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Category:
Religion, Theology
Year:
1867
Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht
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Page 147 of 328
Place: Innsbruck
Publisher: Vereins-Buchdr.
Physical description: XXXII, 294 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>
Location mark: II 65.156
Intern ID: 210228
Dom Zu Frankfurt in hellen Flammen empor. Vor Jahrhunderten schon haben die Wogen des Rheins den berühmten Königs stuhl zu Rense hinweggeschwemmt. Zwei große Andenken an das hl- römische Reich deutscher Nation sind verschwunden! Das heilige römische Reich deutscher Nation ist untergegangen; wird dasselbe jemals wiedererstehen? Wir wollen uns nicht mit Fragen der Zu kunft beschästigen, und wenn auch Prophezien hie und da das sagen, wir glauben nur an die göttlichen nicht an menschliche

Prophezien; an diese nur dann, wenn sie wirklich eingetreten sind. Gestatten Sie vielmehr, hochansehnliche Versammlung, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und die Frage zu stellen, warum und wodurch ist denn dieses Reich untergegangen? War das etwa die Ursache, daß unsere Reichsarmee und die andern deutschen Heere zu Ausgang des vorigen Jahrhunderts und Anfang des gegenwärtigen von den Franzosen geschlagen wurden? oder war das die Ursache, daß deutsche Fürsten es nicht verschmähten

, unter dem Protektorate des Franzosen-Kaisers zum Rheinbunde zusammenzu treten, und vom Reiche sich loszusagen? Wenn das die Ursachen gewesen wären, so könnte man mit gleichem Rechte sagen, es wäre niemals zur Glaubenstrennung gekommen, wenn nicht Martin Luther seine Theses an die Domkirche zu Wittenberg angeschlagen hatte. Die Ursachen liegen viel tiefer und so weit die kurze Zeit es gestattet, wollen wir nun darauf ausgehen, zu fragen, wie wurde das Reich gegründet und was hatte das Reich für eine Bedeutung

? Gegründet wurde dasselbe durch die Krönung, welche die geweihte Hand Leo III. an Karl dem Großen vollzog; das war das Siegel auf die vollständige Begründung des Christen thums bei den germanischen Völkern. Dadurch wurde die neue Ordnung der Dings begründet und das hieß so viel als: jetzt sollte die Christenheit regiert' Werden in Eintracht der geistlichen und der weltlichen Gewalt; dies ist das Prinzip, aus das es hier ankommt. Das deutsche Reich sollte in voller Eintracht mit der Kirche stehen

; und so lange es in dieser Eintracht mit der Kirche stand, ist das Reich von Jahrzehmt zu Jahrzehmt an Macht und Umfang gewachsen. Denn, wie Sallust sagt, durch Eintracht wer den kleine Dinge groß, durch Zwietracht geraihm auch die größten in Verfall. „ Oonttozxliu res eresount, àe-orèi vel wa- So wuchs dieses Reich bis Zu den Zeiten jenes heiligen Kaisers, Heinrich des Zweiten, und unter jenem mächtigen Kaiser aus dem fränkischen Kaisergeschlechte, Heinrich dem Dritten. Da aber wandten die Dinge

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Category:
Religion, Theology
Year:
1867
Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht
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Page 149 of 328
Place: Innsbruck
Publisher: Vereins-Buchdr.
Physical description: XXXII, 294 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>
Location mark: II 65.156
Intern ID: 210228
sollte der Kaiser nicht die Wahrheit gegen den Jrrthum schützen, sondern den Jrrthum gegen die Wahrheit; damit war das Kaiser thum in seiner Grundidee zerstört und nicht erst im Jahrs 1806 ist das Reich untergegangen; es wehte damals nur der letzte Hauch eines Sturmes, der nicht einmal so heftig Zu sein gebraucht hätte. ^ Da erlebte das Reich freilich in den letzen Jahrhunderten schreckliche Dinge. Denken wir daran Zurück, gerade wie der Ein fluß der Fremden mit jedem Jahre stieg; wie Herzog

Moriz von Sachsen Deutschland dadurch verrieth, daß er mitten im Frieden seinen Kaiser überfiel und an Heinrich II. Lothringen über lieferte. Doch wir wollen nicht länger bei der Geschichte ver weilen, sondern das Resultat aus dieser kurzen Betrachtung Ziehen. Weßhalb ist das Reich gefallen? Deßhalb, weil eben die Eintracht mit der Kirche zerstört war. Wir können nicht läugnen, wenn wir mit aufmerksamen Augen den Gang der Geschichte verfolgen : in der Sache ist System, ein wohlausgedachtes System

und Hohepriester, Herodes und Pilatus, Römer und Juden gegen ihn aufhetzte, aber wider seinen Willen das Werk der Erlösung beförderte — das Werk, welches gerade seine Herrschaft zerstörte. So ist es ihm allerdings gelungen auch das deutsche Reich zu zerstören, welches eine hohe Aufgabe in der Weltgeschichte gehabt hatte, und hat Jener gewiß geglaubt, es werde ihm damit auch die Vernich tung der Kirche gelingen. Allein, wenn wir auch nicht dem unter gegangenen Reiche eine fröhliche Urständ verheißen

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Category:
Religion, Theology
Year:
1867
Maria, Spiegel der Gerechtigkeit : Betrachtungen und Vorträge für den Monat Mai
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Page 131 of 210
Author: Schöpf, Franz / zum Gebrauche für Priester und Laien von Fr. Sch.
Place: Brixen
Publisher: Weger
Physical description: 207 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Maria ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 97.919
Intern ID: 169701
hat ((Sedi. 8, 3): „Schon Viele hat Gold und Silber zu Grunde gerichtet.' „Oester wurde der Reichthum zusammengehaiten zum Schaden seines Herrn ' (@ccli. 5, 12.) Und, erwäge ich weiter — gesetzt, ich wäre reich ohne Lugend, so wird mich mein Gold und Silber nicht bewahren können vor dem Zorne sd. i. vor der strafenden - Gerechtigkeit) Gottes' (Ezech. 7, 19.) — „Wenn ich mich von der Liebe zum Reichthum beherrschen ließe, so würde ich in Ver- suchungen und in die Fallstricke des Teufels fallen

: „Sie sind gestorben die Männer der Reichthümer, und haben nichts gefunden in ihren Händen' (Ps. 75, 6. — Also scheinen die Reichthümer sogar des Menschen Herz zu ver härten , daß er nicht Mitleid fühle bei fremder Roth, und öffne seine Hand zur Hilfe. Nun begreife ich dm heftigen Tadel des heil. Apostels JacobuS (Jac. 5, 1—3): „Wohlan, ihr Reichen, weinet, jammert über euer Elend, das euch droht! Euer Reich, thum verschwindet, eure Kleider werden eine Speise der Motten. Euer Gold und Silber verrostet, und deren

Rost wird ein Zeug, niß gegen euch sein und wie Feuer euer Fleisch verzehren . . .« Sie selbst, welche einst reich waren, beklagen jetzt in der Hölle bitter ihren Jrrthum, indem sie voll unsäglichen Weh'S ausrufen :

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Category:
Religion, Theology
Year:
1867
Verhandlungen der 18. General-Versammlung der katholischen Vereine Deutschlands und Oesterreichs in Innsbruck am 9., 10., 11. und 12. September 1867 : amtlicher Bericht
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Page 148 of 328
Place: Innsbruck
Publisher: Vereins-Buchdr.
Physical description: XXXII, 294 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Katholischer Verein ; f.Kongress ; g.Innsbruck <1867>
Location mark: II 65.156
Intern ID: 210228
der päpstlichen Burg zu Avignon. Sie ist ein wahres Bild des Papst- thums in jenen Zeiten; mit solchen Mauern, so tiefen Gräben, mit solchen unterirdischen Gängen, mit solchen Schießscharten mußten sich damals die Päpste versehen, um dm gegen sie an stürmenden Gewalten Trotz bieten Zu können. Während auf solche Weise der Zwiespalt zwischen Kirche und Staat fast unheilbar ge worden, kam noch das große Schisma hinzu, und wie die Kirche sich in zwei Obedienzen theilte , so wurde auch das deutsche Reich

nur noch dazu bei, den Untergang' des Reiches Zu beför- dem. Die Landesherren, welche dem Kaiser unterthan waren, aber schon feit langem darnach trachteten, sich ein königliches Recht nach dem andern anzueignen, rissen nunmehr auch die Kirchenge walt, jeder für sein Territorium an sich. Hierbei tritt nunmehr ein besonders wichtiger Punkt hervor, auf welchem hillsichtlich der ganzen Bedeutung des Christenthums nicht genug aufmerksam ge macht werden kann. Es zeigt sich hierbei, wie damals schon das Reich gewissermaßen zerstört

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