W gennützigen Seelen macht es schon libri, wenn sic einen schön geschmückten Aitar, eine schöne Kirche erblicken. Darum berau- ben sie dk Kirche zuerst ihrer Güter; aber das ist das wenigste und könnte man schon verschmerzen — aber sie suchen sie eines grsßern Gutes zu berauben: ihrer Ehre, daß sie kein Ansehen und keine Achtung mehr bei den Menschen hat und so natürlich nicht mehr wirken kann. Daher das unaufhörliche Schimpfen. Spotten, Verlänmden, Mißdeuten, Anklagen der Kirche , ihrer Diener
, ihrer Absichten/Ich möchte liàr mein Leben als meine Ehre verlieren, sagte der hl. Paulus nicht wegen seiner Per son, sondern weil er ein Glaubensbotc war, und so ist es bei der Kirche und ihren Dienern auch: ohne Ansehen können sie nichts mehr wirken. — Sie suchen der heil, Mutter, der katho lischen Kirche, endlich das Theuerste zu rauben — ihre Kinder selbst. Wie manche edle Jungfrau ist schon in die Netze der Verführer gelockt, in Sünde und Laster gestürzt und so vom Herzen und den Ermahnungen der Kirche
abwendig gemacht wor den. Wie manchen wackeren Jüngling haben diese Feinde schon auf die Seite gebracht ! ja wie mancher Ehrenmann, vor dem man früher Respekt hatte, haben sie aufgehetzt. Zweifelnd , wider spenstig, feindselig gegen die Kirche gemacht! Und so rauben sie der Kirche ihre Kinder, die sie wiedergeboren und ernähret hat, bald eines, bald das andere, versuchm's bald im Einzelnen , bald im Großen, im Hanse, in der Gemeinde, ja im ganzen Lande — auch in Mserm Lande, und so weit und breit umher
, so daß es ihnen gelang, gerade in Rom , dem Mittelpunkte der Kirche, die größte Unordnung anMichten und dem Nachfolger des hl. Petrus alles zu nehmen bis auf's nackte Leben. Das sind die Wunden, die die Feinde der Kirche schlagen — viele und tiefe Wunden. Aber die schmerzlichem sind jene, die ihr die eige, yen Kinder beibringen. Ja gibt es wirklich solche undank bare Kinder, die die eigene Mutter schlagen? Ja es gibt solche, bört es! Manche beleidigen sie durch Kälte und Teilnahmslosig keit. Die Kirche hält