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Author:
Streiter, Joseph / von Joseph Streiter
Place:
München
Physical description:
S. [359] - 374
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: [Sybels] Historische Zeitschrift ; 15. - In Fraktur. - Kopie
Subject heading:
s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte 1813
Location mark:
II A-2.443
Intern ID:
150737
alles dessen, wodurch sie ihr ewiges Heil be dingt glaubten, war die Summe ihrer Wünsche. Ueber ihr Kirch- ' spiel hinaus reichten überhaupt ihre Blicke nicht. Wenn die Bayern aus dem Lande, meinten die tiroler Bauern, seien sie selbstver ständlich wieder österreichisch. Die ganz unbedeutenden Militär kräfte, die der bayerischen Negierung in Tirol Zur Verfügung standen, erforderten nicht viel Muth einen Ueberfall zu versuchen; denn seit Mitte August lagen durch einen vollen Monat im ganzen Jnnkreise bis Kattenberg
keine bayerischen Truppen, später nur wenige Compagnie!!. Um so einladender war die'gereizte Stim-. mung beim Bekanntwerden des rieder Vertrages, wonach es schien, daß Tirol bayerisch bleiben sollte, und der Jubel, der beim An-, blick eines österreichischen Bataillons, das zur Armee nach Italien zog, laut wurde. Die Prügelstrafen, womit sich die Bayern dafür rÄchten, und die Schwäche der herangezogenen Verstärkungen, die das Volk nicht im Zaume halten konnten, machten das Uebel nur ärger. Mit jedem Tage mehrten