansehen. Alle Ideale, die der Dichter damals geprediget, seien jetzt verwirklichet. Das deutsche Reich ist jetzt geeinigt und Oesterreich ist noch immer der Hort des milden Friedens. Darum gezieme es, da jetzt zwischen den zwei Kaisern deutschen Stammes

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, der Hofnarr auf einem Eselèin mit Bändern reich verziert, der Schloßbäcker, Wieland, der Schmied von Äössensaß, Landsknechte und der Jagd- troß mit allerlei alten Jägerwaffen und Beute reich beladen, alle im malerischen Gewände längst entschwun dener Zeiten, m denen die Vintlerburg die glücklichsten Tage verlebte. In der That ein farbenprächtiger Zug, wie ihn nur das sechzehnte Jahrhundert gesehen hat ! Der Sinn des ganzen FestZuges war der, daß Ritter Kunz der Kühne von Ravenstein mit seiner Frau

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Worten der Presse für ihre Mitwirkung in der Denkmalangelegenheit. Die Presse ist heutzutage eine Großmacht geworden, die, mag . sie auch, wie alles in der Welt, Auswüchse haben, doch als das kräftigste Vehicel unserer Cultur zu betrachtm ist und mächtig den Fortschritt der Menschheit fördert. Walther schaut heute zum erstenmale hinaus auf seine und unsere Heimathberge, auf die sonnendurchglühten Ràvgehàge des EtschchalS. Er wird uns fortan mahnen, deutsche Sitte und Art zu wahren an der Grenzmark

der deutschen Gesinnung, er mahnt uns aber auch, diese deutsche Gesinnung immer und' Überall zu betätigen mit dem gleiche« Muthe, wie er es gethan. An diesem Ehrentage Walthers geziemt es vor allem

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«. dadurch, daß letzteres, entstanden aus dem lateinischen ràa, einen Muhrbruch bedeutet, während raving, einen neben den Häusern bestehenden Abhang anzeigt, gleichbedeutend dem deutschtirolischen Rain oder vuIZo Roan. Es findet sich aber in diesem Bezirke das Wort schon vor der Einbürgerung der deutschen Sprache und kann darum nicht das deutsche Rain sein; darum greifen wir wieder nach dem Celti- schen und finden das Wort i. raoii — schiefes Feld, woraus das mittellateinische ravwa und dann das deutsche

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Page 607 of 1048

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unfreier Geist ein. Der Jnnsbrucker Hof sieht in den folgenden Jahrzehnten (1564—1594) den italienischen viel ähnlicher als den deutschen.' Hier schreibt Egger wie ein österreichischer Deutschthümler, den selbst die Preußen verachten. Oder ist etwa das der echte deutsche Freiheitsgeist, daß nach dem Religionssrieden von Augs burg (1555) nur mehr die Fürsten das Recht hatten, den Glauben zu wählen, und ihre Unierthanen Hin- fichtlich desselben entweder blind gehorchen oder aus wandern mußten

? Wehte damals der echte deutsche Geist, als der Chmsürst Moritz die deutschen Städte Metz, Tonl und Verdun an Frankreich verschacherte? (Vergl. oben v, I.) „Die Fürsten, fährt er weiter, blicken vor Allem nach dem Süden, nach Rom.' Dieser Tadel trifft vorzüglich das Habsburgische Haus und die Herzoge von Bayern; im Munde eines Tirolers ein sehr unbescheidener Tadel! Endlich klagt Egger noch, daß die Bischöse nach dem Concilium viel päpstlicher gesinnt wurden, als sie es bisher

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Page 353 of 1048

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sie.') .Wie seine deutsche Lebensbeschreibung^) hinzu- fügt, hat er auch eine Zeichnung der ganzen Spergs- schen Karte verfertigt. Anich hatte sich Anfangs herbeigelassen, das ganze nördliche Tirol in zwei, höchstens drei Jahren gegen eine Belohnung von nicht mehr als 1900 fl. auszu nehmen, nur setzte er die Bedingung, daß man ihn mit landeskundigen Begleitern und allen übrigen Er fordernissen versehe und ihm vollständige Verzeichnisse der Ortsnamen einer jeden Gegend mittheile

àà. à LxÄW. Oerup. — Ueber Anich erschienen zwei Biographien, eine lateinische von I'. Max Hell 8. F. 1766 zu Wien, und eine deutsche von einem ungenannten Verfasser, München 1767.

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heute noch böse Kinder mit diesem Spruche, ähnlich, wie die alten Römer mit der Redensart: »Kanvibal sà portàs !^ — Das Ding klärt sich, wenn man weiß, daß in früherer Zeit der Scharfrichter immer direkt von Mera» bezogen wurde, bis es sich einst fügte, daß ein solcher von den Wälschen tüchtig durchgeprügelt wurde, und der Herzog deßhalb keinen mehr hinschickte. Das passirte mir aller dings nicht; doch soll die Duldsamkeit gegen Deutsches und Deutsche hier nicht gar groß sein. Wurde doch dem Wirth

ist aber eine deutsche und ein Muster von Toleranz. Spaß bei Seite und ins Uu3so Äidenn dieses ist eine wahre Sehenswürdigkeit der altersgrauen Bijchossstadt. In mancher Beziehung hat es -sogar voll-

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Widmann die vaterländische Bedeutung der Walther- denkmalfeier. „Es war, sagte Se. Exeellenz, ein treff licher, sinniger, gut deutscher, über auch gut vaterlän discher Gedanke, dem großen Dichter einer längst ver flossenen Zeit, dessen Schöpfungen in der Poesie des Kampfes und der Minne für das deutsche Volk von unvergänglichem Werths sind, ein Denkmal in einer Stadt zu setzen, wo sich des Südens sonnenklarer Himmel über einen der schönsten Flecke des Vaterlandes wölbt, wo nach den neuesten

der gastfreundschastlichen gut deutschen Stadt Bozen, das schon im Mittelalter durch seine deutsche -Gesinnung die Fremden stets an sich zu fesseln ver stand. Nun erhob .sich Freiherr Oscar v. Redwitz,

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Page 675 of 1048

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, die in ihrem väterlichen Hause (àni) die Nahrung em pfangen ; 10 waren arm, die wöchentlich „nur 8 Pfd., sonst nichts Bestimmtes erhielten' (wahrscheinlich die Singknaben). Nebst dem lateinischen Schulmeister scheinen auch Lehrer für die deutsche Schule bestanden zu haben. Das Bisitationsprotokoll vom Jahre 1602 nennt uns einen Lehrer für die lateinische' Schule mit M Schülern und zwei Lehrer für die deutsche, wovon der erste 60 und der zweite 70 Schüler zählte. Endlich ist in diesem Protokolle noch ein vierter Lehrer

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gewesen zu sein. Das Wort urbar, 1207 uàr, 1Z89 uàr bezeichnet ursprünglich Gruàigenth nn aus dem i. orda — Erbgut und i. ar — Pflügung und bezieht sich auf solche zinsbare Ackerfelder, welche vererbt werden. In à>u. boie 28. 273 vom Jahre 1207 heißt es : ^In àvaiuàlidug suis, czuM vulZv ààr uri,or: dann im „Rotizblatt für österreichische Geschichte,' 5. 140 zum Jahre 1389: Lmiì àas ourtss, czuas sunt urbor eulsàe. Dieß Wort urbor in der Bedeutung als Erbgut ging dann in's deutsche „Urbar und brur- baren — zu Ackerfeld

machen, über. Später aber nannte man auch das Grundbuch' in welchen! solche verurbai te Grund guter mit der daraus hastenden Abgabe verzeichnet wurden. Urbar. Auch der Ausdruck Gülte als bestimmte Abgabe, welcher dann überhaupt in das deutsche Wort Geld übergegangen ist, ist das i. Mà, Particip, von Zeal- Isà — der durch Vertrag festgesetzte Zins, Zà. Zilci, angj. engl. ZuMz schwed. Zaelcl, dän. gmelä, ist Aielä ^ Steuer, Schuld. In den deutschen Besitzübertragungsurkunden von Grund und Boden kommt

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Page 104 of 1048

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on e r sprach aus die Jury, deren schwere, verantwortungsvolle Ausgabe von ihr in kurzer -Zeit gelöst worden ist. Herr Stadtapotheker Illing brachte ein Hoch-aus aus die deutsche Stadt Bozen, als die deutsche - Wacht an der Etsch, die in diesen Tag« gezeigt, daß sie nicht nur Bewohner von deutscher Abkunft in sich berge, sondern auch Bewohner, die etwas zu leisten vermögen. Kaiserl. Rath, Herr Kaltenegger ergriff nun daS Wort, um auf die Schwesterstädte der Stadt Bozen sein Glas zu erheben. Bozen gleiche

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Page 985 of 1048

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während die Römer und Griechen in ihren Göttern materielle Wesen annehmen. ti. Celtische Flumavml. Auch die Namen der Fluren, Aecker, Wiesen, Weide' neien u. s. w. sind der großen, Mehrheit nach celtisch, besonders die Namen größerer Distrikte und besonderer Culture». Romanisch sind nur solche Flur-Namen, welche erst seit Einführung der romanischen Sprachen cultiviri worden sind. Während z. B. die von den Celten cultivirten Gründe den Namen i. roà, reiàt, welche in's deutsche Raut und Ried

übergegangen sind, sichren, heißen die. von den Romanen wltivirten Gründe runeu8z vom lat eruneare — ausrauten — Gesträuch, oder racZitsà vom lat. raÄiees — Wurzelfeld, oder ^utlisà vom lat. ruta — Rautenfeld, oder Kpiàà lat. splnus — Dorngesträuch. Mitunter haben auch einige Fluren seit dem Vorherrschen der deutschen Nationalität deutsche Benennungen erhalten, oder wenig stens sind ihre Namen germamsirt worden, oder es haben celtische Namen den Zusatz eines deutschen Namens erhalten

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