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Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

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Religion, Theology

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 289 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

W7 Wohlstand der Bürger erhob sich bald wieder und mit diesem stieg aus der Asche eine neue schöners Stadt empor. , Um ähnlichen Unglücksfällen in Zukunft gleich entgegenwirken zu können, ließ Meinhard II., Sohn König Heinrichs, den Sill- kanal anlegen, von welchem aus das Wasser in kleinen offenen Kanäle,! durch die ganze Stadt geführt wurde. Am Sillkanale entstanden bald Mühlen, Schmiden, (und in neuerer Zeit groß artige Fabriken.) Durch Margaretha Maultasche kam Tirol an Herzog Rudolf

gewesen sein auf den Spottnamen, den ihm seme Zeitgenossen beigelegt haben; wir aber wollen es als ein sinniges Denkmal betrachten, das der viel geprüfte Fürst seinem ergebenen Tirolervolke für das edle Gold der Treue setzte. Der Erker aber mit dem goldenen Dachl ist noch heute eine Zierde unserer Stadt. Auf Friedrich folgte sein Sohn Herzog Sigismund der Münz reiche, sogenannt, weil dazumal die reichen Silberbergwerke zu Schwaz, Kattenberg und Kitzbichl entdeckt wurden; für unsere Stadt war seine Regierung segensreich

durch die Verleihung von Wochen- und Jahrmärkten. 14S5 und 1460. Sigismunds Nachfolger, der deutsche Kaiser Max I. vereinigte Tirol wieder mit dm österreichischen Er blanden; seine Regierung war für unsere Stadt von nachhaltiger Bedeutung. Als er im Jahre 1490 in unserer Stadt die Erbhuldigung entgegengenom men, schuf er zwei neue Landesstellen, das Regiment und die Kammer mit dem Sitze in dieser Stadt. — In ebendemselben Jahre erwarb Maxmilian das Schloß Weiherburg; schön gelegen zwischen Mühlau und Hötting

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Religion, Theology

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 299 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

aufbewahrt wird, den die österrei chische Armee Tirol, dem „Schilde Oesterreichs' als sinnige Festgabe spendete. Noch waren nicht drei Jahre seit diesem denkwürdigen Feste verflossen, als an Tirol wieder der Ruf seines Kaisers „zu den Waffen' erging, und er verhallte nicht ungehört in unsern Bergen. Die erst noch so friedliche Stadt verwandelte sich in eine lebendige Rüstkammer und Alt und Jung, Reich und Arm rüstete zun: Kriege. Die patriotische Jugend hiesiger Universität bildete eine aka demische

Legion, 180 Mann stark. Die Stadt Innsbruck stellte außer der Landesschützen-Kompagnie noch drei Freiwilligem Kom pagnien in's Feld, und bot noch zwei Kompagnien von Bürgern auf, welche die k. k. Hofburg, in welche seit dem Kriegslärm wie der Kaiser Ferdinand I. mit seiner Gemahlin eingezogen war, ab wechselnd bewachten. So lohnte Tirol und die Stadt Innsbruck neuerdings das kaiserl. Vertrauen und bewährte sich wieder als „Oesterreichs Schild.' Das Jahr 1867 brachte der Stadt zwei wichtige Ereignisse

. Am 34. August d. I. wurde nämlich die Brennerbahn, ein Riesen werk menschlicher Technik, dem allgemeinen Verkehre eröffnet. Die Bedeutung dieser Bahn für Tirol, insbesondere für die Haupt stadt liegt klar vor Augen. Das nächste große Ereigniß für unsere Stadt war die vom 9.—12. September hier tagende General-VersamMlung der katho lischen Bereine Deutschlands und Oesterreichs. Die Folgen beider Ereignisse machen sich schon bemerkbar —> freilich sind die des ersteren, weil auf materiellem Gebiete, sicht barer

und rascher, während die des zweiten langsam aber sicher folgen. Die Anregung, die die katholische General-Versammlung dem kirchlichen, dem katholischen Geists in Oesterreich gegeben, sie hat in der Adreflenbewegung schon einen beredten Ausdruck gefunden. Möge dieser kurze, und mir wissen es,, lückenhafte Abriß der Geschichte Innsbrucks allen Mitgliedern der 18. General -Versamm lung, die unsere Stadt und das Land Tirol bei dieser Gelegen heit gesehen, als eine Erinnerung gelten an die erhebenden

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 288 of 328

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, Berthold von Andechs, Markgrafen von Jstrien, gab das Stift Witten die Erlaubniß zur Ansiedelung und Bebauung am rechten Jnnufer, das dazumal noch eine un fruchtbare Aue war. Beide Theile des nun frisch emporblühenden Marktes verband bald eine Brücke und aus diesem Umstände schöpfte der Ort seinen Namen und hieß Innsbruck (Oswxoàm.) Mitten in der Aue, welche ein Eigenthum des schon lange blü henden Stiftes Witten war, stand eine Kapelle dem heil. Jakob geweiht, dem Patrone der Stadt Innsbruck. Otto

I. Herzog von Meran, erhob den blühenden Markt durch Freibriefe und Privilegien zum Range einer Stadt, welche er null durch Mauern und Thurms befestigte. Er selbst baute 1234 sich M seiner Residenz eine Burg, etliche Schritte von der JnnbrÄcke entfernt, sie erhielt den Namen Otto bürg und trägt denselben heute noch, und ist wohl das älteste Haus unserer Stadt. Die nachfolgenden Fürsten aus dem Görz'schen Hanse Wetteiferten die Stadt durch Verleihung von Rechten und Freiheiten immer mehr Zu heben

. So geschah es, daß die von Herzog Otto gezo genen Ringmauern bald zu enge wurden. Herzog Meinhard II. schloß neuerdings mit dem Stifte Witten einen Vergleich 1281 und links und rechts an der Straße dahin erwuchs die schönste Vorstadt Innsbrucks die Neustadt. Im Jahre 1292 legte eine Feuersbrunft den größten Theil der Stadt in Asche, aber der

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Religion, Theology

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 294 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

an der Universität. Im Jahre 1700 erstand durch die großar tige Spendung des Grafen Hieronymus Ferrari das für den weiblichen Unterricht unserer Stadt so segensreich wirkende Ursu linerkloster. Im Jahre 1703 erfuhr unsere Stadt wieder einen unliebsamen Besuch durch Max Emanuel, Kurfürst von Baiern, der mit 11,000 Mann dieselbe passirte, um sich jenseits des Bren ners mit dem stanzösischen Marschall Vendome zu vereinigen — daß dies nicht geschehen, ist das Verdienst der Tiroler

von der Stadt groß artig begangen. ^ Dann ist der sogenannte silberne Altar, d. i. eine schön gearbeitete von massivem Silber getriebene und vergol dete Rahme um das Marienbild, ein Geschenk des Churfürsten Karl Philipp von der Pfalz, damaligen Gubernators von Tirol. Schenswerth ist außer den schönen Plafondgemälden und Altar blättern das Grabmonument des Deutschmeisters Erzherzog Max- milian. An die Pfarrkirche reiht sich der Zeit nach die Kirche zum heiligen Johann von Nepomuck am Jnnrain 1729. Die selbe

verherrlichte Schöpf mit guten Plafondgemälden. Maria Theresia hatte die Vermählung ihres zweiten Sohnes Leopold mit einer spmnschen Prinzessin Maria Ludovika in Innsbruck zu feiern beschlossen. Dies wurde ein folgenreiches Ereigniß für unsere Stadt. Man bestrebte sich vor der Ankunft der geliebten Herr scherin die Stadt zu verschönern; in Folge dessen wurden die Stadtgraben ausgefüllt; die hohen Umfassungsmauern eingerissen und der finstere Thurm ober dem Vorstadtthors weggeräumt. Ein bleibendes Denkmal

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 295 of 328

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Z63 in tiefe Trauer versetzt, verordnete sie, daß nur eine Hälfte der Triumphpforte dem freudigen Ereignisse der Vermählung, die an dere hingegen der Darstellung ihres großen Verlustes gewidmet werden soll. So ist nun die gegen Witten schauende Seite Zur Jubel- — die gegen die Stadt Zur Trauerpforte geworden. — Baron v. Spergs entwarf den Plan dazu, Balthasar Moll, em Tiroler, führte ihn aus 1774. — Maria Theresia mrewigte das Andenken an ihren Gemahl noch durch die Gründung des adeligen

Damensiiftes, ferner eines Kollegiums zur Bildung adeliger Jüng linge, Therestanum genannt, 1773. In demselben Jahre Wurde das Jesuitenkollegium aufgehoben, ein Borbote des Reformsturmes, der unter Joseph II. Regierung auch unser Land und unsere Stadt heimsuchte. Die Universität wurde Zu einem Lyceum degradirt, das Therestanum, die Stiftung seiner Mutter, aufgehoben, das Appellationsgericht nach Klagenfurt versetzt, mehrere Klöster auf gehoben — kurz und gut — es wurde nur zerstört. Dafür er freute unsere

Stadt der Besuch Sr. Heiligkeit Papst Pius VI. 7. Mai 1782, auf seiner Durchreise nach Wien. Leopold II. brachte die Dinge soviel möglich wieder in Ordnung. — Nun kam die für Tirol ebenso leiden- als ruhmvolle Zeit der französischen und baierlschen Einfälle, wobei natürlich unsere Stadt hart mit genommen wurde. Die baierische Regierung überbot die Refor men und Organisationen Josephs II. noch weit; kein Wunder, daß sich die Tiroler das von Baiern noch weniger gefallen ließen

, wo gegen sie unter Joseph II. schon laut genug protestirt hatten. Im Jahre 1809 dem ruhmreichsten der tirolischen Geschichte hat auch Innsbruck sein gutes Theil zur Befreiung des Vaterlandes beigetragen. Nach überstandenen Leiden blühten aber auch un serer Stadt wieder zuerst die Freuden durch den Besuch Kaiser Franz I., der unter ungemeinem Zulaufe des Volkes aus ganz Tirol am 26. Mai 1816 hier einzog. Die von der bäuerischen Regierung aufgehobene Universität wurde wieder hergestellt und Innsbruck seine obersten

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Religion, Theology

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 296 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

So fing die Stadt auf's Neue zu blühen an, als Kaiser Ferdinand im Jahre 1838 die Erbhuldigung der Stände Tirols unter großartigen Feierlichkeiten empfing. Kurz darauf entstand ein neuer Stadttheil die sogenannte Museums- mit der Karls straße. In ersterer Wurde im Jahre 1842 der Grundstein zum tirolischen Museum gelegt, das nach seinem hohen Protektor, Kaiser Ferdinand I., den Namen „FerdinandeuM' führt. Es enthält dasselbe vorzüglich die Merkwürdigkeiten Tirols in naturhistori scher

, artistischer und geschichtlicher Beziehung und ist nun bis jetzt schon der Art angefüllt, daß man schon seit längerer Zeit an eine Erweiterung des Baues denkt. Um nur aus einige Namen hin zuweisen, nennen wir Peter Anich, den ersten Geographen Tirols, die berühmten Maler Knoller und Koch, welche durch ausgezeichnete Werks vertreten sind ; dann die berühmte Sammlung des Freiherrn v. Dipauli, die 1374 Bände umfassende Mìààos tirèvà. Die Stürme des Jahres 1848 berührten auch unsere Stadt

, aber auf etwas andere Weise als z. B. Wien. Während die Stadt emsig rüstend nacheinander Zehn Schützenkompagnien an des Landes bedrohte Grenzen schickte, wurde dieselbe freudig überrascht durch die plötzliche Ankunft Kaiser Ferdinands I. am 19. Mai, der von seiner eMpörten Residenz fliehend Sicherheit und Schutz in Tirols Hauptstadt suchte und fand. Dieses Vertrauen lohnte das Mrolervolk durch aufopfernde Tapferkeit, die Stadt Innsbruck durch treue Ergebenheit und sorgsame Hut für den bedrängten Monarchen. Das Jahr 1848

hatte für unsere Stadt manch gute Folgen; denn gerade in diesem Jahre (19. April) entstand'der noch jetzt blühende „katholische Verein für Tirol und Vorarlberg.' Am 18. März 1849 wurde der Berein des hl. Vinzenz von Paul gegründet, dessen Zweck die Ausübung der geistlichen und leiblichen Werke gegen Arme, Kranke und Verwahrloste ist. Dieser Verein hat für Taglöhner und Dienstboten eine eigene Sparkasse errichtet und unterstützt hauptsächlich auch arme Stu- dirende durch Kost, Bücher und Kleidung

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Religion, Theology

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 306 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

, Handels-Akademiker, Bislitz, Oesterr. Schlesien. Füßel Joseph, Pfarrer, Nowag bei Neusse, Schlesien. G. Gabler Franz, Spital-Kaplan, Bozen, Tirol. Gafnller Joseph, Expositus Zu OberWl in Sarnthal, Tirol. Gangel Virgil P., Kapuziner, Brixen, Tirol. Garmesegger Johann, Dekan, Klausen, Tirol. Gärtner Max, Pfarrer, Völs bei Innsbruck. Gasser Georg, Badinhaber, Heilig.kreuz bei Hall in Tirol. Gaffer Johann, Kooperator, Gufidaun, Tirol. Gaßner Theodor, Gymn.^Direktor, Innsbruck. Gatt Georg, Priester

, Vinaders, Tirol. Gazics Franz, Garnisonskaplan, Innsbruck. Geir Johann, Kooperator und Gesellenpräses, Meran, Tirol. Gilm Ferdinand v., !. k. Notar, Feldkirch, Vorarlberg. Gilm Otto v., Stadtpfarr-Kooperator, Innsbruck. Giovanelli Augustin, Baron, Pfarrer, St. Pauls, Tirol. Giovanelli Heinrich, Baron, Güterbesitzer, Gries bei Bozen. Giovanelli JgMZ, Baron, k. k. Oberlandesgerichtsrath und Neichs- raths-Abgeordneter, Innsbruck. Giovanelli Joh. Ney., Baron, Kanonikus, Bozen. Giovanelli Joh. Nep., Baron

, Güterbesitzer, Gries bei Bozen. Giovanelli Paul, Baron, Güterbesitzer und Landtags-Abg., Meran. Matz Joseph, Pfarrer, Lengmoos, Tirol. Gogl Mathias, vi-., Advokat, Vöklabruck, Oberösterreich. Gondecker Wedrich, Theolog, Mainz. Grabmayr Max v., pens. Appellationsrath, Bozen. Graf Anton Joseph, Pfarrer, Wagenhofen, Baiern. Graf Friedrich, Dr., Advokaturs-Konzipient, Innsbruck. Graß Franz, Theolog und Vertreter des akad. Michaels-Vereins, Innsbruck. / GraSl Johann, Theolog, Innsbruck. GrchmaW Johann

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1867

Freimaurer in Tirol : historische Skizze

Page 186 of 205

Author: Rapp, Ludwig / Ludwig Rapp

Physical description: 190 S.

Publisher: Wagner

Subject heading: g.Tirol;s.Freimaurer;z.Geschichte

Location mark: II 102.051

Intern ID: 236223

Leibes und der Seele! — Eine i. I. 1791 erschienene „kurz gefaßte Beschreibung des Lebens und der Thaten des Joseph Balsamo oder s. g. Grafen Cagliostro' gibt interessante Aufschlüsse über das Treiben der zahllosen Geheimbündler jener Zeit. Wir erfahren aus diesen! Buche, daß Cag liostro auch in Tirol war, wo eben auch Leute wohnten, die hinter der Zeit nicht zurückbleiben wollten. Er besuchte, wie eS scheint, im Jahre 1786 die Städte Trient, Rove re do und Bozen, wohin ihn vermuthlich

einige seiner Verehrer eingeladen hatten. Von Trient meldet die ob- genannte Lebensbeschreibung Cagliostro's, daß diese Stadt „kein besonderes Denkmaal der Freimaurerei) liefere', denn die „ausgezeichnete Gottseligkeit des dasigen Bischofs wollte dem Cagliostro nicht recht behagen.' Deßwegen habe er es auch nicht durchsetzen können, beim fürftbischöflichen Hofe in Trient durch die Prahlerei mit seiner chemischen und medi zinischen Wissenschast einigen Zutritt zu erlangen. „Indessen miterhielt er einen strengen

Briefwechsel sowohl mit den von ihm gestifteten Logen, als mit vielen aus seinen Schülern, und besprach sich mit allen Freimaurern, welche immer durch diese Stadt (Trient) reifsten.' In Rove redo wurde ihm von der kais. Behörde un tersagt, seine Arzneikunst oder vielmehr Quacksalberei aus zuüben. „Es kam nachher, erzählt das mehrerwähnte Werk über Cagliostro, ein gedrucktes Büchelchen heraus mit der Aufschrift: làsr mewoàlis àe àlsoà'v, àm es86t ixii'ài. welches viele Kabalen, Betrügereien und Schelme

- reyen, so er in dieser Stadt begangen hatte, entdecket. Es verdiente gelesen zu werden, wenn nicht der Verfasser im Der vollständige Titel lautet: „Kurzgefaßte Beschreibung des Lebens und der Thaten des Joseph Balsamo oder sogenannten Grafen Cagliostro, gezogen aus dem wider ihn zu Rom 179t) angestellten Prozesse. Zur Beleuchtung der wahren Beschaffenheit der Freym an- rersekte. Ans dem Italienischen ins Deutsche übersetzt,' (Augsburg. L6Z Seiten.)

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 293 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

WZ ihres Stiles, ihrer schönen Verhältnisse und der herrlichen Kuppel in architektonischer Beziehung die erste Kirche der Stadt ist. Die Kirche ist reich an schönen Gemälden.. Das Hochaltar blatt, die heilige Dreifaltigkeit darstellend, wird Rubens zuge schrieben. Beachtenswert sind ebenfalls die Gemälde an den Seiten- altären vorzüglich Judas Thaddäus von Andrä Wolf. In der Sakristei zeigt man einen Christuskopf mit der Dornenkrone von Albrecht Dürer. Unter der Kirche breitet

sich die geräumige Fürsten- und Jefuitengrust aus. Leopold V. hatte sie zur Fa miliengruft bestimmt und er ruht auch hier mit seiner Gemahlin und seinen beiden Söhnen — im Ganzen 13 fürstliche Personen. Zur Zeit der Regentschast Claudias wüthete in Deutschland der 30jährige Krieg, seine Wogen tobten auch an unsere Grenzen, welche sie 1647 mächtig überbraußten. Da thaten die Väter des Landes wiederum ein Gelübde — unsere Stadt blieb verschont und aus Dankbarkeit stiftete die Landschaft die „Mariahilfkirche

, wurde Tirol von Kaiser Leopold I. für immer mit Oester reich vereinigt. Zu erwähnen ist hier Noch, daß unter Sigmund Franzens Regierung die Pfarrkirche von St. Nikolaus erbaut wurde. — Schon 1568 geschieht in Urkunden von einer St. Nikolaus kapelle Erwähnung. Aus dieser Zeit ist noch zu berichten, daß unsere Stadt zweimal 1670 und 1689 von furchtbaren Erdbeben heimgesucht wurde. Der lange Friede, den Tirol genoß, kam vor züglich dem Handel unserer Stadt, welche denselben zwischen Deutsch land

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 28 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

IX. (Allgemeiner Beifall-) Darauf bestieg der Bürgermeister der Landeshauptstadt, Herr Vr. Rapp, die Rednerbühne und begrüßte die Versammlung im Namen der Stadt Innsbruck. Hochwürdigsie Kirchenfürsten! HochansehMche Versammlung! Die Stadt Innsbruck als. kMolische. Hauptstadt des katho lischen Landes Tirol weiß die hohe Ehre zu Würdigen, die ihr zu Theil wurde, daß 'die 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands in ihrer Mitte abgehalten wird. Als vor zwei Jahren die Kunde hier einlangte

, daß in Trier Innsbruck als der nächste Versammlungsort der katholischen Vereine mit Acclamation bestimmt wurde, erfüllte dieselbe das Herz eines jeden katholischen Mannes mit höchster Freude ja mit Begeisterung. Dieselbe wurde zwar durch die im vorigen Jahre stattgefimdenen Kriegsereignisse .getrübt; doch jetzt ist sie auf dem Höhepunkte, denn die GenerabVersammlung tagt nun wirklich in den Mauern der Stadt Innsbruck. Als Bürgermeister heiße ich alle Teil nehmer an der General-Versammlung im Namen

der Stadt Inns bruck herzlich willkommen. Ich rufe Ihnen den so erhabenen, so echt katholischen Gruß entgegen, der auch in unfern Bergen so

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1867

Freimaurer in Tirol : historische Skizze

Page 175 of 205

Author: Rapp, Ludwig / Ludwig Rapp

Physical description: 190 S.

Publisher: Wagner

Subject heading: g.Tirol;s.Freimaurer;z.Geschichte

Location mark: II 102.051

Intern ID: 236223

aber, die „geheime Dinge' be trafen, trugen die Unterschrift Circinns. Auch mit der Freimaurerloge in Venedig war G. in Verbindung, und als diese aufgehoben wurde, flüchteten sich mehrere Mitglieder (G ini, March. Cessa und König) derselben zu G. nach Bozen. Die Gründung der Loge in Bozen i. I. 1780 war ebenfalls sein Werk; sie wurde im Azw anger'scheu Hause, „so die Riegel genannt wird', links zu ebener Erde errichtet. G. verwahrte den Schlüssel dazu, und führte auch gewöhnlich ein Buch

mit sich, in welchem alle Freimaurer zeichen und der Schlüssel zu seiner geheimen Korrespondenz in Chiffren enthalten waren. In seinem eigenen Hause hatte er sich ein geheimes Zimmer bereiten lassen, worin an den Wänden Landschaftsbilder angebracht wurden, die aber „heim liche Kästen' waren. — Als i. I. 1783 (richtiger 1785) vom Kaiser Joseph II. alle Filiallogen in den österr. Staaten aufgehoben wurden, setzte doch die Loge zu Bozen ihre Zusammenkünfte fort, „weil man von der h. Landesstelle nichts befürchtete'; allein das Volk

drohte das Hans, worin sich die Loge befand, zu stürmen und zu verbrennen, und aus diesem Grunde stellte die Loge in Bozen bis auf Weiteres ihre Versammlungen ein. Soweit besagte „geheime Anzeige.' Der Wink des edlen Denunzianten, daß die hinterlassenen Papiere G.'s bald möglichst konfiszirt werden möchten, blieb nicht unbeachtet : es wurde der ganze schriftliche Nachlaß dieses angeblichen Verschwörers — wenigstens soviel man dessen habhaft werden

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 298 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

. In demselben Jahre 1857 erhielt das Ferdinandeum den bedeu tendsten Zuwachs, durch das Legat des Herrn Joseph Tschager aus Bozen, der seine ungemein werth volle Gemäldesammlung sammt 10,000 fl. demselben vermachte. Im darauffolgenden Jahre ward die Bahnstrecke Kufstein-Jnnsbrnck vollendet, und bald Wimmelte Innsbruck von Touristen, aus aller Herren Ländern. Die Wohlthat dieser Bahnstrecke besonders im Kriege bewährte sich gleich im folgenden Frühjahr 1859. Auch in diesem Kriege blieb Innsbruck

nicht hinter dem Lande zurück, es sandte eins akademische Legion und noch mehrere Kompagnien an die bedrohte LandsSgrmze. Im Herbste dieses Jahres beleuchtete Zum ersten Male bei der Schillerfeier am 10. November das Gas die Räume ' des Theaters und bald darauf die Gassen und Strassen der Stadt. Am 6. April 1861 wurde der tirolische Landtag eröffnet, der in seiner berühmten Sitzung vom 17. April die 'Glaubens einheit des Landes mährte. Im Juli dieses Jahres trat Karl Ludwig von seinem Statthalterposten Zum Leidwesen

. Als am 29. Sept. 1863 die Sonne den dichten Nebel durch brochen, schaute sie eine bräutlich geschmückte Stadt und ein in Waffen starrendes Volk freudetrunken seinem Monarchen am Bahn hofe entgegenharrend und er kam. Von diesem Augenblicke an hört das Vermögen der menschlichen Sprache auf, den Ausdruck zu finden für die freudetrunkene Begeisterung des Schützenvolkes. Innsbruck hat seit seinem Bestehen keinen solchen Tag gesehen, und wir glauben, der Kaiser hat noch keinen solchen Tag erlebt. Wir schließen

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 240 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

maliges stürmisches Hoch.) Hoast des KosraHs und Urofessor Ar. MMps auf den bis herigen Uorort Wer. Schon längst bevor der römische Dichter Ausonius den deut schen Moselstrom besang, stand die Stadt der Trevirer und — noch am heutigen Tage Zeigt sie uns die Trümmer altrömischer Größe in Amphitheatern, Thoren, Bädern u. dgl. Aber weit be deutender noch ist sie in Beziehung auf die Ausbreitung des Chri stenthums. Hier mar das erste Bisthum diesseits der Alpen. Die Stadt ist ferner berühmt geworden

Verhältnis zwischen Kirche und Stadt in seiner bedeut samen Weise wieder hergestellt, nahm auch seinen Aufenthalt in Trier. Auch Papst Eugen III. und der heilige Bernhard von Clairvaux, als sie nach dem Konzil von Rheims zogen, weilten dort. Und welche Verehrung begann erst, als in Trier das un trennbare Kleid Jesu Christi, diese kostbarste Reliquie ausgestellt und so in neuester Zeit die allgemeine Wallfahrt der Christenheit dorthin gerichtet war!

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 27 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

werde. Zur Begründung wurde angeführt: Stadt und Land birgt in sich Herzen, welche mit der edelsten Freude, ja mit heißer Sehnsucht unsere katholischen Brü der, die der.General-Versammlung beizuwohnen gedenken, aufzu nehmen und' liebend zu umfangen bereit sind. Wir halten die General-Versammlung zu Innsbruck für ein Glück, für eine Ehre, ja für eine große Wohlthat, wodurch unser vielfach verhöhntes Volk getröstet und gestärkt wird. , .Ln der 3. gesHloffMU.Mmral-BerfammWg.LLUgder Aus- ^ ! schuß den einmüthigen

Beschluß vor^WIM nächste katholisches l- deutsche General-Versammlung eine , Stadt , zu wählen, die in KU! ^ tholischer und deutscher Gesinnung hinter. Mner andern MM' ^ zurücksteht, die für die Verbreitung des katholischen Glaubens und für die Freiheit des deutschen Vaterlandes das Blut Hrer chel- ' ! sten Söhne hingegeben Hat. Es ist Innsbruck, die Landeshaupt stadt von Tirol! — Und unter rauschendem Beifalle wurde von der hohen Versammlung einstimmig Innsbruck Zum Orte der nächsten General

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 323 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

, Appellationsgerichts-Refendar, Augsburg. Thaler Florian, Vorstand des katholischen Männervereins, Bozen. Thaler Joseph, Kurat, Gossensaß, Tirol. Thalmair Johann, Kooperator, Ebbs, Tirol. Theuille Ludwig, Dekan, Schwaz, Tirol. Thun Friedrich, Graf, geheimer Rath und Kämmerer, Schloß Tetschen in Böhmen. Thun Ferdinand, Graf, absolvirter Jurist, Prag. Thun Joseph. Graf, Stadlhofen. Thuines Jakob, Stadtpfarrkooperator, Innsbruck, Tiefenbrunner Anton, Kurat, Vorderhornbach, Tirol. Tiefenthaler Anton, Güterbesitzer

und Landtagsabgeordneter, Ke maten, Tirol. Tinkhauser Joseph, Pfarrer, Terlago, Diözese Trient. Tinzl Anton, Pfarrer, St. Pankraz, Men, Tirol. Toffa Bonaventura, ?. 0. s. L., Stiftsdekan, Gries bei Bozen. Torggler Georg, Theolog, St. Pauls, Tirol. Trauner Johann Baptist, Kooperator, Weitzenkirchen, Ober österreich. Tratter Mathäus, Theolog, Trient. Trenker Joseph, Pfarrer, EMngmalp, Tirol. Trenkwalder Dominikus, Bildhauer, Innsbruck. Trentinaglia Joseph v., Oberlandesgerichtsrath, Innsbruck. Trientl Tobias, Expositus

, Bach, Tirol. Trojer Alois, Kurat, Mühlbach, Tirol. Trolf Josue, Kapuziner-Ordenspriester und Prediger, Bozen. Truntzer Alois, Stadtkooperator, Augsburg. Tschlun Wilhelm, Pfarrer, Münster, Westphalm.

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

Page 216 of 328

Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

sind zur Nachfolge anregende Strahlen unter Andern nach Wien und München gegangen. Neber einen ansehnlichen Theil von Deutsch land ist der Verein verbreitet. Ich lege aber hier besondern Nach druck aus dieses Werk, weil gerade in diesem frommen Land Tirol dasselbe noch nicht aufgenommen ist mit Ausnahme der Stadt Bozen. — Katholische Frauen Tirols, die hier zugegen sind, möchten Sie nicht das Schweißruch des Herrn erblicken und sein heiliges und mächtiges Bildniß darin? Möchten Sie nicht das Kleid des Heilandes

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Year:

1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

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Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>

, Innsbruck. Lutz Johann, Expositus, Neumarkt, Diözese Eichstädt. Lutz Joseph, Pfarrer und Schulinspektor, Rettenberg bei Jmmen- stadt, Baiern. M. Madreiter Joseph, Schuldirektor, Hall, Tirol. Maier Franz, Kurat, Lausen, Salzburg. Maier Johann, Gymnasial-Professor, Sigmaringen. Maikäfer Joseph, Kooperator, Vilshofen, Diözese Pafsau. Mailänder Stephan, Kooperator, Meß, Tirol. Mair Alois, Sakristan, Gmunden. Mair Johann, Pfarrer, Göfis, Vorarlberg. Mair Martin, Kuratbenefiziat in Ellbach bei Tölz, Baiern

. Marèa Joseph Jun., Färber, Innsbruck. Martin Konrad, Student, Aichach, Baiern. Marx I., vi., Professor, Trier. März Andreas, Geschäftsführer der Wohlgemuth'schm Buchdruckerei Bozen. Masl Franz, Kooperator, Lüsen, Tirol. Mathis Ildefons, Kurat, Oberwielenbach in Pusterthal. Mathoy Johann, Dekan, Zams, Tirol.

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1867

Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht

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von Monaten hindurch jede Woche regelmäßig genau nach den Statuten Sitzungen zu halten, Protokoll zu führen, die Kasse abzuschließen und die Ga ben an verschiedene Familien persönlich zu überbringen. Und siehe da! Dieser Wille, diese Sündhaftigkeit wurde gesegnet und dadurch belohnt, daß sich Viele in der Stadt anschlössen, so daß heute jene Konferenz eine der blühendsten des Vincenz-Vereins ist. So könnten gewiß in jeder österreichischen Stadt sich Einzelne, vielleicht Zwei oder drei, zusammenfinden

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, den Huldigungseid in deutscher Sprache abzulegen und den Abgeordneten des Landes, welche er den er sten Platz nach den Rittern des goldenen Vließes einnehmen ließ, für die von ihm erprobte deutsche Treue erlaubte, bei diesem Acte nur einen Finger zu erheben, indch seine niederländischen Unter tanen mit zwei erhobenen Fingern schwören mußten? Wie bei der Blokirung der Stadt durch die Franzosen unter Ludwig dem XIV., bei welcher 6000 Bomben und Granaten in die Festung geschleudert wurden, die Bewohner

in ihren Aus fällen mit Todesverachtung unterstützte und der österreichischen Garnison nach der unvermeidlich gewordenen Kapitulation das Ehrengeleite gab. Manche sind in ihre Heimat nicht zurückgekehrt. Die Franzosen hatten die Stadt erobert, aber diesmal wie immer

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