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Year:
1859
Bilder aus dem Volksleben zur Belehrung und Unterhaltung : zwei Theile
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Page 158 of 297
Author: Oberkofler, Anton / von Anton Oberkofler
Place: Innsbruck
Publisher: Rauch
Physical description: 287 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1133
Intern ID: 184273
könnten fie in kurzer Zeit reich werden; in Tirol sind mehr-Schatze vergraben als-in andern Ländern, auf der -und der Art und Weise könnte man sie >auffinden und graben. So sprach das Männlein'und der Bauer horchte zu; die letzten Worte waren ihm wie aus der Seele ge- sprochen, und was er sonst Niemanden anvertraut hatte, offenbarte er diesen altfremden Menschen, nämlich daß er wohl-auch'einen Schatz wisse, und diesen Schatz gern gra ben möchte,'und daß er dazu ein Gertraudenbüchlein brauchte

, er habe schon-oft darnach Umfrage gehalten, aber noch nie eines erfragt. Das Mannlein entgegnete, während ein unheimliches Feuer, fast als kam' es von Schadenfreude her,^ gleich Nordlichtschein sich über die verschmitzten Züge des Männleins ergoß, es gehe in vierzehn Tagen wieder vorbei und da Werde es ihm/ eines bringen. Der Bauer, um sich dankbar zu zeigen, ging und brachte einen alten Kirschenschnapps und Hausbrod dazu -und schenkte dem Männlein ein tüchtiges Kelchglas voll ein; das-Mann- lein

verschmähte das Brod und an dem Kelchglas nippte es nur , daß kaum die aschgrauen Lippen 'feucht wurden, — Ware der Bauer nicht ' zu Hilfe gekommen, so wäre das Kelchglas in zwei Tagen nicht leer geworden. Kaum' konnte das Msnnlein noch seine erstarrten Glieder einge- wärmt haben, da sagte es, es müsse fort, und ließ, nach dem der Bauer ihm. auch Nachtquartier anbot und in ihn drang zu bleiben, nicht aufhalten. Es vergingen seitdem vierzehn Tage, in vierzehn Tagen wieder gerade um die nämliche Zeit

, als die Uebrigen schlafen gegangen und der Bauer allein nur mehr in der Stube war, klopfte es an Ne Hausthür und als der Bauer zu öffnen ging, trat das Mann lein mit dem Gertraudenbüchlein ein. Wieder

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Year:
1859
Bilder aus dem Volksleben zur Belehrung und Unterhaltung : zwei Theile
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Page 159 of 297
Author: Oberkofler, Anton / von Anton Oberkofler
Place: Innsbruck
Publisher: Rauch
Physical description: 287 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 1133
Intern ID: 184273
brachte ihm der Bauer Schnapps und Hausbrod, wieder verschmähte es Hausbrod und nippte an dem Schnaps glas nur, daß der Bauer es leeren mußte, und wieder ließ es sich nicht 'aufhalten, sondern ging noch in dersel ben Nacht sort, nachdem es den Bauer in'den wohllöb lichen Vorsatz, wie es sagte, den Schatz zu heben bestärkt und Vorsicht mit'dem Büchlein anbefohlen hatte, denn es werde über àrz oder lang es abholen» Schon am andern Tage ging der Bauer mit dem Büchlein in der Hand zum Bot

ausgestochener Kopf sein.' Der Bauer ging den Borschlag ein, blieb beim Bötl über Nacht und ging srühmorgens zum N. Priester hinunter. N. nahm das Büchlein in die Hand, blätterte darein und als er's durchgeblättert hatte, gab er es dem Bauern zurück mit den Worten, während er ihm einen scharfen Blick zuwarf, als wollte er ihn durchschauen; „Ich verstehe es nicht, geh zum Pater Vàri in's Kapuziner-Kloster, der kann Dir Aufschluß geben.' Er nahm das Büchlein und ging zum Pater Mài in's Kapuziner-Kloster

hin , gab ihm das Büchlein und ersuchte ihn um Aufschluß. Der Pater Uahm das Büchlein in die Hand, ließ sich vom Bauer vorläufig erzählen,- wie er's bekommen habe, vernahm auch

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 393 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
beizufügen, daß in Mähren (im Znaimer Kreise) ein Dörfchen Peklo heißt, und ein Stein die Höllenstiege. Das Volk sagt, ein Mann, der die Teufel betrogen und den sie darum nicht in die Hölle aufnehmen wollten, sei vor Peklo versteinert worden. Aus dem S. 1L3 ff. 161 ff. mitgetheilten und der fol genden Sage geht hervor, daß die in Haupts Zeitschr. 9, 176 fg. besprochene Wasserhölle bei den südlichen Stämmen ausgeprägter sich findet als bei den nordischen. Ein Bauer aus Haugsdorf (Nied. Österr

ihn an: Fürchte dich nicht, deine Zeit ist noch nicht ge kommen, ich wollte dir nur deinen Unglauben nehmen. Darauf führte er ihn in ein Nebenzimmer, wo lauter Töpfe stunden. Eine Anzahl Töpfe waren umgestülpt, andere stunden nach auf wärts. Der Bauer fragte den Wassermann was das bedeute, und dieser sagte, die umgestürzten Töpfe enthalten die Seelen der ertrunkenen, während die offenen dazu bestimmt seien, solche aufzunehmen. Neugierig fragte der Bauer, ob auch für ihn ein Topf da wäre. Da zeigte

er ihn, daß es Zeit sei auf die Oberwelt zu gehen, in dem der Morgen schon graue. Der Bauer gieng reich beladen zurück und gelangte durch das Loch auf die Oberwelt. Nach zehn Jahren ertrank der Bauer im Pulkau-Bache- Vergl. S. 16? und 179.

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 205 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
fasste der Wassermann den Bauern bei der Hand und in dem selben Augenblicke waren beide im Wasser. Unter demselben war ein großes Zimmer, und in diesem befanden sich viele Fässer, welche mit Wasser gefüllt waren. Der Wassermann ließ den Bauer das Wasser kosten und dieser fand, daß in jedem Fasse ein anderes Wasser enthalten war. Er bemerkte auch das Geld, welches der Wassermann für die verkauften Bänder erhalten hatte. Ferner befanden sich dort die mit Eis über zogenen Leichen jener Menschen

, welche in diesem Flusse er trunken waren. Der Bauer muste sein ganzes Geld hergeben und versprechen erst nach neun Jahren zu erzählen, was er jetzt gesehen habe. Dafür bekam der Bauer einige Bänder, und dann stieg er wieder mit dem Wassermanne zum festen Lande empor. Als der Bauer nach Hause kam, sah er, daß er statt der Bänder Wasser im Rocke hatte. Die Stelle, wo ihn der Wassermann gehalten hatte, war grün und zeigte den Abdruck eines Froschfußes. Nach einigen Tagen schon erzählte der Bauer

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 206 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
; doch kaum war er auf dem Stege, als auch schon der Wassermann erschien, und ihn in das Wasser zog. Dasselbe erzählt man im Dorfe Dwory (in Westgalizien) und anderwärts. Siehe Grimm Sag. Nr. L3. TA. Ein Bauer, der an der March (bei Wessely) eine große Wiese hatte, machte aus dem Heu mehrere Haufen. So oft er nun hin kam, fand er immer, daß dieselben zum Theil zerstreut waren. Darum beschloß er sich auf die Laver zu stellen. Und als er bei der Nacht hinter einem Gebüsche verborgen auf den nächtlichen

Unhold wartete, sah er um Mitternacht bei dem Scheine des Mondes aus der March einen kleinen Jungen steigen, welcher verschiedene Schuhmacherwerkzeuge hatte, auf einen der Haufen sprang, und daselbst fleißig zu arbeiten anfieng. Der Bauer beobachtete ihn einige Zeit, und sah, daß der Junge einen Stiefel fertig machte, und in die Sohle mehrere Stifte einschlug. Als er aber am Ende sprach: So, jetzt hier noch einen, und dort auch noch einen, dann bin ich fertig, schlich sich der Bauer zu dem Haufen

, und schlug den Jungen, der ein Wassermann war, so heftig auf das Genick, daß dieser den fertigen Stiefel zurücklassend eilig in die March entfloh. Der zurückgelassene Stiefel war so gut gemacht, daß der Bauer zwölf andere, die er sich zu demselben machen ließ, zerriß, ohne daß der vom Wassermanns verfertigte schad haft wurde.

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 286 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
ZW schwarze Kappe, welche auf einer Seite emporstand und dort einen Federbusch hatte. Dieser Mann. dessen Kopf ganz feurig schien, stund regungslos am Rande des Waldes. Der Bauer, welcher wüste, daß es bei der Pmdelmühle nicht rich tig war, betrachtete mit Angst und Staunen diese Erschei nung. Er wüste nicht, ob er vorwärts oder zurück gehen sollte. Endlich entschloß er sich zu dem ersteren und schritt seines Weges fort. — Der feurige blieb lange Zeit unbeweg lich stehen

; auf einmal aber war er verschwunden und alles war finster. Kurze Zeit darauf sah der Bauer tief im Walde ein bläuliches Licht schimmern, ganz so wie das, welches den feurigen Mann eingehüllt hatte. Und dieses Licht bewegte sich langsam nach der Schlucht hin, wo es bald verschwand. ') Ein anderer Mann gieng in einer Nacht heim nach „Oberjerden' 2). Da kam quer über die Felder herüber, vom Gebirge her, ein großer feuriger Mann, welcher sehr schnell gegen die Straße zulief. Von der andern Seite, vom Kumerer See herauf kam ebenfalls

einer gelaufen. Dem Bauer wurde bei diesem Anblick etwas unheimlich' zu Much e und er lief schnell davon; doch als er sich wieder umsah, bemerkte er, daß die beiden feurigen Männer noch nicht zusammen gekom men waren, trotz dem. daß sie sehr schnell liefen. Nun faßte er wieder Much und rannte fort. Da kam ihm ein Wagen entgegen, welcher mit vier schwarzen Pferden bespannt war. Der Kutscher hatte keinen Kopf und drinnen im Wagen saß ein feuriger Mann, , welcher auch keinen Kopf hatte. °) Der Wagen rasete

an dem Bauer vorbei, welcher in den Straßengraben geworfen wurde, ohne daß er wüste, wer ihm dieß gethan. Als er sich wieder erhob, bemerkte er eine kleine Strecke hinter sich die beiden femigen Männer, Dieser „Feuermann' deutet eher auf Wuoian, als auf die gewöhn liche Jrrwischerscheimmg. 2) Obergeorgenthal, zum Unterschiede von Georgenthal. 2) Vergl. oben die Mythen über Wuotan und den Wagen.

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 257 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
und stark, und niemand wüste wer sie sei, und woher sie komme. Sie gefiel dem Bauern und er behielt sie. Es zeigte sich bald, daß sie sehr fleißig und geschickt war zu allen Arbeiten; dabei war sie immer lustig und guter Dinge. Der Bauer übertrug ihr end lich die ganze Hauswirtschaft und trug ihr auch seine Liebe an. Sie schien darüber erfreut zu sein, und erwiedertc sehr ernst, daß sie ihm eine Bedingung machen müsse, nämlich: er solle sie nie schlagen. Wenn es aber einmal dazu käme, so solle er «s nie

mit geballter Faust, sondern mit der flachen Hand thuN. Der -Bauer dachte nicht entfernt an die Möglichkeit, daß solches je einmal geschehen könne, und meinte daher, diese Bedingung sei durchaus kein Hindernis. Mehrere Jahre verstrichen in friedlicher Ehe und schon war die Unbekannte Mutter von zwei Töchterlein geworden. Aber nach und nach verlor sich bei dem Bauern das An denken an die geheimnisvolle Herkunft seines Weibes, und M die räthselbafte Bedingung. AlS er einmal etwas benebelt vom Wirithaus heim

gierig, dachte er darüber nach, was denn wohl geschehen möge, weiß er sein Weib schlüge. AlS er nach Hause kam, wollte er Streit mit ihr ansangen, und da sie ihm auszuweichen suchte, ward er zormg, und versetzte ihr einen derben Schlag Nu der Faust auf den Rücken. Da hüllte das Weib ihr Gesicht in die Schürze nud gieng fort. Als der Bauer des ander« Tages seinen Rausch ausgeschlafen hatte, suchte er überall sein WM, fast es aber nirgends. Ais der nächste Samstag kan^

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 29 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
rem von Sünden. Das Mädchen gieng nach Hause, beichtete und erschien am folgenden Sonntage am bezeichneten Platze, aber die Agnes war nicht zu sehen. Li). Ein Bauer wollte sich aus Lebensüberdruß auf der Jäger wiese erhängen. Da erschien ihm Agnes und fragte, was er vorhabe. Und als er ihr seine Armut klagte, nahm sie ihn mit sich zu einer Fallthür. Durch diese kamen sie zu einem unterirdischen Schlosse, wo ihm die Agnes einen S.ackvoll-Kohlengabv Er blieb einige Zeit

es aber immer wieder auf den alten Platz zurück. Li. Nach anderen Berichten hat ein Bauer aus Dankbarkeit gegen die Agnes in Sivering ein Bild derselben anfertigen lassen und es in seinem Hause aufgestellt. ') An diesem Bilde wollen die Leute auch Glücksnummern sehen. Einmal fragte ich eine Frau, die das Bild lange betrachtete und von Zeit zu Zeit Ziffern in ein Büchlein schrieb: Sehen Sie denn etwas ? Darauf antwortete sie: Na, i sich grad nix, oba i moan halt i sichs. Einst hat die Agnes, als junges

Mädchen, einem Bauern gesagt, e? solle das erste aufnehmen, was ihm auf dem Wege vorkomme. Er fand ein „Bein' (einen Knochen) und steckte es zu sich. Zu Hause fielen Dukaten heraus. Das ist die Veranlassung, warum an jenem Bilde die Agnes ein Bein in der Hand hat. Als die Dukaten bald zu Ende giengen, setzte sich jener Bauer auf einen Baumstumpf im Walde. Da erschienen ihm dre i schwarze ') WaS dieses Bild betrifft, so ist im Volksglauben die heilige AgmS mit der mythischen AgiisK offenbar verwechselt.

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Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1859
Mythen und Bräuche des Volkes in Oesterreich : als Beitrag zur deutschen Mythologie, Volksdichtung und Sittenkunde
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Page 199 of 399
Author: Vernaleken, Theodor / von Theodor Vernaleken
Place: Wien
Publisher: Braumüller
Physical description: VIII, 386 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; s.Volkskunde ; <br />g.Österreich ; s.Sage
Location mark: II 93.277
Intern ID: 464074
aber vom Wassermanne mit in die Fluten gerissen. — Einmal eilte ein rüstiger Bauer aus einer Schenke nach Hause, in das 1 '/» Stunde von Hradisch entfernte Dorf Ku nowitz. Während des Aufenthaltes in der Schenke hatte er bei der Erzählung vom Wassermanne geschworen, den Wasser mann niederzuhauen, sobald er ihn erblicke. Seine Bekannten machten ihn aufmerksam, er werde den Wassermann gewiß sehen, wenn er den Steg betrete, welcher über einen kleinen Arm der March führe, denn dieß sei sein Nachtaufenthalt

. Der lustige Bauer aber lächelte und begab sich auf den Weg. Kaum war er in die Nähe des Steges gekommen, da stellte sich ihm eine grün gekleidete Zwerggestalt mit einem Beile in der Hand entgegen, und wehrte ihm den Übergang. Der Bauer erinnerte sich dessen, was ihm seine Bekannten erzählt hatten, und nahm nun seinen Stock zu Hilfe. Allein je mehr er mit dem Stocke herumhieb, desto größere Sprünge machte der Wassermann; schon war seine Waffe zerbrochen, und das Mgethüm war noch unversehrt. Erzürnt über die

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