Erinnerungen aus meinen Feldzügen in Oesterreich, Tyrol, Russland, Sachsen und Frankreich in den Jahren 1809 bis 1815 und Episoden aus meinem Garnisonsleben
herabschoß und bereits mit ihren Kugeln das Stadtthor erreichte; und man wird sich wohl einen Begriff von dem entsetzlichen Getümmel und der beispiellosen Verwirrung machen können, welche vor dem Th ore stattfand. Wer einmal in diesem Ge dränge, in diesem Menschenknauel eingeklemmt war, konnte we der vor-, noch rückwärts kommen, und mußte sich nitt gleichsam fortschieben lassen. Der Hohlweg, sowie die Straße zum Thor war, unter anderen, mit französischen Fünf-Franken-Geldstücken ganz
wie übersäet; aber wehe dem, der sich darnach würde ge hn ckt hab^^^^^-4^^michl^mdh^^iff''dl5'^he'^ gekommen. Ich stand längere Zeit in dem furchtbaren Gedränge vor dem Thore ganz eingeklemmt, und da ich nicht vorwärts konnte, so drängte ich mich mit vieler Mühe links zur Seite hinaus, ging links der Stadtmauer fort und fand, kaum 100 Schritte vom Thore, eine eichene Thürc in der Stadtmauer. Ich ver suchte sogleich sic mit Hilft meines Bajomts zu öffnen, was mir auch zu meiner nnbcschreiblichen Freude
gelang. Nach Oeff- mmg dieser Thüre, eilte ich an das Thor zurück und rief allen Deutschen zu, mir zu folgen. Allein Alles war in der Masse so eingepreßt und geklemmt, daß mir nur Wenige, die jedoch größtentheils von meinem Bataillon waren, zur Thüre folgen konnten, durch welche wir nun ganz gemächlich in die Stadt Wilna gelangten. Als wir in der Stadt ankamcn, dunkelte es bereits. Ich traf glücklich hier unfern Bataillons-Kommandanten, Oberst- lieutmant Peter Palm nebst dem Lientcnant Mohr