¬Die¬ Traditionsbücher des Hochstifts Brixen : vom zehnten bis in das vierzehnte Jahrhundert.- (Acta Tirolensia ; Bd. 1)
und ihnen gegenüber zeigt sich die Regelmässigkeit in der Aufzeichnung unter den Bischöfen Landoif (1296—1300) und Johann II. (1300—1306) in noch höherem Grade darin, dass hier ein Schreiber hauptsächlich die Führung des Traditionshuches besorgt. Die Hand, welche die letzten Traditionen unter Bischof Heinrich V., n. 532, 533, 565, 566, 573 (Ausg. n. 671, 674,676, 672,675) eingetragen, schreibt fast alle Traditionen unter Landoif (Lage fol. 157, 158 n. 567—569, 572, Lage fol. 170, 172 n. 635, 636, Lage fol. 151
, 151 n. 537—541) und unter Johann II. (Lage fol. 153—156 n. 550—552, 554 (?), 556—558) und reicht noch mit einem Stücke, n. 555, in die Zeit B. Johanns III. (1306—1322) hinein. Hört nun auch unter diesem Bischof die Eintragung durch einen bestimmten Schreiber wieder auf, so sind doch diese letzten Traditionen, welche fast alle Lage fol. 181—1*8 enthält, ebenso wie die früheren in guter chronologischer Ordnung anfgezeichnet, einige geringe Störungen abgerechnet. Wieder haben wir einzelne unmittelbar
gleichzeitige Ein tragungen zu vermerken. Zunächst eine Aufzeichnung B. Johanns selbst, n. 649, 650 (Ausg. n. 713), über drei getrennt geschehene Handlungen, von denen er die ersten beiden, die auf den 21. October und 6. November 1312 fallen, zugleich, also nach dem Geschehen der zweiten eintrug und die dritte später vorgefallene auch später mit anderer Tinte hinzufügte. Kurz darauf folgt ein ähnlich interessantes Stück n. 652 (673), worin ebenfalls B. Johann auftritt, wenn er auch diesmal
haben wir aber auch hier wieder oft Abschriften von Vorlagen, die bald nach der letzteren Entstehung dem Traditionshuche einverleibt wurden. Damit ist .der Inhalt des Codex, soweit er regelmässig geführt wurde, erschöpft. Es war noch viel Raum in demselben verfügbar, allein das Brixner Traditionshuch hat mit B. Johann III. sein Ende erreicht. Nur ganz vereinzelt wurden noch später auf der leeren Lage fol. 173—180 einige Eintragungen gemacht. Auf fol. 173 findet sich eine Urkunde von 1358 und eine damit zusammenhängende