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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1861
Gesammelte Schriften : nebst einem kurzen Lebensabrisse des Verstorbenen
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Page 349 of 355
Author: Schuler, Johannes / von Johannes Schuler. Hrsg. von seinen Freunden
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: LIX, 296 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 442 ; II A-3.756 ; II 73.535
Intern ID: 154088
mcht; in Berlin erschöpfte man ein ganzes Arsenal von aufschiebmden, bedingenden, höchst subtilen Redensarten , und als man endlich/sich m Bewegung setzte, freilich nur zu einer bewaffneten Vermittlung —- da wurde der Friede von Billa-Franka geschlossen, die armen Deutschen hatten Millionen ansgegeben, um wieder nach Hause kehren zu können, wie sie ausgezogen warm ; und Herr v. Schleinitz., der Unterhändler nach allen Seiten, der an allen Thüren anklopfte, hatte sich, wie'man zu sagen Pflegt

, gründlich blamirt. Welch einen tief.'fchmerzlichen, verbitternden Eindruck dieser Jammer deutscher Zustände allenthalben, machte, laßt sich leicht denken ; in allen Blättern sind die ZMgnisse hiefür zu lesen. Oesterreich allein hat sich ehrlich, offen und mann haft benommen; ihm müssen die deutschen Sympathien und' nicht bloß diese, sondern, auch die klare Erkenntmß, wo wahrhafter Schutz für die deutschen Interessen und die Unabhängigkeit der deutschen. Staaten zu finden sei,. zufallen. Der deutsche

, so war die preußisch-deutsche Bundesmacht sogleich bei der Hand. Die klar gewordene Bedeutung dieses Doppelspiels war aber die Forderung einer absoluten Unter werfung der deutschen Mittel- und Kleinstaaten unter die politischen und militärischen Befehle Preußens. Diesen bleibt nun keine Wahl für-die Zukunft, als eine andere Organisation des deutschen Bundes unter der Aegide Oesterreichs, oder ein neuer Rheinbund unter dein Protektorate Frankreichs, dessen Diplomatie hiefür eifrig zu wühlen nicht unterlassen

wird. Bon diesem Uebel wird aber unser Herr Gott, der nach dem bekannten Sprichworte den braven Deutschen nicht ver läßt, so wie der gesunde nationale Sinn Deutschland bewahren; — es bleibt daher als Hort und als Anlehnmrgspunkt für eine Reorga nisation Deütschlands nur Oesterreich in der Möglichkeit.. Aber diese Möglichkeit ist nur dann gegeben, wenn sich Oesterreich durch innere Reformen den vorauSgeschrkttenen deutschen Staaten nähert. Als erste ' 19 *

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Books
Year:
1861
Politische und culturhistorische Aufsätze.- (Gesammelte Werke ; 2)
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Page 292 of 503
Author: Fallmerayer, Jakob Philipp ;
Physical description: VI, 503 S.
Notations: In Fraktur
Location mark: II 39.856/2
Intern ID: 124975
292 Deutschland. sollen, ob sie als ein freies, von fremdem Machtgebot unabhän giges Gemeinwesen auch in Zukunft noch bestehen, oder ob sie, wie die Gegner sagen, als verzagte und unverbesserliche Thoren die Beute klügerer' Nachbarn sein und ans den Listen der sich selbst maßgebenden Völker verschwinden sollen. Wie es sich nach den Märztagen durch die deutschen Gauen regte und hob und kräftig zu gestalten schien, traten dem neuen Schöpfungsproceß von außen überall Besorgniß für eigene Sicher

- heit, Zorn und Mißgunst über unser kühnes Beginnen und über unser Glück, am Ende Tücke und Hinterlist entgegen, bis endlich höhnisches Lächeln und spöttelnde Katechesen von der Themse und von der Seine her den deutschen Freiheits-Abortus aller Welt verriethen. Seit Jahresfrist sind wir noch tiefer herab gesunken, der Fremde hält die Deutschen bereits für ungefährlich und die Stelle der schlechten Leidenschaften, der Tücken und des Hohnes hat meistentheils fröstelndes Mitleid eingenommen

. Der gallische Rachbar meint sogar, es sei Pflicht der Nächstenliebe. Deutschland vor dem russischen Protectorat Zu warnen. Die Dàts, scheint es, wittern endlich für das von Parteien zer rissene Frankreich selbst Gefahr, wenn einmal die schirmende Czarenhand über die Köpfe der Deutschen hinweg bis an den Rheinherüber reicht. War einst Napoleon Protector eines deutschen Rhein bundes, so ist jetzt Czar Nikolaus in der öffentlichen Meinung Emopa'K Protector eines andern deutschen Bundes, der seinen Namen

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Books
Category:
History
Year:
1861
Venetien : ein Beitrag zur Theorie der brutalen Gewalt ;" (Antwort auf ""Kaiser Franz Joseph I. und Europa"")
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Page 19 of 26
Place: Leipzig
Publisher: Kollmann
Physical description: 24 S.
Language: Deutsch
Notations: Umschlagt.
Subject heading: g.Venetien "; z.Geschichte 1860
Location mark: II 68.720
Intern ID: 211027
à'' Wir-erinnern nur an die Gründung der Mark Aquileja unter den Kaisem aus dem sächsischen Hause, die nur erst dann dem deutschen Reiche verloren ging, als die Macht der deutschen Kaiser mit dem Fall der Hohenstaufen durch das Streben derdeutschenFürstennach Unabhängigkeit mehr und mehr erschüttert wurde. Mit der neuern Zeit, besonders, seitdem der Welthandel auch für Deutschland eine Lebensfrage geworden,'ist dieses Streben nach Bàehrung der Zugänge zur See wieder lebhafter ge worden

. Bei den Bemühungen des deutschen Zollvereins, die großen deut schen Handelsstädte Hamburg und Bremen für sich zu gewinnen,' ist es von-der Kaufmannschaft dieser Städte wiederholt ausgesprochen worden, daß sie sich nur wann dem Verein anschließen könnten,, wenn anchuDe- sterreich ihm angehöre, mit dem freien Verkehr über Triest-ins^Mittel ländische und -längs' der Donau ins schwarze Meer. Und Deutschland könnte daran denken, sich durch-das Losreißen Venedigs das adriatische Meer und mit ihm den Zugang

zu wissen, als auf der des Gegners? - Man wende nicht ein, daß die Italiener dem deutschen Handel das adriatische Meer nicht verschließen würden, daß der Völkerverkehr überhaupt von der.Frage des Mein und Dein m Bezug ans die Ge staltung der Staaten nicht berührt werde. Die gegenwärtige Bewegung in Italien, in Ungarn und Polen, kurz die ganze Nationalitätenfrage ist Ausschließlich gegen Deutschland und deutsches Wesen gerichtet. Alle die Nationen und Natiönchen, welche bei den Deutschen seit

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Books
Year:
1861
¬Der¬ Liberale und der Katholik : freie Gedanken über das ""freie Wort zur religiösen Frage""
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Page 31 of 75
Author: Berchtold, Bartlmae / Bartmae Berchtold
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchdr.
Physical description: 71 S.
Language: Deutsch
Notations: "
Location mark: II 105.397
Intern ID: 343143
nehmen, es feien dem Verfasser bei der Riederschreibung dieser Stelle jene vor der Seele geschwebt, welche sich vorzugsweise „Brüder' (Logenbrüder) nennen. Denn sonst hätte er wohl nicht übersehen, daß in Deutschland die deutschen Stammge nossen immerhin in überwiegender Anzahl katholisch sind, und daß diese durch das Konkordat sich veranlaßt fanden ihre „Zu neigung' zum kath. Kaiserstaate, statt zu verlieren, zu vermeh ren. — Ja, es ist zur Stunde noch eine Frage, ob das Pro- testantenpaiMt

unter dm .„deutschen Brüdern' unser« Kaiser- staat so-viel „Zuneigung ' erobert habe, als das Konkordat unter den. deutschen Katholiken. — Sah sich doch ein -Wiener Zei tungsblatt , welches sich die Aufgabe gestellt zu haben scheint durch Ent kath o l i si r un g O e st e r r e i ch s d i e S y m P ft * thien Deutschlands für den Kaiserstaat zu gewin nen, „die Presse' in Nr. 206 vom 29. Juli d, I. zu dem Geständnisse veranlaßt, es tauche selbst m der deutschen Zei- tungsliteratur die schmachvolle Erscheinung

stelle, welchem man die „Bundesgenossenschaft mit dem deutschen Libe ralismus'*) als einziges RettungSmiitel, ja abS ein „so leichtes Mittel-,' die Sympathien Deutsch lands an seine Fahne zu fesseln**), vordemonstrirt Hatte.--— - ■ . . - „Der Schwerpunkt von Norddeutschland liegt, in Preußen ; -- *) »Press«' am 7. Febr. **) DassMe Blatt am 6. März. ' .

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Books
Category:
Fiction
Year:
1861
Gesammelte Schriften : nebst einem kurzen Lebensabrisse des Verstorbenen
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Page 348 of 355
Author: Schuler, Johannes / von Johannes Schuler. Hrsg. von seinen Freunden
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: LIX, 296 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 442 ; II A-3.756 ; II 73.535
Intern ID: 154088
in Deutschland einen so hohen Werth legst wie er seiner Geschichte, seinen politischen und Kultnrverhältnissen entspricht, so muß es seine innere Organisation jener der übrigen deutschen Staaten möglichst' anzunähern suchen, so weit es nur immer die Verschiedenheiten innerhalb ' der österreichischen Monarchie gestatten. Nur Gleichartiges kann sich, im administrativen wie im Staatenleben, dauernd an einan der schließen, fest zusammen wachsen; nur dadurch wird die Besorgniß der verfassungsmäßig organifirtm

deutschen Staaten für ben Fortbe stand ihrer Verfassungen gründlich beseitiget; nur dadurch wird es ermöglichst daß sie sich frei und herzlich mit Oesterreich verbinden, und ohne. ausdrüÄiche und verbriefte Anerkennung einer phantastischen 'Hege monie, nach deren .Schattenbild man in Berlin unaufhörlich .jagt, den Schwerpunkt der deutschen Einheit, eines kräftigen mitteleuropäischen- Reiches in Oesterreich, .in dem verfassungsniäßig verjüngten Oesterreich, dem Schützer des Rechtes und volksthümlicher

des Po, sondern über den Rhein führe; daß, wenn der Neffe, wie nicht zu zweifeln, als Erbe der Feindschaft' seines Onkels gegen England mit diesem früher oder später einen Waffengcmg versuchen wolle, er vor Allem Herr Deutschlands, d. h.'sicher in seinem Rücken sein müsse. Jeder-Kanon«schuß ' am Tessin wiederhallte daher ängstlich in dà' Brust dieser Deutschen; man war zu jedem Opfer bereit und erwartete schulen dm Augenblick àeS thüLästigen Einschreitens. Er erschien

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Books
Category:
History
Year:
1861
Venetien : ein Beitrag zur Theorie der brutalen Gewalt ;" (Antwort auf ""Kaiser Franz Joseph I. und Europa"")
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Page 5 of 26
Place: Leipzig
Publisher: Kollmann
Physical description: 24 S.
Language: Deutsch
Notations: Umschlagt.
Subject heading: g.Venetien "; z.Geschichte 1860
Location mark: II 68.720
Intern ID: 211027
verworfen, aber heimlich gern gesehen, denn es stand seiner innigeren Annäherung an Deutschland entgegen; sie verunglimpft die neuen, langsam aber stetig vorschreitenden Reformen des' deutschen Kaiserstaats, weil sie die alte Schranke zwischen demselben und Deutsch land niederreißm und Deutschland zu dem zu machen im Stande sind, was es bisher noch nie gewesen, zu einem mächtigen Staatenbunde, der dem Auslände Achtung einflößen und unserm gemeinsamen Vaterlande eine gewichtige Stimme in dem europäischen

Staatenconcert sichern könnte. Daher diese Verunglimpfungen Oesterreichs, die seit Jahren sortdauern, ein inniges Verständniß zwischen Preußen und Oesterreich unmöglich machen und die kleinen deutschen Staaten in eine Lethargie versetzt haben, die dem Wohle des Ganzen eine ewige Schranke geworden sind. Nur für kurze Zeit wurde diese Animosität vergessen. Es war bald nach dem berüchtigten Reujahrwunsch des Kaisers der Franzosen, wo die unbefangene Stimmung des gesummten deutschen Volks sich im mächtigen

Aufschwünge kund gab und selbst die befangensten Politiker mit sich fortriß. Sie ward gedämmt durch den von Frankreich und England listig heraufbeschwornen Humamtätsschwmdel, und die Verketze- eng Oesterreichs hat sich mit ihm esteigert, bis zu der wahnsinnigen Idee, ihm den Verkauf Venetims annehmlich zu machen. Doch wäre diese Idee nur Eigenthum der englischen und eines Theils der deutschen Presse geblieben, sie wäre wie so manche andere politische Seifenblase zerplatzt. Sie hat aber Anklang gefunden

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Books
Year:
1861
¬Der¬ Liberale und der Katholik : freie Gedanken über das ""freie Wort zur religiösen Frage""
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Page 30 of 75
Author: Berchtold, Bartlmae / Bartmae Berchtold
Place: Innsbruck
Publisher: Vereinsbuchdr.
Physical description: 71 S.
Language: Deutsch
Notations: "
Location mark: II 105.397
Intern ID: 343143
Ebenso hat noch Niemand bewiesen, daß die Schleinitz- sche Politik der „freien Hand' durch das Konkordat herbeige führt wurde* *). — Uebrigcns gestehe ich Ihnen offen, daß es mich stets anwidert, wenn man in neuester Zeit von „deutschen Sympathien' — „von Zuneigung der deutschen Brüder' redet. L. Ich sage-Ihnen aber eben so offen, daß ich in dem Punkte mit der Br. vollkommen einverstanden bin, daß das Konkordat uns Deutschland neuerdings abwendig gemacht hat; die außerösterreichische deutsche

Großmacht (Preußen) ist prote stantisch, das Konkordat aber ist eine Demonstration gegen den Protestantismus. — K. Was das Konkordat sek, werde ich weiter unten sagen. Für jetzt nur so viel: ES finden sich selbst in Preußen mehr als ein Drittheil katholischer Bewohner; das Verhältniß stellt sich etwa wie 5 : 9. Um so günstiger gestaltet sich aber dieses Verhältniß für die Katholiken, wenn man von Deutschland spricht. Wenn man demnach m der Br. von der Entziehung der Zuneigung „der deutschen Brüder

Ungerechtigkeiten brandmarkt. — Was denkt ferner der Verfasser über die Führerschaft dieser trefflichen Armee u. s- w. ? — *) Bekanntlich zeigten sich vor 2 Jahren mit Ausnahme Preu ßens alle deutschen Fürsten bereit, Oesterreich in Italien zu helfen. Katholische und protestantische Zeitungen sprachen sich in demselben Sinne auS. — Preußen dagegen machte es so, wie eS feit jeher gewohnt war. Wenn Oesterreich Schaben litt, hat es von jeher in die Faust gelacht und den Feind heimlich oder offen unterstützt

7
Books
Year:
1861
Politische und culturhistorische Aufsätze.- (Gesammelte Werke ; 2)
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Page 263 of 503
Author: Fallmerayer, Jakob Philipp ;
Physical description: VI, 503 S.
Notations: In Fraktur
Location mark: II 39.856/2
Intern ID: 124975
Aus Frankfurt III. 263 hat ein beneidenswerthes Loos; flink, nachhaltig, reich und be weglich wie wenige in seiner Composition, glaubt er noch an politische Tugend und biegsame Lenksamkeit des deutschen Volkes und aller öffentlichen Gewalt. Dieser hochbegabte Mann ist Führer und Orakel aller derjenigen die noch hoffen können, aller derjenigen die eine friedliche Lösung der großen Frage auf Wegen menschlicher Weisheit für möglich halten, und niemals gezweifelt haben, daß Natur und erösündiger

Typus der großen deutschen Ration durch einen Beschluß des Parlaments umzuge stalten und Zu curiren sei. Gewinns ist etwa nicht schwärme rischer Optimist; im Gegentheil, er ist schneidend, rasch, klar und sieht auch das Hinderniß, wodurch die Wirkung seines politischen Heilmittels noch unsicher und gefährdet wird. „Deutschland wäre in kurzem ein wahrer Einheitscolvß, Deutschland wäre in wenig Wochen gerettet, und zu Frankfurt säße mit Scepter und Diadem ein mächtiger Imperator — wenn es nur erst

in Bayern besser . bestellt und an der Isar weniger Ueberfluß an w elfi schein Son- ' dergelüste wäre.' Dieses wenigstens ist der Grundgedanke in einer Reihe glänzender und fließendwarm geschriebener Artikel, die während des verwichenen Maimonats in der Heidelberger Deutschen Zeitung erschienen sind. Besonders ätzend und gefähr lich für unsere politische Reputation war die Nummer vom 2g. Mai, und man könnte es den Deutschen nicht einmal übel neh men, wenn sie aus diese Philippica hin mit Gram

9
Books
Year:
1861
Politische und culturhistorische Aufsätze.- (Gesammelte Werke ; 2)
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Page 294 of 503
Author: Fallmerayer, Jakob Philipp ;
Physical description: VI, 503 S.
Notations: In Fraktur
Location mark: II 39.856/2
Intern ID: 124975
294 Deutschland. mehr gewagt, und wenn Philspömen der letzte Grieche war. so ist der finstere Wallenstein des dreißigjährigen Krieges der letzte deutsche Mann. Die Wahl Zwischen Revolution und moskowi- tischem Protectory (denn eine dritte Macht gibt es heute nicht mehr für die.schwachen Gebieter des Continents) war im Ge- müthe der deutschen Machthaber nicht einen Augenblick zweifel haft, und ,,t?MSàs àità8, wie Justin sagt, àm imperare àZmlàs oupwm, impsàm omnes peräiäsrunt^). Wer nur Ruhe

liebt und nach weichlichem Genüsse dürstet, hat kein Recht und meistens auch nicht einmal den Wunsch und das Bedürsniß , frei zu sein. Unter allen Thorheitm die größte aber Ware es, ein abgelebtes, in der Mehrzahl faules, für Joch und Gehorsam gebornes, langsam athmendes und stumpfsinniges Volk Zu freiem Denken und zu thatkraftigem Handeln anzutrei ben. Wir sagen nicht, daß dieses traurige Sittenbild geradezu den Deutschen unserer Tage gleiche- wohl aber soll man wissen, daß es in Rußland

und auch anderswo als ein zum Sprechen Ahnliches Conterfei des „großen' Volkes zwischen Belt und Alpen gilt. Nicht bloß altersschwach und ausgeartet nennen uns die Russen, sie beschuldigen uns laut und unverschämt, wir hatten für Freiheit und Nationalehre sogar den Sinn verloren. Als Symbol dieses Glaubens ist eine russische Flotte im Sund er schienen, um zum Hohn des deutschen Freiheitsschwindels nicht weniger als zur Berlachung eines patriotischen Fürstenworts die schreiendste Rechtsverletzung der neuesten

Zeit — die Lostrennung Schleswig-Holsteins vom deutschen Bundesstaat und seine Ver schmelzung mit der dänischen Monarchie — Zu fördern und zu unterstützen. Preußen, welches der Ungenannte „Vom andern Ufer' ohne allzugroßen Respect geradezu für ein russisches Paschalik *) àà. VIII. 1.

10
Books
Year:
1861
Politische und culturhistorische Aufsätze.- (Gesammelte Werke ; 2)
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Page 129 of 503
Author: Fallmerayer, Jakob Philipp ;
Physical description: VI, 503 S.
Notations: In Fraktur
Location mark: II 39.856/2
Intern ID: 124975
Deutschland und die orientalische Frage 1. 127 einmal in dem zwar mehr mit Instinct als mit klarem Bewußt sein aus der -großen Masse des deutschen Volkes hervorbrechen den Drang nach größerer Einigung, und dann in dem Bande, welches die materiellen Interessen des gemeinsamen Vaterlan des aufs engste umschlinge und durch Hervorrufung neuer Be dürfnisse täglich an Innigkeit gewinne. Der Einfluß dieser beiden Nationalmomente, des Einheitsdranges und der mate riellen Interessen Deutschlands

, auf politische Ordnung im All gemeinen und auf die orientalische Frage insbesondere, sei schon jetzt bemerklich, und würde auch das schlendrianhaste und sussi- sante Nichtbeachten derselben Wohl nicht länger gestatten. Nicht etwa selbständiges und klugberechnetes Hinneigen zu den Westmächten, sondern geduldiges Zusehen von Seite der deutschen Staatsgewalt, wie das siegreiche Rußland die deut schen Handelsstraßen im Pontus unterbindet und deutschen Ge werbfleiß erstickt, könnte nach der Meinung des Verfassers

„die unangenehmsten Erschütterungen unseres staatlichen Lebens zur Folge haben.' Denn Herr V. S. glaubt nicht, „daß die große Masse des deutschen Volkes solche ökonomische Rückschläge aus die Dauer ertragen würde.' Innere Ruhe und materielle Glückseligkeit Deutschlands stehen mit der Russenherrschaft am Bosporus, an der Donau und im Pontus in flagrantem Wi derspruch. Wollt Ihr, daß Deutschland friedlich sei und ge deihe, so verlegt den Russen den Weg nach Konstantinopel und werfet ihre Flotten und ihre Heere

11
Books
Category:
Fiction
Year:
1861
Gesammelte Schriften : nebst einem kurzen Lebensabrisse des Verstorbenen
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Page 247 of 355
Author: Schuler, Johannes / von Johannes Schuler. Hrsg. von seinen Freunden
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: LIX, 296 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 442 ; II A-3.756 ; II 73.535
Intern ID: 154088
und des Dienstgesindes. Eine bedeutendere Ausdehnung erhielt der Städtebau in Deutschland unter Heinrich I. (919—936). — Die Einfälle der Ungarn warm ein kräftiges Mittel, uni die Abneigung der Deutschen gegen das Zusammenwohnen in Städten zu vermindern. Erwägen wir die Lage der antiken und mittelalterlichen Städte, welch ein Unterschied! Während jene ihre Ursprünge aus Götter und Heroen zurückführten, hatten diese nur eine genieinsame Mutter — die Noth; nur einen gemeinsamen Vater

: Arbeit und Eintracht. Rastlose Thätigkeit in Gewerben und Handel erzeugte allmählig einen Wohlstand, den zu schützen und gedeihlich zu fördern nur dem einträchtigsten Bürgersinne gelingen konnte. Wie größtmthrils die Roth die ersten deutschen Stadtgemeinden gegründet hatte, so gab ihnen auch das Bedürfniß fortwährender Abwehr von Gefahren und hemmenden Einflüssen ihre innere Organisation. Und diese Bedürf tigkeit in ihrer Entstehung, dieses mühsame Ringen nach Erwerb. und Existenz drückte

den deutschen Städten des Mittelalters einen entschie- denen Charakter auf, der an und für sich einen ebenso entschiedenen Gegensatz gegen den der Städte des hellenischen und römischen Alter thums bildet. Gräben und Mauern umschließen hier wie dort die Stabt; aber anstatt durch ein monumentales Thor von schönen archi tektonischen Verhältnissen tritt man unter die düstere Bogmwölbung eines Thnrmes; das Bedürfniß der leichteren Vertheidigung zwang zu möglichster Ranmersparung; daher enge, krumme Gaffen

12
Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 38 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Ernennung des Cardinals Cusanus für Brixcn ani herzoglichen Hofe zu Innsbruck eintraf, wurde dieser Schritt hoch empfunden. Herzog Sigmund erinnerte den heil. Vater sogleich an die mit der deutschen Nation geschlossenen Concordate, die unter andern festsetzten, daß der apostolische Stuhl drei Monate nach einer Wahl warten, dieselbe hören, und wenn sie canonisch geschehen, bestätigen sollte. Die Wahl des Leonhard Wiesmayer sei canonisch vor sich gegangen, könne daher nicht beseitigt

werden. 69 ) Zugleich erließ er an alle Kurfürsten ein Schreiben mit der Aufforderung, dem Papste zu bedeuten, daß er das Gotteshaus Brixcn in der freien Wahl seiner Bischöfe nicht beirren, und die Compactaten der deutschen Nation nicht brechen sollte. /0 ) Die Gewohnheit, daß die römischen Cardinale die deutschen Kirchen als Com- menden besäßen, wie dies in Italien, Frankreich, Spanien und England der Fall sei, sollte in Deutschland nicht eingeführt werden dürfen. Fast scheine es, Rom habe nur zu diesem Zwecke

13
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Page 723 of 774
Author: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 769 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Location mark: II 101.834 ; II 63.994
Intern ID: 249201
; schon im Mai erwartete man in Regensburg „stündlich' darüber eine Mitthàug von Paris ans und erzählte sich Talleyrand 's Aenßerung: ..bis gegen Ende des Monats werde das Schicksal des deutschen Reiches bestimmt entschieden sein.' Indessen man am offiziellen Mittelpunkte des Reiches sein «Schicksal aus Napoleon's Händen erwartete, waren die Sachen in Paris auch wirklich zum Abschluß gekommen. - Die Vermuthungen und Gerüchte, womit man sich in Regensbnrg trug, waren in der Hauptsache gegründet

, welche Kaiser Napoleon im deutschen Reiche einzuführen für gut befinden werde, sich nicht widersetzen wolle.' Nach den Veränderungen in Italien nahm der französische Kaiser 1 VII. Artikel. .Ta die Chuàsicr. vor. Bayern und Württemberg dcn Königs, titel angenommen haben, webt er jedoch erneut zu dem deutschen NeichZverbande k«Aörai.'wn germkmique) gehören. ìo werìen su von Sàer Majestät dem Kaiser von Deutschland und Oeflerreick in dieser Eigmsckafi anerkannt.' Ks gab demnach kein Imperium zernMàuw mehr

14
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Page 32 of 774
Author: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 769 S. : Kt.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Location mark: II 101.834 ; II 63.994
Intern ID: 249201
und Herrlichkeit umgeben , nebenbuhlerisch zur Seite trat. Wie lange die Kaiserwnrde des römischen Reiches noch dauern, ob überhaupt noch einmal eine Wahl durch die Churfürstm stattfinden , und ob sie dann aus das Haus Habsburg - Lothringen fallen würde, das Älles war in der neuen Gestaltung der Dinge zweifelhaft. Darumfaßte Oesterreich ' den Entschluß, zwar den römisch - deutschen Kaisertitel noch nicht niederzulegen, doch für den Fall, daß es der Macht der neuen Verhältnisse vollends erlag

der Franzosen sowohl in Bezug auf den dentschen Kaiser, als das Oberhaupt des Hauses Oesterreich, nichts weiter ansprechen wolle, als was vor dem Kriege zwischen den Souveränen beider Länder beständiges Herkommen gewesen sei. Im Reiche waren indessen die wunderlichsten Gerüchte verbreitet. Daß Oesterreich die Monarchie in Frankreich bereitwillig anerkannte, nur wegen des Titels Zögerte, war kein Geheimniß; nur über die Unterhandlungen schwebte völliges Dunkel. Am deutschen Reichstage hieß es bald

: Oesterreich fordere als Preis seiner Anerkennung einen Theil von Bayern oder die Umwandlung des römisch -deutschen Wahl kaiserthums in eine erbliche Würde, bald tauchte das bezeichnende Gerücht auf: der neue Kaiser der Franzosen wolle Hannover behalten, „um sich dadurch den Weg zur erblichen Kaiserwürde in Deutschland zu bahnen' n. s. w. Da machte eine Proklamation, die am 14. August in Wien veröffentlicht ward, allen Zweifeln rasch ein Ende. Am 10. hatte eine außerordentliche Staatsconferenz

16
Books
Year:
1861
Für die Glaubenseinheit Tirols : ein offenes deutsches Wort an das Tiroler Volk
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Page 107 of 192
Author: Buss, Franz Josef ¬von¬ / von einem rheinischen Rechtsgelehrten
Place: Innsbruck
Publisher: Vereins-Buchdr.
Physical description: XXV, 161 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 105.279 ; II 59.364
Intern ID: 335286
Artikel 16 stehen, der aber auch selbst noch in seiner Beschrän kung eine doppelte.Erweiterung deS. §. 36 des Rcichsdeputa- tionshauptschnisseS von 1803 ist, weil er einmal, das Fa cul ta tiv -- Recht des Regenten, Andersgläubigen bürgerliche Rechte zu gewähren, in eine Zwangsweise verwandelt, sodann weil er die Gewähr, die bloS auf bürgerliche Rechte ge lautet hatte, auch auf die politischen Rechte erstreckt. - So viel ist Aar, daß, weil.die Gesetzgebung deS deutschen Bundes nur für das Gebiet

des Bundes verpflichtend ist, so kann der Artikel 1 6 schon von'vornherein nicht von Akaiho- liken eines außerbündischen fremden Staates oder eine außer- hündischen österreichischen Kronlandes angerufen werden. Allem der Artikel 16 der Bundesacte ist auch in seiner Beschränkung auf die formell zu den BundeSga'rantieen berech tigten Akatholiken des deutschen Bundes in Tirol nicht an wendbar; denn wenn er sagt: „Die Verschiedenheit der christlichen Religionsparteien kann in den Ländern und Gebieten

des deutschen Bundes keinen Unterschied in' dem Genuß der bürgerlichen und politischen Rechte begründen;' so fehlt er stens hier'der Gegenstand ; eS gibt in Tirol keine verschied enen christlichen Religionsparteien, son dern, nur Katholiken und einige wenige verstreute Protestanten; à Religion Spartei ist aber eine orgamstrte, geschichtlich erwachsene, schon bestehende, nicht bloß mögliche, erst werden sollende Gefammtheit von Gläubigen. . Zweitens schützt der Artikel 16 den Genuß der bür gerlichen

19
Books
Year:
1861
Politische und culturhistorische Aufsätze.- (Gesammelte Werke ; 2)
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Page 268 of 503
Author: Fallmerayer, Jakob Philipp ;
Physical description: VI, 503 S.
Notations: In Fraktur
Location mark: II 39.856/2
Intern ID: 124975
268 Deutschland. übergehender und eigennütziger, sondern permanent und voll edler Selbstverleugnung sei. Daß man alles, was die gelehrten Herren seit einem Menschenalter in Büchern, Broschüren, Mo natsschriften, Zeitungsartikeln, Collegienheften und Protokollen verhandelt hatten, in der Paulskirche noch einmal hören mußte, finden Sie hoffentlich nicht ungerecht. Und wenn die Fremden das Vertraete und Stelzenhaste des deutschen Styles tadeln, und nicht selten behaupten, man werfe in unseren

Pariser Concepts des Jahres 1330 einen „wnsusen Galimathias', wir aber sind überzeugt, daß er im Bunde mit Thiers und Cousin die Klarheit und den mnern Kern des eben belobten deutschen Gedankens beneide, be wundere und-dm jungen Galliern als Muster der Schreibart empfehle. Daß aber nebenher solche Frankfurter Sprüche das beste Heilmittel gegen Oberst Griesheim und sein specifisches Preußenthum seien, wird hoffentlich nicht angestritten. Vom 21. August bis 26. September wurden in der Paulskirche

— natürlich mit vielen und langen Unterbrechungen und Zwilchen- reden über den danischen Waffenstillstand und über die Frank furter Barrieadenkämpft —- von den deutschen Grundrechten die Artikel III und IV, Religion und Wissenschaft betreffend, zum Beschluß gebracht. Für unsere Zwecke heben wir aber nur die MVstch» Sitzungen, sechsunddreißig Stunden und sechsundsechzig Reden verhandelten fünf ersten Paragraphen über Glaubens -

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