¬Die¬ heidnische Religion der Baiwaren : erster faktischer Beweis für die Abstammung diese Volkes
Wörnern, Saum, Brunnen. ± 55 heilig gehaltene! Baum stand, an dein sich die drei Schwestern öfter zeigten. Es war ein uralter, z wies öliger Lerchenbaum, auf einer Halde früher von andern Bäumen umgeben, wie die vielen •Ttorhandenen Baumstöcke bezeugen und in seiner Nähe soll in alter Zeit dag heilige Baumscliloss gestanden haben, dessen Mauerüber reste noch zu sehen sind. Von diesem Baume liess man die Kinder, besonders Knaben holen, er galt so heilig, dass man. in seiner Nähe weder Brenn
die 3 Schwestern unter Bäumen und an Brunnen zum Beweise, wie tief die einzelnen Züge ihres Mythus der Volksphantasie eingeprägt waren. So steht an der Jungfrauenrast zwischen Mtihlbaeh und Meransen in Tirol ein Kirschbaum und daneben entspringt eine Quelle, wie zu Langen- altheim in Mittelfranken die 3 verirrten Jungfrauen einen grossen, früchtebeladenen Birnbaum finden, unter welchem eine frische Quelle hervorsprudelte. 2 ) Zu Eeichersdorf und Leutstetten in Oberbaiern, am Schlossberg zu Julbach
in Niederbaiern, bei Katzersried am schwarzen Wirberg in der Oberpfalz, wo überall die Sage die drei Schwestern erscheinen lässt, befinden sich Brunnen, bisweilen von heilkräftiger 'Wirkung und unterirdische Gänge. 3 ) Aber auch wenn die Jungfrauen an andern Gewässern erscheinen, wie am Kochelsee, am See im Dreisesselberg, an der Donau am Kaisersberg, 4 ) darf man hierin eine dunkle Erinnerung an den Urdharbrunnen erkennen. Vielleicht hat diese Erinnerung zu den vielen Brunnennamen in Baiern beigetragen
