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Title A - Z
Title Z - A
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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 19 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
in die Minorität ge kommen war, und die Majorität sich für die Beibehaltung der Worte: '-Tirol und Vorarlberg ungerechnet', mithin für die Anfrechthaltung der Ausnahmsstellnng Tirols entschieden hatte. Vr. Rechbauer hielt aber fest an seiner Ansicht, nnd brachte dieselbe in Form eines Mino- ritäts-Antrages in das Hans. Zur Unterstützung führte er alle schon im Ausschusse geltend gemachten Grunde, mir in weitläufiger Ausein andersetzung. wieder in's Feld. Sie mögen im Ausznge hier mitge- theilt werden. Schon

die Aufschrift der Gesetzesvorlage, sagte er, spreche die Allgemeinheit der Wehrpflicht aus, weil sie lautet.- Gesetz, womit für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche nnd Länder die Art und Weise der Erfüllung der Wehrpflicht geregelt wird; seines Wissens gehören auch Tirol nnd Vorarlberg zu den im Reichsrathe vertretenen Ländern, darum habe anch für Tirol und Vorarlberg das Gesetz in derselben Weise zu gelten, wie für die andern Länder. Der Grundsatz, gleiches Recht und gleiche Pflicht

für alle, soll nicht blos für Personen, sondern auch für die Länder gelten. Man habe Tirol deswegen bisher begünstigt, weil, wie behauptet wurde, Tirol und Vorarl berg mehr geleistet haben, als andere Länder; dagegen müsse er be merken, daß beide Länder weit weniger an Mannschaft stellen als an dere Länder; er berufe sich auf Steiermark. Dieses Land zahle nur um iOO.ooo Menschen mehr als Tirol, und stellte bisher weit mehr, nämlich 2^/2 Infanterie-Regimenter, 2 Jäger-Bataillone, 1 Cavalleria Regiment, nebst technischen

Truppen, dagegen Tirol nur t Jäger- Regiment. Zur henrigen Recrutirung werden Z. B. in Steiermark ^200, und in Tirol 1500 Mann ausgeschrieben; er verkenne nicht die Verdienste der Tiroler Landesvertheidignng, er wollte, man hätte in Mnz Oesterreich die Landesvertheidignng in jener Weise, wie sie in Tirol besteht, eingeführt, man hätte dann ein Volksheer; allein es handle

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 23 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
setze zu erhebende Stelle aus der Regierungsvorlage, wenn nicht beseitigt, doch so abgeschwächt wissen wollte, daß sie ihre Bedeutung für Tirol verlor. In dem Gesetzentwürfe, durch welches das Wehrgesetz einge führt werden sollte, lautete das 3. Alinea des Artikels III. wie folgt. ..Ueber die Organisierung u n d Verwendung der in Tirol und Vorarlberg inGemäßheit des gegenwärtigenGesetzes Wehr pflicht i g e n M a n n s ch a f t, welche zur Ergänzung des Jage r- Regimen tes ni ch t benöt

hi gt wird, sowie über die Erfüllung der Wehrpflicht in der Landwehr dasclbst werden die nähe- ren Bestimmungen im Wege der Landesgesetzgebung erfol gen.' vr. Rechbauer beantragte dieses Alinea dahin abzuändern, daß es lauten sollte: Insofern« aus Anlaß der Durchführung dieses Gesetzes in Tirol und Vorarlberg Abänderungen des für diese Länder bestehenden Làsvertheidigungs-Statutes sich als nothwendig ergeben, werden die näheren Bestimmungen hierüber im Wege der Landesgesetz gebung erfolgen', d. h. vr. Rechbauer

wollte zwar nicht, daß dem Lande Tirol die Abänderung seines Statutes von Reichswegen decre- tirt werden sollte; er verstand aber das Recht der Landesgesetzgebung so, daß Tirol selbst vermög dieses Rechtes die Abänderungen vorzu nehmen hätte, nach dem Grundsatze: willst du nicht freiwillig, so brauche ich Gewalt.' Zur Begründung seines Antrages brachte er nichts Neues vor: er sah in dem oben angeführten 3. Alinea wieder nichts Anderes, als ein Privilegium für Tirol . mit Verletzung des Grundsatzes: „Gleiches Recht und gleiche

Pflicht für Alle', mit Ver letzung des ß. t t des Grundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, und mit Benachtheiligung aller andern Länder. Dieser Angriff auf die Ausnahmestellung Tirols veranlaßte den Frei' berrn von Las s er. nickt als Statthalter von Tirol, sondern als Abgeordne ten des Landes Salzburg das Wort zu ergreifen, und Zwar, wie er, hervorhob , weil es sich in dieser Frage nicht blos um Tirol, sondern um ein hochwichtiges staatsrechtliches Prinzip handelt

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 50 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
den Ruf ihres Landesfürsten nie überhört, und werden ihn nie über hören; sie werden dem Rufe ihres Kaisers folgen, aver wie zu allen Zeiten in Verbindung mir ihrem Landtage.' Der Regierungs-Verlreler, nun einmal ausgehend von seiner grundfalschen Voraussetzung, knüpfte, an dieselbe eine Reihe von ebenso unberechtigten als verletzenden Vorwürfen; so warf er der Landtags- Majorität vor, daß Tirol wohl Ausnahmen für sich inAnspruch nehme, aber weniger leiste als andere Länder. „Wenn, sagte

er, die andern Länder des Reiches abwägen, wasTirol au Geld und Blut zu leisten hat im Verhältnisse nur den andern Provinzen, so wird die Antwort ! Sie mögen es gerne hören oder nicht) nur dahin ausfallen, daß die anderen Provinzen mehr zu leisten haben. Ich sagte, die andern Länder wissen es, daß verglichen mit ihnen, Tirol an Geld- und Blutsteneru weniger Zu leisten hat, und dagegen nützt es nichts, wenn man sich hier in diesem Saale einer gewissen Selbsttäuschung hingibt,' — Wir verweisen den Herrn Regierungs

-Vertreter auf das, was er eilf Monate vorher im Abgeordnetenhause über denselben Gegenstand gesprochen. Er war es, der der Behauptung Rechbauers, daß Tirol weniger leiste als andere Länder des Reiches die Thatsache entgegenhielt, daß schon das Kaiserjäger-Regiment allein in der That ausgiebig zwei Regimenter anderer Länder ausmache; und daß man, um das Verhältniß des Bei trages voil Tirol und Vorarlberg zur Wehrkraft des Reiches zu be- urtheilen und zu bemessen, die Gesalnmtleistung ins Auge fassen

müsse, und daß sich dann der Vorwurf : Tirol strebe auf Kosten des Reiches ein Privilegium an, darauf reducire, daß Tirol im Frieden weniger, hingegen un Kriege mehr leiste als andere Ander. Freilich sprach diese Worte der unabhängige salzburgische Abgeordnete Herr von Lasser. Doch mit diesem Vorwurfe begnügte sich der Regierungs-Ber- treter nicht; er hatte es darauf abgesehen, der conservatism Landtags- Majorität viel verletzendere Dinge ins Geficht zu sagen; er warf ihr U n d a nk und Illoyalität

vor ! Er zählte eine lange Reihe von Wohl- thaten auf, welche die Regierung, wie er andeutete, mit besonderer Vor liebe Tirol gespendet. Es gibt keinen Tiroler, der die Großmuth Sr. Majestät des Kaisers und Seine besondere Huld für Tirol nicht mit gerührtem Herzen uud mit nie erlöschender Dankbarkeit anerkennen wollte, darum unser Wahlspruch lautet, wie für Gott und Vaterland,

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 27 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
des Wehrgezetzes enthalten sei. Die Ausnahme dürste daher um so weniger schaden, als zu wünschen sei, daß alle Bestimmungen, welche auf die Landwehr Bezug haben, schon wegen der Oekonomie des Ge setzes hier aufgenommen werden. Es erhob sich kein Widerspruch im Abgeordnetenhause, und so wurde bei der Abstimmung der Antrag an genommen, und bildet den Z. 35 des Landwehrgesetzes. Auf gleiche Weise wurden auch die Klauseln in den M. 7 und 8 dieses Gesetzes, welche mit den Worten: „Tirol

und Vorarlberg ungerechnet,' und „von Tirol und Vorarlberg abgesehen' unser Land von den allge meinen Gesetze ausnahmen, ohne Widerspruch beibehalten. Obwohl die Ausnahmsstellung Tirols bei den Debatten über dieses Gesetz von keinerSeite angefochten wurde, ergriff dennoch Freiherr Jgnaz v. Giovanelli einmal das Wort, um den Standpunkt, den Tirol in der Landwehrfrage einnimmt, treffend zu bezeichnen. „Sagen Sie nicht, meine Herren!' sprach er, „wir Tiroler haben schon eine selbstständige Landesvertheidigung

, wir hätten daher Ihnen gegenüber ein leichtes Spiel in dieser Frage. Nun, meine Herren, wenn wir für die Lan desvertheidigung in Tirol einstehen, so stehen wir eben dadurch auch für die Macht und Einheit des Reiches ein. In allen denjenigen Beziehungen aber, welche der Einheit und Macht des Kaiserstaates Oesterreich nicht im Wege stehen, stehen wir ein für die Autonomie, für die Freiheit und Selbstständigkeit der Länder und für die Rechte .derselben'. Und ich glaube, jedes Land ist befugt, seine Rechte

zu wahren und auf seine eigene Freiheit bedacht zu sein. Dort, wo die Verhältnisse des Reiches der Art sind, daß die Länder etwas von ihrem Rechte aufgeben oder nachlassen müssen, werde ich, (Baron Gio vanelli hätte sagen können: wird Tirol) nie zögern, einzustehen für das Reich, auch mit Opfern. Darum möchte ich nur noch beifügen, daß, während ich (Tirol) in denjenigen Fragen, welche die Einheit und Macht des ganzen Reiches, die Dynastie und den Fürsten betref fen, immer für den Thron

und für die Erhaltung und Förderung des Ganzen wirken und zu Opfern bereit sein werde, ich eben so sehr for dern muß, daß den einzelnen Besonderheiten der Länder, und insbe sondere auch meinem Vaterlande Tirol, in seinen Rechten und seiner Selbstständigkeit alle jene Rücksicht getragen werde, die mit der Sicher heit, Macht und Einheit des Ganzen vereinbar ist.'

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Ein¬ Wort an das Volk von Tirol über den jüngsten Landtags-Beschluß betreffend die Landesvertheidigungs-Ordnung für Tirol und Vorarlberg
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Page 23 of 61
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 55 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung
Location mark: 722
Intern ID: 182165
Wie nun, wenn in der gegenwärtigen Session die Abgeordneten Skene oder Rechbaur an den Abgeordneten Lasser die Frage stellten, wie es sich ' damit verhalte, daß Tirol kein Recht wolle, welches ein Unrecht wäre gegen andere Länder? Es wird dem Abge ordneten Lasser Nichts übrig bleiben als zu sagen: Tirol verlangt auch heute noch kein Unrecht, das Votum der uneigentlichen Majorität des Landtages war nicht der wahre WNensausdruck des Volkes in Tirol. Die Abstimmung im Abgeordnetenhauses

wo auch noch Minister Giskra für Tirol sprach, war zu unseren Gunsten und in Folge derselben kam auch der wesentliche Art. III. des Einsührungsgesetzes in diesem Sinne zu Stande, der eben — so lange er besteht — Tirol ein verfassungsmäßiges Recht aus ein besonderes Landesver- theidigungs-Gesetz im Sinne des allgemeinen Wehrgesetzes gibt. Beinahe ein halbes Jahr später wurde endgiltig über das Bestehen des Land sturnies, der schon im Wehr gesetze für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder

und für die Länder der ungarischen Krone nur als eine freiwillige Leistung erklärt worden war, end giltig beschlossen; man ging über das Landsturmgesetz zur Tagesordnung über, nur für Tirol und Vorarlberg wurde die Möglichkeit erhalten, durch Aufstellung eines pflicht mäßigen Landsturmes eine Minderstellung zum stehen den Heere beanspruchen zu können, indem man sich auf folgenden Antrag einigte, der auch die Majorität des Hauses erlangte. Er lautete: „Das hohe Haus wolle unbeschadet der in Tirol geltenden

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 24 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
ten, die derselbe Freiherr von Lasser, freilich nicht mehr als unabhän giger Abgeordneter von Salzburg, sondern als RegierungSvertreter in Tirol, im Landtage über dieselbe Angelegenheit vertrat, alle Beachtung. ,/Der Grundsatz, so sprach er, von dein Herr vr. Rechbauer ausgeht, würde es möglich machen, daß einfach durch ein Reichsgesetz jedwedeBe stimmung irgend einerLandesverfass u u g abgeän dert werde, und das ist das a llge m e i n e wichtige staatsrechtliche Prinzip

, um das es sich hier unter dem Anscheine einer speciell nur Tirol betreffenden Frage handelt. Ich null das erläutern durch die Hinweisung auf die Verfassungsgesetze von Tirol und Vorarlberg. Es ist ein verfassungsmäßiges, durch die Landesordnung vom Jahre 1861 ausdrücklich festgestelltes und noch bestehendes Recht der Land tage von Tirol und Vorarlberg, „bei der Regelung des Landes- Verteidigungswesens ihre- gesetzliche, verfassungs mäßige Mitwirkung eintreten zu lassen. Die Landes- vertheidigung Tirols und Vorarlbergs gründet

über die Reichsvertretun g und sämmtliche Land es Verfassungen' bezeichnet ist„als die Verfassung des Reiches'. „Uebergehend nun zum Einzelnen muß ich allerdings zugeben, daß die einzelnen Bestimmungen, welche das Landesvertheidigungs-Jnstitut in Tirol regeln, durch ein Landesgesetz vom Jahre 1L64 geregelt wor den sind. Allein eben weil bei der Erlassung/dieses Gesetzes die Mit wirkung der Landtage von Tirol und Vorarlberg in Ausübung eines ihrer Competenz über die Landesverteidigung verfassungsmäßig festge stellten

Reàes eingetreten ist, so folgt d'arans, daß diese Com petenz und dieses Gesetz im Lande Tirol und Vorarlberg nur durck Aen derung der Landesversa ssu ng selbst und nicht durch ein Reichsgesetz alterirt werden kann. Solange die

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 17 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
bera- then wurde, traten bei der Debatte über den Z. 12 vr. Rechbauer uud Schindler gegen die Ansnahmsstellnng Tirols in die Schranken. Der Z. 12 lautete im Entwürfe: „Die im Reichsrathe vertretenen Kö nigreiche und Länder, Tirol und Vorarlberg nngerechnet, stellen zusammen (Zur Landwehr) 79 Bataillone Infanterie und ans jedem Er- gänzungsbezirke eines Cavallerie-Regimentes je ein oder zwei Escadronen Cavallerie.' Or. Rechbaner stellte den Antrag, die Worte „Tirol und Vorarlberg ungerechnet

' zn streichen. Er machte geltend, daß die Wehrpflicht, weil sie eine allgemeine sei, auch aus diese Länder aus gedehnt werden müsse; eine Ausnahme für Tirol und Vorarlberg ver trage sich nicht mit den: Grundsätze der Gleichberechtigung; er finde es auch nachtheilig sür den ganzen Swat, daß die Tiroler im Falle eines Krieges das Vorrecht haben sollten, ihr Land nicht verlassen zu dürfen. — Leider war Tirol und Vorarlberg im Ausschusse nur durch den -Freiherrn von Prato vertreten. Da standen die Minister

Berger, Giskra, Taasse, und der Regierungsvertreter Oberstlieutenant Horst sür das Recht der beiden Länder ein. Dr. Verger hob die traditionelle Berechtigung und die strategischen Gründe hervor,-welche für die Bei behaltung des Landesvertheidigungs-Jnstitutes daselbst sprechen, nnd fügte hinzu, es seien auch politische Gründe, welche die Regierung be wogen haben, Tirol eine Ansnahmsstellung zn gewähren. Als hierauf Schindler gegen das tirolische Borrecht zn eifern anfing, und überein stimmend

mit Rechbaner erklärte, s-r kenne Vorrechte in einem Staate der Gleichheit nicht, und als er in einem hohen Tapserkeits -Gefühle, das wahrscheinlich, wir wissen es nicht gewiß, ans den Florisdorfer Schanzen des Jahres 1866 in seiner Brust zurückgeblieben w«r, höh nisch Tirol beneidete, daß es ruhig Zu Hause sitzen könne, „wenn, wie er als ein zweiter Leonidas hinzusetzte, wenn wir im Osten unser

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 20 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
sich um den Vergleich der Leistungen Tirols mit denen anderer Länder, und da weise er darauf hin, daß vom Jahre 18 M bis 1849 (sie!) der Tiroler Landsturm und die Landesvertheidignng die vollste Ruhe ge habt, und dafür während dieser Zeil um 70.000 Recrnten weniger für die Armee gestellt habe als Steiermark; er frage mm, ob die Last, welche Tirol gelragen, eine geringere oder eine größere gewesen sei als die anderer Länder? Er mißkenne nicht die Verdienste der Tiroler Landesvertheidignng

: giltig für die im Reichsrathe vertretenen Länder', weil die Tiroler Landesvertheidignng ein specielles Landesinstitnt ist, daher nicht maßgebend sein kann für die Regelung der Reichsvertheidignng, deren Feststellung Sache der Reichsgesetzgebnug sei; das Institut der Tiroler Landesvertheidignng, als dnrch die Landesgesetzgebnng geschaffen, mag für das Land fort bestehen, hier soll von der Reichsgesetzgebnng bestimmt werden, daß Tirol in gleicher Weise wie die andern Länder zur Reichsvertheidignng

beizutragen habe, daß daher die allgemeine Wehrpflicht für Tirol in gleicher Weise wie für andere Länder gelte. Aus diesen Gründen be antrage die Minorität des Ausschusses, daß im K 12 die Worte „Tirol nnd Vorarlberg ungerechnet' weggelassen werden sollen, um so das Princip der vollen Gleichberechtigung zur Wahrheit zu machen. Rechbauers Antrag gab insbesondere dem Abgeordneten Baron Jgnaz von Giovanetti Gelegenheit für das Recht des Landes Tirol in energischer nnd glänzender Weise einzustehen

. Nach einer ebenso klaren als bündigen Darlegung, wie die Landesvertheidignng in Tirol seit dem Gesetze vom 4. Juli 1864 organisirt sei, und welche Streit macht sie repräsentire, indem z. B. im Jahre 1866 von 188.000 Mann, der Gesammtzahl der waffenfähigen Mannschaft Tirols, 7251 Mann als Schützen, und 36.420 Mann als Landstürmer, also mit sammen 43.671 Mann auszogen, das Kaiserjäger-Regiment nicht mit-

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 18 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
Blut verspritzen': trat ihm Oberstlieutenant Horst mit der Erwie derung entgegen: „daß Tirol bisher in der Vertheidigu ng des Reiches mehr geleistet habe, als andere Provinzen.' Diese Behaup tung war nicht nach dem Geschmacke des vr. Rechbauer, darum er dem Regierungs-Vertreter in echt vernünftigem Gleichmachungsgeiste entgegnete: „er wolle nicht, daß die Tiroler mehr oder zu viel leisten; sie sollen nur das leisten, was wir leisten müssen.' Nim nahm sowohl Horst als auch Giskra das Wort

, und beide wiesen aus das Landes- vertheidigungs-Gesetz von !864 hin, dessen sich Tirol erfreue, Giskra insbesondere ans „die daraus erwachsenen recht li chen Verhä l t- nisse, die man n icht ignoriren, über die man sich nicht so leicht wegsetzen dürfe.' Zum Schlüsse erklärte noch Minister Taaffe, „er sehe nicht ein, warum die. bewährte Wehrverfa s- s nng in Tirol anfgeh ob e n werden soll, was übrig ens, wen n es geschehen müßte, nur auf dem Wege der Landesgesetzg e- bung geschehen

könnte, und zwar um so mehr, als die Mit wirkung bei der Regelung des Landesvertheidigungs-Wefens durch die Landcsordmmg (H 18, II.) dem Lande Tirol gesichert sei.' Beide Aeußerungen, sowohl die des Ministers Giskra als auch die des Grafen Taaffe, sind von großer Bedeutung, weil sie das Recht Tirols auf seine durch ein Landesgesetz begründete Ausnahmsstellung als ein Recbtsverhältniß anerkannten, über welches man sich nicht hinwegsetzen könne, und welches, wenn es eine Aendernng erfahren müßte, d u rch

keine andere Gesetzgebung als durch die ^ andes gesetzge- bung geändert werden könnte. Die Minister drangen mit ihrer Vertheidigung der Tiroler Rechte nicht durch ; die Majorität des Ansschtisses beschloß vor der Hand idenn später änderte sie ihre Ansicht) dem Antrage RechbancrsnndSchind lers beizustimmen, die Worte „Tirol und Vorarlberg ungerechnet' aus dem ß 12 zu streichen, und das Tiroler Landesvertheidigungs-Jnstitutdem Moloch der Centralisation zu opfern. Als nicht unwichtig sei noch die Bemerkung hier angebracht

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 12 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
allgemeine Wehrpflicht vollständig zu erfüllen, übernimmt Tirol und Vorarlberg (in der Voraussetzung der Fortdauer der jetzigen verhalt- nißmäßigen Minderung ihrer Contingente Zum k. k. Heere) die Ver- theidigung des Landes.' Daß die eingeklammerte Stelle dieses Para graphs keinen andern als den oben angedeuteten Sinn habe, bestätigte der damalige Statthalter von Tirol, Fürst Lobkowitz, mit einer im Namen der Regierung bei de» Laudtags-Berhandlnngeu abgegebenen Erklärung. „Ich bin ermächtigt

', sagteer, „dem hohen Hanse znr Be ruhigung die Erklärung abzugeben. Bei dem gewöhnlichen Kriegscon- tmgente ohne Militärgrenze von 85,000 Mann hatte Tirol und Vor arlberg bisher neben der Landesvertheidigung ein Contingent von 1132 Mann gestellt, mit Bezug auf die achtjährige Aktiv- und zwei jährige Reserve-Zeit. Nach den Bestimmungen des vorliegenden Gesetz entwurfes sollen aber die zwei Reservejahre beim Kaiserjäger-Regi- mente aufgelassen und in derLandesvertheidigung abgedient

haben daher, d. h. vermöge des Zweckes der Laridesvertheidigung, keine Pflicht außerhalb der Grenzen von Tirol und Vorarlberg Dienste zu leisten.' Von großer Wichtigkeit ist der Z. 7, er lautet: „Die gefürstet^ Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg stellen (als erstes Auf gebot) 6200 Landesschützen, welche nach dem Maßstabe der Bevölkerung

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 40 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
dern auch gegenüber der Gesammlmonarchie, und deßwegen finde er es billig, daß auch in Tirol der Grundsatz aufgenom men werde, daß im Falle der Notwendigkeit auch der Tiroler außerhalb dcS Landes Hilfe leiste. Bon dieser An sicht ausgehend habe denn auch der Ausschuß ill seinem Antrage diesem Grundsätze Rechnung getragen und ihn mit den Worten ausgesprochen: „Abgesehen von diesen beiderlei Rücksichten können die Landesschützcn nur ausnahmsweise und insoweit Tirol und Vorarlberg in keiner Weise

haben nämlich kein Recht, über die Verwendung der Landwehr-Bestimmungen zu treffen, wie ein solches Recht der Landesgesetzgebung Tirols eingeräumt sei; sie bedürfen daher zu ihrem Schutze eines Reichsgesetzes, wie Tirol zu seinem Schutze sein Landesgesetz habe. Gegen den Borbehalt der vorhergehenden Zustimmung des Landtages könne nicht eingewendet werden, daß die Einberufung des Landtags in DringlichkeitsMen ein unzulässiges Hinderniß sei; mit Rücksicht auf die telegraphischen Ver bindungen und die bequemen

Communications-Mittel könne der Land tag in längstens 3 Tagen beisammen sein. Was aber die Dringlich- keitsfälle anbelangt, so lasse sich kaum einer denken, der Tirol nicht selbst bedrohte, sondern das Aufgebot und die Verwendung der Land wehr des beinahe entferntesten Landes zuerst erforderte; sei aber Tirol selbst bedroht, so entfalle nach dem Gesetze die Verwendung der Land wehr außerhalb seiner Grenzen. Darum habe die Ausschuß- Majorität geglaubt, den Dringlichkeitsfall, wie er ini

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Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 25 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
LänderTirol u n d V o r a r l b e r g n i ch t ih r e M i t w i r k u n g d u r ch die Laudesvertretungen gewähren, kann dieser Standpunkt nicht ohne An g riff a uf deren Landesverfaf s un gen selbst ge ändert werden. Das ist vor Allem der staatsrechtliche Stand- pnnkt, den ich der Erwägung des hohen Hanfes anheimstelle.' Frei herr von Lasser dekämpft hierauf die Behauptung: Tirol verlange ein Vorzugsrecht Zum Nachtheil des Reiches. „Man bezieht sich dabei,' sagt er, „immer ans das Eine Jäger

-Regiment, und legt alle andern Verpflichtungen, welche das Land im Interesse der Wehrkraft des Rei ches übernommen, und denen es gewissenhaft, mnthig und aufopfernd nachgekommen ist, nicht in die Wagschale. Es macht aber schon (und das ist eine ebenso treffende Bemerkung als offenes Geständniß) das Kai serjäger-Regi meut allein in der Tha t ausgiebig zlwei Regimenter ande r e r L ä n d e r a u s.' Nun zählt Herr von Lasser alle übrigeu sckon oben bezeichneten Contingente auf, welche Tirol zum Heere

und zur Landesverteidigung stellt, denen er noch die 22.000 Mann deu Schießständen einrollirter Landes- und Standschützm bei gesellt, welche sür die Scharfschützen - Compagnien nnd für den Land sturm eine im Waffengebrauch und im Gebirgskriege eingeübte aus giebige Mannschaft liefern. „Alle diese Elemente der Landesverteidi gung,' sagt -der Redner, ,,müssen ins Auge gefaßt werden, uud nicht blos die eiuzige Abstellung zum Kaiserjäger-Rcgiinente, weun man das Verhältnis; des Beitrages von Tirol und Vorarlberg

zur Wehrkraft des Reiches beurtheilt und beinißt; die Gesainmtleistnng muß man im Auge behalten; dann re nzirt sich der Vorwurf: Tirol strebe auf Kosten des Reiches ein Privilegium an, anf etwas sehr Bescheidenes, aus eine Minderleistung Tirols im Frieden, hingegen auf eine Mehrleistung im Kriege.' Freiherr von Lasser bespricht noch das Interesse , welches das Reich an der Forldauer der Tiroler Landesverteidigung haben kann, nnd beruft sich ans das competente Uri heil militärischer Autori täten

, welche die Wichtigkeit der strategischen Stellung der tirolischen Bergveste für das Reich anerkennen, und in Tirol eine starke, und mächtige Vormauer des ganzen Reiches sehen. Znm Schlüsse richtet er die Aufforderung an das Haus, an einer Einrichtung nicht leichtsinnig nnd ohne die dringendsten Gründezu rütteln, a u e ì n er Ei n r i ck> t n n g, die auf eine m verfassungsmäßigen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 52 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
feststellte, wird fie das Neckt Tirols achten. Dein Herrn Regierungs-Vertreter bringen wir aber seine eigenen Worte in Er innerung, die er am ì5'>, R'oveinber im Äbgeordnetenhause ge- sprochen.' „Es ist ein verfassungsmäßiges, durch die Landesordnnng vmn Jahre 1^'i l ausdrücklich sestgcstelltes llnd noch bestehendes Recht der Landtage von Tirol und Vorarlberg, „bei der Regelung des Landesvertheidigungsweseus ihre gesetzliche, versassungsmäßige Mit- Wirkung eintreten zu lassen

.' Die Landesordnungen können aber nicht im Wege der Reichsgesetzgebnng allein abgeändert werden. — In dem Landesgesetze über die Landesverteidigung von Tirol und Vorarlberg vom Jahre ist nebst der allgemeinen Wehrpflicht enthalten, daß jene Länder ein geringeres Contingent für die stehende Truppe leisten^ dafür aber gegenüber allen anderen Provinzen eine bedeutende Mehr leistung durch das Landcsvertheignngs-Jnstitut übernahmen. So lange die Lander Tirol und Vorarlberg nicht ihre Mit- Wirkung

wir in den Drohungen der Liberalen Tirols: die Regierung werde das Jägerregiment auf 21.090 Mann erhöhen; sie werde die Landwehr in Tirol, wie in dm andern Ländern ein führen; sie werde das Institut der Landesvertheidiguug fallen lassen; sie werde beim Reichsrathe auf Abänderung der Tirol günstigen Aus nahmsgesetze antragen u. dgl. — nichts weiter als liberalen Hmnbug> erblicken, veranstaltet zu einer Hetze gegen die conservative Land tags-Majorität. Dr«Ä v»n F. B. Weitler i» Wien. ^ LH ^ i^7 'il ^ I F

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 28 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
Mit dieser letzten Verhandlung schied die Frage der Tiroler Landesverteidigung aus dem Neichsrathe. Werfen wir einen Blick auf das Ergebniß des Ganzen zurück, dieses kann nur erfreulich für Tirol genannt werden. Das Institut unserer Landesverteidigung wurde als eine dem Volke seit Jahrhunderten lieb und zur Ehrensache gewordene Einrichtung anerkannt, an der nicht gerüttelt werden darf, ohne das Volk tief zu verletzen, als eine Einrichtung, die nicht blos dem Lande, sondern der ganzen Monarchie

, wie die Geschichte vieler Zeiten beweist, von großem Nutzen war. Es wurde in Abrede ge stellt, daß Tirol wegen und mit seiner Landesverteidigung für das Reich weniger leiste, als andere Länder, und in Ziffern nachgewiesen, daß es ebensoviel, und im Kriege mehr leiste als andere; es wurde anerkannt, daß dieses Institut vicht blos ans Nützlichkeits-Gründen, sondern als eine aus rechtlichen Verhaltnissen beruhende Einrichtung, aus Pflicht von Seite der Regierung, erhalten werden müsse, indem es nicht allein

Laàsver- theidigungs-Ordnung vorzunehmen, eben weil diese auf der Landesord nung beruht, daher Aenderungen nur auf dein Wege der Landesge setzgebung bewirkt werden können, dies aber solange nicht möglich sei, als Tirol seine Mitwirkung durch seine Landesvertretung nicht gewährt. Darum anerkannte der Reichsrath das Recht Tirols auf seine Landes verteidigung und auf die damit verbundene Ansnahmsstellnng, und nahm die dieses Recht anerkennenden Bestimmungeu in seine Gesetzge bung auf, so daß Tirol

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1870
¬Die¬ Tiroler Landesvertheidigung im Reichsrathe und Landtage 1868 und 1869
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Page 42 of 55
Author: Jäger, Albert / Albert Jäger
Place: Wien [u.a.]
Publisher: Sartori
Physical description: 48 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Landesverteidigung ; s.Recht ; z.Geschichte 1868-1869 ; <br />c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1868-1869
Location mark: II 101.853 ; II 59.368
Intern ID: 272559
übrigen Länder stellen wolle. Die rechtliche Folgerung wäre dann nur die, daß auch Tirol und Vorarlberg nicht mehr die Verteidi gung des Landes zu besorgen hätte; beide Länder stellten keine Landes- schützen mehr und hätten die Pflicht zum Landsturm nicht mehr zu er füllen : sie stellten 3 ! .000 Mann zum Heere, und das betreffende Con tingent an Landwehrmännern. „ F n rdie R e g i e r u ng und dasReìchs- interesse, meint vr. Harum, ergäbe sich kein Nachtheil; sie hätte die Z!.000 Mann

Werth gelegt hat. Damit aber, wenn dieser Fall eintre ten sollte, die Tchnld ja nicht die Liberalen träfe, denn diese schätzen ja den Werth des Institutes, bezeichnet vr. Harum diejenigen als die Zerstörer, welche ans eine Beschlußfassung dringen, die von Seite der Regierung als unannehmbar erklärt wurde. Diese setzen, das Land einer Gefahr ans, wofür ilmen Tirol keinen Dank wissen wird, kann also keinem Zweifel unterliegen, daß diejenigen das Interesse des Landes besser im Ange haben, welche mil

der sehr entgegenkommenden Regiernng ein entsprechendes Abkommen zn treffen suchen. Io I>,Harnm. Wer seine Beweisführung etwas näher ins Auge faßt, wird gleich den Widerspruch bemerken, in welchem er sich bewegt. Aus der einen Seile gibt er sich das Ansehen, für Tirol ein Herz zu haben, und n m die Fortdauer des Lar.desverthcidi.ui'ags-Instilules besorgt zu sein; aus der andern spricht er dem Lande jegliches Necht auf eine Ansnahmsstellnng

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Books
Year:
1870
¬Die¬ feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870
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Page 52 of 79
Author: Zallinger-Stillendorf, Franz ¬von¬
Place: Bozen
Publisher: Selbstverl.
Physical description: 76 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 901
Intern ID: 183186
von Tirol und Vorarlberg, (Bravo) ! deren Präfes zu sein ich die Ehre habe. Wir wollen bei diesem so ! schönen Herz-Jesu-Fest auch speciell vertreten sein. Em alter Fuhr mann hört gern schnalzen, (Heiterkeit) und ein alter Feldpater hört j und spricht gerne von Kamps und Krieg. Die Lust zu diesen habe 1 ich Wohl von meinen Ahnen geerbt, indem mein Großvater im Helden kampfe bei Spinges fiel, (Bravo) und mein Bater aus dem.Fran zosen -Kriege verwundet nach Hause kam. (Bravo.) Gestern als an; 24. Juni

und den Tod überwunden, und dieser unser Anführer M das heiligste Herz Jesu? (Lauten Beifall.) Unter dieser Anführung wollen wir mit heiliger Begeisterung dem Liberalismus ein Solferino- bereiten. (Bravo.) Die Liberalen stellten die dumme und unwahre Behauptung auf, daß das Concordat an dem Unglücke von Köuiggrätz die Schuld gehabt habe (Heiterkeit); wenn aber der Liberalismus in Tirol unterlegen sein wird, dann können unsere kirchlichen und politi schen Gegner in Wahrheit sagen: Die Begeisterung

und die Eintracht der kathol. Männer von Tirol war an unserer Niederlage die Ursache. (Großer Beifall.) Also voll Muth fest zusammenstehen, jeder seine Schuldigkeit thun, Gott ist mit uns. (Bravo, Bravo.) Vorsitzender: Es ist folgender Antrag gestellt worden: „Die General-Versammlung des katholisch-conservativen Volks» Vereins von Bozen und Umgebung wolle folgende Erklärung beschließen. Wir erklären den Grundsatz der Trennung der Schule von der Kirche als einen verderblichen und geben uns das Wort

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