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1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 187 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
ihrem Eide nachkommen müssten. Ferner gelohte Hugo mit einem Eide, das Stiftsgebiet vertheidigen zu helfen, wenn es von einem Aus wärtigen oder auch von einem der Stif'tsgebiets-Insassen angefallen würde, wenn nur dieser kein Stifts - Ministerial wäre. Wider einen Stifts-Ministerial auszuziehen, wolle er durch diesen Eid nicht.ge bunden sein, ausser es verpflichte ihn dazu ein gesetzmässig gefälltes Urtheil 1 ). Dafür versprach auch der Bischof, ihn, Hugo, als seinen Ministerialen

, in seinem Hechte gegen Jedermann zu schützen und zu vertheidigeu. Die von beiden Seiten gegebenenVersprechungen wurden als verpflichtend für die Nachfolger des Bischofes und für Hugo’s Erben erklärt. Endlich gelobten die Einhaltung und Erfüllung der beiderseits gegebenen eidlichen Zusicherungen nicht nur die zwei Vertragsehliessenden bei ihrer Treue, sondern auch des Bischofes Mit brüder, die Domherrn und 16 Stifts-Ministerialen. Die Urkunde war gesiegelt von dem Bischöfe, dem Domcapitel und Hugo

2 ). Der Edelmann Hugo von Täufers hatte somit sein freies Eigen hingegeben, .und war Lehensmann und Ministerin! der Bischöfe und der Kirche von Brisen geworden. An der Ehre seines Standes änderte der Eintritt Hugo’s in das Verhältnis» eines Vasallen und Ministerialen des Hochstiftes nichts. Die mächtigen Welfen hatten Grafen zu Dienern, in ihrem Gefolge 3 ); die Ministerialen der Priesterfürsten gingen denjenigen der weltlichen Fürsten vor, wie sie denn auch in Urkunden fast immer vorgesetzt wurden, so dass

nur selten das Gegentheil statt fand 4 ). .. . Heber die Beweggründe, welche Hugo zu diesem Schritte be stimmten, spricht sich die Urkunde nicht aus. Man könnte an seine kinderlose Ehe mit Maria, einer Tochter des Vogtes Egino von Matsch *). „nisi per sententiam legitime latain*. *) Urkunde dd. Brixen 10. Cal. Sept, (28. Aug.) 1225 bei Hormayr, Ge schichte Tirols II. p. 212—215. 3 ) Fürth, Aug. Freih. v., Die Ministerialen p. 82. 4 ) Derselbe p. 138. Beispiele liefern die Urkunden aller reichsfürstlichen

Bisthümer. In der Urkunde, mit welcher der Bischof Albert von Freising 1182 dem Markgrafen Bertold von Istrien die Vogtei der Güter seines Bisthums in Tirol verleiht, folgen nach den geistlichen Zeugen zuerst die Laien der geist lichen Stifte, dann erst die Zeugen de Ministerialibus Marchionis etc. Zahn*. Cod. flipL Frising. I. p. 118 . Dasselbe findet statt bei den Zeugen in der Ur kunde über das von Hugo von Täufers gestiftete Hospital zu Sterzing (bei Hör-. rnay r Beiträge II. p. 181—184

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 189 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 182 — seine Hilfeleistung zur Vertheidigung des Stiftsgebietes verweigerte, wenn sie gegen Stifts-Ministerialen verlangt würde. Unter diesen be fanden sieb böebst wahrscheinlich einige , gegen welche er ans ver wandtschaftlichen oder nachbarlichen Gründen sein Schwert nicht ziehen wollte 1 ). Ungeachtet seines Eintrittes in die Ministerialitat des Bischofes von Brisen finden wir Hugo von Täufers bei den verschiedensten Ge legenheiten doch immer wieder in bevorzugter Stellung. Sein Harne steht

bei Verträgen oder Handlungen des Bischofes oder des Grafen von Tirol unter den Zeugen immer an der Spitze der Ministerialen 2 ). Sein Spruch gilt als der Ausschlag gebende 3 ); ihm wird neben an deren Stifts-Ministerialen vorzugsweise der Titel: „ Nobilis vir Hugo “ beigelegt 4 ). In den letzten Jahren seines Auftretens begegnen wir ihm nur noch hei zwei Akten, die von seinem religiösen Sinn Zeug- niss geben. Im Jahre 1237 vergütet er dem Domeapitcl von Brixen alle Schaden, die er oder die Seimgen

in seinem Hamen demselben zugefügt haben dürften 5 ). Im Jahre 1241 stiftet er mit seiner Ge mahlin Adelheid das Hospital in Sterzing. Vielleicht hatte diese Stiftung einen Zusammenhang mit dem Kreuzzuge wider die Mongolen, zu welchem wahrscheinlich auch Hugo von Täufers sich rüstete. Wie Graf Ulrich von Ulten vor seinem Aufbruche zu diesem Kreuzzuge sein ganzes Erbgut, welches er im Oberinnthale besass, seinem Vetter Egno von Eppan, erwählten Bischöfe von Brixen, für den Fall, dass er aus dem Kriege

nicht mehr zurückkehrte, testamentarisch zu sicherte 6 ), so wollte auch Hugo von Täufers, wie wir annehmen dürfen, durch ein Gott wohlgefälliges Werk sich zum Auszuge vorbereiten 7 ). Von seinen zwei Enkeln, Hugo VI. und Ulrich HI. verdient nur der erste noch einer besonderen Erwähnung, theils wegen der bevor zugten Stellung, die er sowohl an der Seite Rudolfs von Habsburg als auch eine zeitlang an der Seite Albrechts, Rudolfs Sohn und ersten Herzogs von Oesterreich aus dem Hause Habsburg, e innahm

, theils wegen des traurigen Schicksales, das ihn später traf. Hugo VI. war vermuthlich im Gefolge des Grafen Meinhard von Tirol, dem Könige *) Siehe oben S. 180. 2 ) Hormayr, Beiträge, Urkunde nr. 91 p. 195 . Derselbe Geschichte von Tirol II. Urkunde dd. Bozen 1285 p. 314. 4 ) Ebend. Urkunde dd. 1280 p. 292—298. *) Sinnaeher, IV. p. 802 und Urkunde nr. 22 p. 885. *) Siehe oben 8 . 107. 7) Hormayr, Beitrage 1 . c. Urkunde von 1241, p. 131. — Sinnaeher IV. 842 u. f.

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 185 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
Prüstle als auch die mit dem Beinamen der Galle, die Wirsung, von denen Heinrich 1296 sich als servurn fidelem Hugonis de Invers be kennt, die Herren von Uttehheim, die sich milites und annigeri der Herren von Täufers nennen; ferner die Ambringer, die von Chemenat und die von Luttaeh 1 ), gehören. Zur Vermehrung der Besitzungen des Hauses trug Hugo HL, der zweitgeborene Enkel jenes uni das Jahr 1130 in Urkunden zum Vorschein kommenden Hugo, der als der Gründer des Geschlechtes der Edlen

, erscheint er in einer Urkunde des baierisehen Stiftes Polling in seinem Gefolge 5 6 ). Die mit ihm beginnende Seitenlinie der Edlen von Täufers erlosch aber schon mit seinem Sohne , dem Bischöfe Heinrich H. von Brixen im Jahre 1239®). Mit Hugo 3V. dem Vetter des Bischofs Heinrich von Brixen, ver änderte sieh einiger Massen die freie Stellung der Edlen von Täufers. q Mairhofer Leit. p. 59—63 *die Dienstmannender Herren von Täufers.® *) Er erscheint in der Liste der Patriarchen entweder als Eingedrungener

, oder nicht Bestätigter. s ) Siehe oben S. 153. 4 ) Urkunde dd. 1279 bei Bonelli Notizie II. p. 610. ®) Freiherr v. Oe feie: Geschichte d. Grafen von Andechs. Regesten nr. 192 p. 137. Unter den Zeugen, bemerkt Oefele, sind Edle: Otto vonWnsburc, Hugo von Täufers; — Ministerialen des Markgrafen Berthold: Gottfried v. Uningen, Dietrich Galla, Udalschalk Galla etc. Bei Mairhofer p. 50 wurde das Wort: »mimsterialis* irrthümlich auch auf Hugo von Täufers bezogen. 6 ) Das Jahr, in welchem Heinrich zum Bischöfe von Brixen

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 192 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
zu können, wurden abgewiesen. Krank vor Zorn musste er die Heimfahrt in einer Senfte zurücklegen, und starb bald nach seiner Ankunft in der Heimat 2 ). Hugo von Täufers, dessen unglückliches Schicksal dem Jahre 1289 angehört, hinterliess nur eine Tochter Agnes, welche ihren erblichen Antheil an den Schlössern Täufers und Uttenheim im Jahre 1815 an bach: Albert von Puchheim; Hermann von Landenberg; Eberhard von Wallsee. »Graf Hang der Tauferser, der vermag im Rath hass (besser, mehr

) dann der Andern keiner, er war gross oder klein. War in dem Hof was ze schaffen, mit Laien oder mit Pfaffen, das geschah nach seinem willen.* * ‘) »Do ervand er (Herz. Albrecht) an Graf Haugen — dez man jn haim- leich zech — daz er Graf Ibans Gut — durch sein geittigen Mut — darum bet genom — daz er den Pürsten solt vberchom. Ottokars Chronik p, 280 zweite Columne. *) Siehe hierüber die zwei Cap. 313 und 316. Ob Hugo von Täufers des geheimen verrätherischen Einverständnisses mit Iwan in der That schuldig war, lässt

sich aus Ottokars Chronik schwer constatiren. Richtig ist, dass schon die belagerten Martinsdorfer in ihrer grössten Bedrüngniss sich an Hugo wendeten, und durch ihn auch bewirkten, dass sie mit ihrer fahrenden Habe frei abziehen durften; (p. 271 und 274 zweite Columne.) Das beweist aber nichts gegen seine Treue ; die Belagerten mochten ihn eben für den einflussreichsten unter den Wthen Albrechts halten. Da, wo Ottokar Iwans »geheime* Bemühung, die her zoglichen Räthe zu gewinnen, ihre 'Vorstellungen

mit dem Worte : »Dez Herzogen Arkchwon.* Uebrigens erfahren wir aus dem Capitel 816 , dass Hugo von Täufers von dem Grafen Meinhard von Tirol dem Hungertode in einem Kerker preisgegeben worden sei, dass aber König Rudolf, auf Fürbitte des Herzogs Albrecht und seiner Gemahlin Elisabeth, ihm die Freilassung erbeten habe. Rudolf verlieh ihm die Grafen-Würde, was Hugo gegen den Hofmeister, der ihm im Aufträge des Herzogs die Landesverweisung ankündigte mit den Worten andeutete: »Herr Hofmeister

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 179 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 172 Matsch mit einem sehr bedeutenden Zuwachse. Sophia war die Erb tochter des reichen Ministerialen der Brixner Kirche Hugo von Vel- turns und der Elisabeth, einer Gräfin von Eppan. Sie brachte ihrem Gemahl nicht nur als Morgengabe eine jährliche Heute von 50 Mark Silber, sondern auch alle Güter ihres Vaters Hugo von Velturns und ihrer Mutter Elisabet der Erbin der Herrschaft Sarentein und vieler Eigengüter des dem Erlöschen nahen Hauses Eppau. Wie Sophia zu dem grossen Güterbesitz

ihres Vaters "kam, verhielt sich folgender Massen. Sie war Wittwe des Grafen Bruno von Kirchberg, dessen Vaters Bruder der Bischof Bruno von Brixen war. Da die von dem Grafen Bruno von Kirchherg seiner Gemahlin Sophia versprochene Morgengabe wegen seines bald erfolgten Todes nicht ausbezahlt war, übernahm der Bischof von Brixen die Erfüllung des Versprechens seines Hoffen, und überliess 1263 dem Hugo von Velturns und auch dessen Gemahlin und Tochter als Pfand für die 300 M. B. alle Güter und Leute

des Stiftes Brixen von dem Hofe Riiterfuess, den ganzen Berg von Saubach entlang bis Bothenwand 1 ) und jenseits der Rothen- wancl bis Lengmoos. Im Heirats - Contracte verpflichteten sich Hugo und Elisabeth, alle Lehen, die sie von dem Stifte Brixen hatten, dem Bischof aufzusenden, und zu bewirken, dass dieser dieselben ihrer Tochter und deren Gemahls Albero verleihe. Nach dem Tode Hugo’s von Velturns und seiner Gemahlin Elisabeth, zwischen 1267—1273, sollte auch Schloss und Herrschaft Sarentein

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 186 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 179 — Schon bei dem Becktssprucke des Königs Friedrich II., 1214 zu Augs burg, erscheint unter den Zeugen sein Name nach dem des Albero von Wanga 1 ); im Jahre 1222 nennt ihn der Bischof Bertold I. von Brisen seinen »Ministerialen und Vasallen“, und stellt ihn auf eine Stufe mit den alten Ministerialen des Hochstiftes Arnold von Bodank, Friedrich von Schöneck, Wernher von Schenkenberg, Heinrich von Velturns und mehr anderen 2 ). Dies lässt sieh nur erklären, wenn man annimmt, dass Hugo

und Biune, und diese Schlösser sammt den bezeich- neten Einkünften empfing er wieder aus der Hand des Bischofes als Lehen, welches der Kirche zum freien Besitze anheimfallen müsste, wenn Hugo ohne Sohn oder Tochter sterben würde. Er schenkte dem Bischöfe und der Kirche von Brixen ferner Alles, was die Mi nisterialen der Kirche oder seine eigenen Leute von seinem Eigen- thume als Lehen innehatten; aber auch das empfing er wieder vom Bischöfe zu Lehen. Der Bischof hingegen und die Kirche belehnten

ihn mit Einkünften von 38 Mark, nämlich mit dem Hofe Uttenheim, mit dem Zehent in der Pfarre Täufers, mit 3 Schwaighofen zu Cesen, mit dem kleineren Hofe zu St. Georgen, mit einer Hube zu Stegen, einem Hofe zu Montan, zwei Schwaighofen zu Biesbaeh, vier solcher Höfe zu Prages, und mit Besitzungen der Frau Maria, welche der Bi schof sammt Gütern und Leuten von ihr erkauft hatte. Hierauf wurde genau bestimmt, wie es mit der Nachfolge in diesen Lehen gehalten werden sollte, wenn Hugo einen oder mehrere Söhne

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Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
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Page 190 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
183 Rudolf im Kampfe gegen Ottokar von Böhmen zu Hilfe gezogen. Als es im Marchfelde zur Entscheidungs-Schlacht kommen sollte, trat er bedeutend hervor. Da Rudolf einem dreifach überlegenen Feinde gegenüber stand, und in banger Erwartung der Ankunft der unga rischen Hilfstruppen entgegensah, war es Hugo von Täufers, den Ru dolf mit der Sendung an den säumigen König Ladislaus betraute, um diesen zur Eile aufzufordern 1 ). Er war der Heberbringer jenes Schreibens, welches Rudolf mit den Worten

begann: „Ermanne dich, geliebter Sohn und Bundesgenosse!. Denn siehe, jetzt ist der günstige Augenblick gekommen, in welchem wir an dem verschlagenen Könige von Böhmen wegen der schweren uns zugefügten Beleidigungen Rache nehmen können. . . Brich auf! mächtiger Fürst! und eile mit Hintan setzung aller auch noch so wichtigen Geschäfte auf unser Schlacht feld* * 2 ). Bei der Aufstellung des Heeres in Schlachtordnung war Hugo's Rath von grossem Einfluss 3 ). Rudolf muss an Hugo viel Be gabung

und Brauchbarkeit gefunden haben; denn während wir seinen Bruder Ulrich wiederholt im unmittelbaren Gefolge des römischen Königs finden, — so am 5. Oetober 1279 zu Rotenmann in Steier mark 4 ), und auf der Rückreise Rudolfs in das Reich 1281 am 17. Juni zu Regensburg 5 ), empfahl er Hugo seinem Sohne Albrecht, an dessen Seite wir ihn als einen der gewandtesten Räthe am herzoglichen Hofe in Oesterreich erblicken. Auch Albrecht. bediente sich seiner zu wich tigen Sendungen. Dem Grafen Iwan von Güssingen oder Güns

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