¬Ein¬ Volk von zehn Millionen oder Der Bayernstamm, Herkunft und Ausbreitung über Österreich, Kärnthen, Steyermarck und Tyrol : Kampfschrift wider Czechen und Magyaren
unter der Ens ist I | das Land, wo sich der jüngste der deutschen Stämme^ der ß i österreichische, durch kolvmsirende Zuzüge aus Baiern, || Franken, Schwaden und Sachsen bildete. Bon hier aus drang das deutsche Element zuerst nach dem gesegneten Ungarn, dessen Herrscher bald Ansiedler auch aus andern Theilen des deutschen Reiches Herbeiriesen. Durch Herbei ziehung fleißiger, mit dem Ackerbau vertrauter Leute ward das Land beurbart ; der Bergbau, von den Deutschen er öffnet, blieb fast ausschließlich
H. Die vstr eichische Monarchie und ihr drohend er Zer fall? „Die Masse der deutschen Bevölkerung Oestreichs ge hört dem bayrischen Zweige des großen germanischen t Stammes an, und die schwierige Frage nach Herkunft und i Ursitzen der Baiern hat nunmehr ihre säst zweifelhafte Lö- l sung dahin gesunden, daß Markomannen und Quaden die . j deutschen Bewohner des heutigen Böhmens während der > drei nachchristlichen-Jahrhunderte, als die Ahnherrn der , / Baiern, zu betrachten sind. ^ — „Oesterreich
in ihren Händen. In den städtischen Ansiedlungen der Deutschen blühten frühzeitig Industrie und Handel, munizipales Leben mit eigenen Ge setzen und eigener Gerichtsbarkeit. Die deutschen Stadt- rechte wurden als Muster für die ungarischen Städte ge wählt. Deutschen Priestern verdankt Ungarn me Segnungen des Christenthums, und deutsche Kirchensürsten saßen im Rathe seiner Könige. Deutsche Architekten bauten die Kir- - chen und Paläste des Landes, deutsche Münzmeister schlugen das _ Geld, deutsche Klöster
pflegten die Gelehrsamkeit, deutsche Dichter verherrlichten die Thaten der Großen. Eben die nationalsten Regenten förderten die Einwande rungen der Deutschen. Was die Arpaden in Ungarn, das thaten die PrzemyÄidm in Böhmen, die Masten und Jag- jellonen in Polen: Stephan der Heilige,. Przemysl, Otto kar IL, Casimir der Große. Was war die Folge dieses- Zuzuges der Deutschen? Der magyarische Stamm, welcher eben das Nomadenleben der kriegerischen Horden verlassen, nahm die europäische, von den Deutschen
mitgebrachte Bil dung in sich auf und sänstigte seine Sitten. Die Deutschen, seine Lehrmeister, gingen über in die herrschende Natron,