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Title A - Z
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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Page 516 of 619
Author: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: IV, 611 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Gasser, Vinzenz F.
Location mark: II 63.853
Intern ID: 199442
ist, das ist ein Gräuel in ihren Augen. Woher dieser Widerspruch? Er erklärt sich sehr einfach. Man findet es in der Ordnung, daß der weltliche Herrscher zugleich auch das geistliche Oberhaupt in seinem Lande ist, weil man wohl weiß, daß in diesem Falle der Kirche die Stelle der Magd zugetheilt ist, daß die Religion dem Staate dienstbar sein muß. Dagegen findet man es geradezu unerträglich, daß der Papst, d. h. das geistliche Oberhaupt der Christenheit, zugleich der weltliche Herrscher semer Stadt

und seines Kirchenstaates sei, weil man wohl weiß, daß in diesem Falle die Religion den ihr gebührenden Platz ein nimmt, und daß die Rechte der Kirche auch im öffentlichen Leben jene Anerkennung finden, die sie vom Staate anzusprechen befugt sind. Man will die Trennung von Staat und Kirche, man will die Unterwerfung der Kirche unter die Willkür der Staatsgewalt; dämm soll die weltliche Herrschaft des Papstes, dieses heilige Sinn bild des freundlichen Zusammenwirkens von Staat und Kirche zur Ehre Gottes und Zum Heile

der Menschen, vernichtet werden. Der Zeitgeist duldet heutzutage allenfalls noch einen König-Papst, aber der Papst-König ist ihm ein Gräuel. Daher der Jubel über den Fall Roms. „Dieses Ereignis; müssen wir endlich und zwar ganz vorzüglich beklagen und verabscheuen im Namen der Kirche. Das Oberhaupt der Kirche, sollen Fürsten und Völker mit Ehrfurcht auf dasselbe blicken und mit Vertrauen ihm gehorchen, muß vom Einflüsse jeder weltlichen Macht unabhängig sein. Das ist nur möglich, wenn der Papst im ruhigen

anerkannten Besitze seiner Stadt und seines Landes ist. Welch' traurige Folgen das Gegentheil sur die katho lische Kirche habe, beweist die Kirchengeschichte. Die schrecklichsten dieser traurigen Folgeil sind ungiltige oder zweideutige Papstwahlen.

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Page 530 of 619
Author: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: IV, 611 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Gasser, Vinzenz F.
Location mark: II 63.853
Intern ID: 199442
heilig sein. Am Tage, an welchem dieser Hirtenbrief zur Verlesung kommen wird, hat, so Gott will, die Kirche ihr Trauergewand wieder abgelegt, und das Feierkleid der Freude angezogen, um den neuen Papst als Stellvertreter Christi ans Erden und als Nachfolger des heiligen Petrus zu begrüßen. Ihm gelte unsere Verehrung, unser Gebet und unser Gehorsam.' Und neun Tage später, ani 21. Februar, verkündete er seiner Diöcese die Wahl Leo XIII. mit folgenden Worten: „Die Kirche Gottes hat Ursache

, äußerlich das Trauerkleid abzulegen, wenn auch innerlich im Herzen die Trauer um den heiligen Vater Pius IX. ungeschwächt fortdauert. Diese Veränderung ist so schnell vor sich gegangen, daß die Kirche Gottes Ursache hat, mit dem Psalmisten zu sprechen: „Am Abende kehrt das Weinen ein und am Morgen die Freude.' (Ps. 29, 6.) Aus Privatnachrichten wissen wir seit zwei Tagen, daß die Kirche am Cardmal Joachim Pecci, Erzbischos von Perugia, einen Papst mit dem Namen Leo XIII. hat, und diese frohe Nachricht

, und wie traurig wäre es gewesen, wenn gerade in einer so stürmischen Zeit, wie die unsrige ist, das Schifflein Petri lange ohne Steuermann gewesen wäre. Aber nicht blos die schnelle Wiederbesetzung des apostolischen Stuhles, sondern auch die Art und Weise, wie sie ge schehen ist, fordert uns zum innigsten Danke gegen Gott auf. Welch' ein würdiges Oberhaupt der heiligen Kirche muß unser neuer heiliger Bater sein, da ihn der verstorbene. Papst Pius IX. noch im ver flossenen Jahre und offenbar in der richtigen

Ahnung seines bal digen Hillscheidens zu einem der ersten Vertrauensposten, Zur Stelle eines Kämmerers der heiligen römischen Kirche, berufen hat, und da die Cardinale in so unglaublich kurzer Zeit — in zwei Tagen — mit ihrer Wahl auf ihn sich geeiniget haben.... Darum wollen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Page 455 of 619
Author: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: IV, 611 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Gasser, Vinzenz F.
Location mark: II 63.853
Intern ID: 199442
Ueber die Notwendigkeit der Abhaltung des Concils sagt er: „Ja' man kann noch weitergehen und sagen, sie sei für unsere Zeit verhältnismäßig sogar nothwendig. Die Abhaltung eines allge meinen Concils hat man in der katholischen Kirche immer dann für nothwendig erachtet, wenn eine Ketzerei so um sich griff, daß man sah, es müsse das Ansehen der ganzen Kirche aufgeboten werden, um dieselbe zu unterdrücken oder ihre Weiterverbreitung zu verhin dern. Das ist auch in der That in nnsern Tagen

der Fall. Der Unglaube ist in unfern Tagen beim letzten Glaubensartikel angelangt. Man verwirft die Hoffnung auf ein ewiges Leben. Die Leugnung des ewigen Lebens ist die Ketzerei unserer Zeit. Darum ist es nothwendig, dieser Ketzerei, welche die Menschheit schändet, und sie um die höchsten Lebensgüter zu bringen droht, mit dem Ansehen der ganzen Kirche in einem allgemeinen Coneil entgegenzutreten. Noch aus einem andern Grunde kann man behaupten, daß ein allgemeines Coneil nothwendig sei. Es gibt

nämlich selbst unter den Katholiken gar Viele, welche den Ermahnungen der Bischöfe kein Gehör schenken. Wenn diese ihre warnende Stimme erheben, und dies oder jenes, was die schlechten Zeitungen als Ausklärung und Fortschritt preisen, Pflichtgemäß verdammen, so heißt es gleich, das was die Bischöfe sagen, sei nicht Lehre der katholischen Kirche, sondern nur eine Übertreibung einer Partei, die man als die ultramontane bezeichnet. Wenn dagegen die ganze lehrende Kirche, die beim allgemeinen Coneil

aus allen Ländern ver sammelt ist, ihre warnende Stimme erheben wird, wenn sie sagt, was Jedermann zu glauben, zu thun und zu lassen habe, dann muß diese Ausrede verstummen und jeder, der noch auf den Namen eines Katholiken Anspruch macht, muß dieser Stimme der ganzen lehrenden Kirche Gehör schenken. Ich stehe darum nicht an zu behaupten, die Zusammenberufung des allgemeinen Concils, das am 8. Dezember d. I. eröffnet werden soll, war eine Eingebung des heiligen Geistes, weil es bei den dermaligen

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1883
¬Die¬ Madonna als Gegenstand christlicher Kunstmalerei und Sculptur
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Page 283 of 313
Author: Eckl, B. / von B. Eckl. Vollendet von Carl Atz
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: IV, 307 S.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Mariendarstellung
Location mark: II 97.897
Intern ID: 169676
die griechische Kirche ihre Kunstformel festgestellt zu haben. Während der Leichnam hinabgelassen wird, hält Nikodemus das Haupt, Joseph die Kniee und der hl. Johannes die Fesseln. Duccio ist in der Hauptsache dieser herkömmlichen Form treu, nur dass bei ihm der hl. Johannes das Haupt trägt, Giotto hat' dieses Sujet gar nicht, wiewohl es unter den Stichen der ^ Arena-Kapelle, herausgegeben von -der Arundel Society, irrtlmm- lich angegeben ist. Man kann sagen, dass Duccio's Darstellungs weise

hat. Nichts kann aumuthiger sein als der Dienst, welchen das nützliche und richtig gebrauchte Grabtuch hier verrichtet. Eine prächtige Darstellung dieses Sujets, welches dem zu letzt genannten der Zeit nach bedeutend vorgeht, und mehr die Lehre als die wirkliche Scene giebt, wurde von Taddeo Gad di t (geb. 1300) für die Kirche Or-San-Michele gefertiget und befindet 'sich jetzt in der Akademie zu Florenz. Diess, ist unten eine Grablegung, während man die Auferstehung oben sieht. Man kann sagen, dass hier die Kirche

sich in der Person der Jünger um das vom Anbeginne der Welt geschlachtete Lamm gesammelt hat, indem die Leidenswerkzeuge ■— die Vorbilder der Prüfungen der christlichen Kirche und ihrer Aiigehöruiigon — von ihnen und von zwei oben schwebenden betrübten Engeln getragen wer den, während die feierliche Figur des verherrlichten Herrn mit seiner Siegesfahne, vermöge jenes richtigen Instinktes der italie nischen Kunst oben allen im Gemälde handelnden Personen sicht bar und nur zur Erbauung des Beschauers dargestellt

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Page 236 of 619
Author: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: IV, 611 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Gasser, Vinzenz F.
Location mark: II 63.853
Intern ID: 199442
; der öffentlichen Ein richtungen zum Christenthum und somit auch zur Kirche ganz anders denkt, als man in früheren Jahrhunderten darüber gedacht hat. Vom Anbeginn der christlichen Jahrhunderte war man nämlich der festen Ueberzeugung, das Christenthum sei der edle Sauerteig, der bestimm! ist, nicht blos den Einzelnen, sondern die ganze Masse der Menschheit zu durchdringen Jetzt hingegen ist man eifrigst bemüht, den Geist des Christenthums aus allen öffentlichen Verhält nissen auszutreiben. .... In diesem Abfalle

der menschlichen Gesell schaft vom Christenthum besteht aber auch die große Versuchung, . welche über die ganze Erde und ihre Bewohner gekommen ist. Denn kümmert sich ein Volk als solches nicht mehr um Religion und Christenthum, so greift unfehlbar die Gleichgiltigkeit in Sachen der Religion auch bei den Einzelnen um sich. Dies beweist die Geschichte und die tägliche traurige Erfahrung. Für den Einzelnen, welcher dennoch dem Christenthum und der Kirche treu bleiben will, gilt es jetzt recht eigentlich

, gegen den Strom zu schwimmen.' 3. Rücksichtlich des eigentlichen Grundes dieser Verfolgung schreibt er im Fastenhirtenbriefe des Jahres 1862 nach einem Hin weise auf die Anklagen, die man gegen die Kirche erhob: „Was ist es denn aber, weßwegen man sich an der Kirche Gottes stoßt?' Seine Antwort lautet: „Man stoßt sich an ihrem Glauben, ihrer Hoffnung, ihrer Liebe und ihrer göttlichen Sendung.' Wie dem also sei, weist er sofort im Einzelnen nach. Wir muffen uns dar auf beschränken, die Stelle anzuführen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1883
Vinzenz Gasser, Fürstbischof von Brixen in seinem Leben und Wirken
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Page 437 of 619
Author: Zobl, Johann / dargest. von Johann Zobl
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: IV, 611 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Gasser, Vinzenz F.
Location mark: II 63.853
Intern ID: 199442
Neuntes Kapitel. Seine Haltung gegenüber dew staalskirchtichen Gesetzen vom IS. Mai 18K8. 1. Bald nach dem Unglückstage von Königgrätz zeigten sich auch in Oesterreich die Vorzeichen des Sturmes gegen die Kirche. In der Tagespresse wurde laut und offen das Signal Zum Kampfe gegen sie gegeben. Zuvörderst sollte das Concordat, die erste Schutz mauer der Kirche, fallen. Fürstbischof Vinzenz erkannte mit klarem Blicke diese ernsten Zeichen der Zeit, und lieh sich durch den im Anzüge begriffenen

Sturm nicht überraschen. Schon im Hirten briefe vom 19. November 1866 sah er sich genöthigt diesen Angriffen mit ernsten Worten entgegenZutreten. „Auch unter uns, schreibt er, begegnet uns des Schmerzlichen gar Vieles. Das Schmerzlichste ist aber der grimmige Haß, der täglich in Worten und Schriften gegen die Kirche Gottes laut wird. Das vollendet unser Unglück, von dem der Kaiserstaat in einer bisher unerhörten Weise betroffen worden ist. Man konnte eine Zeitlang hoffen, der Sturm

, der über uns losgebrochen ist, habe alles niedergeworfen, was sich in Oester reich seit Jahren wider Gott und die alte christliche Weltordnung erhoben hatte.... Doch leider ist diese Hoffnung zu Schanden geworden. Mit unerhörter Frechheit macht man die Kirche Gottes für alles Unheil, von dem wir heimgesucht wurden, verantwortlich... Namentlich sind es einige Zeitungen aus der Reichshauptstadt, welche nicht müde werden, wider alles Katholische loszuziehen. „Nieder mit dem Ultramontanismus, nieder mit dem Concordate

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