99 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_499_object_3884294.png
Page 499 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
gebrauchen, statutta und alt herkomen hanthabeu, auch vor aller neuerung schüren und schürmeu und darwider 10 niemants besehwären lassen. Richters einsatzung. Item, so ain äbbtissin ain riehler aufnimbt,, soll dcrselb neu richter, ■wann es derselben fiirstin gefellig, für aiu cornami Ennenbergs presentiert •werden, wio von alter; den soll ain eomaun guetwillig anneinen und ime 15 alle gebiirliehe gehorsam laisteu, niclit weniger, als wer ain fürstin selbs gegenwärtig, dagegen soll ain ieder richter

si die underthanen wider dise Ordnung und statuta, auch alt herkomen nit beschwärn, sonder darnach. haudlen und ainein [ieden] gleich gottlich gericlit halten, ergeen und erfolgen lassen. 20 Item, so sich iemant inn oder ausser gerichts des richters beschwärt, oder ain richter verwaigert. wivt, soll ain vmpavteischei' anwalt im gericht verordnet und [im] gewalt gegeben; wärs aber umb hochwüehtigs zu tliuen, soll von der frauen iibbtissin ain commissari herein ins gericht, die Sachen güetlieh oder rechtlich

mitsambt den geriehtsleiten zu vertragen [und] go- 25 handlet zu -werden, vorordent, und kain liandlung ausser gerichts angesezt werden solle. Item ain richter alliie mag umb ain tag oder etlich in seinem ab lesen ain anwalt, verordnen, und das gericlit on herrsehaft und gerecht nit unversehen lassen. 30 Item aiti richter und ain ganze comaun sollen iederzeit ains sein, wie nagl und fleisch. Und so sich iemant des richters, es sei, umb was sachen es welle, beschwürt, der soll und mag ine vor ainer

frauen iibbtissin zu Sonnenburg verklagen und fiirncmen. 35 Eichtors besoldung. Ainem richter ist man im Unix Ennenbergs auf güetigen vorhörs- tägen oder son sten kain siegelt zu geben schuldig; aber, so ain richter auf Archiv Lade tut, 16' A). Dieses bezog das Ülifi Briden und ex kam in das ^'huf Brmicek, lütihreiid das Ami Buchensteiv, wie erwähnt, laleulendc Voijiehhise hatte. Die Besitzungen der im Gerichte ansässigen Adelsfamilien scheinen neue erliehlieh gewesen zu sein. Ali

. Item, auf grünt und poden, so späuige handlungen zu verrichten, ist man ime im ganzen gerieht von ieder handlung all gulden sizgelt, 5 allain es seien grosse peenfäll, ist man dem richter aber kain sizgelt, aber gloieh zu inventiern on ainiche spän oder irrung, ist man ainem richter von ainer haubturtl zwai phunt pernor zu geben schuldig, vorbehalten peeufäll. Item auf kuntschaft rechtstag, so der richter die kuntschaften mit 10 dem aid bestät, ist man ime von ieder bestätung ain gulden schuldig

1
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_299_object_3883843.png
Page 299 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
und plei sollen die underthanen nach aller notturft versehen und 25 versorgt werden und darzue ainem ieden kriegsman ain neus par schuech. Wie gegen dem, der sich dessen verwidert und in aufpot nit gehorsam ist, mit straff gehaudlt werden soll. . Welliche sioh aber der vorgeschribiien pflicht, hilf, röttung und an- derin, wie vorsteet, verwidern, die sollen umb willen irer ungehorsam am 30 leib und guet gestraft werden. Pfleger oder richter einsatzung. So wier oder unsere nachkomen, bischoffe

und fürsten zu Brixen, ainen pfleger aufnemen, soll derselb neu pfleger, wann es uns gefellig, für ain granili zum Thum presentiert werden. Den soll ain comaun guet- 35 willig annemen und ime alle gebürliche gehorsam laisten, nicht weniger, als war ain fürst selbs gegenwärtig. Dargegen soll ain ieder unser pfleger oder richter si die underthanen wider dise Ordnung oder statuta nit be- schwärn, sonder darnach handien und ainem ieden gleich göttlich gericht und recht halten und ergeen lassen, treulichen

an geverde. 40 Es soll ain pfleger oder richter und ain ganze comaun ainig und mit ainander aintrechtig sein, -und ob sich iemant im gericht, es sei umb was Sachen es welle, über ain pfleger oder richter beschwärt, soll derselb vor uns oder unsern nachkomenden fürsten und bischoffen zu Brixen oder in abwesen unsern stathalter und räthen verklagt und fürgenomen werden Thum an der Gader. 629 und darauf ieder zeit auf soliche klag und beschwärungon gebürliche Wen dung, handlung und einsehen beschehen. Wann

sich auch, iemant in oder ausser gericht des pfleger oder rich- ters beschwürt- - odor ain pfleger oder richter in ainieher handlung billicher ursach gewaigert wurde, soll er ain unpartheischen anwalt im gericht ver- 5 ordnen und gewalt geben; war es aber umb hochwichtige sachen zu thuen, soll von ainem fürsten und bischoffen zu Brixen ain oommissär im gericht, die Sachen güetlich und rechtlich sambt den gericlitsleuten oder geswornen zu vertragen, verordnet und kain handlung one sundere bewegende ursach ausser

gerichts, zu verhüetung ini. ci ersparung grossen und schwären un- 10 kostens, auch der sprach halben, gezogen und angesetzt werden. Ain pfleger oder richter mag umb ain tag oder etliche in seinem ab wesen ainen taugenlichen anwalt verordnen und soll das schloss und ge richt one herrsehaft oder gericht nit unversehen lassen. Item ain pfleger oder richter mag ain gerichtspoten aufnemen und 15 ime den aid geben vor der gmain. Wie und zu wellicher zeit des schloss zum Thum einkomen, zins, zehent und gült

2
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_9_object_3883280.png
Page 9 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
570 ITeunfek II. Si sagen auch alsdan mer das, das si haben helfen abtreiben pei Feter Mörrlen, pei dem Hiileckher, pei zbain Haunwergern, pei Lien- liarien Heufflern, pei Cristan Fraunstetter, pei Hansen Lientzner, Peuntner, Kiaenraden Gcoldenstain, Philippen Leubnoker, Cristoffen Sporenwerger 5 und bei allen den phlegern und richtern zu Ileunfels bis auf heutigen tag, und daselbs alles allain ain richter von Heunfels zc straften. Item, es sein zu Inching zwen markt im jar, ainer zu sand

Cannen tag, der ander zu sand Gallen tag, die hat ain richter zu Heunfels zu be- riieffen und zu behüeten, auch alles unrecht zu straffen, und was Verlegung 10 nach markt- nnrl landesrechten beschicht, das hat ain richter zu Heunfels zu rechtfertigen und zu straffen. Item, und ist das des markts recht, so ainer dem andern jichtige schuld schuldig ist und das an in erfordert, auch zu haus und hoff gosuecht hat und in nicht behalt, wo er in dan auf derselbigen markt ainen der hof- lö mark zu Inching

inder dreier brücken vindet, den mag man nachmittag des abents bis auf mittag des tags verlegen umb sein schuld mit leib und guef, sei wer er well, dor ausserhalb der dreier brücken der hoffmark zu Inching gesessen sei; vertragt sich aber dersolb gelter mit seinem Schuldner ausserhalb des rechtens, wo 1 und guet, so ist die peen oder verloggelt zwai 20 phunt pernor; vertragt er sich aber nicht umb solche schuld, so sol in richter von Heunfels den andern tag- nach dem markt fiiderlich recht lassen

ergeen nach marktsrecht, wie von alter herkamen ist; wil aber ainer den andern nach mittag des markts verlegen umb schuld, so mueß er das aber tuen durch das gericht Heunfels und damit gefarn nach dem 25 landesrechten, und wer sich alsdan unrecht eriindt, den hat das gericht Heunfels zu straffen nach laut der schuld etc. Item, verlegt aber ainer den andern, er sei gast oder inwoner, auf der hoffmarkt luching in ainer oil durch einen gotshaus richter zu Inching, so mueß er doch betagt, und bereehtent

werden im gerieht Heunfels. 30 Item, alle kirchtäg und mürkt, wie vor, hat ain richter zu Heunfels zu behüeten, auch allo Unzucht zu straffen, ausgenumen maulstraich und beim har 2ioche», das hat ain richter auf der hofmarkt Inching zu straffen; was aber pluetruns oder pokwunden sein, gehört ainem richter zu Heunfels zu straffen. 35 Item alle korhernleut des capitels zu Inching mitsambt iren giietern gehören und sein unterworfen der hersohaft Görtz mit allen iren gerichts- handelt; in welchem gericht si gelogen

3
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_211_object_3883675.png
Page 211 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
612 lÀénz 111. gesössen und sueoht sein erbschàft nioht in fünfzöohen jahrn, wie recht ist, der soll darnach kam ansprach darzue haben. ' Item, es soll auch kain haubtmann, pfleger oder richter kainen ari- gesössenfin mann umb e ) ehrbar sach in gefenkpus einlegen. 5 Item, es sollen auch alle leohen berechtnet werden vor dem lehens- herrn, umb urbar, aigen, grünt und poden an den enden, da die gelegen sein, umb untat in dem gerioht und an den enden, da die-beschicht. Item, umb schult

unter dem gerioht zu suechen, da der Schuldner gesössen, und soll an andern enden niemant aufhalten, auegenomben, er 10 wurd dann rechtlos an den enden, da er gesössen ist. Item, nimbt ainer kuntschaft ungesehworn nnd haltet die iber ain jähr und sechs wochen, darnaoh ist kainer nit mer schuldig zu bestatten, er well dann gern, darnaoh hat es hinnaeh kain kraft mer. Item, wann ainer ainen pfenten will umb gichtige schult, so soll er 15 den richter anruefen, ihm den poten zu günnen; das soll er thuen

, das der 30 forderent bezalt wer, so mag er wider in des Schuldner hab^und guet greifen und damit fahrn, wie recht ist, hinz auf sein rechtliches völliges beniegen. Item, ist aber sach, daß in dem ausriefenden gepfenten guet 9 ) in den dreien tagen nichemant nicht darauf legt, dann so soll der richter 35 darzue verordnen drei oder vier ehrbar mann, die darzue künnen dieselb hab und guet, darauf gepfent ist, treilioh schätzen, was sie an beraits gelts statt wert sein, und wie sie dann sohätzen, daran soll der drit

pfening abgehen, und der, so gepfent hat, soll es darnaoh nemben und sich damit bezahlen lassen. 40 Item, wo ainer klagt umb lidlohn und hat kain haimat, haus oder herbrig in dem gerioht, dem soll der richter ain beniegen thuen bei schei nender sonn und tagzeit, gesohäch aber das nit, so mag der dienstmann, der da klagt hat, zu ainem wirt gehen und da bei ihm zöhrn, dann soll ihm der richter in dreien tagen ain' beniegen thuen umb haubtguet und 45 schaden; hiet aber der ehehalt in gericht haimet

den schaden well besichtigen lassen, und ihm den ablegen well, der gepfendt ist 15 worden, in der zeit der dreien tagen; welle er das nit thuen, so sol er das pfant dem richter am driten tag zu rechter tagzeit antworten, und der richter soll ihm dann den schaden durch guet nachpern besiohten und er kennen lassen; will dann ain thail oder der ander ain beniegen daran haben, woll und guet; will aber der ain thail nit, so soll ihm der richter 20 in dreien tagen ain pfantrecht ergehen lassen. Item, wo ain

4
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_501_object_3884298.png
Page 501 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
aber der antworter auf den ersten rechtstag nit erscheinen wurde, so solle aber der richter des klagers vormunt und die rechtsprecher anfragen, wie es weiter mit dem rechten 10 gehalten soll werden, und so ver die reclitfertigung etwas umb namhaftig sachen zu thuen, so ervolgt auf solliches auch urti, weil der gegenthail nit ersehinen und sich verantwort, habs villoicht ursach, so soll dits recht gehebt und auf vierzehen tag darüber woll, aber weniger nit erstreckt werden, und so ver sich die parteien mi tier

des klägers vorinunt umb urti abgefragt, darnach die rechtsprecher, 30 volgt darauf urti. Bichter soll dem appellanten auf sein begern in ersten vierzehen tagen nach erscheinung des gehaltnen rechtstag ain schreibtag fürnemen und richter soll neun, aindlif oder vierzehen rechtsprecher zu ime nemen, die klag und antwort, auch die urti und alles, was im rechten ftirkomen und aufgelegt, angeben und alle satt beschriben werden. Alda 35 sollen bede parteien mit iren verdingten rednern erscheinen und alle acte

vernemen; wo ver aber der ain thail nit erscheinen wurde, so soll der ander thail auch nit zuegelassen werden, und nach beschreibung des ganzen pro cess solle richter alle.sach seine erforderten hören lassen, und alsdann alles zusamen pinden und mit sein rieht ers insigl beschliessen, dann den- 40 selben process also verschlossen dem appellanten zucstellon. Der soll alsdann denselben process also verschlossen der frauen äbbtissin hofgerieht Sonnen burg uberantworten und bigern, die Sachen innerhalb

vierzehn tagen zu erleitern und ime appellanten widorum beschlossen zuczustellou. Wo ver aber hochgedachter irer gnaden hofgerieht andere fürgefallne sachen zu -15 handien hiet und denselben process nit au die haut nemen mächt, so soll supplicant oder appellant desselben dem richter ain schriftlichen schub bringen; wann aber appellant mit dem process der orleitorung abgefertigt wil'det, so soll er denselben process von stundan dem richter in Ennen- finneherg. 717 bergs zue,stellen und uborantwurten

. Alsdann soll richler aia rechtstag sezen, darzue alle rechtsprecher zum rechten erfordern; es soll auch solli cher rechtstag beeden parteien mit iren verdingten rednern zu erscheinen verkündt werden; alda solle richter den beschlossen process vor dem rechten aufthuen und vernemen lassen, und wellicher thail derselben er- 5 loiterung aber vermaint beschwürt zu sein, der mag weiter (wie obstet) appellicrn zu irer genaden kamergericht nacher geen Brixen, von dannett für die regierung geen Insprugg

5
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_511_object_3884318.png
Page 511 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
nur Bartholomäus Baltheser (1685—1648) beständig im Thale und hatte in dem bischöflichen Gerichtshause zu Vigo seinen Sitz (Brixner Archiv Lade 73, 8 C; 27 I). Daher hielten sich die Hauptleute ihre eigenen Amtleute daselbst und ausserdem wohnten, im Gerichte nach meist die Richter, die zeitweise aber auch sich dort durch Amoälte vertreten- Hessen. Die Richter wurden, in ältere)\ Zeit aus den Gerichtsleuten, spater jedoch auch aus Fremden genommen, waren damn dber gleichfalls bürgerlichen Standes (Brixner

Archiv Lade '73, 8 F; 24 A). XJeberdies gab es noch einen Gerichtsschreiber oder- Anwalt und zur Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten, abgesehen von den Vor stehern der sieben Rigel, noch zwei capi oder procuratori, einen für die drei Itigel oder Malgreien des obem 2*hales: Campidello, Canazei und Mazzin, und den andern für die viei' Rigel des untern Thaies: Perra, Pozza, Vigo und Soraga (Bibh tirol. D. n, 1219 } ZT. Brixner Archiv Lade 73, UebersichisUheU). Die Richter waren den Hauptleuten

untergeordnet, und einzelne Hauptleule massten sich sogar die Be- fugniss an, anstatt der Regierung zu Brixen Richter vyie Amtleute und Anwälte zu bestellen (Brixner Archiv Lade 73, 0 À). Die Procuratoren wurden von dem• Ausschusse der sieben Rigel, je zwei Mann aus einer, gewählt und dieser fasste, auch bisweilen durch einen weitern Zuschuss aus den Èigeln von sieben Mähnern verstärkt, Beschlüsse im Namen -der Gesammtheit der Gerichtsunterthanen; doch zu den Baustiften oder Ehehafttädingen sollten

und die weg offenen und räumen, auch mit im zugeen, in und aus dem thall, vorbehalten anderer dienstperkaiten und gehorsam, so si dem gots- io haus und ainem herrn zu Brixen schuldig und pflichte seind zu thuen, als dann mit gueter gewonhait und von alter herkomen ist. Item ain ieglicher herr zu Brixen mag das thall Eves besezen mit richter und ambtmann, wan und wie in beluat, an des coraauns und ine- nigclichs irrung, denselben richter und ambtman dann die geschwornen, 15 rigler und comaun in Eves gehorsam

und underthenig und gewertet sein sollen in allen sachen, als sich gebürt und billich ist, darunter ain instru ment verbanden ist. Item, es soll auch das comaun in Eves albeg sein aigen und beson dern fronpoten haben, den si aus in erwellen und man und guet soi und 20 sezen sollen, der alsdann dem richter und comaun schweren soll, der Herr schaft und dem richter daselbs getreu, gwertig und gehorsam sein soll, als darzue gehört. Ob aber ainer sich selbs sezet und nicht aufnemen oder thüen wolt

6
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_484_object_3884264.png
Page 484 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
682 Thum an der G-ader, übltäters hab und guet, wo er deren so vii hat, genomen, wo aber nit so vii vorhanden ist, so wellen wir den kosten von obrigkait wegen allain bozalen. Die begnadten malefizigen personen sollen die aznng selbs bezallen. 5 Ob ain übltätter durch nns oder unsere nachkomen begnadt würde, so soll er mit dem pfleger oder richter umb die azung abkomen und mit gnuegsamer versehribner urphechd und, wo not, mit pürgschaft nach gle- genhait. der person und verschuldigung

verstrickt und verfasst werden, damit menigelichen vor ime sicher seie. 10 Ainer, der ain urphechd prochen, es seien mann- oder Weibspersonen, die sollen nach glegenhait irer Verhandlung und inhalt irer gegebnen urphechd gestraft werden. Der widertaufer halben. Den widerteufern soll niemants unterschlaipf zu geben gestatt oder 15 verschwigen werden, bei hocher unserer straf und ungnad. Wie unser pfleger oder richter und die gerichtsgschwornen in malefiz und peinlichen saohen, darumben si nit lauter

Ordnung haben, richten sollen. Nachdem hierinn nit alle üblthaten, die beschehen mechten, aus- gedruckter sein, so sollèn doch nichts desto minder unser pfleger oder richter 20 und die gschwornen in allen Sachen, das malefiz berüeren'd, darinn inen in diser unser Ordnung und sazung nit ain bestimbte straf erleutert ist oder wirt, macht haben, strafen zu erkennen und zu urthailen, die an leib und leben geen, nach irem besten verstant und gstalt ainer ieden üblthat bei iren aiden, die si darumben

, wie vor steet, geschworn haben. 25 So die urthailen in malefiz und peinlichen saehen in gleiohe thail fallen, was der richter oder pfleger thuen soll. Der pfleger oder richter soll nit urthailn; wann aber durch die ge richtsgschwornen gleich halb erthailt wurde, so soll er dem thail zufallen, der ime in irer urti der gerechter sein dunkte und also ain merers machen 30 und erkennen, und ob die zwai urthailen aine oder die ander strenger were, so Boll er der miltern volgen; wo er aber bei seinem ait behalten

mechte, das ime der urthailn kaine gedunkte, so soll er die urthailn und die ganz sach an uns oder unser stathalter und räthe gelangen lassen und nach unsern oder derselben bschaid verrer handien. 35 Wie der panrichter den gerichtsstab pröchen und den iibitätter dem naeh- richter überantwurten solle. Und was also zu recht erkent wirdt, darauf soll der richter nach Verlesung der urgicht den gerichtsstab pröchen, den übltätter dem nach- richter überantwurten, den füern lassen und der gefallneu urige

7
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_8_object_3883278.png
Page 8 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
herkumen, wan ain richter von Anraß ein person oder mer herdishalb Sand Justein, Cristeinpach und in gericht Anraß gefangen hat und sich erkundt, das ir sach malefitzig ist gewesen, 25 so hat er dem richter von Heunfels in dreien tagen kunt gethan; alsdan sein paide richter ains tags über ains worden und ain richter von Anraß [hat] dieselben malefitzigen person geantwort auf den Aphelterspach, wie si mit gurtlen umbfangen sind gewesen, alsdan hat sich ain richter von Heunfels der unterstanden

, den strafft man pei verlierung des heus, und wie von alter herkumen ist. Man berüeft auch dem gcmelten landesfürsten der herschaft Görtz alles vederspill und verpeut alle panwäld, damit niemant die anrüer mit fra venlicher hant. 'Wer aber das überfüer, der sol gestrafft werden an leib 30 und an guet an alle genad. Das ist alle jar jarlich gehalten und berüeft worden unwiderrueflich bis auf heutigen tag. Item, so nun ain richter zu Heunfels nach sand Veits tag füeglich ist, die albn Kembs zu beschauen

und das unrecht guet abzutreiben, so laßt er ainem gotshaus richter auf ainen benanten tag wissen, und nemen 35 alsdann nachpern zw in von luching und aus dem Sechsten und ziehen auf die albn und besichten das guet, und was man dann Unrechts guet und das nicht gerechtikait, an bemelter aim zu geen hat, [findt], das ant- wort man eim richter zu Heunfels; der treibt das ab durch seine knecht und nachpern, so er dann bei im hat, aintweder durch das Sechsten 40 oder aber durch Holbrucker tall

, wie im das am fueglichsten ist, und was zerung auf den selben tag get mit nachpern und knechten, das zalt der richter von Heunfels von dem selben velligen guet. Und sagen die eltisten nachpern, das solih abtreiben gewert hab ab mans gedenken, auch bei graff Johansen Meinharten Zeiten, das ain pfloger, genant Hanemann, das 45 unrecht guet und [viech] abtriben hab als bei den dreien und sechzig stiern, daraus er gelöst hab als bei sechzig gulden.

8
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_519_object_3884334.png
Page 519 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
werden, doch beschwärungsweis an 2g uns oder unser stathalter und rät zu Briohsen gelangen zu lassen soll kainem verpotten sein. Von fürfallenden beswerung der gerichtsleut gegen irer nachgesetzten obrigkait. Es soll ain haubtman oder richter zu ieden paustiften öffentlich 30 berueffen lassen, ob das gericht oder sonst ander sondere personen ainicher- lai beschwärung gegen dem ha'ubtman, richter oder andern hetten, die selben an die fürstlichen gsandten gelangen zu lassen, und darauf soll der haubtman oder richter ainen

ans den geschwornen nmb antwort anfragen, welicher alsdann sich mit der ganzen gerichtsmenig derhalben underreden 35 und besprechen und volgents dem richter in namen der ganzen gerichts menig, dem gedachten haubtman oder richter, alsdann den fürstlichen gsandten anzaigen, damit si gepiirlich audienz, einsechung und Wendung zu thun wissen. Von bestätigung und bekreftignng der compromissen. 40 Weiter, als pißher von den gerichtsleuten grosser mißprauch und Un ordnung [in] compromiß eingrissen

haubtman, stathalter und räthe zu Brichsen gelangen lassen und beschaids darüber erwarten; würde er aber solchen termin verscheinon lassen, solle der spruch in sein kraft und würkung gangen und volzogen werden. Von des riohters, gerichtschreibers und geschwornen sambt des geriehts- IS diener sitzgelt und besoldungen. Und nachdem im tall Evas ain alt herkomen, das richter und Schrei ber sambt den geschwornen das recht ieder zeit an alle besoldung oder gerne inwonern und auslendern zu besitzen schuldig

sein, dieweil dann gedachter richter, Schreiber und geschworne in solchen alten geprauch 20 guètwillig verliebt und angenomen haben, soll es hinfüran auch dabei bleiben und inen weder essen noch drinken, auch kain andre besoldung ge geben werden, allain dem redner drey kreitzer; dergleichen dem richter noch schreiber kain sitz- oder hörgelt in oder ausser rechtens ervolgen. Allain, so ainer in bürgerlichen sachen mit der urti verlustig würd, alsdann 25 solle nach Galli biß auf Purificationis Maria

achtzechen kreitzer und. nach Purificationis Maria biß auf Trinitatis und volgents Galli neun kreitzer zu strafgelt der verlustigen und unbewiesenen klag und urti gegeben werden, wie von alter her. Wover aber recht- und verhörstäg auf grünt und poden gehalten 30 würden, darumben sollen si dem richter, sohreiber und geschwornen sambt dem gerichtsdiener gepürlich underhaltung sambt zimblicher besoldung nach gelegenhait und gestalt der sachen, wie von alter her, geben. Von der malefitzigen

9
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_493_object_3884282.png
Page 493 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
ungeferliclien er tragen mag, zu sumera oder zu waidnen zuegelassen und vergundt sein. TJnd sich dann iemant aines ubertreibs beschwerte oder beklagte, soll also procediert werden, wie hernach volgt. 25 Item, ain richter oder castali soll die zwen pfantgesch women und sonst auch drei mann zu ime nemen und die partheien vordem, und dem, so beklagt ist, zuesprechen, das derselbig anzaig bei dor warhait an aides stat, wio vii vichs und jauch ackert er hat, und wie vii fueder hey und gruemadt zu gemameli zahm

er macht, volgents bed partheien abschaffen, SO lind soll dann richter die geschworneu und die andern erforderten abfragen, das si an aides stat treulich erkennen sollen, ob das guet mer oder minder vichs ertragen [mag]. Findt es sich dann durch den richter und die andern erforderten fünf mannen, das der hof, zuerst oder derselb tail uberladen, ist derselb umb die peen komen und soll ime ain andere neue peen auf- 85 gesezt, den uberäuß, der durch den richter und seine beisizer erkendt

soll werden, abzutreiben; erfunde sich aber, das das guet so vii und mer vichs ertragen oder gewintert möcht werden, ist der klager peenfellig. Beftndt sich aber, das der erst nit recht anzaigt hette, und das der klager innerhalb acht tagen mit zwaien oder dreien kuntschaften dermassen bowisen, also 40 das hernach durch den richter und seine erford[cr]ten demselben etwo gefer oder mallicia zuegemessen werden möchte und erkant wurde, soll der, so unrecht hette, anzaigt, umb topolte peen gestrafft und der klager

, auch ain frembden und fliohi[ig]en, so er im gericht betretten wurdet, zu arrestiorn, wie hievor im arrest-artieul begrifi'en ist, mag in der verpotten zeit wol vergundt werden. Notwendig und gemain articul. 15 Item, wo ver sich zuetruoge, das ain böser laymunt über ain im gericht gieng oder sunke, soll ain haubtman denselben oder die jenigen sambt seinem richter, aigen dienern und geriohtspotten selbs oder mit den seinigen fachen und kain inziclitigen oder de mala fama auf burgschaft auszulassen nit

obligiert sein, sonder steet in des haubtmans willen. 20 Item, so ver sich aber begebe, das von nötten wäre, ainen andern, er sei gesessen oder nit im gericht, anzunemen umb hochwichtig Sachen und doch nit inzicht berüerende, soll ain haubtman oder richter oder die jenigen beim tag und nit bei nächtlicher weil fachen und das auch mit sein aignen leuten und knechten thuen, und so derselb im gericht gnueg- 25 sam purgschaft funde unter wegen, eho und er fur dio eisen schlossporten hinein kombt

11
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_354_object_3883953.png
Page 354 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
tag gegen gott zu verantwurten getrawen. Abwexlung der rödner. Mit. järlicher abwexlung der redner soll es obgeschribner massen, wie 5 mit den rechtsprechern, gehalten werden. Tagsatzungeri.' Ain herrschaft, als unser pfleger oder richter zum Thum, soll und . mag alle güetige verhörstäg im schloss oder ausserhalb sezen; wo es der herrschaft-gefellig und die glegenhait oder notturft eraiecht, alda soll ain 10 pfleger oder richter, schreiber und die erforderten gerichtsgschwornen von ainer

oder beden partheien, wie es erfunden wirdet, ir zimbliche Unter haltung haben nach glegenhait des handls, damit sich dennocht niemant billicher weis beschwüren müge. Pflegers oder richters sitz- und siglgelt. 15 Ainem unserm pfleger oder richter zum Thurn ist man weder auf güetigen verhörstägen oder sonsten kain siglgelt zu geben, aber auf grünt und poden, so . . penige handlungen zu verrichten, ist man im ganzen gericht ainem pfleger oder richter von ieder handlung ain gulden sizgelt zu geben schuldig

; allain es seien grosse peenfall, so ist man aber kain 20 sizgelt schuldig. Desgleichen auf ieden rechtstag zwài pfunt perner siz gelt, aber von ainer haubturtl umb ansehenlich sachen ain gulden gelt. Item auf kuntsohaft rechtstäg, so ein pfleger oder richter zum Thurn die kuntschaften mit dem ait bestät, ist man ime von ieder be- stätung ain halben gulden schuldig. 25 Item von ainer verlegfung], so im gricht beschicht, ain pfunt perner. Item, es soll iederman im gericht alle handlungen, contract

und pact (ausser der selbs-siglmässigen) unter der grichtsobrigkait insigl auf zurichten und davon dem pfleger oder richter von iedem thail und sigi 30 ain pfunt perner zu geben schuldig sein. Was gepott und verpott durch ainen pfleger oder richter mag ausgeen, und [wie] die ubertretter gestraft werden. Unser pfleger oder richter mag umb ain klain gerichtshandl fünf pfunt perner, fünfundzwainzig und bis auf fünfzig pfunt perner gelts 35 peen sezen und nit hecher, allain es wurde ime mit sonderm bevelch

12
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_521_object_3884338.png
Page 521 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
der comaun in namen unsers genedigsten herrn auf derselben bevelch dise de- 10 claration mit angehengtem ernstlichen bevelchen, das hinfiiran von datto diser paustift pis auf künftig Galli und von künftiger paustift Galli unz auf die liegst darauf folgende paustift und also für und für durch den herrn haubtman und richter, desgleichen auch den gerichtsleuten der co maun in Evas gehorsams vleiß gelobt werd. 15 Und volgt hernach die declaration auf derselben außgangen bevelch: in proceß der peen und fall

, die regalien und fürstlichen hochhait be treffen^ soll die Ordnung gellalten werden, nemblich, nachdem vii alte un erledigte remenendcn und unliquidierte straffen verhanden, das der richter in Evas dieselben alten restanten und unliquidierten straffen, die in diser 20 und volgends in ieder paustiften und also für und für, wie obgemelt, un- liquidiert bleiben, in kraft außgangen fürstlichen bevelclis nach rath der geschwornen liquidiere und anfflndig mache und dieselb liquidation auf künftig paustiften

täglich sich zuetragen, berüern thuet, geben die fürstlichen gsandten dise nachvolgende declaration mit obgeschrihnem an gehengtem bevelch etc.: das iedes mall, wo sich Unzucht und fravel und 40 dergleichen fällen zuetragen, alsdann soll der richter oder haubtman umb derselben neu begangnen fravel -willen die stvaffmessigon personell zwischen der paustift nach rath der geschwornen inhalt außgangen fürstlichen be- velchs erfordern und liquidiern lassen; würden sich aber die neuen straff- messigen

personen auf künftiger paustift-urtl der geschwornen und besetzten 45 gerichts und rechts reforiern und begern, so sollen si solcher condiction durch den haubtman^odör x richter darbei zu beleiben gelassen werden, mit condiction, das er richter den neuen strafimessigen personen auferlege, die- Faxsa. 17. 757 selb ir straf, nemblich, ob si und wie hoch si straffmessig sein, in negst- kiiuftiger paustift nach begangnen fräffls ausfindig ze macheu; wo aber das nit bescheche und die liquidation

porgschaften und befenknüssen. Den vierten lind letzten artioul, betreffent die pürgschaft der straff messigen personen, geben die fürstlichen gsandten in namen, wie ob steet, die erleuterung mit angelegtem bevelch, das die straffmessigen in bürger lichen suchen auf genuegsame porgscliaft, ob si die haben und fürstellen 15 würden oder wollen, durch den haubtman oder richter der gefenknus soltcn erlassen werden; wo aber die strafmeesigen personen malefizig wären oder nach rath der geschwornen inhalt

13
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_376_object_3884000.png
Page 376 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
642 Thum an der Gader. soll kläger. solliches zu benüegen annemen, und wo der furgefordertin bemelten vierzehen tagen die bezalung nit thät, alsdann dem kläger die pfantung lind damit, wie ob steet, zu volfarn erlauben und darzue den fürgeforderten umb versprochen, wie sich gebürt, strafen. 5 Besohäehe aber die fürforderung umb andern sachen, was gstalt die wären, und der pfleger oder richter die partheien güetlichen nit vertragen [mechte], was dann der fürgefordert dem kläger und hinwiderumben

der kläger dem fürgeforderten, i e ainer dem andern, vor gericht bekennen und gesteen, das soll pfleger oder richter auf baider thail oder aines beger in 10 gegenwurt zwaier oder dreier gschwornen den gerichtschreiber in das ge- richtspueeh verzaichnen lassen, das sich ieder thail hernach des im rechten gegen dem andern zu gnuegsamer heweisung sollicher bekantnus gebrau chen müge, und ist unnot und Überflüssich, das die partheien verrer kunt schaft umb das, so ; solliche bekantnus berüert, einzieehen

, soll im der pfleger oder richter dasselbig auf ainen bestimbten tag zu fruerer zeit ver- gunnen und ansagen. In allen bürgerlichen Sachen mögen vor und in der rech[fert]tigung 25 güetlich vertrag oder compromissen fürgenomen und gemacht werden. Es megen auch freunt und ander partheien sich selbs miteinander in iren spänen, in allen bürgerlichen sachen vor und in anhangender rechtfertigung zu verhüe.tung ünkostens wol güetlich vertragen oder com- promitiern, doch albeg der obrigkait an iren Sprüchen und reohten

unsere pflegers oder richtèrs solches dem gegenthail an ort und 40 zeit; so ime der pfleger oder richter benennt, acht tag oder in der not drei tag darvor ongeferde, damit er oder iemant an seiner stat erscheinen möge, durch den gerichtsfronpoten, wie gebräuchig, verkünden und wissen lassen, und also, wie gemelt, ain kuntschaft-reohtstag angesezt und der pfleger oder richter mitsambt drei oder fünf beisizerh und gerichts- 45 gschwornen, nach gèlegenhait des handls gefasst, baide partheien zu ver

Thurn an der Gader. 643 hörn und die kuntschaften zu éxaminiern, soll der anruèfende thail begern des gerichtspoten Vermeidung, was er mit verkündung dem gegenthail und fiirpietung der kuntschaftpersonen ausgericht habe; ist solches bei rechter Weil und zeit, als vorsteet, beschehen, der gegenthail erschein oder nit, sollen die kuntschaftpersonen durch den gerichtspoten für den 5 pfleger oder riehler gestelt werden, die soll pfleger oder richter fragen, ob si durch pet, freuntschaft, gab

14
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_504_object_3884304.png
Page 504 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
kiroli- gassen in Ennenbergs durch den gerichtspoten beriiefen lassen, und wo alsdann aber der Schuldner solliche pfaiitung in den andern vierzehen 10 tagen nit ablösen thuet, so mag dor gelter zu ausgang der zwaien vier zehen tagen limb ain schäztag aurüefen, den im dann der richter, wann im von herrschaft wegen glegen ist, geben und benennen, auch die vier gerichtsgschworuen sohäzer sauibt zvveen pder drei unparteisoh nach- . pern, die derselben güeter, so gepfendt sein, wissen und äelil haben, ver

- 15 ordnen, die gepfendten güeter zu betheuvn. Der richter sambt dem ge rielitspoten mügen auch darbei sein, aber nit helfen sehiizen, und wann solliche beschäzung'geschehen ist, so soll die pfaiitung aber vierzelien tag still sein. So ver dann der Schuldner in denselben vierzehn tagen den gelter seiner hauptsuma und erloffen kosten lind Schäden, so auf die 20 pfantung und schiizung gangen, [genzlichen entrichten lind lösen thuet, so sollen dem Schuldner kain anderer kosten nit mor gelegt

'werden, dann was auf die gesohworneu schäzer sambt dum richter ergeet] und beschehen ist. Den naehpern, so den geschwornen schäzern zu hilf geben worden, ist man kain mal schuldig zu geben, sondern sollen mit auch trunk, 25 auch käs und brot zu guet haben. Nota, den Geschwornen schäzern ist man ain tag oder beschiizung 12 kr. besoldung zu geben schuldig. Item, wo aber der Schuldner solliche bezalung und ablosung der pfantung, wie vor steet, in den dreien vierzehen tagen nit thät, so sollen 30 alsdann dem gelter die geschäzten

güeter durch den richter uralt haupt suma, kosten und schaden, so derohalben erloffen, wie vorgemelt ist, ein- geantwurt werden, mit absehbar des vierten thail der geschäzten güeter. Item, so dann der gelter an den geschäzten güetern ainichs mit raitung dem Schuldner pro resto hinaus schuldig bleibt, das soll ime schuld - 35 ner in monatsfrist mit paroin gelt erlogt werden; wo aber er gelter sollichen rest beriierter massen nit erlegen thät, so mag der Schuldner umb den rest gegen dem gelter gleicher

massen, wie obsteet, mit pfantung handle«. Anloben. Weiter, so ain gelter den Schuldner für herrschaft thuet wenden und 40 der Schuldner dem richter anloben thuet, den gelter zu der frist, so ime der richter aufsezt, zu bezalen und demselben nicht nachglebt, der mag ■wol von der lierrscliaft umb sein ungehorsam gestrafft werden ; aber nicht weniger, will der gelier bezalt sein, mag er den schuldig mit pfantung angreifen und damit gefarn, wie vor steet, oder wo der Schuldner dem 45 richter oder poten

15
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_481_object_3884258.png
Page 481 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
676 Thum an dei' Goder. Ain pfLeger oder richter soll die jenigen personen mit seinen dienern und gerichispoten fachen. Und so ver sich zuetrieg, das, wie vorgemelt, ain böse insicht, und leinmnnt im gerieht. auf ain sunke, soll pfleger oder richter zum Thum 5 denselben oder die jenen sambt seinen aignen dienern oder knechten und gerichtspoten fachen, doch, da er merer hilf bedürfte, sollen die under- thanen schuldig sein, auf sein bogern hilf und beistant zu thuen. Wo aber im gerieht

gehandlt werden, wie her nach begriffen wirdet. 25 Wie die gefangnen befragt 'werden sollen. So iemant verleimbter gfanklich einkombt, so soll der pfleger oder richter die maisten der gerichtsgschwornen zu ime erfordorn, denselben lauter anzaigen, auf was verleimbtung und arkwon, auch aus was ursaohen die person fenklich angenomen worden sei, und si darüber erkennen lassen ; 30 was merer ist, dem soll er yolgen und nach demselben rath mit der ge fangen person, es sei mit frag oder in ander weg, handlen

, und ausserhalb solches durch sein selbs fiirnemen kain person gichtigen noch fragen lassen. Wasmassen die bekant[nus] mit marter besc.hehen soll, aigentlich erkundigt werden. 35 Und so ain person obgeschribner mass zu der marter erkent und be fragt, ichzit 3 ) auf sich selbs oder iemant andern zu bekennen, so soll sieh ain pfleger oder richter darinnen aigentlich erkundigen, besonders, so ain person etwas zweiflhaftiges und ungleichformigs der warhait bekent und 3 ) jehzit Iis. Thum an der Gader. 677 darauf

verh'art, ob die person das aus forcht, marter oder feintschaft auf sich selbs oder andere bekent hab, so sich dann befindt auf derselben gich- tigung und fleissiger erfarung, das die person ir selbs oder andern unrecht gethan und nit die warheit gesagt hat, alsdann soll der pfleger oder richter solliches fürter an die gerichtsgschwornen bringen und weiter nach rat 5 der erkanttius des merern thails darinnen, so vii sich gebürt, handlen. Der gerichischreiber soll die bekantnus sambt der bestiitung

aufschreiben, dieselb den gschwornen fürgehalten und darauf der urti angefragt werden. Und so ain übltüttige person an der frag ichts, wenig oder vii, ohn oder mit marter bekent und verjcchen hat, so soll der pfleger oder richter io fünf oder siben gerichtsgschwornen zu ime erfordern, vor denen soll der übltätigen person ir gethane urgicht und bekantnus vorgelesen, si deren ermant und erinnert, und si, die also gethan und volbracht haben, oline marter bekent und mit ait bcstiit.cn

16
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_343_object_3883931.png
Page 343 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
. Ausswexlüng der rechtspröcher. Es sollen iedes jars auf sanct Georgen tag vier rechtsprecher sämbt 40 den zwaien rednern ausgewexlt und andere an irer stat duroh die aus- gewexlten fürgestelt und mit vorgeschribnem ait bestät werden, oder aber die zwelf angezaigten rechtsprecher und re einer kain aus-wexlung des selben jars fürnemen wolten, sollen dieselben alten rechtsprecher und redner von newen widerumben fürgestelt und durch gedachten unsern 45 pfleger oder richter zu bestätigen oder zu waigern

miigen, [gekiest werden]; wo aber nit andere zehne geordent und durch unsern pfleger oder richter mit obgeschribner aitspflicht bestät werden, allermassen soll es mit den abwesenden oder krankgn reehtsprechern auch gehalten 10 werden. Desgleichen auch, ob ainer oder mer rechtsprecher selbs sache wären oder aus ehehaft kuntschaft geben müessten, denselben allen soll am ge richt zu sizen, beim rechten zu sein und in derselben sach zu urthailen kainesweegs gestat werden. So sollen si beim ait

, und die, so urthailen, sollen kainem thail nit rathen, sondern am rechten sizen bleiben. Von straff der ungehorsamen rechtsprecher. . 25 Und ob die rechtsprecher zu besezung des rechtens durch unsern pfleger oder richter erfordert und nit erseheinen oder aber ain stunt nach der bestimbten zeit komen würden, so soll ieder umb fünf pfunt perner gestraft werden. Gleichergestalt, wann die underthanen für unser naohgesezte obrig- 30 kait erfordert würden und ungehorsam aushüben, oder aber ain stunt nach der bestimbten

zeit erscheinen, die sollen auch oberzelfer massen gestraft werden. Wie die urthailen, auch güetig sprüch und vertrag in eompromiss und andern handlungen geschöpft und publiciert werden sollen. 35 Es sollen hinfüron nit allain die urthailen, sondern auch die sprüch in compromissen und güetligen handlungen mit beschlossner thür geschöpft, beschlossen und alsdann der parthei eröffnet werden. Es soll auch unser pfleger oder richter iedes mall die urthailen mit ainer stimb bestäten und im fall

, das der rechtsprecher stimb in Schöpfung 40 der urthailen widerwertig und doch an der zal gleich weren, soll gedachter unser pfleger oder richter dem thail zuefallen und erkennen, was ime sei nem gwissen nach gerecht und billiohen sein bedunkt.

17
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_233_object_3883715.png
Page 233 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
616 Lievss IÌT. Item, wer ainem frevenlich iber sein veld vahrt, das anbesäet ist, derselb soll zu peen geben drei schilling pfening, aber ain zöchner mag seiner notturft nach fahrn, doch ohn menigelichen schaden. Item wellicher ainem das sein freventlich bei dem tag abezt, derselb •5 ist dem richter zu peen verfallen drei schilling pfening und den Bchaden abzulegen. Item, wellicher das aber bei näohtlicher zeit thuet mit willen, der ist dem gericht zu peen verfallen finf pfunt pfening

und sechzig pfening. Item, wellicher dem andern iber die pidmark wissentlich ibergreift, 10 der ist dem gericht verfallen finf pfunt pfening. Item, wellicher kneoht oder diern ainem wirt wolt unrödlich aus dem dienst gehen, wann sich solliches begibt, so soll ain richter das dienst- volk darzue halten, die zeit auszudienen, bei der peen drei schilling pfening. 15 Item, wolt aber das dienstvolk ie nit bleiben in dienst, so soll ain richter sie darzue halten, damit sie die zeit ihres jalirs ausdienen

Kirchen, nämlich das Dorf Bannhérg mit 20 Feuerstätten und der Kirche bei St. Martin, dann die Dörfchen Schrottendorf und Penzendorf (Tir, Adler 3, 4,1244 f.). Die niedere Gerichtsbarkeit verwaltete in der Lienzer Clause ein eigener Richter, der Commandant der Clause, der, wenigstens in späterer Zeit, zugleich, auch Richter und Amtmann vom Gerichtsbezirke Kais war; die Ge- ?'ichtsschreiberei lag in den Händen des Gerichtsschreibers von Lienz, Gtrichts- boten hatte aber das Gerichtchen einen eigenen

18
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_310_object_3883865.png
Page 310 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
630 Thurn an der Gader, begriffen und befunden wirdet, damit der obrigkait statliehes gerioht for derlich gehalten, unyerzogenliche bezalung ervolg und beschehe. Von der rabott. Ain pfleger oder richter mag des schloss zum Thurn wis zu mäen 5 berüeffen lassen, wann er will, bei der peen fünf pfunt perner; begäbs sieb, aber, das mader oder recher und die, so das hei zu füern schuldig sein, mangleten und die arbait beschäche dennocht, soll niemant condemniert sein oder werden; wurde

aber die arbait-robat nit verbracht, mag pfleger oder richter von denselben, so gemanglet haben, die peen nemen und bei 10 ainer andern und hechern peen mit den jenen verschaffen, die rabot oder arbait zu verbringen. War aber das hei verdorben, si daran schuld heten, mit dem pfleger umb den schaden abkomen nach erkantnus piderleut, wie von alter. So sein <3ie underthanen zu Picolein, Joch, Mireit, TJntermoy, Pos- 15 päokh und Wiorkh, wann es vorbeschribner massen berüefft würdet, die wisen Breda Berchia beim

, so zehent bringen, gibt man käs und prot, ain trunk wein und den oxen hey. 35 Den schwaighöfern zu Blisia bei Sanct Martin, wann si den kaszins bringen, gibt man käs und prot und ain mas wein, alles wie von alter. Andere regalien. Alle kirehtäg-regalien gehören aines pflegers oder richters zum Thurn dienstknechten oder dem gerichtspoten zue. 40 Ain pfleger oder richter soll auch järlichen dem gerichtspoten geben in gèlt zwelf kreizer, ain stär waizen, fünf stär roggen, zwelf stär geraten und sex stär

habern. Item, wann gefangne am Thurn sein, das er si alle tag äzt und zue essen geben muess, gibt ain pfleger dem pot alle tag zwai prot. Thurn an der Gader. 631 Wann er die costraun bringt, gibt man ime allemal käs und prot. So haben wir aus gnaden bewilliget, doch auf unser wolgefaìlen, den schüzen auf Untermoyer kirchtag umb ain gulden püxen-pulfer geben zu lassen, das si in der muster zu schüessen haben und im fai der not der obrigkait beistant zu thuen heten. 5 Item ain pfleger oder richter

niemant da wäre, solle ain zechmaister den andern wissen lassen. Wo aber im jar auf den cappellen im gericht Thurn kircbtäg sein und gehalten werden, müg an denselben orten auch durch die obrigkait zum Thurn berüeffungen, auch fiirsten -freiung und verpot beschehen. Als nämblichen auf ainen weder 35 nachvolgenden kirchtag soll und mag ain pfleger oder richter zum Thurn sovil mannen, als ime gefellig, zu sich fordern, die den kirchtag verhüeten und der obrigkait beistendig

19
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_178_object_3883614.png
Page 178 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
oder sämor, kainen wein in die statt niderlege auf den fürkauf, daß der iber drei tag liget, er hab dann des stattriclitcrs yerlaub und willen, wo 10 aber ainer solliches iberfuehr, so mag sich dann der richter des weins unterstehen. Item dergleichen, wer käs, schmalz, schotten, inslet, salz oder schmor auf den fiirkauf in der statt inlegt und auch iber drei tag ohne verlaub da ligen lasst des richters; wo aber ainer solleiches iberfuehr und das nit mit 15 des richters willen hiofc, so mag demselben ain

richter das guet zu seinen handen nemben. Item, es solle auch kain pfarrer kainen gesöllpriester an der burger willen und wissen aufnemben, sondern [sieh] mit ihrm gefallen und gunst mit ainem versöchen, damit die statt und gomainde versorgt sein. Es sollen 20 auch die burger mitsambt ainem pfarrer ainen schuelmaister sötzen, und der pfarrer soll ihm den tisch geben, wie dann von alter herkomben ist. Item, es solle auch ain ieder Stattrichter mitsambt den burgern zöch- maister an der pfarrn, spittall

haben zu nutzen der ganzen gemain, und wo derselb 40 stier iemand zu schaden in das velt kam, der soll ihn gietlich auß- treiben ohn lait, und wellieher don stier von ainem richter begert, dem soll er ihn leichen und soll dem zu essen geben genueg, die weil er bei ihm ist, und ob ainer dem stier ainen schaden thiit, derselb soll darnmben gestraft werden, und ob der stier also umbkäin oder verlohrn ward, so sollen 45 die burger denselben stier bezahlen. Item, es sollen auch die Gaimperger, Giisendoi -fer

sein, bei der peen drei schilling pfening, und als oft ainer klagt, der selb soll ain viertl wein auf den tisch für den 15 richter sötzen. Item, es soll auch ain ieder stattrichter an dem sontag Invoeavit in der faston ain offen taiding halten an dem Rindermarkt und soll selb- dritter hinaus komben, so sollen sie ihm ain jaussen geben, daselben sollen dann die Rindermarktor der statt küeehirten und schweinhirten 20 sötzen und bestellen. Item, von wegen der milier ist firgenomben, daß die treilicli ain iedem

machen und so nicht'den waizennachschlag darunter mischen, als ain zeit her ist be- scheehcn, und wellieher das iberfart, das sich also erfindt, so soll der richter dasselb prot aufheben und das in das spittall tragen und den armen leiten austailen, und derselb pock ist zu peen vervallen ain pfunt. pfening auf gnad; da soll der statt das halbe pfunt gefallen und das ander halb' 35 pfunt ainem stattrichter. Item von wegen der mezger ist betracht und firgenomben, daß die sollen abschlachen und abstöehen am freitag

20
Books
Category:
History
Year:
1888
Burggrafenamt, Etschland, Eisacktal und Pustertal. - T. 2.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, H. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeWeisth_V_4_2/OeWeisth_V_4_2_365_object_3883974.png
Page 365 of 536
Author: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: 560 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Location mark: II 7.798/5,2
Intern ID: 95149
- und verfachpüecher, darinn dio 30 kuntschafteD, vertrag, inventar, gerhabschaften, auch andere briefliche gerechügkaiten und Urkunden verfangen, concessiert, sambt andern acten und gerichtshandlungen ordenlich und fleissig an sichern orten und ver- warungen aufgehalten werden, damit man dieselben in künftigen zue- tragenden notturften jederzeit finden und gehaben miige. 35 Pronpotten ait und belonung. Ain fronpot im gericht soll und mag, wie vorsteet, von ainem pfleger oder richter aufgenomen und mit dem ait

oder rechtlichen handlung gebraucht wirdet, so soll er sein gebürliche underhaltung an essen und trinken haben mügen, wie von alter. Desgleichen soll er auch mit niemant in rath geen, haimblich noch 20 offenlich, noch auch in kainen abschiden oder Vertragshandlungen sein. Ordnung gemaines rechten, auch was gerichtlichen gehandlt werden soll. Wo ainer den andern mit recht anzusprechen vermaint, der solle denselben für unsern pfleger oder richter zum Thurn als nachgesezte obrigkait fordern, und so der erforderte

erscheint, seine sprüch eröffnen, 26 und alsdann der pfleger oder richter jederzeit selbs sambt dem gericht schreiber allen müglichen vleiss fürwenden und gebrauchen, si die par- theien ausserhalb rechtens güetlicli und freuntlioh mit ainander zu ver gleichen und vor überigen kosten zu verhüeten und nit in unnotwendige rechtfertigung weisen, zu wellichen güetigen handlungen er unser pfleger 30 oder richter ie zu zeiten, so es die notturft nach glegenhait und grosse des handls erfordert, sambt und neben

, dem, der in fürgefordert hat, seiner an sprach bekent und gestuende. Wo es dann umb verfallen zins und schulden 40 wäre, so soll der pfleger oder richter dem kläger pfantung und damit zu gefarn, wie hernach bei der pfantordnung gemelt wirdet, vergunnen und gestatten; wolt aber der fürgefoderte dem pfleger oder riohter bei gueten trewen anloben, dem klüger in vierzehen tagen den negsten bezalung zu thuen oder verrechtfertigte pfant herzugeben, also das nichts dörfe, son- 45 dem gstrackts mit der pfantnng inhalt

21