und mit landesfürstlichen Commissärcn nach Trient geschickt. Daö kleine Häuflein vermochte nicht der vielen Aufständischen Herr zu werden, die Statthalter schrieben sofort ein Zwangsanlehen aus, verteilten es auf das Stift Brixen, die Städte, Klöster nnd Kirchen, ließen das vor- räthige Gold und Silber daselbst verzeichnen, bewerthcn, das Entbehrliche gegen Schuldscheine abheischen nnd warben eine neue Schaar von 2000 Mann, die unter Thomas v. Freundsberg nnd Sigmund v. Brandis nach dem Schauplatz des Kampfes zog
. Dort waren nun die Bauern ans dein Valsugau, Lägerthal und der Prtttur Trient vor die Stadt geruckt, und glaubten obwohl nur mit Heugabeln, Spaten nnd Hacken bewaffnet, sich im Einver- stäudniß mit mehreren Einwohnern derselben zn bemächtigen. Da lockten die Wachen auf der Mauer unter dem Borwande einer Unterredung stein großer Menge herbei, säioßen daunmitschwcreul Geschütz darunter, und nachdem viele davon getödtet, wurde der Rest durch einen großen Ausfall vollends zersprengt. Bei der hierauf erfolgten Unterwerfung
des Valsugans und Lägerthals vollzog man schauderhafte Strafen an den Gefangenen. Nasen- nud Ohràbschneiden, Viertheilen, Spießen, Verbrennen waren die Mittel, wodurch man die milde Herrschaft des Krummstabs wieder befestigte, einigen riß man bei lebendigem Leibe das Herz aus, dem Steinmetzmeister Philipp, der den Bauern das Schloß zu Trient binnen drei Tagen niederzureißen uud zu schleifen ver-