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1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 178 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
350 Klausen. Item auch sol ain richter kainen burger nicht vahen, er sei reich oder arm, denn umb malefiz allain, oder das ainer nicht recht nemen und geben und gerichts frid nit halten wil. Item, wer auch, das ain lediger oder ain ausser man ain tinzucht in der stat begieng, so mag der richter nach im greifen und in zu gerichts handen nemmen. Beschicht das in ainem haus, so sol der richter dem mit, Vilanders, Gußdaun, Wolkenstein und Fassa, und die Burgfrieden Schenken berg, Hauenstein, Salech

von Brixen, -wieder holt. Bischof Ulrich 1. von Brixen z. B. sichert den Bürgern von Klausen in sind bestmdern Urkunde vom Jahre 1407 zu, sie weder selbst wider die alten Rechte, Freiheiten und Gewohnheiten zu bedrängen, noch durch seinen Hauptmann (auf Sähen) oder seinen Richter bedrängen zu lassen und sie m it Gewaltsteuem zu uer- schonen und Bischof Berchthold I. verleiht ihnen im Jahre 1424 das Gefälle des Salzzolles zum Jicwi der Stadlmauern. Bischof Ulrich II. begabt sie mit zwei freien Jahrmärkten

war ohne Zweifel schon zu Bömerzeilen ein CasteU und hier entstand auch früh ein Bisthumssitz. Die Sage lässt bereits den hl. Cassian im 4. Jahrhundert Bischof von Sähen sein, sicher nachweisbar als erster Bischof von Säben ist der hl. Ingemmi, der am Ende des 6. Jahrhunderts lebte (Sinnacher 1. Bd.). Klausen. 351 selben burger zusprechen, ob er far in steen well zu ainem rechten. Be schicht das aber an der gassen, kumbt dann ain burger zum richter und wil fur in steen zum rechten, so sol in der richter

dem selben ausgeben zu recht, ausgenomen umb malefitz. 'War aber, das kainer fur in steen wolt, so mag in der richter halden, als recht ist. 5 Item, war auch, das ain burgericht verhandelt,darumb ain richter mainet ain peen von im ze haben, das sol er suchen von ainer erlichen taiding zu der andern. Tat er aber des nicht und ließ das lenger aussteen, so ist man im hinnach nicht schuldig. Wer aber, das ain richter ehaft saumbt oder im ain sach nicht wissenlich wer, das sol ainem richter unvergriffen

, wenn man denn ainen richter nicht gehaben möchte, so mügent zwen burger oder drei demselben wol frid und glait geben zu ainem rechten bis an den richter. 20 Item, war auch, das ain gast ainem burger schuldig wér und kam im in die stat zu ainem wirt, möcht dann der burger den richter oder den fronboten nicht gehaben, so mag derselbig burger wol zwen ander burger oder drei zu im nemmen und im sein gut verlegen zu ainem rechten, darumb ist er dem gericht nicht schuldig, doch vorbehalden dem gericht 25 seine recht

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 511 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
nur Bartholomäus Baltheser (1685—1648) beständig im Thale und hatte in dem bischöflichen Gerichtshause zu Vigo seinen Sitz (Brixner Archiv Lade 73, 8 C; 27 I). Daher hielten sich die Hauptleute ihre eigenen Amtleute daselbst und ausserdem wohnten, im Gerichte nach meist die Richter, die zeitweise aber auch sich dort durch Amoälte vertreten- Hessen. Die Richter wurden, in ältere)\ Zeit aus den Gerichtsleuten, spater jedoch auch aus Fremden genommen, waren damn dber gleichfalls bürgerlichen Standes (Brixner

Archiv Lade '73, 8 F; 24 A). XJeberdies gab es noch einen Gerichtsschreiber oder- Anwalt und zur Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten, abgesehen von den Vor stehern der sieben Rigel, noch zwei capi oder procuratori, einen für die drei Itigel oder Malgreien des obem 2*hales: Campidello, Canazei und Mazzin, und den andern für die viei' Rigel des untern Thaies: Perra, Pozza, Vigo und Soraga (Bibh tirol. D. n, 1219 } ZT. Brixner Archiv Lade 73, UebersichisUheU). Die Richter waren den Hauptleuten

untergeordnet, und einzelne Hauptleule massten sich sogar die Be- fugniss an, anstatt der Regierung zu Brixen Richter vyie Amtleute und Anwälte zu bestellen (Brixner Archiv Lade 73, 0 À). Die Procuratoren wurden von dem• Ausschusse der sieben Rigel, je zwei Mann aus einer, gewählt und dieser fasste, auch bisweilen durch einen weitern Zuschuss aus den Èigeln von sieben Mähnern verstärkt, Beschlüsse im Namen -der Gesammtheit der Gerichtsunterthanen; doch zu den Baustiften oder Ehehafttädingen sollten

und die weg offenen und räumen, auch mit im zugeen, in und aus dem thall, vorbehalten anderer dienstperkaiten und gehorsam, so si dem gots- io haus und ainem herrn zu Brixen schuldig und pflichte seind zu thuen, als dann mit gueter gewonhait und von alter herkomen ist. Item ain ieglicher herr zu Brixen mag das thall Eves besezen mit richter und ambtmann, wan und wie in beluat, an des coraauns und ine- nigclichs irrung, denselben richter und ambtman dann die geschwornen, 15 rigler und comaun in Eves gehorsam

und underthenig und gewertet sein sollen in allen sachen, als sich gebürt und billich ist, darunter ain instru ment verbanden ist. Item, es soll auch das comaun in Eves albeg sein aigen und beson dern fronpoten haben, den si aus in erwellen und man und guet soi und 20 sezen sollen, der alsdann dem richter und comaun schweren soll, der Herr schaft und dem richter daselbs getreu, gwertig und gehorsam sein soll, als darzue gehört. Ob aber ainer sich selbs sezet und nicht aufnemen oder thüen wolt

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 223 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
bereit* in der Art der obigen Gerichtsordnung beschrieben. Fortan Verlieften die Bischöfe von Brixen dieses Gericht nicht mehr als Lehen, sondern bestellten, wie in ihren andern Gerichtsbezirken, für dasselbe be sondere Richter, die ihr Amt in der Segel einige Jahre, manchmal auf längere Zeil verwalteten. Off Urs erscheint das Richteramt von Niedervintl mit einem andern bischöflichen Amte, wie mit der Pflege ton Salern, dem Richteramte in Lüsen, der Gerichtsschreiberei de3 Briamer Hofgerichles

und mit andern, verbünden (Brixner Archiv Lade 95, 1 ABE u. a. a. 0.). Die meisten Richter des 14.—17. Jahr hunderts sind jedenfalls bürgerlichen Standes (ibid. Rep. 3, 1816 ff.). Einen eigenen Gerichtsschreiber hatte Niedervintl nicht, vz ohi aber seinen, eigenen 'Gerichtsboten. So blieb die Verwaltung bis nur Secularisation des Stiftes Brixen und zu den Ge- richtsorgamsationen unter bairischer Regierung. Durch die Verordnung vom 31. No vember 1806 wurde Niedervintl zum Landgerichte Brixen, durch die Verordnung

auch ain ieder richter zu eleich téding sitzen drei tag, ob des solang notdurft sein wurde; welher dann klagen wolt, der mag klagen den 10 ersten tag, als auf das erst recht, den andern tag auf das ander recht, und den dritten, als auf das dritt und endrecht, nach Ordnung des gerichts und gewonhait: Es sol auch ain ieder richter zwain redner bestellen, daselbsthin zu elich teding ze komen. 1 ) 15 , Von wegern und dingen. Item, wann ainer zu dem andern klagt, das über zehen mark trift, das mag aintweder

tail zum ersten rechten ins hofgericht Brichsen wegern, und sünst dingen nach Ordnung gerichts recht und gewonhait. Franboten zu setzen. 20 Item, ain ieder franbot sol gesetzt werden durch den richter zu Nidervintel an stat der herschaft. Franboten Ion und gerechtickait. Item, so hat ain franbot von wegen der herschaft jerlich am ersten vom Maurhof, auf Serges gelegen, zwai phunt perner, item aus dem Stoll- 25 hof auf Serges auch zwai phunt perner, item von dem gut Hechelstain, das ietz Hauser

innhat, zwai phunt perner, item aus dem JKostlhof auf Kegl ain phunt perner, item Mairhofer in Weitental von ainer wisen, genant die Pirch, ain phunt perner, item aus dem gut zu Satzung in Weitental neun kreitzer, item aus dem gut, genant Stos in Phunders, ain ster fueter 30 kornmaß, item aus dem gut zu Pachgart auch-ain ster fueter kornmaß; item so gibt auch ain ieder richter dem franboten alle jar ain lödein rock, und wan elichteding ist, so hat franbot die mal zum richter, als oft ain phand- tung

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 192 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
378 Brixen. verhaizzen pei dem aide, als man dem herreii gesworen hat, und daz si dem richter gehorsam süllen sein und allez daz gen im ze tuon, als ez mit dem Landgerichte Brixen da» Stadt* und Hofgericht Büxen und die Gerichte Pfeffersberg, Albeins, Salem, Lüsen, Niedervintel und Muhlbacher Klause^ während das Stemhach' sehe Stadt- und Landgericht Sterzing, das Wolkenstein'sehe Gericht wnd Burgfrieden Rodeneck, das Hofgericht Neustift mit Riol und die Burgfrieden Sprechenstein und Reifenstein

, und der vom Bischöfe eingesetzte Richter musste bei seinem. Amtsantritte demselben und der Bürgerschaft schwören, sie bei ihren alten Rechten und Herkommen zu belassen. Die freie Bürgermeisterwahl wurde allerdings um die Mitte des 15. Jahrhunderts insoweit beschränkt, als die Bürgerschaft fortan nur mehr drei taugliche Männer für das Amt dem Bischöfe vorschlagen durfte, der aus ihnen einen bestimmen konnte (Brixner Archiv Lade 84, 2 E F; 85 B E; 88AB). Die erste mir bekannte Bestätigung der Rechte und Freiheiten

der Herrschaft bedurften (Brixner Brixen. 879 alter gewonhait her chomen ist, und; der ricliter sol den purgern und der gemaine verhaizzen, daz er sie pei allen iren rechten behalt und beschirme. Von der steur. So sol man dem herre, wer bischof ist, järichleich geben vor sant Martèins tag xx mark, dem hoffschreiber i maTk, dem richter i mark, dem 5 truchsäzzen i mark, dem tuomschergen und dem vailtrager i mark, und die selb steur süllent die purger auflegen, die darzuo erweit werdent, als ez mit alter

gewonhait her chomen ist, und der richter odèr der ùnter- richter an seiner stat da pei sein, als ain gemainer man. Von den cheuffen. io So'süllent alle cheuffe, die man bedarf in dem gerichte, die purger setzen mit der herren willen und rat, und sülln die an ainen herren pringen; die'sol der richter staete haben und die selben recht beschirmen, als ez mit alter gewonhait her chomen ist. Von eleich fading. 15 So sint elich täding drei stunt in dem jar: ze sant Georien, ze sant * Gallen tag

und ze perchtnächten. Die gehörent ainem richter an. Der gastgebe geit x schilling, des stazner x und der leitgeb x, der protpech y schilling, der schuester ij, der fl.äschhacber ij, und zuo dem dritten 3 ) [ze] sant Gallen tag ainen schafpachen. Si süllen auch von sant Georien tag 20 ünz auf aller hailigèn tag geben von dem rinde an der penche die zung oder die prust dem richter. Von den gesten. So sol ze jarmärchten und zue der chirchweich auf dem tueme und vor dem antlaztag verchauffen tind chauffen mänichleich

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 237 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
468 Bruneck 2. Item, es sol der richter alle Tier quatember elich lading beruefen lassen und recht besitzen darnach in vierzehen tagen, ob iemand zu klagen Werkes; so soll erst Albert von Enna (132S—1336) das Schloss Bruneck ausgebaut, durch Mauern mit der Stadt verbunden und diese mit einem Graben umgeben haben (ibid. 153). Aber mit dem Beginne des Stadtbaues fingen auch die Streitigkeiten ■ mit den Grafen von Görz in dieser Gegend an, die nach dem Erwerbe der Graf schaft Pusterthal

zu Bruneck anfangs nicht, da diese mit den an die Gorzer verliehenen Grafenrechten verbunden war; erst durch das Privilegium vorn 13. August 1371 erhielt er auch den Blutbann zu Bruneck und sein Richter daselbst die Gewalt, die Verbrecher nicht blos zu ergreifen und abzuurtheüen, sondern auch die Todesstrafe an ihnen zu vollziehen (Sinnacher 5, 104. 461 ff.). Dieses Privileg bestätigte dann Kaiser Friedrich III. (Brhmer Archiv Lade 97, 1 A). Nun blieb allerdings die volle Gerichtsbarkeit dei• Bischöfe

4, 407), nachdem lange schon die frühere Haupterwerbsquelle, das Strassengewerbe, in Verfall gerathen war. Die Verwaltung des Gerichtsbezirkes der Stadt Bruneck war ähnlich der von Brixen und Klausen organisirt und hat dieselben Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte erlitten, nur dass neben dem Hauptmanne und Richter hier noch ein sehr bedeutender Amtmann bestand. Das Amt eine.? Hauptmannes oder Burg grafen, wie er in älterer Zeit heisst, wurde von den Bischöfen stets einem, Mitgliede

einer hervorragenden Adelsfamilie Tirols anvertraut, wie den Herren von Trautson, Gufidaun, Wolkenstein, Welsperg, Spaur u. A., und aU dann nur mehr Haupt- mannschoftsvenvaltei* bestellt wurden, nahmen sie die Bischöfe in der Regel aus dem PusterthaVsehen Adel, aus den Familien Gall, Soll, Merl, Attlmayr, Wenzl, Klobsberg u. A. (Briccner Archiv Laden 96—101). Der Hauptmann Hess sich zu Bruneck nur in seltenen Fällen von einem Unterhauptmanne vertreten. Dem Haupt manne untergeordnet waren der Richter

und der Amtmann. Ersterer gehörte bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts stets• dem Bürgerstande an und war offenbar auf die niedere Gerichtsbarkeit beschränkt, während des Blutbannes der Haupt mann selbst waltet,e. Als aber die Hauptleute dieses immer seltener thaten, ver drängten gelehrte Richter bald die bürgerlichen, und gegen die Mitte des 17. Jahr hunderts wurden hier wie in Klausen, beide Aemter, Hauptmannschafts- und Richter amt, cumulirt und dem HauptmamischaftsverwaUer übertragen, der dann stets

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 191 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
376 Läse«. Brisen. Gerichtschreiber hat sizgelt aiuen ganzen tag 30 kr. und ain halben tag 15 kr. sambt dem roß die zerung. Gerichtsdiener hat wartgelt ain ganzen tag 30 kl. und ain halben tag 15 kr., sambt den malstaten. 5 Siglgelt hat ain richter von ainem vertrag 1 fl. Von ainem statlichen inventari und bestantbrief auch 1 fi. Aber von geringen inventarien und bestantbriefen 30 kr. oder wo! auch nur 12 kr. nach gelegenhait des Vermögens. Also auch von gerhabschaftraitungen. 10 Und von ainem

gewonhait her chomen ist, und wenn'ain herrè ai nen richter setzen wil oder setzet, 2 ) so süllent die purger und die gemaine dem richter Gerichte Albeins, das in Bezug auf das Malefizgericht dem Gußdauner Gerichte einverleibt war (ebenda Lade 79, Nr. 5D, Wolkenstein 12. Buchj Mscr. in der Innsbr. Univ.~Bibl. 875, 32ff). Die Entstehung des Brixner Stadtgerichtes hängt mit der Bildung der städtischen Gemeinde eng zusammen. Diese bildete sich bekanntlich, als die Bischöfe von Saben um das Jahr 1000

Die Voitsberger. Brixner GywvtiProgramm 1857). Die Stadt- richter führten in der ältesten Zeit abwechselnd die Titel burggravius, castellanus oder judex und übten längere Zeit ungetheiU die Gerichtsbarkeit im Burgfrieden der Stadt f sowie in dem Gebiete der nachmaligen Gerichte Pfeffersberg und Salem. Als dieses Adelsgeschlecht jedoch in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Burgen Pfeffersberg und Voüsberg erbaute und sich in die Linien Pfeffersberg und Voüsberg spaltete^ da ward die Verwaltung

, wie zu Matrei und Bruneck, nicht mehr als Lehen zu vergeben, indem er diesen Beschluss in einer feierlichen Versammlung mit seinem Capitela seinen Prälaten und Chorherren beschwur (ebenda Statth.'Archiv, Brixner Archiv Lade 84, 2A). Fortan ist auch die Gerichtsbarkeit in der Stadt nie mehr als Lehen oder Pfand verliehen worden, sondern dieselbe haben stets vom Bischöfe bestellte Richter geübt. Es waren meist Männer aus dem Bürgerstande, die in der Regel ihr Amt nur ein oder ein paar Jährt inne

hatten. Wie schlimm aber zeit weise selbst unter diesen Richtern die Rechtspflege bestellt war, bezeugt die That- sache, dass einer derselben t Jacob Kolz, wegen eines Raubmordes (1525) sammt seinen beiden Schergen hingerichtet, werden musste (Bibl. tirol. D. n. 491, V, 13ff.). Ausser dem Richter gab es in der Stadt noch einen Anwalt, der den Richter im Verhinderungsfälle vertritt, einen Gerichtsschreiber und zwei Gerichtsboten, den einen für das Gericht Pfeffersberg (Brixner Archiv Laden

7
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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 127 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
und ausgestorben, von Herzog Meinhard 11., wahrschein lich gleichzeitig unit Mitten., dem Bischöfe von Trient entrissen und trotz aller Bemü- hungen desselben nicht mehr zurückgestellt (Bibl. tirol. D. n. 1331,, 89. III). Als der erste Richter erscheint im Jahre 1315 Heinrich von Vilanders (Burglechner 2,1295), In der Folge wurde die Herrschaft Vilanders wiederholt als Pfand an verschiedene Edle des Landes überlassen, so im 14. Jahrhundert von Margaretha Maultasth an Ekehard von Vilanders, von Herzog Rudolf

und reichen des rechten 6 ) .geholfen sein und dem richter, dem gaistlichen und dem weltlichen, geharsam 7 B ze sein an alles gevär 8 ), und ob in dem gericht under den zwelfen ainer abgieng, weihen denn die andern geschworn zu 10 in erwelent, dem sol es der richter gepieten pei leib und pei guet, und schullen der geschworn sechs sein enhalb der Rassarig und sechs hie dis halben, und schol zwei im jar eleich täding sein,. vierzehen tag nach sand Marteins tag und vierzehen tag nach pflngsten, und mag

der richter alweg in lantrechten wol sitzen ze vierzehen tagen, wenn er wil, ausgenomen ze 15 weichnachten, ze ostern und ze pflngsten, und sol zu den selben zeiten 9 ) an dem rechten nicht sitzen in vierzehen tagen vor oder hinnach, 10 ) und sol auch der richtar ze den vier unser Frawen tagen und an der zwelif- poten tag, noch abent ze dem rechten nicht sitzen, 11 ) ausgenumen umb aufgent schaden, * der ain schad ist um ain gast, der ander schad ist, 20 wann ainer den richter anrueft um ains pfants wegen

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 233 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
616 Lievss IÌT. Item, wer ainem frevenlich iber sein veld vahrt, das anbesäet ist, derselb soll zu peen geben drei schilling pfening, aber ain zöchner mag seiner notturft nach fahrn, doch ohn menigelichen schaden. Item wellicher ainem das sein freventlich bei dem tag abezt, derselb •5 ist dem richter zu peen verfallen drei schilling pfening und den Bchaden abzulegen. Item, wellicher das aber bei näohtlicher zeit thuet mit willen, der ist dem gericht zu peen verfallen finf pfunt pfening

und sechzig pfening. Item, wellicher dem andern iber die pidmark wissentlich ibergreift, 10 der ist dem gericht verfallen finf pfunt pfening. Item, wellicher kneoht oder diern ainem wirt wolt unrödlich aus dem dienst gehen, wann sich solliches begibt, so soll ain richter das dienst- volk darzue halten, die zeit auszudienen, bei der peen drei schilling pfening. 15 Item, wolt aber das dienstvolk ie nit bleiben in dienst, so soll ain richter sie darzue halten, damit sie die zeit ihres jalirs ausdienen

Kirchen, nämlich das Dorf Bannhérg mit 20 Feuerstätten und der Kirche bei St. Martin, dann die Dörfchen Schrottendorf und Penzendorf (Tir, Adler 3, 4,1244 f.). Die niedere Gerichtsbarkeit verwaltete in der Lienzer Clause ein eigener Richter, der Commandant der Clause, der, wenigstens in späterer Zeit, zugleich, auch Richter und Amtmann vom Gerichtsbezirke Kais war; die Ge- ?'ichtsschreiberei lag in den Händen des Gerichtsschreibers von Lienz, Gtrichts- boten hatte aber das Gerichtchen einen eigenen

9
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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 177 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
(Sinnacher 2, 220 ff. 366. 369); wann dieser Ort aber von der gräflichen Gewalt eximiert und zu einem eigenen Gerichts bezirke erhoben worden, läsxt sich nicht bestimmt sagen. Jedenfalls geschah letzteres noch im Laufe des 12. Jahrhunderts, denn im Anfange des folgenden hat derselbe schon seinen eigenen Richter und forensisches Recht und fuhrt den Namen oppidum (Ürkbth. des\Stifles Neustift Nrn. 100. 104). Auch gibt es um diese Zeil, wie es scheint, in Klausen bereits ein Edel-, wohl brixnerisches

Ministerialengeschlecht. Die Verwaltung der Stadt übergaben die Bischöfe den Burggrafen von Sähen aus Klausen. 349 Item darnach pol ain herr von Brichsen ünß ainen richter setzen mit rat der burger, der selbig riebtex &o\ burger und erlich gesessen sein in der stat. dem nach diesem Schlosse benannten briamerìschen Ministerialengeschlechte und die selben hielten sich dann eigene Richter in Klausen, von denen der erste, welcher bekannt ist, namens Ludwig, im Jahre 1226 erscheint (ibid. Nrn. 100. 252. Sinnacher 1, 85 f). Die Herren

Theiles aus der Stadtsteuer (12 Mk;) und den Erträgnissen der beiden Gerichte (32 Mk.) entfielen, und die Hälfte der Strafgelder, die andere Hälfte sollte an den Bischof fallen man die Richter (Unterrichter) in den Gerichten sollten sie gemeinsam bestellen. Diese Unterrichter Klausens wurden, wenigstens in der Regel, aus dem Bärgerstande der Stadt selbst genommen, wie Heinrich Walch (1373), Waltslein der Stainpecke (1392), Wolfgang Dichtel (1467), Leonhard Mosburger (1490) u. a. und verwalteten

10
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Category:
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Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 510 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
haben die Bischöfe Fassa nie wieder versetzt, jedenfalls nicht mehr nach^dem Jahre 1443 (Brixner Archiv Lade 73, Uebersichtslibell). Die Bischöfe Hessen fortan diesen Bezirk durch ihre Pßeger, Hauptleute und Richter daselbst verwalten bis zur Säcularisation des Stiftes. Eben erst landesfürstliches Gericht geworden, xourde es von der bairischen Regierung im Jahre 1806' dem, Landgerichte Klausen, im Jahre 1808 dem Landgerichte Oavalese zugetheilt (Kgl. bair. Reg.-Bl. 1806, S. 456; 1808 S. 1502. Tirol

, Gesetzsamml. 1817, S. 235. L.-G.-Bl. 1850, S. 49). In frühester Zeit hatte das Gericht Fassa weder einen Pßeger oder Haupt mann noch Richter, in Penfallen unter 5 Pf. Br. richtete der bischöfliche Meier daselbst, der auch die Maleßcanteti gefänglich einzuziehen und an den bischöflichen Hof zu überliefern hatte. Alle wichtigeì'e Dinge entschieden die Bischöfe, die in der Regel zweimal im Jahre über Vols und den dahinter gelegenen Pass ins Thal ritten oder ihre Anwälte (Commissäre) schickten (siehe

die Gerichtsordnung). Dies geschah vorzüglich zum Zwecke der Abhaltung der Ehehafttiidinge oder Baustiße, deren eine in den Frühling, die andere in den Herbst fiel. Als abei' die Bewohner und damit auch die Streitigkeiten derselben unter einander und mit den Nachbarn sich mehrten, bestellten die Bischöfe, anfangs im Einvernehmen mit den Gerichtsleuten, eigene Richter im Thale, als deren erster ein gewisser Georg Preyser (1443) ge nannt wird, den die Fassade anfangs nicht annehmen wollten (Brixner Archiv Lade

73, 8 0). Acht Jahre hernach bekleidete Hans Mühlherger das Richteramt, während dessen Amtsverwaltung obiges Statut (1451) entstanden ist. Da jedoch in Evas nicht blos die Gerichtsbarkeit, sondavi auch ein reiches Urbar zu verwalten war, so setzten die Bischöfe in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausser dem Richter noch einen Amtmann oder Pfleger ein, der jedoch in der Regel nicht im Thale ivohnte, s<mdei*n nur zeitweise in dasselbe kam, namentlich zu den beiden

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 57 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
Genüsse seiner Rechte; die Wolkensteiner zogen die letzen Consequenzen dieses Vertrages und erhoben auf Grund dessen noch weitere An sprüche,, wie auf Mühlzinse 11. A.; ja sie machten dem Gerichte .Anras den Titel einer Herrschaft und dem Richter den Titel eines Pflegers streitig; auch schoben sie die Grenze ihrer Hoheitsrechte bis zum Margarethenbache vor. Ein Compromiss vom Jahre 1585, ein Vertrag vom Jahre 1589, worin das Stift neuerdings Opfer brachte, kamen nicht zur Geltung, und nun wurde

die Bischöfe von Brixen die Herrschaft Anras immer durch eigene Richter oder Pfleger verwalten, die ihren Sitz in dem Schlosse oder Herrschaftshause zu Anras hatten. Sie waren meist aus den bekannten Adelsfamilien der Mor, Winklhofer, Kirchmayr, Yphofer, Linder u. A., der erste mir namentlich bekannte (1471) hiess Wolfgang Fiechtl (Brixner Archiv Rep. 3, 1963 ff). Selbstverständlich hatte das Gericht auch seinen eigenen Gerichtsschreiber und seinen Gerichtsboten, .ausserdem hatte jedoch der Richter

noch in den entlegenem Gerichten Tilliach und. Bannberg seinen Anwalt oder Verweser. Als Pfleger besorgten die Richter von Anras ausser der Gericht.'- barkeit auch noch die Verwaltung aller Gefälle der zahlreichen bischöflichen Meier- h:òfe ùnd Baugüter, welche in das Amt von Anras gereicht werden mussten. Neben dem Stifte Brixen hatte nur das Kloster Neustift erhebliche Besitzungen in der Herrschaft Anras, welche es zum grossem Theile jedenfalls schon im 12. und 13. Jahr hundert erwarb (Neustifter Urkbch. Nrn

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 96 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
ober Nals; unter den vier Edelsitzen befand sich auch einer, Namens Siebeneich. Der Bestand dieses Gerichtsbezirkes lässt sich erst für den Anfang des 14. Jahrhunderts mit Sicherheit nachweisen, doch wird schon in der ersten Hälfte des 13. öfters eine pertinentia novae domus erwähnt, wie 1236 (Zibock 4. 118 7 m Ferd. Bibl. V. f 1). Vielleicht schon Albert III. von Tirol, jedenfalls aber Meinhard IL hat ihn geschaffen und hier einen eigenen Richter bestellt, während in früherer Zeit die Grafen

II. mit den Bischöfen von Trient, ward aber jedenfalls die obere Burg, wenn nicht auch die Befestigungen an der Klause zerstört und jene wurde erst nach einem Menschenalter von dem damaligen Richter zu Neuhaus Christan aus Serentin wieder hergestellt. Dem ebengenannten Richter, dem ersten, dessen Name sich erhalten, überliess nun König Heinrich die Feste Neuhaus als Pfand-Burglehen und später bekam er auch die Gerichtsbarkeit. Nach dem Tode Heinrichs verpfändeten Margaretha und ihr Gemahl Neuhaus zuerst an Heinrich

von Annenberg, dann an Engelmar von ViUanders um 400 Mk. B. (Burglechner 2, 1305) und schliesslich an den ehemaligen Richter Gebhard von Chamer, die Herzoge Albrecht und Leopold (1366) an Rudolf von Ems, von dem es mit ihrer Einwilligung Konrad von Freundsberg ablöste (ib. 2, 900. 942. Huber Vereinigung Reg. Nim, 437. 452). Dieser gab es dem Joachim vonVilanders zu Pfand und schon im Jahre darauf (1372) er scheint Oswald Mülser von Clamm im Besitze von Neuhaus (Tirol. Arch, Reg. Nr. 1018). Herzog Leopold

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 75 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
144 Vorst. Und erstens der woledle herr Johann von Rosenberg den under- thonen vor einen richter und gerichtschreiber vorgestellt, und laut ab gebender instruction hierzue verpflicht worden. Das dorfmaisterambt falt deme und seinen 5 nachkumbenden hiemit anbevolehen wirdet, firohin bei ieder erhaltenden ehehaft ftithing ein ordenlich specificierte raitung, es seie sowol in steuern oder andern die gemain eoncerriierenden einnamb oder außgab halber, ein zugeben, und dabei der einreden

oder andere concession hat, die aufzutreiben befuegt sein, sonderlichen die rev. schwein und sonderlich die gaiß, daß keinem, keine wegen abedung der wälder und gemain zu halten erlaubt sein; solte 20 sich aber unter disen ain oder ander finten, der wegen erhaltung seiner gar klainen kind ain oder auf weniger 2 gaiß zu halten unentperlieh von- neten hat, der solte sich darumb bei den richter und dorfmaister an melden, welliche nach beschaffenheit der Sachen zu statuieren wiesen werden; wellicher aber sich sollichs

-recht der richter von iren obrigkeiten zu requirieren und abzustraffen wissen wirdet. 10 Schließlichen, weilen auch vorkumbt, das etlich unterthonen mit seiberung der camin gar nachleßlich, worauß sonderlichen, wo mehr heiser bei einand steen, feursgefahr und schaden entspringen knnten, als ist be schlossen worden, das iedes jar zwei caminbeschauger bestelt werden, welche da geWalt haben solten, so oft es si noth zu sein erfinden wirdet, 15 den camin zu besichtigen und den erscheinenden unfleiß

und als solches in der Criminaljustis dem Landgerichte Meran untergeordnet. Die Art der Entstehung dieses' Gerichtssprengeis und die Ursachen derselben sind nicht bekannt, doch füllt erstere sicherlich noch in das 13. Jahrhundert; denn schon im Anfange des 14. Jahr hunderts ist von einem Amte „ze Mera Ingen' die Rede (Schönachs Urkundensammlung, Mscrpt.) und 1311 begegnen wir bereits einem Gerichte, 1826 einem 'Richter von Mar- ling, nämlich Berchtold von Ragonia (Schönachs Urkundensammlung). Doch ist es sehr auffallend, dass

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 230 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
dann ain ieder pfleger oder richter zu Sand Michaelspurg darzu hanthaben, ver schaffen und gepieten bei ainer peen, die si darauf setzen und benennen werden, und wa dann ain nachpar zu S. Laurentzen ainen haubtmann, 25 wer der ist, verachtet und nicht gehorsam, so er die ervodern ist, derselbige nachpar ist an alle gnad S. Laurentzen pfarkirchen vervallen zu geben ain halbes pfunt wax bei der wag, und ain haubtman sol und mag denselbigen ungehorsamen darumb mit gericht und pfantung benötten zu geben

vor (Sinnacher 4,169). Als die Grafen von Görz in den Besitz des Gerichtsbezirkes St. Michaelsburg kamen, begünstigten sie St, Lorenzen, wo sie selbst wiederholt und ihre Richter in der Regel sich aufhielten, auffallend, und zwar sichtlich auf Kosten der nahe gelegenen bischöflichen Stadt Bruneck. Sie verliehen den Bewohnern von St. Lorenzen zwei Jahrmärkte, am St. Thomas- und St. Judicatag in der Fasten, und suchten über haupt die Jahrmarkte von Bruneck dahin zu ziehen (Brixner Archiv Lade

97, 4 C,* 98, 7 B; 101, 8 A); aie errichteten daselbst eine Zollstätte und beeinträchtigten hiedurch die brixnerische zu Bruneck und die Märkte daselbst (ibid. 97, 9 C). Auch die österreichischen Gerichtsinhaber und Richter von St. Michaelsburg be mühten sich zu Gunsten von St. Lorenzen den Aufschwung Brunecks zu hemmen (ibid. 97, 6 D) und unterhielten daselbst eine Zollstätte. Kaiser Josef 11. erhob dann Bruneck zum Sitze des Kreisamtes fur das ganze Pusterthal und das obere Eisackgebiet, das bis zur bairischen

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 76 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
, Richter zu Marling und Lana, dieselben 1382 dem Herzog Leopold ILL um 1000 fi. verkaufte. Herzog Leopold IV. vergab sie 1395 als Provision an Hans Flassenberg und 1402 als Pfand für 1166 M. Br. an Friedrich Hauensteiner (Schatz-Arch., Rep. 2, 76. 413. 619), sein Bruder Friedrich IV. im Jahre 1422 pachtweise für jährliche 20 M. Br. Pachtschilling an Konrad Hertenfelder (Lichnowsky, 5. Bd. n. 2070)} dessen Sohn Erzherzog Sigmund verschrieb Feste und Gericht 1449 dem Bernhard Gradier und dessen^Hausfrau

und dreien urn, so man feirabent leutet, sol iederman von seiner arbait veirabent lassen und über die dreu niemants mer arbaiten, ausgenomen der arbaiten, so an feirabent und feirtagen beschehen muess und nit vermitten bleiben werden 5 mag. Und darumb sollen in ieder terzen zwen oder drei aufseher und phenter järlichen in den eehaften tadingen gesezt werden ; die sollen bei hantgelobten trewen an aidstat dem richter anloben, ir aufsehen zu haben, und niemants zu verschonen, sonder wer also in arbait

betretten würdet, der soll gephennt werden, iede person umb sein tagwerch, und 10 wo ainer mit wägen fert, von iedem haubt sechs kreuzer. Sollich gelt soll unser lieben Frawen pharrkirchen die zwen thail zuesteen, und der dritte thail dem phenter fur. sein mòie ervolgen. Und wellicher sich der phj tung mit gwalt weret, oder wo der phenter geverlichen verabseimig wäre, die sollen all umb zweifacher peen gestrafft werden, darzue dann ain aid- 15 schwörer in ieder terzen, oder wo not sein wolt, ain richter

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Books
Year:
1888
Muri's älteste und mittlere Geschichte.- (Geschichte der Benedictiner Abtei Muri-Gries ; Bd. 1)
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Page 265 of 465
Physical description: LX, 402 S. : 1 Ill.
Language: Deutsch
Location mark: II 4.197/1
Intern ID: 193078
dann nebst dea Frauen von Hemetschwil (mit Ausnahme von Waltenswü, GÖslikon und Visbach) über das ganze Krummamt, und endlich noch über die Pfarrei Beinwil. Im Hochgerichte, dem der Landvogt präsidirte, sassen die Untervögte als Richter. Diese versammelten sich in Begleitung mit je einem Ge- schwornen ihres Amtes in der Wohnung ihres Landvogtes, ge wöhnlich in Bremgarten. Lautete das Urtheil auf Tod, so be gab sich der Landvogt sammt den Blutrichtern auf den Ort der Richtstätte \ Dort sprachen

unter offenem Himmel die Richter noch einmal feierlich das Urtheil, und der Scharfrichter vollzog es sogleich an dem Unglücklichen. Den Tagherren, die als Abgeordnete der regierenden Orte zur Jahresrechnung nach Baden gesandt wurden, wie auch den Vögten und Untervögten wurden am 15. Juni 1435 die Pflichten nebst Eid und Lohn schriftlich vorgezeichnet. Die Appellationen gingen vom Aussprache des Unter vogtes und seiner Richter an den Landvogt, von diesem an die Tagherren zu Baden oder an die regierenden Orte

5 . Der 1 Die von Bremgarten befand sich in dem 'Walde an der öffent lichen Strasse zwischen Bremgarten und AVohleu. 2 Eidgen. Abschd. II., 103. 3 Arch. Muri in Aarau L, 2. E., 2. Die übrigen Richter waren: Hans von Itental, Untervogt, in Boswil, TJeli Kirsener, Hans Nägeü von Villmergen, Jenni Imhof, Ueli Imrwile, 'Ueii Ambixel, Hänsli Imhof. 4 Egb. Fr. v. Mülinen, Helvet, s. I., 226, 5 Arch. Muri in Aarau 5 P. Ans. 'Weis se ab., Iceles,, p. 292.

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 85 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
\ \ ' \ ffericht—gerichtsrecht. 855 Gerichtsbarkeit, Jurisdiction IV. 402, A* I. 86,20. IX. 100,32. Gericlits- versammlung, Urtheiler u. Geriehts- obrigkeit, Richter u. Gerichtsherr IV. 171,25. 179,31. 400,32. I. 101,33. 126,44. 168,47. 171,15. 179,19. 183,7. IL 3,3. 55,34. 109,5.13. 114, 24. III. 9,6. 283,30. 350,28. 357,13. Gerichtsbezirk u. Theile desselben (Sehranne, Bingstuhl, Dorf) IV. 7,27. 19,8. 28,13.15. 93,35. 110,15. 178,36. I. 92,23. 114,40. 210,1. 245,22. 249,38. II. 2,7. 51,19

- prauch 745,4. gerichtsbreuchig 715,33. gerichts-confinpuechl 582,26. gerichtseröffnung, öffentliche Ver kündung durch das Gericht II. 366, 38. II. 252,6 Tl. 9. gerichtsverhör, swn. I. 44,26. gericht sv er pflichter, gerichtaver- pfliehtejtgr III. 180,32.46. 385,1. gerichtsvalk, alle Männer im Ge richte 358,32. 411,9. 449,22. gerichtsfronpoth 49,11. 269,42. gerichtsfueter, Futterzins an den Richter I. 178,8. 246,25. gerichtsgeding, Gerichtshandlung II. 187.11. gerichtsgedingstätte 246,3

I. 178,8. gerichtsperson, Mitglied des Ge richtes 635,30. H. 187,6. Gerichts angehöriger I. 20,45. gerichtspfenig, Abgabe an den Richter IL 178,3. \ ' q er ìcll ts pie ter, Gerichtsbote II. 171,20. *gerichtspot, Gerichtsdiener 368,1. 643,2. I. 100,25. IH. 355,12 u. h. s. C. Fronbot, * gericht sp rocurator, Schramienred- ner I. 9,12. 44,31. Finanz- u. Po lizeiorgan IV. 287,27. 290,42. f gerichtspruch, Urtheil I. 179,3. gerichtspuech , worin die Gerichts verhandlungen aufgenommen werden 601.33. I. 13,40

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Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Page 83 of 283
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,1
Intern ID: 95148
um das Jahr 1082 oder wenigstens nicht viel später vor (Der deutsche Antheil 768). Der bald darauf gestorbene Graf Albrecht, sein Schwiegersohn Meinhard 7., dann Meinhard II. und dessen ältere Söhne Hessen das Thal durch von ihnen be stellte Richter und Frohste verwalten; König Heinrich hingegen verpfändete zuerst (1311) dem Konrad von Auf enstein, seinem Marschall in Käi-nten, das Gericht Ulten um 5000 Mark Berner und später (1332) überliess er es seinem natürlichen Sohne Heinrich, der den Namen des Ende

und seiner blühenden Viehzucht berühmt; es stellte bei der Musterung 60 Mann (M. Süticus v. Wolkenstein Chronik 14. Buch 136 Macht. im Ferdinandeum). Die Grafen von Eppan und Ulten und Heinrich Graf von Eschenloh hatten, auch die hohe Gerichtsbarkeit im Thale; in der Folge mus&te jedoch der Richter in und wie der in Passeir die Verbrecher ins Landgericht Meran abliefern ,* in Ulten war blos mehr ein Schubgei'icht (Sammler 1, 259). Nachdem das Gericht unter baierischer Hej'rschoft zuerst dem Landgerichte Meran

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