Tiroler Volkstypen : Beiträge zur Geschichte der Sitten und Kleinindustrie in den Alpen
find die Zigeuner Tirols, der Schrecken aller Einödhöfe, eine Pflanzschule sittlichen Verderbens, ein Hauptfactor der auch aus Wolf's Zeitschrift f. deutsche Mythologie. Bd. I. S. 3ö, worm in einer hessischen Urkunde voll 15S9 ein „Störger oder Theriak- lrämer' erwähnt wird. Hintner in seinen trefflichen „Beiträgen zur tirol. Dialektforschung'. Wien, 1873—74. I., S. ZS, läßt es aus dem ital. dialectischen tkrriQsrs (von tsrrs) stammen, was allerdings mit der verbreitetsten Bedeutung des Wortes
(à-aà gehen, äoraek gehend). Bgl. Av6- Lallemant, das deutsche Gaunerthum. Leipzig 1653 — 62, Bd. IV., S. LS4, I., AS. In seinem angehängten „Wörterbuche der Gauner sprache' bringt er die Formen: tarchenen, targenen, dörgen, dorche», betteln, Hausiren gehen; Tarchener, Bettler, Vagant, Hau- sirer; doch möchte er die Ausdrücke eher vom hebr. tirasi, den Fuß leiten, gehen lehren oder noch lieber vom abd. wi-A, ungewiß, Abweichung oder von storgen, Störger, umherziehende Pfuscher, Quacksalber ableiten. Vgl