Die nàrwiichsigr Presse zu Frankfurt a. M. ssntlSiic-o is Lo? opsn va-r; ok vils». mors i ì>os.sì not^. Milton. Wir haven zu Frankfurt, wie in allen freien Städten, von jeher eine weit freiere Presse, als man sie in anderen deutschen Staaten antrifft. Der Grund dieser Erscheinung liegt nicht in der größere«? Liberalität der Regierung, welche dem freien Worte kaum günstiger sein möchte, als anderwärts, fondern im Voll- blute der Frankfurter Bürger, welche sich die „bürgerliche Nahrung
' nicht gern verkümmern lassen, und auch in der freieil Presse ein Mittel sehen, dieselbe „nahrhaft' zu machen. Aus diesem Grunde wird jeder PreßdrM verabscheut, weil er möglicher Weise ausgelegte Capitalien gefährden, Männer und Frauen brodlos machen, und durch Beeinträchtigung des einen Gewerbes viele andere beschädigen kann. Die Lage unserer Stadt im Herzen Deutschlands trug ebenfalls wesentlich dazu bei, der freien Presse das Wort zu reden. Frankfurt ist ohne Rede der Hauptort der süddeutschen Lande
. Die Residenzen Karls ruhe, Darmstadt, Wiesbaden und Kassel sind im Vergleiche zu unserem städtischen Gemeinwesen armselige Landstädte, welche erst durch die habemächtige Nachbarschaft und das großartige Frankfurter Capital Leben und Bedeutung bekommen. Sie sind daher nicht bloß durch die berühmten Messen, fondern stets mit tausenderlei Fäden an dasselbe gebunden und davon fast mehr abhängig, als von den Beherrschern der Einzelstaaten, welche Frankfurt nicht missen können, weil es materiell die Hauptstadt