380 Brixen. Von den gesten. Ez sol auch after diu chain gast chain gewant pei der eilen nicht versneiden, aver stucher und pei dem leinein daz hundert verchauffen. Daz mag man verchauffen, wenne man wil, und die gebent zu ieder zeit 5 iiij schilling dem richter. Von den chäffleuten. Swer häring pringt, der geit von dem säume oder von der tunne dem richter x häring und dem schergen i, von dem säume oder lägel vische iiij schilling oder ainen visch, der iiij schilling wert ist, und von ainem

, Scheltwort gehoerent an den richter. Ain plewat ist Lxxij pfenning, ab flaizziges pluot, mesaer zuchen als vii, spiez zuchcn 35 und verpieten, ain Unzucht ist ain frävel, iiiessende wunden oder pain- schröt àn lerne und än verchwunden ist xxv '//, das gehoert ainem richter an und Scheltwort und alle frävel. Wie weit daz gericht ist. So gereicht daz gericht von dem Gaizluffe und von Fläpühel hie 40 disunt des Eysaches daz Stufeis von der wegschaide enhalb dem Maurer 4 ) er fehlt A, Brixen. 381 iinz

an Chestlan-prukk auf die mitter stube, und waz da selber entzwischen geschieht, darumbe sol der statrichter richten, an über pfaffen ain und waz geistlicher sache ist, über die tuemmaier und hueber nicht, ez wer, daz sie geschäft triben, so süllent si dem richter geben elich täding, und Unzucht süllent si pezzern, wa si ze recht pezzern süllen, 5 Von den Chorherren. Die Chorherren habent ze richten umb gülte über ir präste, über ir maier in den Eunkaden, ir chöche, ir pfister und über iren underpräst

und amptleut und zwen poten und ir diener, die si selber habent in irem prot; weiten si aber nicht richten, so sol ez der herre tuen, oder wen er 10 dazuo schaft; aver gewalt und frävel und alle 5 ) Unzucht hat ain statrichter ze riehten, wa daz in dem gericht beschicht. Von den purgern. Tuet ain8 purgers snn Unzucht, der haus und hof in dem gericht hat und wol ze pezzern hat, daz sein ist, den sol man nicht vahen, wann umb 15 den totslag oder umb wunden, die zuo dem tode gehörent, *aber er sol dem richter

globen genug ze thun mit dem rechten ;* aber ander leute sol man vahen, hintz daz si vergewissen dem gericht nud dem, der beschedigt ist, daz er darumbe leide, waz recht ist. Der in ains haus chumpt und hat ainen schaden getan. 20 Chumpt aver ain flüchtioh man in aines purgers haus umb Unzucht, die zuo dem tode nicht zeuhet, wil in der purger über sich nemen, fl a so sol er sicher sein; wil er des nicht entuen, so sol der purger dem richter daz haus auf tuen und den purgern; vindet man in dar, so sol

richter abkomen umb sach, die nachpanrn -verhandlt haben, darumb soll er mit kainem andern richter nachmalen nit abkomen, wann ain 10 iegklicher pfleger oder richter soll wissen, wes er sich untersteet oder facht, des er gewalt hab. Da lassen sich arm leut an etc. Te urstet. Farchach und Wüelenpach neun feurstet. Oberwüelenpach, Platten neun feurstet. Wiielenperg sechs feurstet. Nässen, Aschpach sechzehen 15 feurstet. Niderräsen dreizehen feurstet. Oberräsen zwaiundzwainzig feur stet. Oberoling

tag in dienst zu verdingen, bei straff ain gulden dreissig kreizer.*' Und, Avas merers von neten und fir neue bevelch ein kommen, ver lesen zu laßsen. 15 Zu diaen ehehaft-tädingen hat ain lichter samt dem gericht und geschwornen, auch wem er sonst berueft, bei beden kiirchenmairn mal und fueter, als Erhalt beim Nidermair zwai mal, und beim Obermair vier mal, aber Georgi beim Jfirlermair nur ain mal, und beim Obermair zwai mal. Regalien hat ain richter von dem faßnacht- *oder kirchtag-*tanz 20 ain

232 Stein auf dem Rillen. nothwendige behilzung, reisten, ist erlaubet worden, desgleichen wirdet ainem jeden unaiigesessenen verpoten, daß er in Haiderperg kein ströb zu machen sich anmaße, bei obiger straff. 21. Die gerichtsgwalthaber betreffende. 5 Dann sollen die gerichtsgwalthaber auf zwo jähr verpflichtet werden, und nit allem umb die steyrn, sondern allen andern gerichtsauß- gaben vor herin richter und etwelch gesehwornen alsobalden und negst aufgehaltener ehehaftstädigung ordentliche