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Books
Category:
Social sciences
Year:
1886
¬Die¬ Nationalitäten in Tirol und die wechselnden Schicksale ihrer Verbreitung.- (Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde ; Bd. 1, H. 7)
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Page 73 of 94
Author: Bidermann, Hermann Ignaz / von H. I. Bidermann
Place: Stuttgart
Publisher: Engelhorn
Physical description: 87 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 10 - 13
Subject heading: g.Tirol ; s.Nationalität
Location mark: D II 103.215 ; II 103.215 ; II A-17.034
Intern ID: 130343
Rovereto als eine deutsche Reichsstadt angesehen und behandelt werde (87. 2, 119). Als dieser Wunsch nicht in Erfüllung ging 1 ), schlug sie eine extrem-nationale Richtung ein, indem sie durchaus das Italie nische im Verkehr zwischen ihr und der Innsbrucker Regierung an gewendet wissen wollte 2 ) und sogar die Ausstellung deutscher Zoll deklarationen verweigerte (IL 38). Mittlerweile hatten freilich auch neue Zuzüge von Italienern stattgefunden, denen im sechzehnten Jahr hundert nur vereinzelte

, waren gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts deutsche Familien zu Rovereto nicht selten. Auf einem Vertrage, den die Stadtgemeinde am 1. August 1683 mit der österreichischen Regierung schloss, sind als Magistratsräte neben solchen, deren Namen italienisch klingen, unterzeichnet : Melchior Lindegg, Giacomo Grazer, Giov. Domenico Balther, Gr. Giacomo Balfcher, Andr. von Mitermiller, Gfiov. Harm (11. 42, Note 2). Kurz vorher (1671) hatte ein Roveretaner Bürger namens Orefici für seine Vater stadt ein Gymnasium

). Dasselbe be steht noch gegenwärtig stiftungsgemäss fort. Mit der hiesigen Lehrer bildungsanstalt ist eine dreildassige deutsche Uebungsschule für Knaben ') Die Innsbrucker Regierung trat demselben schon im Jahre 1536 entgegen, als die Stadt begehrte, bei der Wahl des Podestà nicht auf Tiroler beschränkt zu sein, sondern dazu auch Unterthanen deutscher Reichsgebiete in Italien vorschlagen zu dürfen. Damals bereits bedeutete jene Behörde der Stadt, sie sei durch Er oberung nicht dem römisch-deutschen Reiche

, sondern der Grafschaft Tirol einver leibt (Copeybuch „An die röm. königl. Majst.' von 1536—1538 im I. St.-À. ßl. 69). z ) In einer Vorstellung an die Innsbrucker Regierung vom 12. März 1564 erklärt die Stadtvertretung, es sei ungerecht, dass man die Roveretaner zwinge (che noi Latini siamo costretti), beim Verkehr mit der Hofkammer in Innsbruck der deutschen Sprache, die sie durchaus nicht verständen (che noi del tutto igno riamo), sich zu bedienen (87. 2. 119).

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