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1879
Maximilian's I. Beziehungen zu Sigmund von Tirol in den Jahren 1490 - 1496 : Studie zur Charakteristik beider Fürsten
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Page 12 of 58
Author: Kraus, Victor / von Victor von Kraus
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 58 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Location mark: II A-638
Intern ID: 135521
fälle in den Niederlanden riefen ihn zur Unrechten Zeit aus Innsbruck fort. An demselben Tage, an welchem Sigmund's Widerruf stattfand, wurde Maximilian von den Bürgern zu Brügge gefangen genommen. Ara 21. März *) verlässt Friedrich das Land, um den Ilachezug gegen die Niederländer- zu unter nehmen, Schon vorher hatte er in der Gründung des schwäbischen Bundes ein Mittel gefunden, dem ehrgeizigen B ai er nh erzog Albrecht direct zu Leibe zu gehen. Da dieser sich weigerte, den Bund

durch seinen Beitritt anzuerkonnen, drohte ihm Kaiser Friedrich mit einer Fehde dieses Bundes, bis im November 1488 zu Augsburg zwischen den beiden Fürsten bezüglich Burgaus und der tiroli sehen Verschreibungen ein für Bai era eben nicht günstiger, übrigens nicht so bald zur Ausführung gelangter Vergleich stipulirt wurde. Unterdessen kamen aus Tirol schon neuerliche Klagen über Sigmund.* Im April 1488 will er bereits nichts mehr von der neuen Ordnung wissen, im Zerwürfnisse mit der Regierung rüttelte

er an den lästigen Fesseln und richtete sich einen glänzenden Hofstaat ein. Offenbar muss die baicrische Partei stärker ge wesen sein, als man gemeinhin annimmt 1 ). So nur ist es zu erklären, dass die Landräthe, für ihr Leben fürchtend, sich durch Sehatlloshaltungs-Bnefe der Landschaft zu sichern versuchen. Am 23. December 1488 traf Kaiser Friedrich abermals in Inns bruck ein. Es ist unglaublich, welche Rührigkeit dieser sonst so schwer bewegliche Fürst in dieser Hausangelegcnhoit an den Tag legte. Sigmund

durfte nicht ans den Augen gelassen werden. Auf dem im März 1489 zusammentretenden Innsbrucker Landtage suchte er ein leidliches Einvernehmen Sigmund’s mit der Landschaft wieder herzustellen. Die Meran er Ordnung wird in einzelnen Punkten modifieirt und ihre Giltigkeit auf weitere zwei Jahre erstreckt. Vor Allem musste man den geld- bedürftigen Vetter zufriedenstellen. In der That verschaffte ihm Friedrich die Verdoppelung seiner Apanage. Unterdessen hatte Herzog Albrecht als Preis

für die Verzichtleistung auf seine Ansprüche eine Summe von 100,000 fl. verlangt. Auf Ffiedrieh’s Zureden verweigerte Sigmund die Zahlung derselben. Jetzt, gegen das Ende des April, kommt Maximilian nach Tirol 3 ). Nach all dem, , was vorgefallen, musste der erste Empfang ') S. Unresti, Chron. Austr. p. 730. — *) Jaeger hat dies zu wenig hervorgehoben. — 3 ) Kaiser Friedrich verlässt Ende Juni 1489 Tirol, um sich über Laibach nach Linz zu begehen, welche Stadt er bis zu seinem am 19. August 1493 erfolgten Tode

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1879
Maximilian's I. Beziehungen zu Sigmund von Tirol in den Jahren 1490 - 1496 : Studie zur Charakteristik beider Fürsten
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Page 11 of 58
Author: Kraus, Victor / von Victor von Kraus
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 58 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Location mark: II A-638
Intern ID: 135521
\ Nim verständigte man sich aneli mit der Republik Venedig, welche als Ersatz für die Bozener Brandschatzung ihrer Kaufleute 100.000 11. forderte, sich aber schliesslich sochs- zehneinhalbtausend abhandeln Mess *). Die österreichische Partei hatte hiemit einen vollständigen Sieg erfochten und Baiorns Prätensionen schienen glücklich beseitigt. Aber noch immer glaubte Kaiser Friedrich des unberechenbaren Vetters nicht ganz sicher zu sein. Anfangs 1488 erscheint er selbst in Inns bruck.^ Schon

: der Kaiser nahm das Wort, um zu erklären, dass dei - nach den Worten Stürzel’s und der von Sigmund erfolgten mündlichen 'Wiederholung gegebene Widerruf auch wirklich der ernstliche Wille Sigmund’s sei. Wir kennen Kaiser Friedrich^ gutmüthige Gesimimigsart zu Q o genau, um annehmen zu dürfen, dass er sich gegenüber einem mit normalen Denkfunctionen versehenen Vetter den grausamen Scherz erlaubt hätte, zu dessen feierlicher Sanction der Meran er Ord nung noch einen unter anderen Umständen höchst

beschämenden öffentlichen Widerruf zu fügen. Die Sache ist eben die: Sigmund war nicht mehr zu verletzen. Was man ihm hier auferlegto, betraf eigentlich gar nicht seine Person. Aber den möglichen Folgerungen aus der angenommenen Willensunfreiheit Sigmund’s hei den Meran er Abmachungen von baieriseber Seite wollte ■ Friedrich so rasch als möglich, so lange er Sigmund noch reden lassen konnte, mit einem Male die Spitze abbreehen. Vieles spricht dafür, dass Friedrich schon damals an eine freiwillige

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Year:
1879
Maximilian's I. Beziehungen zu Sigmund von Tirol in den Jahren 1490 - 1496 : Studie zur Charakteristik beider Fürsten
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Page 8 of 58
Author: Kraus, Victor / von Victor von Kraus
Place: Wien
Publisher: Hölder
Physical description: 58 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Location mark: II A-638
Intern ID: 135521
. Offenbar war Sigmund leicht überlistet worden, und nichts spricht so sehr für die Annahme, dass er bona fide gehandelt, - als die hierüber wenige Tage darauf an Kaiser Friedrich er stattete Anzeige. Der Einfluss der haierischen Partei auf dem Innsbrucker Hofe erreichte damals seinen Höhepunkt. Sigmund’s Käthe, Graf Gaudenz von Matsch, Graf Oswald von Thierstein und der Kanzler Hans von Diegenegg arbeiten ganz in Diensten Baierns. Sigfüund erscheint wie ein Spielball in den Händen dieser Partei

. einen unglücklichen Verlauf, und Gesetze drakonischer Art müssen für eine Weile den allgemeinen Un willen der Tiroler zum Schweigen bringen. Gerade darin lag aber das erste Symptom der sich vorbereitenden Niederlage der baierisehen Partei. Nun raffte sich auch Kaiser Friedrich auf *). ') S. Jaeger a. a. 0. p. 26. — *) Ueber die wahre Ursache dieses . Krieges, als welche gewöhnlich Siginund’s Misshandlung venet.ianischcr Kaufleute am Bozener Markt angenommen wird (s. Arenpeck, Chron. Austr,, der hier W enger folgt

Verschreibung Sigmund’s an Baiern über 100.000 fl. ; s. Lichnowskj, 8. Regg, 923. Diese Verschreibung musste dann Sigmund 1488 widerrufen. 4 ) An den Bürgermeister und Stadtrath von Innsbruck erlässt Kaiser Friedrich am' 24. Juli die Aufforderung, sich der Absicht Sigmund’s, seine Linder dein Herzoge von Baiern zu verkaufen, auf das energischeste zu widersetzen. (Archiv der Stadt Innsbruck.)

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