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Author:
Streiter, Joseph / von J. Streiter
Place:
Leipzig
Publisher:
Veit
Physical description:
VIII, 423 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur. - Abt. 1-2 zsgeb. in einem Bd.
Subject heading:
g.Tirol ; z.Geschichte 1848-1861
Location mark:
II 102.235 ; II 65.509
Intern ID:
150582
wachse, dennoch von Zeheutholden herbeizuschaffen sei. Man ging der Frage vorerst dadurch aus dem Wege, daß man auf den Antrag desselben Giovanetti dem Fisens Bericht über alte Gewohnheiten nnd Hebungen im ganzen Lande Tirol abheischte. Zwei Jahre später erklärte der Generalreferent dem ständischen Ausschuß, er könne deßhalb in dieser Angele genheit keinen Vortrag erstatten, weil die Acten in Verstoß ge- rathen. Zur Jahre 1846 endlich beschloß man, daß rücksichtlich der Ablösung kein direeter
Geltung habe, womit er aber keineswegs andeuten wollte, daß die Zil lerthaler „Inclinante;:' im katholischen Tirol eine protestan tische Gemeinde gründen dürfen. Vielmehr wurden sie, als sie nm die Erlanbniß zur Errichtung einer solchen Filialge meinde baten, mit Bescheid vom 2. April 18I4 angewiesen, „in eine andere Provinz des Reiches zu übersiedeln, wo schon vorher akatholische Gemeinden sind'. Der Ketzerrichter Joseph von Giovanelli brachte die Sache vor die Stände, bewies
ihnen, selbst gegen den kaiserlichen Erlaß, das Toleranz patent sei in Tirol nie kundgemacht worden, und wußte die Bitte an den Kaiser durchzusetzen, daß der Bescheid vom 2. April 1834 „selbst mit außerordentlichen Mitteln' in Voll zug gesetzt, und die Zillerthaler „Jnelinanten' ans Tirol ge wiesen wurden. Den einen aber, der sich für die armen Lan deskinder erhob, den innsbrucker Bürgermeister Dr. Maurer,