22 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/130680/130680_120_object_4822137.png
Page 120 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
Ill stanten. Da heulen auf einmal alle demokratischen Kehlen Deutsch lands wie aus einem Athem über die Gefahr, welche dadurch Oesterreich bevorstehe, über das Erblassen der österreichischen Zukunft, über das Unglück des jungen Kaisers, welcher in's reichsfeindliche Netz römischer Pfaffen gefallen sei. Es war ein großes Weinen und Schluchzen an Men deutschen Strömen über diesen Fall Oesterreichs, Ähnlich dem Klagegeheule im deutschen Binnenlands, als im Jahre 1848 Windischgräh die Revolution

in Prag niederschmetterte und die siegreichen Stürme in die JSgerzeile gegen die Aula führte. Diese Parallele war auf klärend genug. Aber die alten unverbesserlichen Wühler, heute traurig, morgen froh, hatten so reiche Thränendrüßen, stellten sich so scheinheilig fromm, redeten so duftig von den verlorenen Blüthen des östlichen Großreiches, daß manche gute reichskai serliche Haut, alle sentimentalen Weiber , von jeher mit der Wollust des Mitheulens vertraut, alle falschen Todfeinde mit Freudenthränen

den für das große Reich, also eine herzinnige Lust für alle Feinde der österreichischen Macht erscheinen mußte. Gewiß, was man bei dieser Gelegenheit an Oesterreich beweinte, war nichts Anderes als das entschiedene Maß von Vortheil und Kraft, welches dem Ostreiche durch das Concordat zuging, als der Abbruch , welcher dadurch dem demokratischen deutschen Lager für lange Zeit gethan war, als der reißende Schmerz, welcher in der Achillesferse des Demokratenthums unkluger Weise bloßgelegt waà Diese Krokodilsthränen

bestechen Niemanden mehr. Sie fließen nur über den Aufschwung des österreichischen Adlers, dessen Flü gelschlag der Menschenfreiheit ihr Recht, der religiösen Ueber- zeugung redlichen Beifall, der deutschen Größe eine glänzende Zukunft verbürgt. So oft der deutschen Demokratie aus Oester reich eine solche Thränennotb zustößt, begrüßen wir mit Freuden die Consternation der verblüfften Geister, welche in anderer

1
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1858
Ansichten aus den deutschen Alpen : ein Lehrbuch für Alpenreisende, ein Naturgemälde für alle Freunde der Natur
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/77128/77128_39_object_5176952.png
Page 39 of 466
Author: Müller, Karl / von Karl Müller
Place: Halle an der Saale
Publisher: Schwetschke
Physical description: XVI, 452 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreichische Alpen ; f.Reisebericht 1858<br />g.Südtirol ; f.Reisebericht 1858
Location mark: II 134.009
Intern ID: 77128
Ehre» gebracht zu haben. Die Hohlheit seiner Zeitgenossen hat es iinn .freilich wenig Dank gewusst.“ „W ie schön vertheidigt der genannte Hu se r dagegen seinen alten teli gegen das seichte Geschwätz dieser unnatürlichen Deutschen. „Sie sollen bedenken , sagt der wackere Mann, dass die Deutsche Sprach eben so wol ein Hauptsprach ist, als Lateinisch , Griechisch oder Ara bisch, und billic.li : sonderlich weil die Monarchia der Deutschen nichts geringer zu achten

ist, als der andern Eine. So haben auch die für- trefflichsten Scribente», Griechische und Lateinische, ip keiner andern denn inn ihrer Muttersprach geschrieben. Ja auch die Griechen ihre angeborene Dialectos, ob sie schon gegen andere grob geachtet, be halten, welches jenen doch niemand verarget. Also habe es auch Theo phrasto Paracelso als ein Deutschen, ex Eremo Helvetiorum oriundo (zu Einsiedel» in der Schweiz gehören), Philosophiam und Medici- naia Deutsch zu beschreiben, gefallen.“ Dreihundert Jahre mussten seitdem vonibergehen , ehe nur eitie

nach meinem Tode geeen sie, als hei meinem Leben, wo sie mieten ver- i t O O 7 * ' ,* achten, dass ich allein bin, dass ich neu bin, dass ich deutsch bin!“ Er hätte hinzu setzen können, dass mir jeder Gebildete des deutschen Volkes folgen kann und darum zujauchzt. Mit diesem .urdeutschcu Character hängt sein Naturell innig zusammen ; Naturthum ist das Wese n des Den tsclith ums ! Es führt unmittelbar zur freien For schung an den Urquell alles Vernünftigen. • „Ich hin wohl, sagt er selbst, so stark

2
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/130680/130680_390_object_4822407.png
Page 390 of 799
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Mainz
Publisher: Kirchheim
Physical description: VIII, 789 S.
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 108.532
Intern ID: 130680
mit Glück am Risse zwischen der katholischen Kirche und dem Czechmthum; dieser Riß wurde die Losung der Nationalen, mit welcher sie zwei Jahrhunderte lang Böhmen und Deutsch land zerfleischten, und das heutige Czechmthum vom reinsten Wasser nährt mit traditioneller Treue diesen Haß gegen die ka tholische Lehre, welche nach dem Kampfe von Deutschen und Czechen gleichmäßig anerkannt, gerade weil sie standhaft ver schmäht hatte, politisch zu werden, den endlichen Sieg für die Gleichberechtigung

beider Parteien entschied/ Die Reformation fing ebenfalls damit an, daß sie Religion und Kirche zur Politik machte. Ihre ursprüngliche Reforma- tionsidee war eine politische Umgestaltung Deutschlands auf Kosten der deutschen Geistlichkeit und Fürstengewalt im demo kratischen und socialen Sinne, wie man es in Hutten's Schrif ten und in manchen Aeußerungen der Reformatoren selbst nachlesen kann. Als Mittel dazu mußte das Wort Gottes dienen in menschlicher Auslegung und Verdrehung

auf die Erweiterung der Territorialfürsten gewalt Zum Ruin des deutschen Reiches mit der berühmten Lehre, daß ursprünglich nur Eine Gewalt auf Erden gewesen, die welt liche, welcher die Pfaffen einen guten Theil abgerungen und sich widerrechtlich als gottbestellten Kirchendienern beigelegt hätten. Die Reformation stelle den Raub der Jahrhunderte wieder dem weltlichen Fürsten - und Königthume zurück, welches über Geist-

4