151 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_86_object_3966444.png
Page 86 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
eines Grafen von Ambras führte 1 ). Auf welchem Wege die Andechser zum Besitze dieser Grafschaft gelängten, kann nicht mit voller Ge wissheit bestimmt werden, vielleicht durch Belehnung von Seite der Bischöfe von Brixen, wofür die Urkunde des Bischofäs Heinrich III, eines Herrn von Täufers, zu sprechen scheint. Dieser gab im Auf träge des Kaisers Friedrich II: im Jahre 1232 dem Andechser, Otto VII, Herzoge von Meran, nebst anderen Hochstifts-Lehen auch die dem wegen der vermeintlichen

Theihnahme an der Ermordung des Königs Philipp geächteten Andechser Heinrich IV. abgenommene „Grafschaft des Unterinnthales“ zurück 2 ). Daraus darf ge schlossen werden, dass der „comitatus vallis Oeni inferioris “ früher dem Hochstifte Brixen gehört hatte. Wie und wann die Bischöfe von Brixen zu dieser Grafschaft gekommen waren, ist ebenso ungewiss 3 ), als wann die Andechser die Belehnung mit derselben erhielten, jeden falls kaum vor 1078, indem in diesem Jahre Otto II. sich einen Grafen von Ambras

werden. Die Gegenbeweise werden im §. 2 des ! IV. Hauptetüekes; eingehend mitgetheilt werden. 4 ) Oefele Regg. 22. Otto sendet dem Hochstifte Freising 1060 eine Hube zu Alarun (Alrans) nicht weitentfernt vom Ambras auf; 'erhält aber von Freising Güter zu Zirl und Tinniggen. Regg. 24. — Sollte jener Otto, welcher im Jahre 985 eines seiner Eigengüter zu Vomp an Brixen schenkte und anch zu Absam begütert war, (Reseh, annal. sec, X., Absatz 94 p. 564), den Hormayr zu einem andechsischen Grafen macht, (siehe oben 8.12 Ahm

. 2)‘wirklich ein solcher gewesen sein, so konnte es nur der Oheim Ottos IL sein, gleichfalls Otto ge nannt. Allein da bringt uns die Chronologie in - Verlegenheit. Dieser Otto (II. starb nach Oefele (genealogische Tabelle) jedenfalls nach 1062, Von 1062 zurück bis 935 waren aber 77 Jahre verflossen: Otto musste demnach ein Alter von mindestens 90 Jahren erreicht haben, damit er 985 wenigstens alö Knabe von 12-18 Jahren die Schenkung machen konnte. Entweder waltet ein Irrthum in den Jahrzahlen

, oder dieser Otto gehörte nicht zu dem Hause Andechs; letzteres ist wahrscheinlicher. Oefele macht darauf aufmerksam, dass ein rascher Wechsel der Inhaber der Grafschaften des Unterinnthales durch politische Verhältnisse (es war die Zeit Kaiser Heinrichs IV.) herbeigelührt worden zu sein scheint. Am 15. Mai 1097 wird in einer kaiserl. Urkunde in der Grafschaft Intervalles der Pfalzgraf Rapoto als Graf genannt. (Hormayr Beitr. II. 82)

1
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_647_object_3967581.png
Page 647 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 640 — lagei halten werde; sollte er-jedoch weder das Versprechen bezüglich d er Schenkung Innsbrucks, noch die Bezahlung der ausgesprochenen Summe erfuLlen, so sollte, nach seinem eigenen Gelöbnisse, das Lehen der Kirche von Brixen verfallen sein 1 ). Herzog Otto mag nicht geringe Schwierigkeiten vorausgesehen haben, die sich der Erfüllung seines Versprechens in Betreff Inns brucks entgegenstellen würden. Innsbruck war, sowie eine Schöpfung der Andeebser, so auch ihr Eigenthum; Otto nennt

, aus den Händen seiner Brüder frei gemacht, persönlich und eigenhändig der Brixener Kirche zu übergeben und zu bestätigen 2 ). Doch dazu kam es nicht; wahrschein lich erlangte Otto die Zustimmung seiner Brüder zur Abtretung des Marktes, oder wie er diesen nannte, der Stadt Innsbruck und des Dorfes Ambras an den Bischof von Brixen nicht, und begnügte sich dieser mit dem Aequivaleiite der 250 Mark Silber; vielleicht auch brachte der am 7. Mai 1234 erfolgte Tod des Herzogs Otto I. eine Veränderung

in das Verhältniss. Thatsache ist, dass über die weitere Lösung dieser Angelegenbeit keine einzige Urkunde vorliegt, und dass Otto's Sohn und Nachfolger, Otto (VIII.) II., im Besitze von Innsbruck und Ambras, sowie der Grafschaft im Innthale blieb. Otto II. nannte sich, wie sein Vater, Herzog von Meran und Pfalz graf von Burgund. Von den 65 von dem Preiherrn von Oefele in seinen Regesten verzeichneten Handlungen dieses Herzogs gehören nur 6 Tirol an. Seine Thätigkeit war fast ausehliesslich nach aussen gerichtet

. Unter den Tirol betreffenden ragt aber eine durch ihre Wichtigkeit hervor, die Erhebung des Marktes Innsbruck zum Bange einer Stadt und die Verleihung eines Stadt rechtes an dieselbe. Schon Otto I. scheint diese Absicht gehabt zn haben, was daraus erhellet, dass er in seiner oben erwähnten Zuschrift an den Bischof von Brixen, in welcher er diesem die versprochene Schenkung neuer- *) Urkuade bei Hormay r, Beiträge nr. 124 dd. 12S2. *) Urkunde im Sammler IV. p. 227 dd. 123S.

2
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_172_object_3966620.png
Page 172 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
165 — sene Schuld an Philipps Ermordung war der das Ansehen und die Macht des Hauses erschütternde Schlag, Die Reichslehen, welche Heinrich innegehabt, kamen an den Herzog Ludwig von Baiern, die Markgrafschaft Istrien an den Patriarchen von Aquileja 1 ). Die Kämpfe, welche Herzog Otto zur Behauptung der durch seine Vermählung mit Beatrix, der Nichte des Königs Philipp erworbenen Grafschaft Bur gund'), bestehen musste, zerrütteten seine Finanzen und schwächten sein Ansehen; den schwankend

gewordenen Besitz seines Hauses hinter- liess er bei seinem Tode 1234 einem unmündigen Sohne, Otto VIII. Dieser glaubte den Herzog Ludwig von Baiern zur Herausgabe der von ihm oceupirten Grafschaften Neuburg und Schärding mit Waffen gewalt zwingen zu sollen; allein ein unklug unternommener Angriff auf Baiern führte zu Kämpfen, deren Folge die Verwüstung der an- deehsischen Stammgüter auch in Tirol, und der Verlust von Wolfrats hausen war * 3 ). In Tirol benützte Graf Adalbert die missliche Lage Otto’s

, um sowohl den Bischof Egno von Brixen als auch den An- dechser dahin zu bringen, dass die dem Herzoge Otto VH. 1232 zu rückgegebenen Brixner Lehen nun Beiden, Otto VIII, und Adalbert, gemeinsam verliehen werden mussten; die Schirmvogtei war ohne hin schon vermöge Vertrag nach dem Tode Otto’s VH. an den Grafen von Tirol erblich übergegangen 4 ). Otto VIII, starb am 19. Juni 1248 zu Niesten oder zu Plassenburg 5 ), ungewiss ob eines natürlichen oder gewaltsamen (durch Gift oder Dolch herbeigeführten

) Todes 6 ), Mit Otto VHI,, als Herzog II., erlosch der Mannsstamm der Grafen von Andechs, da er von seiner Gemahlin Elisabeth, der Tochter des Grafen Adalbert von Tirol, keine Kinder hinterliess. Unter den Denkmälern, welche die Erinnerung an die Grafen von Andechs in Tirol bewahren, ist ohne Widerspruch die Stadt Innsbruck das bedeutendste; sie verdankt ihnen ihre Gründung. Bertold IV. Graf von Andechs und Markgraf von Istrien war lange schon mit dem Gedanken umgegangen, den Marktflecken (forum

) welchen er in der Nähe der Innbrücke auf dem linken Ufer des Flusses, da wo heut zu Tage die Vorstädte Maria-Hilf und St, Nico- laus sich ausbreiten, besass\ zu erweitern, was jedoch wegen des 9 Oe feie p. 98 und Anmerkung 2 . *) Oe feie p. 96. ä ) Derselbe p. 101. 4 ) Hormayr Beiträge Urkunde dd. 14. Febr. 1241 nr. 141 p. 327. 5 ) Ueber den Ort des Todes sind die Berichte der Chroniken nicht einig. Oesterreicher von dem Tode des letzten Herzogs Otto (H.) von Meran. Bamberg 1816, — Oefele entscheidet

3
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_214_object_3966706.png
Page 214 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
207 der Bischof von Trient anschloss 1 ), verhinderte vor der Hand jedes weitere Vorgehen; im Gegentheile, der Bischof musste wahrnehmen, dass Otto, angekommen am südlichen Ende des Grardasees den Herrn von Arco sogar belohnte. Otto mag sich auf dem Durchzuge durch die Tirolischen Alpenpässe überzeugt haben, wie nothwendig und vor- theilhaft es sei, die Dynasten und Herrn dieser Pässe für sich zu gewinnen 2 ). Allein im folgenden Jahre gewährte Otto IV. dem Bi schöfe Friedrich volle Gewalt

gegen Odor ich von Arco. Die Ver hältnisse hatten sich wesentlich verändert. Otto war bald nach seiner Krönung mit dem Papste Innocenz III. in ein so heftiges Zerwürfniss gerathen, dass der gänzliche Bruch unvermeidlich herannahte. Da war dem Kaiser an der Anhänglichkeit der geistlichen Fürsten sehr viel gelegen 3 ); er gewährte dem Bischöfe von Trient jetzt die schon im Jänner des vorigen Jahres zu Augsburg vorgebrachte Bitte, und cassirte mit Urkunde vom 27. Juni 1210 die von dem Könige Philipp

Damelis (juxta laeum Gardae in episcopatu Veronensi®). Otto bestätigte dem Odoricb von Arco jenes Privilegium, welches Kaiser Friedrich I. im Jahre 1164 dem Vater und Oheim des genannten Odorich (Friedrich I. und Ulrich dem altern) verliehen, und Kraft dessen die Herren von Arco eine jährliche Rente von 24 Pf. kaiserl. Münze zu beziehen berechtigt waren. Bonelli IL 523 nota b. — Wie sehr dem Könige Otto an der Sicherung seines Durchzuges durch die Engpässe Süd tirols gelegen war, bewies

er auch dadurch, dass er in das Schloss Garda und in die Klause von Verona deutsche Besatzung einlegte, und hei dem Schlosse »Ossenici® (Orsenigo, heute Ossolengo) nicht weit von dem gefährlichsten Passe (Ohiusa di Verona) ein Lager aufschlug (Hurter a. a. 0.). Odorich von Arco mochte sich um Otto verdient gemacht haben, indem ein Th eil des deutschen Heeres wahrscheinlich den Weg durch das Gebiet von Arco und über den Garda see einschlug. *) Huiter a. a. O. p. 831. 4 ) Bonelli 11 . 521. Die Urkunde trägt

4
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_645_object_3967577.png
Page 645 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
Ludwig von Baiern zu schliessen berechtigt; wir begegnen der fast mysteriösen Angabe, dass er in diesem Jahre mit Gunst des Herzogs Ludwig von Baiern in die Heimat, die Quelle sagt repatriavit, zuräckkehrfce 2 ). Welche Verhandlungen, oder welches Ab kommen dieser Umstimmung des Baiernherzogs vorangingen, ist dunkel 3 ); wahrscheinlich fanden solche zu Straubing statt, wo der Markgraf Heinrich mit seinem Bruder Otto, Herzog von Meran, bei der Ertheilung der Schwertleite an Otto, den Sohn des Herzogs

Ludwig von Baiern, anwesend war 4 ). Für Markgraf Heinrich war aber die Gunst des Baiernherzogs von keinem Vortheile mehr; er starb noch in diesem Jahre am 16. Juli, ohne seine Besitzungen in Tirol wieder gesehen zu haben 5 ). • Glücklicher war sein Bruder Otto, in der Reihe der Grafen von Andechs der VII. dieses Namens, von den tirolischen Schriftstellern als Otto L 6 ) bezeichnet; er führte den Titel Herzog von Meran und Pfalzgraf von Burgund. Diesem gelang es, die andechsischen Leheu

a. und p. 99 Anmerkung 9. a ) Ebcnd. nr. 648 a. 4 ) Oe feie, Reg. 550. 5 ) Ebene! p. 206, f 16. Juli 1228 in Graz. 6 ) Die in der Reihe der Grafen von Andechs als der VII. und VIII zählen den Otto erscheinen in tirolischen Schriften als der I. und II. wegen des von ihrem Vater, respective Grossvater Bertold IV. erworbenen Titels eines Herzogs von Dalmatien, Kroatien und Meran. 7 ) Unter ihnen auch der Herzog Leopold VI! von Oesterreich, .der in Mitte der eifrigsten Bemühungen, den Ausgleich zwischen Kaiser und Papst

5
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_19_object_3966309.png
Page 19 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
zahlreich fällt, erhielten nicht weniger als 88, mit wenigen Ausnahmen, haierische Klöster, und zwar einige unter ihnen, bedeutende Besitzungen und Renten in Tirol: Aus der grossen Zahl der Geber und Wohlthlter mögen einige hier erwähnt werden. Unter denen, welche mit ihren Gaben die bezeichneten Hochstifte und Klöster reichlich beschenkten, ragt ein gewisser Graf Otto, den Hormayr zu einem Grafen von Andechs und Norithal macht 2 ), und Pfalzgraf Kuno, der Stifter des zwischen Rosenheim und Wasser burg

am Inn gelegenen Benedictiner-Klosters Rott hervor. Graf Otto hesass Erbgüter zu Vomp und Absam im Innthals, zu Aufkirchen und Tereuten im Pusterthale, auf dem Berge von Laien, in den Umge hungen von Kastelrutt, zu Bozen und im Stubaithale. Im Jahre 985 schenkte er von diesen an den verschiedenen Orten gelegenen Gütern mehrere an die Kirche von Freising 3 ). Der Pfalzgraf Kuno war Herr zahlreicher Besitzungen in den verschiedensten Gegenden Süddeuisch- *) Hund. Metrop. Salisb. I. p. 24. edit. 1620

et p. LOS. a ) Horm. s. W. I. p. 804. Hormayr geht mit der ihm eigenen Zuversicht in der Aufstellung von Stammbäumen vor. Der gründlichste Forscher in der Gesch. u. Genealogie der Andechs er, Freih. von Oe feie in seinem vortref flichen Werke: »Geschichte der Grafen von Andechs* kennt keinen Sprossen dieses Hauses, Namens Otto, vor dem J. 1018, und sollte der Honnayreche An dechs er schon 985 seine Schenkungen gemacht haben. ®) Besch, Annal. sec. X p. 667 nr. 25. und p. 711 nr. 81. Auch Besch macht

ihn zu einem Andechser, verwechselt ihn aber mit dem Herzoge Otto von Kärnten, der in der That ein Bruder des Bischofes Gebhard von Regensburg war, nicht aber der fragliche Graf Otto; wahrscheinlicher gehörte dieser zu dem Hause Hohenwart.

6
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_270_object_3966819.png
Page 270 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
und Bestrafung nothwendig werde, soll diese der Schirmvogt (advoeatus) des Bisehofes und seiner Nachfolger vornehmen, und die Pfändung (wadia) verfügen“ * 1 ). Mit dieser Verordnung war das richterliche Amt der Bischöfe von Sähen über ihre Eigenleute und Grundholden ausdrücklich anerkannt. Kaiser Otto belohnte aber die treue Anhänglichkeit des Bischofes Albuin noch weiter. Albuin begleitete den Kaiser auch im folgenden Jahre 978 auf dessen Feldzuge gegen die Rebellen, den Herzog Hein rich von Baiern

und seinen Gefährten Ascuin von Kärnten. In Re gensburg hielt Otto ein strenges Gericht. Heinrich, der nach Böhmen entflohen war, wurde seiner herzoglichen Würde entkleidet, Acht und Bann über ihn ausgesprochen, dessen Hab und Gut ein gezogen; Askuin von Kärnten zum Tode verurtheilt 2 ). Eine dem letztgenannten Re bellen abgenommene Besitzung, den Hof Ribniza, Reifnitz am Wörter- See, mit reichem Einkommen, schenkte Otto dem Bischöfe Albuin 8 ). *) Urkunde dd. XVI. Cal., junii (17. Mai) 977. Actum in Saxonia

-in loco qui dicitur Solega — bei Res eh X. p. 625 — 682. Damit zu vergl. Hirsch 1. c. p. 69 . — Bei Böhmer findet sich die Urkunde nicht, wohl aber bei Diese- brecht, Otto IL 129, so wie sie auch Hirsch als vollkommen echt anerkennt. Besch vermuthet, Albuin habe den Kaiser Otto II. auf dem Feldzüge gegen den Böhmenherzog Boleslav begleitet, und deshalb sich das Lob »servitutis fide litatem« und die Privilegiums-Bestätigung verdient. X p. 540 etc. Vergl. Giesebrecht I. p. 549 über Ottos zweiten Feldzug

7
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_328_object_3966936.png
Page 328 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
legen waren 1 ) ; sie wurden dem Stifte auf ungereclite Weise entzogen Bischof Abraham von Freising (957—993) nahm seine Zuflucht zu Kaiser Otto II,, und erhielt schon 21 Tage nach dessen Regierungs antritte (Otto I. der Grosse war am 7. Mai 973 gestorben), ein Diplom datiert vom 28. Mai, mit welchem dem Bischöfe Alles in dem be- zeichneten Gebiete Entrissene zurückgestellt wurde 2 ). Aus dem Diplome geht klar hervor, dass Kaiser Otto II. die in Frage stehende Gegend als sein Eigenthum

Tassilo 788 und Kaiser Otto I. 965 dem Stifte Innichen-Freisingen 22 Alpen *) Zu dieser Behauptung berechtigt die Stiftungsurkunde Tassilo’s von 770, in welcher dem. Äbte Atto von Scharnitz die ganze Landschaft von dem Teistner- bache bis Apfaltersbach »totum atque integrum, campestria et montana, pascua et venationes* * schenkte. In den »montanis 5 waren aber die »pas- cua* eben das, was man »Alpen® nannte. *) Zahn erklärt auch diese Urkunde für eine Fälschung, aber mit wenig überzeugenden Gründen

Otto hingegen erklärt, er stelle wieder: »quid quid interhos fres supra titulatos comitatus proprietatis habuimus® (somit war das Weggenommene sein i. e. des Fiscus Eigenthum geworden), unter die Gewalt der Kirche und des Bischofes. Hier werden 9 namentlich aufgeführte Alpen als Gegenstand der Restitution genannt. Die Urkunde trägt das Datum V Cal. Jun. 974. Indict. I. Acta Altstet. Das Fehlerhafte in der Datierung wurde von Böhmer berichtigt. 3 ) Wie Tinkhauser will p. 444. J * ff • r, Geich

9
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_168_object_3966612.png
Page 168 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 161 sich der Erstgenannte Graf von Andeclis, Giessen und Plassenburg; Poppo, Graf von Andechs, Plassenburg und Giech; Bertold 111. Graf von Andechs, Plassenburg und Markgraf von Istrien von wegen des Erbes von seiner Mutter Sophia, einer Tochter Poppo's II. Markgrafen von Istrien; und Bertold IV. Graf von Andechs, Markgraf von Istrien, und Herzog von Dalmatien, Kroatien und Meran, letztere Titel ohne erweisbar damit verbundenen Güterbesitz 1 ). Seine zwei Söhne Otto VII. und Heinrich

IV., und sein Enkel Otto VIII., der letzte männliche Sprosse des andechsischen Mannsstammes (f 1248) erscheinen ge wöhnlich nur unter den Titeln „ Herzoge von Meran und Pfalzgrafen von Burgund K , Heinrich IV., bekannt wegen seines Missgeschickes in Eolge der Ermordung des Königs Philipp, fast einfach nur als Mark graf von Istrien 2 ). Für den Zweck vorliegender Arbeit haben nur die Beziehungen der Grafen von Andechs zu ihrem Güterbesitze in Tirol ein näher liegendes Interesse. Auf welche Weise und um welche Zeit

durch Occupation zum Besitze von Grund und Boden gelangten 4 ), mag vermuthet, kann aber aus Mangel ur kundlicher Anhaltspunkte nicht erwiesen werden. Der Erste, dessen in einem Tiroler Necrolog gedacht wird, ist der zwischen 1057—62 mit den dem Kloster Tegernsee entfremdeten Gütern belehnte Otto I. Graf von Diessen. Hat es mit dieser Notiz seine Richtigkeit 5 ), so dürfte er in dem allerdings erst 1140 den Prämonstratensern einge räumten, aber schon früher bestandenen Kloster Wüten seine Grab- 0 Ereile

v. O e feie p. 71 und p. 94. a ) Heber die Anlässe zur Annahme obiger verschiedener Prädicate berichtet Oefele’s IV. Abschnitt: Geschichte von p. 89—104. 3 ) Oe feie p. 11—12. 4 ) Siehe oben p. 9 u. f. Schon vor 1062 nachgewiesener Güterbesitz zu Tarzen (jetzt Darzling) in der Gemeinde Ellbogen; zu Plans bei Matrei; zu Tiniggen. 5 ) Oe feie p. 12—13, wo auf einen Necrolog des Stiftes Wilten hinge wiesen wird, in welchem Hess in den Monum. Guclf. den Otto v. Diezzen ver zeichnet fand. Jägeij Gasch

10
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_329_object_3966938.png
Page 329 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 322 — geschenkt hatten? In der kaiserlichen Kanzlei scheint man aber doch der Sache nicht ganz getraut zu haben. Wahrend Otto II. die. angebliche Schenkung seines Vaters und die des Herzogs Tassilo von 788 mit Stillschweigen übergeht , greift er auf die erste Stiftungs urkunde Tassilo’s zurück, und restituirt dem Bischöfe Ahrahain nur mit andern Worten das damals dem Stifte Innichen-Freising Geschenkte. Ein Vergleich der betreffenden Stellen beider Urkunden bezeugt dies unverkennbar

1 ). Das Stillschweigen, mit welchem Otto II, die Ur kunden Tassilo’s und Otto’s I. überging, kann nur so gedeutet werden, dass ihnen in der Reichskanzlei kein Werth beigelegt wurde; denn dass sie nicht existirten, können diejenigen , die sie für echt halten, nicht behaupten, so wenig, als dass sie, wenn sie vorhanden waren, nicht vorgelegt worden seien; sie sollten ja eben den Rechtsanspruch auf die Alpen begründen. Die Stelle „ per nostrae traditionis scriptum iterum (donationem) renovavimus, sicut

ab antecessoribus nostris Re gibus illuc tradita eomporimus, beweist schon durch ihre Unbe stimmtheit, dass sie nur eine Phrase war; denn wer sollten die Könige gewesen sein, welche die Schenkung gemacht oder bestätigt batten? Tassilo war weder König noch Antecessor Otto’s II; und Otto I. war im Jahre 965 nicht mehr König, sondern führte schon seit 3 Jahren den Kaisertitel; auch würde Otto II. seines Vaters ge wiss anders erwähnt haben, wenn er unter den Antecessoribus Regibus zu verstehen gewesen wäre

11
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_327_object_3966934.png
Page 327 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
, und daher sein Name mit diesen in Verbindung gebracht worden sein 5 ). Nach meiner Ansicht, die ich für sehr wahrscheinlich halte, dürfte die Fabrication der zwei Fälschungen der Zeit des Bisehofes Abra ham von Freising angeboren; denn dieser Bischof bedurfte solcher Urkunden, um dem Kaiser Otto II. 973 schon alte verbriefte Rechte des Hochstiftes auf Alpen im Gebiete von Inniehen nachweisen zu können. Das Stift Innnichen oder was dasselbe ist, das Hochstift Freising, fand sieh im faktischen Besitze

das Original einge sehen hätte, in welchem statt 925 965 zu lesen ist. Auch Tinkh auser adop- tirt diese Ansicht und hält die Urkunde für echt. Friedr. Böhmer {Kaiser Re gesten) kennt sie nicht, und weiss auch nichts davon, dass Kaiser Otto im Jahre 965 in Mainz, dem angeblichen Ausstellungsorte der Urkunde gewesen sei. Otto war nach Böhmers Regesten am 9. bis 12 . Juli zu Magdeburg, am 15, zu Quedlingburg, am 28. zu Walahusen (Walhausen bei Erfurt ?) daher am 22 . Juli kaum in Mainz. Nach Gi es ehr echt

brachte Otto den Sommer in Sachsen zu. (Geschichte der deutschen Kaiserzeit I. p. 4.53 462). *) Siehe oben 8 . 319 Anmerkung 1 . ä ) bishe meine Arbeit über den Streit des Card. Nicol, v. Cusa mit dem Herzog Sigmund. Bd. I. p. 55 u. £

13
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_213_object_3966704.png
Page 213 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 206 ständnissen zu erhalten und zu schützen und sie ihnen und ihren Nachkommen zu erneuern. Zugleich bestimmte Philipp weiter , dass diese von dem Bischöfe Konrad den „hochadeligen Rittern“ (nobi- lissimis militibus) verliehenen Investituren niemals ihren Erben oder ihrem Hause entfremdet werden dürften 1 ). Mit dem 21. Juni des Jahres 1208 trat ein an sich trauriges, für die Herren von Arco ungünstiges Ereigniss ein. Der Hohenstaufe Honig Philipp wurde von dem : Pfalzgrafen Otto

von Wittelsbach. zu Babenberg ermordet, und - nun wurde Otto IV., der zweite Sohn Hein richs des Löwen, schon seit 1198 Gegenkönig Philipps, auf dem grossen Eürsteniage zu Frankfurt am 11. November allgemein als Honig anerkannt. Auch Bischof Friedrich scheint sich mit der An erkennung beeilt zn haben, denn schon am 12. Jänner 1209 2 * ) erschien vor ex Otto, um auf einem feierlichen Fürstentage zu Augsburg die Regalien zu empfangen, und sich über mehrere die fürstlichen Rechte eines Bischöfe® von Trient

hat daher die Urkunde richtig in das Jahr 1209 übereinstimmend mit der Indiction gesetzt. ®) Urkunde hei Bonelli II. 515. 4 ) König Otto stand am Marien Himmelfahrtstage 15. August 1209 zu Inns bruck (Friedrich Hurter Geschichte Papst Innocenz III. Bd. II. S. 172). Mit dem Itinerar Otto’s in Böhmers Regesten stimmt diese Zeitangabe nicht überein.

14
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_121_object_3966515.png
Page 121 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
zur Annahme, dass auch die erblichem Grafen von Tirol aus einem Hause früherer Amtsgrafen, denen die Verwaltung des Vintschgaues anTertraut war, hervorgiugen, und da könnten wir auf jenen Grafen Otto zurückgreifen, welchen Hormayr zum Jahre 1050 als den Vater dreier Söhne, Gerung, Adel- bert und Egno aufführt, wenn nur der Gewährsmann selbst seiner Sache gewiss gewesen wäre 3 ). Auf einen ausdrücklich als „ Grafen von Vintsehgau “ bezeichneten Amtsgrafen kommen wir erst mit jenem Gerung, dessen bereits

des churrhätisehen Gaugrafen Otto, zum Bruder oder Neffen Gerungs, zum Schirmvogte des Hochstiftes Trient , und . zum Vater jenes Grafen Adalbert von Tirol, „der im Jahre 1158 die Perle in des grossen Barbarossa Heldenkranz vor Mailand war“ 6 ). Hier soll dem Eifer, mit welchem Hormayr sich’' um seine Behauptungen an nahm, nur desswegen einige Aufmerksamkeit geschenkt werden, weil dieser Schriftsteller an wenigen Stellen seiner Arbeiten sich unzuver lässiger gezeigt haben dürfte, als an der den Grafen Adalbert

betref- *) Genealogische Tabelle VI im Anhänge des I. Bd. s! "W. *5 Man vergl. die Ulriche der Eppaner, die Arnolde der Mareiter, die Mein harde der Gdrzer, die Egnone der Matscher u..s. w-. 3 ) Man sehe die genealog. Tabelle bei Hormayr zu den Jahren 1010. 1010. 1040. und t 1055, über den Grafen Otto und dessen Söhne, und vergl. damit Hormayrs eingestandene Unsicherheit im I. Bde. der s. W. p. 842 u. 844. 4 ) Beide Urkunden in Hormayrs Beitr. II. nr. 26 und 27 und sehe oben 8. 86 und 88 Aber Gerung

15
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_656_object_3967599.png
Page 656 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
die zweite Grubenetage auf, den Oberberg genannt, verbesserte die Leitungen der Sohle aus dem Salz berge zu den Pfannen, sowie auch die Sudart, und gab dem Berg baue neues Leben 1 ). Hatte schon Meinhard dieser neuen Fundgrube seiner Einkünfte die grösste Aufmerksamkeit geschenkt, so geschah dies in erhöhtem Masse von seinem ältesten Sohne Otto, Grafen von Tirol und Görz und Herzog von Kärnten. Erfreut über das Empor kommen des betriebsamen Fleckens, der, da die Saline, Handel und Gewerbe, Gewinn

Waffen, in Betreff der Verjährung, der Aufnahme von Unfreien in das Bürgerrecht, und bezüglich der letzt willigen Anordnungen. Eigenthümlieh ist dem Stadtrechte von Hall eine Satzung in *) Archiv für Süddeutscbland 1. c. p. 382. 2 ) Anwesend -waren als Zeugen: Ulrich der Jüngere, Graf von Sternberg; Hans Randolf von Hohendorf; Heinrich von Rottenburg des Herzogs Hofmeister; Ruprecht von Lechsperg; Peter, genannt Trautson; Heinrich von Aufenstein; Griffo und Otto von Matrei; Heinrich Speyser

; Friedrich der Jüngere von Frcunds- perg; Seyfrid von Rottenburg, Richter in Hall; Kunrad von Thaur; Ulrich von Gasteig, Otto Karlinger u. a.

18
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_170_object_3966616.png
Page 170 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
163 — das Verzeichniss der Andechs’schen Ministerialen und deren Güter in den verschiedenen Landestheilen ‘), sowie der Vogtei über Brixen und der Lehen, welche sie ^sowohl von diesem als auch von dem Hoch stifte Trient trugen * 2 ). Zur Vogtei über Brixen kam Bertold HL, Graf von Andechs und Markgraf von Istrien, vermuihlich durch seinen Bruder Otto, der eben durch ihn, wie es Oefele wahrscheinlich findet 3 ), wahrscheinlicher aber durch Kaiser Friedrich Barbarossa, dessen treue Anhänger

die Andechser waren 4 ), 1165 zum Bischöfe von Brixen erwählt, oder viel leicht richtiger dem Hochstifte aufgedrungen wurde 5 ). Es ist keine Urkunde bekannt, mit welcher ihm Bischof Otto die Schirmvogtei übertrug; er erscheint auf einmal, nach Hormayr im Jahre 1164, neben dem Grafen Arnold II. von Mareit als Vogt von Brixen 6 ), worauf Arnold als solcher nicht mehr zum Vorschein kommt 7 ). Auf demselben Wege erhielt er auch, das Jahr ist ebenso unbestimmt, die Vogtei über das Augustiner Chorherrnstift

p. 64—65. *) Derselbe 1. c. 3 ) Derselbe p. 68. 4 ) Derselbe p. 94. 5 ) Sinnacher III. 589. 6 ) Hormayr Beiträge II. p. 262 versetzt die einem Brix euer Codex ent nommene Tradition in das Jahr 1164. Ist Sinnachers Angabe, dass Otto erst 1165 zum Bischöfe von Brixen gewählt wurde, richtig, so konnte dieser seinen Bruder nicht schon ein Jahr vor seiner Wahl zum Schirmvogte gewählt haben, sondern frühestens im Jahre seiner Erwählung. Zuverlässiger ist Sinnachers Angabe. 7 ) Heber den Rücktritt Arnolds v. Mareit von der Vogtei über Brixen siehe oben S, 101. 8 ) Aus der Urkunde

19
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_348_object_3966976.png
Page 348 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
worden waren 6 ). Schefftlarn. Die Güter, welche das Prämonstratenser Chor- herren-Stift Schefftlarn in Tirol an sich brachte, waren Erwer bungen, die mit wenigen Ausnahmen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gemacht wurden. Die erworbenen Besitzungen und Beuten bestanden in Landgütern von verschiedener Grosse und Be nennung 7 ), in Ackerland, Weingärten, Mühlen, Zehenten und Eigen leuten. Unter den vielen Wohlthätern zeichneten sieh aus der Bischof Otto von Freising, die Grafen Heinrich

von Eppan, Konrad von Valei, Arnold von Greifenstein mit seiner Gemahlin Adelheid, Friedrich der. Bruder der baierischen Pfalzgrafen Otto VI. und VII. 8 ), drei Herren von Severs Wezil Konrad und Budolf, fünf Ministerialen des Grafen Friedrich von Eppan. An diese schloss sich eine Menge minder her vorragender Wohlthäter an sowohl Tirolischer Besitzer als auch in Tirol begüterter Ausländer. Zu den ersten zählen Konrad und Haimo von Keller (Gries), die Töchter Friedrichs von Mareit, Heinrich von l ) Monum

. Boica I. p. 862. Die gerichtliche Entscheidung erfolgte '1166. s ) Ebend. p. 87 8 im Jahre 1226. 3 ) Ebend. p. 898. 4 ) Ebend. p. 402 »in vino, frumento, et quibuscunque aliis, que ad regimen domus suae pertinent*. 5 ) Ebend. p. 438. °) Ebend. p. 383, 885, 387, 396. 7 ) Sie werden bezeichnet als praedia, curiae, curtiferi, mansi, huobae". 8 ) Fridericus, frater Palatinorum Ottonum delegavit mansum apud Tervens inferius". Heber Friedrich den Bruder der Pfalzgrafen Otto VI. und VII. vergl. man Pius

20