Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
29. März. Die hl. Jonas und Barachis. 443 einigkeit, welche die ganze Welt bestehen macht, und auch euere Göt ter erschaffen hat, und die anzubeten ihr mich zwingen wollt!' Jonas wurde hierauf mit seinen vielen Wunden an einem Seil hinausgeschleppt; es war aber gerade Winter; er mußte nun die ganze Nacht in Eis und kaltem Regen liegen bleiben. Als die Vorsteher wieder Sitzung hielten, wurde Barachis vorgeführt und gefragt: „Was willst du thun: Sonne, Feuer und Wasser als Gottheiten anbeten
, wie auch dein Bruder Jonas jetzt gethan hat, oder willst du gemartert werden?' — Barachis ant wortete: „Wie mein Bruder angebetet hat, so bete ich auch an. Ihr habt über ihn gelogen; denn die Wahrheit, hat nicht zugelassen, daß er solches thue. Wer könnte seinen Geist so blind machen, daß er den Schöpser verließe und das anbete, was erschaffen ist um den Menschen zu dienen ? Wenn sie anzubeten wären, würden sie den Menschen nicht dienen, sondern die Menschen würden ihnen dienen. Es wäre eine Schande für das Feuer
, uns zum Dienste zu sein, wenn es Gott wäre. Nun aber sehen wir, daß nicht nur Reiche, sondern auch Arme, nicht nur Gute, sondern auch Böse sich des Feuers be dienen. Wenn also das Feuer zu unserm Diener bestimmt ist von demjenigen, welcher es erschaffen hat, so ist es unrecht uns zwingen zu wollen, daß wir das Feuer anbeten; wir würden Gott selbst dadurch abläugnen, der Himmel und Erde und Meer und Alles darin erschaffen hat. Vielmehr geziemt cs sich, daß Ruhm und Anbetung und alle Ehre von den Königen