¬Die¬ Madonna als Gegenstand christlicher Kunstmalerei und Sculptur
, darunter eine ältliche Matrone mit etwas herben Gesichtszügen, vielleicht die Mutter Anna, und eine Magd, verharren einstweilen im Schatten der Bäume, lind scheinen, sich über die Reise und das Befinden der jungen Frau zu unterhalten, bis die erste Be- grüssimg vorüber ist und die Bewillkoiiimnung auch sie treffen wird. Elisabeth und Maria, die einander zärtlich umarmen, ver- rathen beide in ihrer Erscheinung die neue Anwartschaft auf ihre Erhöhung zur Mutterwürde, aber wie natürlich der Künstler
sich hier ausdrückt, er hält jede Aeusserung falscher Scham oder Frech heit zurück durch die Weihe reinsten, keuschesten Sinnes, die er über die Sonne ausgiesst. Man sieht den beiden Frauen an, dass sie mit Reden nicht zurückhalten, wie ja auch die Erzählung des Evangelisten in ziemlich langen Reden sich ausbreitet; aber sie empfinden und denken noch viel mehr und Alles, was auch in un serer Zeit einer jung vermählten Frau mit unverbildetem edlem Sinne oder einer würdigen Hausfrau, die den Ernst des Lebens