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Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864

Subject heading: g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte

2. Die äußere Form oder der Stil des Kirchengebäudes. Daß jeder Leser die höchste Bedeutung, die ein Bauwerk haben kann, dem Kirchengebaude zuerkennt, setzen wir als eine selbstverständliche Sacke voraus. Wir sind auch fest überzeugt, daß Niemand zweifle, jede Kirche soll so vel möglich edel, dauerhaft und zweckdienlich durchgeführt sein, wie man dies von keinem anderen Gebäude in einem so hohen Grade verlangen kann. Ferner Kossen wir, daß über jene unsinnige Ansicht Einiger, die das Pausende

haben sich vervollkommnet, und die liturgischen Vorschriften sind in unwesentlicheren Punkten nach dem Be dürfnisse späterer Zeitm bestimmter ausgedrückt uni) umgestaltet worden. Daß wir aber nach dm in der Folge besser ausgebildeten Formen. vorzugsweise kleinerer Einzeltheile. greifen und von denselben bestmöglichen Gebrauch machen, dieses Vorgehen wird koch nur Lob verdienen und nicht mit Recht getadelt werden können. Als treue katholische Christen sind wir ferner gewissenhaft beeifert, die Borschriften unserer

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Arts, Archeology

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864

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Jahrhunderts, sondern im Jahre 1808 aufgehoben worden. — Seite 41. Nicht die hl. Màrgareth sondern die hl. Magdalena ist die Patronin zn Kampidell. — Diese Be merkungen als Berichtigung. Wir wollen ferner aerne zugeben, daß dieser erste Versuch da und dort etwas mangelhaft geblieben sei, so z.B. dürfte (Seite 28) in der Expvsiturkirche Zu Seit ein Kelch angeführt sein, welcher — aus einer alten Hauskapelle in Bozen stammend und durch die großmüthige Schenkung eines Erben dieser Kirche zugewendet

— interessante Spuren des UebergangS der gothischen Kunstperiode (an Hals und Fuß) in die Renaissance (an Relief und Verzierung) an'sich trägt. — Ferner wollen wir nicht darob rechten, daß nicht auch die Kritik hie und da Hätte genauer sein können, wie z. B. bezüglich der Kirche in Afing, und jedenfalls bleibt da der freien Meinungsäußerung das

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Arts, Archeology

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864

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dieser Kirchen sich rechi vìe! zu Gute thun zu können, gleich als wenn gerade diese Bauweise dem Geiste des Ordensstifters so recht eigentlich entsprechen würde. Daß sich aber auch dieser Orden mit den mittelalterlichen Bauweisen ganz gut verträgt, beweisen in unserem Lande die wenn auch theilweise zunächst nichr zu diesem Zwecke erbauten Franziskanerkirchen von Bozen, Schwaz und Innsbruck; ferner die über dem Grabe des hl. Franziskus zu Assisi und andere in Italien erbaute gothifche

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Arts, Archeology

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

Page 101 of 151

Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864

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drückt selbst Kugler in seiner Kunstgeschichte den Wunsch aus, wenn nur nie in dieser Weise Kirchen wären ausgeführt worden, da diese ja im Gegentheil durch ihre gemäßigte Beleuchtung und ehrsurchtgebietende Behandlung zur Andacht stim mende Gefühle in dem Eintretenden erregen sollten! Indem man sich ferner mit einem äußerlichen Erfassen der aus der heidnischen, zunächst römischen Baukunst herübergenommenen Formen begnügte und ' sie nicht verdaute, so machte sich an den neueren Bauten notwendiger

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Arts, Archeology

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864

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bezeichneten Kapellen dürfte aber diesem auch darum vor zuziehen sein, weil durch sie das ganze Gebäude die so sehr bedeutungsvolle Kreuzesgestalt gewinnt. Solche Kapellen bieten ferner einen geeigneteren Platz zur Einrichtung eines vierten und fünften Altares als die Seitenwände des Schiffes. Die aufgestellten Gesetze für die Fenster des Chores haben auch für sene im Schiffe ihre Anwendung, nur bezüglich des Beginnens ihrer Sohlbank wäre zu bemerken, daß diese so hoch über dem Fußboden zu stehen kommen

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Arts, Archeology

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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sich nach den Forderungen des Gottec-diensteS — übertrug man die Benennung Basilika überhaupt auf christliche Kirchen mit erhöhtem Mittelraume aus was immer für einer Bauperiode und behielt sie bis heute bei, weil der ursprüngliche Grundgedanke nicht aufgegeben, sondern nur weiter entwickelt ist. Basilika heißt man ferner jedes Gotteshaus auch ohne erhöhten Mittslraum und sei es auch vom kleinsten Umfang, wenn es nur an allen Theilen sehr einfach gehalten und innen mit offenem Dachstuhl oder àer flachen Oberdecke

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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Durchführung dürste vermöge seiner Formen dem 14. Jahrhundert angehören, indem die Strebepfeiler noch gleich Lisenen behandelt und die Fenster sehr schmal gebaut sind, ferner innen das Kreuzgewölbe mit kräftigen Rippen auf zierlichen durch zwei Stäbe gegliederten Diensten ruht. Vrgl. Taf. II. Fig. 28. BarNan im Eisakthale. Die Kuratiekirche z. hl. Ap. Jakob d. Aelt., zwei von den drei Kirchen (St. Magdalena, Gertrud und Nikolaus) im Badeorte gl. N., und das Kirchlein z. d. hl. In genuin und Albuin

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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und ist auch bereits in Angriff genommen. Verlesung der Abhandlung: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol, verfaßt von einem Mitglieds und dieselbe als zweite Vereinsgabe bestimmt. — Interessante Ausstellung von neuen Para- menten: eine Stola nach Muster des Kirchenschmucks 1857 Heft 1. besorgt von einem Mitglieds für die Kirche in Terlan und verfertigt theils von einem Fräulein in Bozen und theils im Kloster der Englischen Fräulein zu Meran; — ferner mehrere Kaseln aus Kronburg

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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z. V. der Seelsorge oder des persönlichen Verdienstes unterschied. Nuu kaun aber nicht bloß das persönliche Verdienst, -das im Dienste Gottes und mit vielleicht unsäglicher Mühe und Sorge und vielen Opfern an Zeit und Geld erworben wurde, sondern auch die Anerkennung dieses Verdienstes von Seite der Menschen mit einem in künstlerischer Hinsicht ziemlich fehlerhaften Werke doch ohne Zweifel recht gut bestehen. Ferner sind wir nicht bloß der eigenen Schwäche und Mangelhaftigkeit auf dem Felde der Kunst

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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, zur Sühne der Verletzung des Sarges, der die von Rom nach Tegernsee zu überbringenden Gebeine des hl. Quirin einschloß. Augenzeigm behaupten, daß beim Grundgraben des gegenwärtigen neueren Gotteshauses von Jenesien ebenfalls eine kreisrunde Gestalt der alten St. Genesinskirche zum Vorschein gekommen sei. In einzelnen Fällen erscheint diese Form auch noch an Kirchen aus späteren Jahrhunderten, z. B. an der alten St. Leonhardskapelle in Unterplanitzing bei Kaltern — diese hat auch eine Apsis, — ferner

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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des Mittelalters herrührende Kirchlein, als: die alte Pfarrkirche zu Turran o im Vestino-Thale, die Kapellen.im Kloster der Fran ziskaner in Bozen, die Kapelle des alten Schlosses in Gries, St. Peter zu Terlan, St. Georg in Mölten, St. Christof in Ti sens, die Friedhofs- Kirchlein zu Vill anders, Laas und Tschengels; ferner St. Vigil und Ulrich in Thaur bei Hall, St. Martin in Elbingenalp, drei Kirchen in Sersaus, St. Leonhard in Laatsch, St. Nikolaus bei Burgeis, St. Helena auf der Toll bei Meran

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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Notations: In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864

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geschmückt. Weitläufige Baubeschreibung nebst Abbildungen Mitthl. Wien 18à Siehe ferner oben S. N. — Die Doppelkapelle auf dem Friedhofe hat den ansprnchlvfen unteren Raum dem hl. Michael, das obere Stockwerk, in welches eine zierlich angelegte Stiege von außen führt, dem hl. Vitus zu Ehren geweiht;

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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aus hydraulischem Kalk und anderen heutigen Tages so hoch angepriesenen ähnlichen Surrogaten, des lebendigen Steines zartere Theile uà freiem Himmel auszuführen, ist durchaus unpraktisch , weil die größte Gesahr baldiger Verwitterung vorhanden ist, als Beweis dieses Ausspruches verweisen wir auf die Figuren aus, künstlicher Masse auf dem Giebel der letztgenannten Kirche, welche, wie wir ans zuverlässiger Quelle erfahren, eines zweiten Anstriches seit ihrem kurzen Bestehen bedurften, um sie ferner vom Verfalle

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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(adsastc) und Zickzacklinien (Taf. I. Fig. 19), zierliche Laub- und Bandverschlingungen an ihnen und den darüber sich wölbenden Stäben und Bogen ausmeißelte (Taf. I. Fig. 15 und 16) und, das Ganze umrahmen künstlerisch und symbolisch bedeutsame /Reliefsdarstellungen, welche wir nachträglich näherin Betracht ziehen werden. Am Hauptportal des Domes von Trient tritt auch die Form einer gewundenen Schnur als Verzierung an den Ecken der Gewände zu Tage (Taf. I. Fig. 18 und 49). Erwähnenswert!) sind ferner

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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und gewöhnlich auch an den Pfeilern der unterste etwas hervortretende Absatz, der mit einem Fußgesims abschließt; Lief. I-, S. 13, Taf. I-, Fig. 4, 49. Lief. II., S. 5, Taf. II.. Fig. 7. Spitzbogen, ein im Scheitel gebrochener Vogen, von dem man mehrere Formen unterscheidet, als den gleichseitigen, stumpfen, steilen oder lan zettförmigen; Lief. I.,S. 22, Taf. l-, Fig. 43 ; ferner den geschweiften oder den Eselsrücken, Lief. II., S. 16. Taf. II., Fig. 5!. Spitzbogen fries gleicht

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1863/1864

Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol

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