, dem das Schloss von 1813 ab gehörte, wurde ein ganzer Wagen voll Harnische, die sich in Scherma gefunden, als altes Eisen verkauft. Gräfin Johanna Liechtenstein starb zu (Dettingen anno 1577. In den folgenden 267 Jahren hat die Qualität der Besitzer des Schlosses Scherma, was ihre historische Bedeutung betrifft, etwas nachgelassen, aber nur um desto stärker aufzuleben in der Person des Siegers von Sacile und späteren deutschen Reichsverwesers, des Erzherzogs Johann von Oesterreich, dem man einst sogar
den Plan zur Gründung eines Königreiches Rätien zugeschrieben. Am 27. Mai 1845 hielt Erz herzog Johann seinen Einzug in Scherma, voll von Plänen für die bauliche Ausgestaltung der etwas in Verfall gekommenen Burg, welche aber zum Theil erst sein Sohn, der Graf von Meran, ver wirklichen konnte. Entzückt von der Fernsicht, die sich ihm von den Fenstern des Schlosses aus auf das Thal von Passeier und die Landschaft von Meran geboten, schliesst er die Beschreibung der Burg in seinem Tagebuche
mit den Worten: »Hier will ich, wenn es Gott gefällig ist, meinem Knaben ein Nest bereiten, hier mitten unter einem Kernvolke, in einer gesunden Gegend soll sein Wohn sitz sein«. Die Absichten des Prinzen auf die wohnliche Einrichtung der Burg fanden gerade in den nächsten Jahren vielfache Hindernisse. Noch einmal sollte Erzherzog Johann der Stille des Privatlebens ent rückt, auf die grosse Bühne des Welttheaters berufen werden, das ihm in der deutschen Reichsverweserschaft, die man doppelsinnig