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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 35 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
Morgen in den Stall gingen und das schöne Linnen von Mist be schmutzt fanden, war der Knabe ganz verblüfft; die Mutter aber griff nach einem Stocke und jagte ihn unter Schlagen ans dem Hause. Der arme Knabe ging wieder zu den drei Feen und diente ihnen abermals ein Jahr, Als dieses abgelaufen war, bat er um die Erlaub nis s nach Hause gehen zu dürfen. Die Feen gaben ihm dieselbe und sagten : „Da wir kein Geld haben dich zu bezahlen, so nimm dieses Tischtuch hier; wenn du es ausbreitest

und als der Knabe schlief, stahl er ihm das Tischtuch und legte ihm ein anderes ganz ähnliches hin. Am folgenden Tage ging der Knabe nach Hause und bat dort die Mutter, sie möge alle Ver wandte und Bekannte einladen, Als diese gekommen waren, deckte er einen Tisch mit dem Tischtuche und sagte: „Tischtuch, deck'auf!' Aber es kam nichts und der Knabe wurde wieder mit Spott und Schlägen von Hause fortgejagt. Er kehrte wieder zu den Feen zurück und diente ihnen abermals ein Jahr und nach Ablauf desselben gaben

ihm die Feen einen Stock und sprachen: „Wenn du zum Stocke sagst: Stock, rühr 1 dich! so prügelt er alle, die du willst, bis du ihm befiehlst einzuhalten.' Der Knabe ging und kehrte in demselben Wirthshause ein, Bevor er schlafen ging, erzählte er dem Wirthe, er habe da einen Stock und wenn man zu ihm sage : „Stock, rühr dich!'—so geschehen unglaub liche Wunderdinge. Als der Knabe schlief, stahl ihm der Wirth den Stock und meinte, es müsse etwas ganz wunderbares dahinter stecken. Sogleich iiiachte

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 180 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
der in seinem Leben den Leuten schon alle erdenklichen Possen ge spielt hatte und um einen neuen Schabernak nie verlegen war. Als er die beiden so schlafen sah, zog er ihnen flink und gewandt die Kleider aus und legte dem Holzhacker die Kleider des Geistlichen, diesem aber die Kleider des Holzhackers an ; dann machte er sich eiligst aus dem Staube. Der Holzhacker erwachte zuerst. Mit grossen Augen blickte er bald auf sich selbst, bald auf seinen noch fortschnarchenden Nachbar und war ganz

also die Leute warten und ging abermals vor sein Haus , wo sein Weib noch am Fenster lag. „Kätherchen, kennst du mich?' rief er. „Ei, ich weiss wol, dass Ihr mit derselben Frage vor einer Weile dagewesen seid', erwiederte sie; „aber wie sollt' ich Euch doch kennen, hab' ich Euch ja nie gesehen!' — „Nun bin ich' s ganz gewiss!'' rief er jubelnd und kehrte voll Freude zu den Leuten zurück, denen er erklärte, dass er die Stelle annehme. Das war ihnen ganz recht, sie führten den neuen Kuraten in ihr Dorf, wo

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 101 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
J&5 Könige in einer ^grossen Stadt,, der war ganz traurig, weil alle Bimmen versiegt waren.' „Ach, das ist da und da', sagte der Teufel lachend, «ich habe schon grosse Freude darüber gehabt.' „Ja, warum sind denn die Brunnen versiegt?' fragte sie wieder; „wäre denn da gar kein .Mittel, sie wieder fliessen m machen?'' ,,0 ja', erwiederte der Teufel, „die Sache verhält sich nämlich so. Unweit von der Stadt auf einem Berge eine alte Kapelle der Muttergottes mit ihrem ßilcle ; dahin ging

und kein Doktor könne ihm hei - „Ach, das ist da und da', sagte der Teufel lachend; „der a naae Junge wird wol sterben müssen und es ist noch nicht gewiss, °h ich ihn bekomme.' „Und wäre denn da, gar kein Mittel?' fragte Sle - er ja und zwar ein ganz einfaches', erwiederte er. „Man dürfte ßur ein Pferd herumjagen, bis es ganz in Schweiss käme, dann trock- lassen und ihm darauf den Staub wegstriegeln. Diesen Staub ^üsste man in Wasser auflösen und wenn der Prinz es tränke, wäre er frisch und gesund. Aber wem

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 34 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
und fleissig. Als ein Jahr um war, sagte er zu den Feen, er wolle nun wieder zu seiner Mutter nach Hause gehen. „Ganz recht', erwiederten sie ; „da wir aber kein Geld haben, dich zu bezahlen, nimm dir den Esel dort. So oft du zu ihm sagst: Arri, seb . i -üGeld! —wirst du Geld i haben, so viel du willst.' Fröhlich führte der Knabe den Esel fort. Aber es wurde Nacht, bevor er nach Hause kam und er musste in einem Wirthshause über nachten. Bevor er schlafen ging, sagte er zum W'irth : „Gebt wol Acht, dass

Ihr zu meinem Esel, der im Stalle unten steht, nicht sagt: Arn, sch . .. Geld!' „Nein, nein' 4 , erwiedertc der Wirth, „das wenV ich nicht sagen.' Aber in der Nacht ging er in den Stall hinab zum Esel and sagte jene Worte; da bekam er Dukaten, Thaler und alle Sorten von Geld. „Solch ein Thier kann ich just brauchen ! u sagte der Wirth, führte den Esel in einen andern Stall und stellte dafür einen andern ganz ähnlichen hin. Am Morgen machte sich der Knabe mit dem ausgewechselten Esel

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 84 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
? Ich glaube, ihr faselt oder wollt mich zum Besten haben.' Da waren seine Aeltern und Geschwister betrübt und sprachen unter sich: „Der Arme, seine Seele hat er ge wonnen, aber seinen Verstand hat er verloren, denn er redet irre.' Er aber griff nach seinem Gewehre und ging auf die Jagd. Als er in den Wald kam und den prächtigen Palast sah, war er ganz erstaunt. „Ei, wie ist denn dieses herrliche Schloss Melier ge kommen 4 *, sagte er . „erinnere ich mich doch nicht es je gesehen zu haben/* Er ging hinein

schlafen zu gehen verlangte, führte sie ihn in die Küche, wo ein Brunnen war, und sagte: „Nimm dir in einem Glase frisches Wrisser mit, damit du zu trinken hast, wenn du in der Nacht etwa Durst be kommst,' Er nahm das Glas und wollte es füllen, aber er war es nicht im Stande. „Was ist doch das ?' sagte er ganz erstaunt. Sie aber nahm ihm das Glas aus der Hand, füllte es und sagte: „Sieh nur her, Me leicht es ist !' Darauf ging er zu Bette und schlief die ganze Nacht hindurch auf das Beste. Am nächsten

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 168 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
Haut und Hemd und ging zu ihrer Base. Als sie in das Zimmer trat, wo der Herr und die Frau waren, ging ihr leztere sogleich entgegen und sagte : „Grüss Gott, liehe Tante, das ist recht schön, da ss Ihr doch einmal zu uns auf Besuch kommt.' „Ja, ja, hab 1 mich auch schon lange darauf gefreut', sagte die Tante und drückte mit dem Alme gegen den Leib, so dass das Blut und das Fett auf den Boden rann, während sie ganz eingebogen da stand. „ Ach, gute Frau, was macht ihr denn da?' sag-te der Herr

an seinem frühen Tode!' Als der Herr dies hörte, wandte er sich zu seiner Frau und sagte: „Höre, Frau, dass du mir ja keine Spindel mehr anröhrst! Ich mag das Spinnen nicht mehr leiden !' Das war ihr ganz recht; sie hatte fortan das beste und gemächlichste Leben und wenn sie inzwischen nicht gestorben ist, so faulenzt sie noch heute. — 50. Die närrischen Weiber. (Le donno matte.) (Vgl. Grimm Nr. 104, Ziti gerle, Märchen I, Nr. 14.) Es war einmal ein Mann und ein Weib, die lebten mit einander in einem Hause

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 182 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
, ..ich sehe wol, dass dies ein Völklein von ganz seltsamer Art ist: Dir rniisst halt sehen, dass es doch besser wird.' „Das braucht Zeit und Geduld', erwiederte der Kurat, „aber ich will 's schon noch richten.' Und das sagte er in vollem Ernst; denn er glaubte wirklich ein Geistlicher zu sein. Der Bischof ging fort und die Leute im Dorfe wussten kein Mittel mehr , wie sie sich vom Kuraten befreien könnten. Wahrend sie darüber nachstudirteii und beriethen, kam eines Tages wieder das Käthercheu

vor den Widum und fragte : „Geistlicher Herr, habt Ihr keinen Holzhacker gesehen? Er ist mein Mann, den hab 1 ich verloren und geh 1 ihn suchen.' „Ei der Tausend', dachte er sich, „am Ende bin iclfs doch nicht und die Leute haben Bechi' Er rief sein Weib herein und fragte sie : „Kätherchen, kennst du mich?' Da trat sie ganz nahe hinzu und antwortete freudig : „Ei freilich kenn' ich dich, du bist ja mein herzallerliebster Mann, den ich schon so.lange suche.' „Warum hast du mir das nicht früher gesagt

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 151 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
von Regen unci Sonne ganz rein und weiss gebleicht worden und sahen ungemein zart aus. Der Hirtenknabe nahm ein Beinchen und Wachte sieh ein Pfeifchen daraus; als er aber hineinblies, da tönte deutlich: „Ach Hirte mein, der mich hält in der Hand, Ich ward erschlagen im grünen Land, Ach, class ich so grausen Tod erfuhr, Das war um die Greifenfeder nur!' Der Hirtenknabe war höchlich verwundert und wusste sich das ■Ding nicht zu erklären ; so oft er hineinblies, kamen immer und immer

wieder dieselben 'Worte heraus. „Das muss etwas ganz absonderliches bedeuten, ich will es dem Könige sagen!' dachte er sich und ging sum Könige unci erzählte ihm alles. Darauf nahm der Konig das Pfeifchen und blies selbst hinein; da scholl es heraus: „Ach, Vater mein, der mich hält in der Hand, * A - * I Ich ward erschlagen im grünen Land ; Ach dass ich so grausen Tod erfuhr, Das war um die Greifenfeder nur!' Da wusste der König, was es bedeute und Thränen des herbsten Schmerzes flössen ihm aus den Augen, Doch fasste

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Page 157 of 262
Author: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 256 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Location mark: II 63.031 ; II 102.724
Intern ID: 141922
wiederte Hans gelassen, „ich möchte über dem Meere Niemanden treffen, wenn ich den Leuten dort drüben den Schlägel hinüberwerfe.' Ganz erschrocken griff der Riese nach seinem Schlägel und rief: ?J Lass es nur gut sein, denn ich will nicht, dass mir die Leute jenseits des Meeres mein schönes Gold forttragen.' Darauf gingen sie nach Hause, Der Riese erzählte es seinem Weibe, diese aber ward zornig und sagte: „Hättest du es ihn doch versuchen lassen ! Morgen geht auf den Berg und wer mehr Holz

und dachte sich: „Nun fall 1 immer zu, sobald du willst Blich triffst du nicht!' Um Mitternacht schnitt der Eiese von aussen die Stricke ab und mit ungeheurem Gepolter fiel der Stein nieder, „So', sagte das Weib, oder hat genug auf immer; nun können wir ruhig schlafen und mor gen, wenn es Tag ist, kannst du die Leiche im Walde draussen ver scharren,' Am Morgen trat Hans ganz wölgemuth aus seiner Kammer, während der Riese erschrack und es sich nicht zu erklären wusste, wie der andere noch leben könne

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