¬Die¬ Madonna als Gegenstand christlicher Kunstmalerei und Sculptur
natürliches. Zwei Engel reichen ihr knieend Milch und Honig, lieber ihnen schweben zwei kleine Engel, Blumen streuend. Joseph ruht ermüdet seitwärts. j ) > Auf dem schönen Bilde Trevisani 1 s in der k. Galerie zu Dresden sitzt Maria in einer gefälligen Landschaft, im Schatten eines prächtigen Baumes mit übereinandergeschlagenen, ausge streckten Füssen, den Blick auf das Kind gesenkt, das von ihrem Kchoose mit Händen und Füssen vorstrebend zu den beiden Engeln sich wendet, die auf einem Stein
vor ihm knieen. Das Gesicht der Mutter ist lieblich, aber nicht idealisch. Joseph blickt mit aufgehobenen Händen und Gesicht zum Baum hinauf, in wel chem eine Menge von Engeln sich bewegen. Der Esel erscheint weidend in der Ferne, von einem kleinen Engel geführt.' 2 ) In einem „Riposo' von Tizian liegt das Kind auf einem liissen am Boden, und die hl. Jungfrau kniet vor ihm, während der hl. Joseph auf seinem Pilgerstabe lehnt, an welchem ein Reisesack hängt. Auf dem früher erwähnten Bilde Rom anelli's hält
Maria, an einen Felsen gelehnt, das' sitzende Kind und streckt einen Arm gegen'die Zweige eines Baumes, um Früchte für das Kind zu pflücken, wobei ihr ein kleiner schwebender Engel, behilflich ist. Andere Engel schweben über ihr und dem Kinde, welches einen Gefallen au den Früchten zu zeigen scheint. Im zweiten Grunde, ist Joseph unter einem Paimbamne in Betrachtung. 3 ) Auf dem Bilde von Ciro Ferri hält die sitzende Jungfrau, eine anmuthsvolle Figur, das Kind, dem ein schöner Engel eine Taube (wohl
als Sinnbild der Unschuld) bringt., Indem das Kind diese anfasst, wendet es sich mit holder Freundlichkeit gegen die Mutter,- gleichsam ihren Beifall suchend. Joseph ist im Hinter grund in ernster Betrachtung. In der Ferne, führt ein Engel das Lastthier der Reisenden zum Wasser. 4 ) In der Eremitage zu St. Petersburg befindet sich eine „Ruhe auf der Flucht' von Ludo vico Carra'cci, ein sehr ansprechen des Bild unter starkem Einflüsse Correggio's. Der Kopf der Maria von grosser Milde, die Färbung