49 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
1870
Veste und Herrschaft Ernberg. - (Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 15)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VHE/VHE_223_object_3974360.png
Page 223 of 243
Author: Ladurner, Justinian / von Justinian Ladurner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [5] - 208
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.299/F. 3, H. 15
Intern ID: 360456
dann zum Schmied: „Jetzt, Meister über alle Meister! schmiedet gefälligst meinem Eselein die Füsse wieder an!' Als sich der Schmied hiezu für Unfähig erklärte, nahm Christus lächelnd die abgehackten Füsse des Esels,, hielt jeden auf die Wundfläclie jedes einzelnen Beinstumpfes — und o Wunder, sie heilten augenblicklich an und der Esel sprang bald munter auf seinen neubeschlagenen Vieren. Darauf zahlte der Heiland dem erstaunten Schmiede das Eisen und gieng dann mit Petrus davon. Es währte nicht lange

, da brachte ein Bauer sein Ross zum Beschlagen in die Schmiede. Der Meister über alle Meister dachte sich gleich: Was jener vermochte, kann ich auch, und wollte am Gaul das eben erlernte Kunststück probiren. Zwar prall stine der Bauer feierlich, aber der Schmied versprach ihm im. Falle des Misslingens das Thier zu vergüten. So willigte der Eigenthümer endlich ein. Der Schmied verfertigte die Eisen, dann hackte er dem Gaul die Beine ab und beschlug sie; als er aber an das Anheilen der abgehackten Glieder

kam, da war es mit seiner Kunst aus und der erboste Eigenthümer des Thieres forderte fluchend Schadenersatz. Zufällig befand sich Christus noch in dei* Nähe der Werk stätte und liess sich durch die inständigen Bitten des ver zweifelnden Schmiedes bewegen, zum zweiten Ma! sein An il eilungs wunder zu zeigen. Der Meister übe)- alle Meister hatte nichts Eiligeres zu thun, als den prahlerischen Schild über seiner Hausthüre zu entfernen. PeKl.-Ziiltselii'ift. 15

1
Books
Year:
1870
Veste und Herrschaft Ernberg. - (Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 15)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VHE/VHE_224_object_3974361.png
Page 224 of 243
Author: Ladurner, Justinian / von Justinian Ladurner
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: S. [5] - 208
Language: Deutsch
Location mark: II Z 3.299/F. 3, H. 15
Intern ID: 360456
2. Wie es tier Herr einem andern Schmied gemacht hat 23 ). Ein andermal kamen Christus und Petrus wieder zu einer solchen Schmiede, welche die gleiche hoffärtige Auf schrift trug. Der Heiland beschloss auch den Uebermuth dieses Schmiedes zu bestrafen und zwar auf folgende Weise, Erst verwandelte er den Petrus in ein steinaltes Mann- lein, trat dann mit ihm in die Werkstätte ein und sprach zum Schmied; „Da Ihr Euch Meister über alle Meister nennt, werdet Ihr wohl auch im Stande

sein, meinen Be gleiter jung zu schmieden. ' Der Meister erklärte natürlich, dass dies über seine Kunst hinausgehe. „Gut,' sprach der Herr, „dann erlaubt Ihr mir wol, dass ich es selbst probire.' Der Meister, dem das „Jungschmieden 46 interessate , war damit zufrieden. Der Herr nahm nun den greisen Jünger und warf ihn in die funkensprühende Esse, dann trat er den Blasbaìg und schürte fleissig Kohlen zu. Als St. Peter hievon glühroth wie ein Stück Eisen geworden war, legte ihn der Herr auf den Arnboss und hämmerte

ihn am ganzen Leibe, bis er erkaltet war. Dann warf er ' ihn auf den Boden und siehe — St. Peter sprang flink auf seine Fiisse als schmucker blühender Jüngling. So dann nahmen sie vom erstaunten Meister Abschied. Dieser aber dachte: Was Einer kann, können Alle, eilte in die obere Stube und holte, seinen fast hundertjährigen Vater aus dem Bette in die Werkstätte, Dort that er mit ihm, wie Christus vorher mit Petrus gethau. Aber der Alte wurde in der Esse nicht glühroth sondern kohlschwarz und auf dem Amboss

2