Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
an diesem Orte üblich. Die Getauften, Getrautem und Achorbenen schrieb er in kein Buch ein. Seine Einkünfte betten: ìW fl. vom Pfarrer in Zams und 16 fl. vom Gerichtsherrn. Die Einkünfte der Kirche kannte er nicht. Verboten« Bücher hatte seines Kissens nur ein gewisser Balth. Dietrich. Auch der Mehner in Laineck. Jakob Mahr, lobte den Pfarrer von Zams. Die neue Marienkirche zu Landeck (erbaut Ende des 15. Jahrhunderts)^) fanden die Visita toren bezüglich der Meßkleider in guter Ordnung
. Die Herren Visi tatore» stiegen auch auf das Schloß Landeck hin^s, wo ihnen der Gerichisherr Freiherr v. Gienger, eine große Menge M-ber zeigte, die er auf Befehl des Lanvesfürsten konfisziert hatte. Die Visita toren baten ihn um dieselben, um sie zu verbrennen, ms er aber verweigerte; deßhalb ersuchten sie ihn, diese Bücher selbst zu verbrennen. Dann folgt im Protokoll die Anmerkung: aliczumi ìempus àerlmt isti libri combusti per 5esilità».' Bei der Visitation Zu Zams am 23. Mai 1582
. welche der Weihbischof J ohannes Nasus in Gemeinschaft mit dem Gmeralvikar Adam v. Arzt leitete, wurde zuerst die Pfarrkirche und die Sakristei untersucht. Die Varamente, Kelche u. s. w. fanden die Visitatoren ganz in Ordnung. Darnach kehrten sie nach Land eck zurück, woher sie nach geschehene? Visitation der Pfarre Serfaus gekommen waren. In Landeck versammelten sich die Gemeinden der Filialkirchen der Pfarre Zams mit ihren Priestern. Am folgenden Tage, auf welchen dießmal das Fest Christi Himmelfahrt fiel, lasen
diese Priester in der Kirche Zu Landeck die Messe, der Weihbischof predigte und sirmte. Nun begann die Borstellung des Klerus. Zuerst erschien der Pfarrer von Zams, Elias Scher er, welcher von seiner Gemeinde bezeugte, er habe ein katholisches und gehorsames Volk. Die Leute beichteten m Lpeeis, die Unwissenden darunter m genere. Ein gewisser Edler v. Ha un. der ein Wucherer und mit andern Lastern behaftet sei, gebe öffentliches Aergerniß. Diesem habe er die Absolution verwei gert. Solches that er such
in einigen andern Fällen. Der Gerichts herr v. Gienger aber habe von ihm verlangt, er solle sie Alle ab solvieren; „warum er das nicht thun wolle, da sie ja doch gebeichtet 14) Die ältere Marienkirche zu L and eck reichte in ein hohes Ulier zurück, indem eine noch vorhandene Urkunde (im Kuratie-Urckiv zu Landeck) meldet, daß derftlben im I. 1270 Heinrich, Bischof von Thür, einen Ablaß verliehen hat.