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Title A - Z
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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1852
Zur Vorgeschichte des Jahres 1809 in Tirol
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Page 16 of 39
Author: Jäger, Albert / von Jäger
Place: Wien
Physical description: 37 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der philos.-histor. Classe der kais. Akademie der Wissenschften. 1852. B. 8
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Vorgeschichte
Location mark: II 65.834
Intern ID: 96583
geschehen konnte, die angesehensten Geistliehen seines tirol. Diöcesan-Antheile§ zu Meran, und verabredete mit ihnen die Grundsätze ihres Benehmens, falls die Regierung Zwangsmass regeln gegen ihn ergreifen würde. Alle versammelten Priester gelob ten Gehorsam und treues Zusammenhalten in Verteidigung der bi schöflichen Rechte, und versprachen, sich von der Regierung weder gewinnen noch schrecken zu lassen, um schismatische Versuche der selben zu begünstigen. Hierauf kam der Bischof von Chur

in Betreff der Ben efieien-Vergebung anerken nen wollten? 2. Ob ein Bischof unter dem Vorwande, er sei verbun den, die Rechte seiner Kirche zu vertheidigen, oder unter Berufung auf römisches Verbot, diesem Gesetze den Gehorsam versagen dürfe? 3. Ob das Verbot der Regierung, mit Rom ohne Wissen und Bewil ligung der Landesstelle zu verkehren, im Gewissen verbinde? und 4. Ob päpstliche Bullen, Breven u. s. w., ehe sie das placetum re~ gium erhalten, verbindlich seien? Der Bischof und seinGeneral

-VicarZambaiti, dann dieDomher- ren E y r 1, Tr entini und Buffa beantworteten die Fragen in einem der Regierung entgegengesetzten Sinne, wahrend sechs andere Dom herren aus Furcht vor der angedrohten Temporaliensperre sie nach dem Wunsche der Regierung unterschrieben. Das General-Landes- Coramissariat lud nun den Bischof in der Voraussetzung, ihn durch

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1852
Zur Vorgeschichte des Jahres 1809 in Tirol
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Page 32 of 39
Author: Jäger, Albert / von Jäger
Place: Wien
Physical description: 37 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der philos.-histor. Classe der kais. Akademie der Wissenschften. 1852. B. 8
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Vorgeschichte
Location mark: II 65.834
Intern ID: 96583
Antkeil; denn gerade um diese Zeit musste Hofstetten ihn, wie das Beeret sagt, wegen seiner hin terlistigen Widersetzlichkeit auf der Stelle von Brixen entfernen, und ihm einen unschädlichen Aufenthalt anweisen. Da also bei dem Ordinariate Brixen so wenig zu gewinnen war, wie bei Augsburg, wendete die kön. baierische Regierung ihr Augen merk auf das Ordinariat Trient, von dessen Generalvicar sie die nachgiebigste Willfährigkeit erwartete. Sie tauschte sich nicht. Graf Spaur kam dem Wunsche

der Regierung bereitwilligst entgegen, er fand sogar, dass schon die Natur das ganze Yintschgau geographisch an Trient angewiesen habe. Freilich hatte die Regierung die Herzen der beiden Männer, des Generalvicars und des Dechants Teeini' kurz zuvor durch glänzende Titel gewonnen, indem sie den erstem zur W ürde eines kön. geheimen R a th e s, den letztern zur Würde eines wirklichen geheimen Rath es erhob. Das General-Landes- Comniissariat verkündigte also den Übergang des abgerissenen Churer i Sprengeis

an Trient unter dem 14. Mai allen betheiligten Behörden und dem gesammten Klerus in den Provicariaten von Unter- und Ober- Yintschgau. Auf den Wunsch der Regierung erliess auch der Triden- tinische Generalvicar sogleich einen Hirtenbrief an die neuübernommene Geistlichkeit, worin er ihr seine neue Gewalt ankündigte. Von der kön. Regierung wurde er sowohl für den Hirtenbrief, als auch ins besondere für die darin ausgesprochenen richtigen Ansichten von dem

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1852
Zur Vorgeschichte des Jahres 1809 in Tirol
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Page 12 of 39
Author: Jäger, Albert / von Jäger
Place: Wien
Physical description: 37 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der philos.-histor. Classe der kais. Akademie der Wissenschften. 1852. B. 8
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Vorgeschichte
Location mark: II 65.834
Intern ID: 96583
Der erste Schritt, den die Bischöfe zur Behauptung ihrer Rechte thaten, war die Erlassung eines Circulares an den Klerus, worin sie diesem geboten, den Befehlen der Regierung in Kirchenpolizei- Sa eben zu gehorchen, vorausgesetzt, dass durch diesel ben, wie es sich von selbst versteht, und von den religiösenGesinnungeneineskatholisc hen Monarchen mit Grund vorausgesetzt werden kann, keine von der Kirche anerkannte Glaubenssache oder Kirchenzucht offenbar gefährdet werde. Ihr zweiter Schritt

war ein Recurs nach Rom, um sieb beim päpstlichen Stuhle Raths zu erholen, wie weit sie den Forderungen der Regierung ohne Verletzung ihrer bischöflichen Rechte nachgeben dürften. Von Rom kam unter dem 25. Aprii 1807 Antwort. Sie enthielt vor Allem die Aufforderung, in dem delicaten Geschäfte mit der grössten Vorsicht, Bescheidenheit und Festigkeit zu Werke zu gehen. Dann mögen die Bischöfe in Bezug auf die erste Forderung der Regierung ein Auge zudrücken, wenn unter der Universitätsprüfong

nicht eine weseiitlich-nothwendige Vorbedingung zur Weihe, sondern nur ein überflüssiges aber ehrenvolles Zeugniss für die Tauglichkeit des Jünglings verstanden werde. Sollte aber die Regierung behaupten, die zu weihenden Kleriker müssten ihre Studien an der Universität zurücklegen, und der Bischof dürfe sie ohne vorläufiges Zeugniss der Uairersitäts-Pmfessoren gar nicht weihen, in diesem Falle würde den Bischöfen ihr eigenes Gewissen zu erkennen geben, dass sie ihre Hände denen nie auflegen dürfen

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1852
Zur Vorgeschichte des Jahres 1809 in Tirol
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Page 9 of 39
Author: Jäger, Albert / von Jäger
Place: Wien
Physical description: 37 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der philos.-histor. Classe der kais. Akademie der Wissenschften. 1852. B. 8
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Vorgeschichte
Location mark: II 65.834
Intern ID: 96583
Rescript vom iß. April 180fi wurden auf ein mal alle kirchlichen Zustände Tirols, der Bestand der Dorncapitel und Beneficien, die Existenz der Prälaturen und Mönchsklöster, selbst die Örtlichkeit und Zahl der bischöflichen Sitze, und die bisherige Diöcesan-Eintheilung, alle Studienanstalten u. s. w, auf den schwan kenden Fuss eines ungewissen Provisoriums gesetzt. Die Be ängstigung und Aufregung der Gemüther wurde noch grösser, als die Ibairisehe Regierung nebst vielen kleineren Plackereien

gegen den niedern Klerus, drei Forderungen an die Ordinariate stellte, welche das Wesen der bischöflichen Rechte im innersten Kern anzugreifen drohten. Erstens verlangte die Regierung, dass die Bischöfe keinen Kleriker mehr zu den höhern Weihen befördern sollten, der nicht von den Professoren der Universität zu Innsbruck geprüft und gutgeheissen wäre. Zweitens sollten die Bischöfe an die gesamrnte Seelsorgsgeist- lichkeif ein Circulare erlassen, worin diese angehalten würde, allen Verordnungen der Regierung

in Bezug auf Kirchen polizei unver züglichen Gehorsam zu leisten, und drittens sollten die Bischöfe die Verleihung aller Beneficien auch der Pfarreien in ihren Diöccsen dem Könige überlassen. Da der erste Punct den Sinn ausdrückte, als dürfe der Bischof in Zukunft Niemand mehr weihen, als wen sie, die Regierung, dazu tauglich fände; da der zweite Punkt den wahrlich neuen Grundsatz aufstellte, dass zukünftig in kirchlichen Dingen der Staat Gesetzgeber, und der Bischof und Klerus nur Vollzieher

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Year:
1852
Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 2
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Page 270 of 318
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Cotta
Physical description: 314 S.. - 2. Aufl., unveränd. Nachdr.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-17.759/2
Intern ID: 132583
Ventivi: durch einen Systemwechsel vorzubeugen, aus diesen Umschwung gewirkt haben. Am 13. brach eine Gegenrevolu tion in Florenz aus. Die Livomeser Freiwilligen, die Leib wache Guerazzi's, hatten sich Ercesse in Florenz zu Schulden kommen lassen. Die Nationalgarde, durch freiwillige Floren tiner verstärkt, griff zu den Waffen, entwaffnete und vertrieb die Livornese:', setzte die republikanische Regierung ab, nahm ihre Häupter gefangen und rief neuerdings den Großherzog aus. Das ganze Land

mit Ausnahme Livorno's folgte diesem Beispiele, und so war die rechtmäßige Regierung wiedcrher- gestellt. Dieser Umschwung schien die österreichische Intervention entbehrlich zu machen; allein dem war nicht so, in Livorno herrschte nebst einem fanatischen Republikanismus eine wilde Anarchie, die dieser reichen Handelsstadt Verderben drohte. Abenteurer aller Nationen sammelten sich daselbst und würdet: Toskana bald wieder in die alte Lage gebracht haben. Die neue Regierung war ohne Kraft, ohne Truppen, kurz

ohne Alles, auf das eine besonders eben erst wieder entstattdene Regierung sich stützen kann. Mit einer solch ungewissen Lage der Dinge konnte Oesterreich sich nicht zufrieden stellen; d'Aspre empfing daher die gemessensten Befehle, seine Operationen fortzusetzen und sich durch keine Proteste in seinen militäri schen Maßregeln beirren zu lassen. Am 24. April brach d'Aspre mit seinem Corps von Parma auf, während am 28. die Franzosen bei Civitavecchia landeten und ihren Marsch gegen Rom fortsetzten. Die Langsamkeit, die dießmal

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Books
Category:
History
Year:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Page 18 of 217
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 211 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Xerokopie
Subject heading: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: II 101.836 ; II 47.090
Intern ID: 171115
Tiroleradler. Aeltere Beamte von Ansehen traten ans den bairischen Diensten, oder weigerten sich dieselben anzunehmen, und wanderten nach Oesterreich ans zugleich mit solche!?, welche keine Dienste bei der neuen Regierung gefunden hatten. So wurde der Same gestreut zu einem kleinen Tirol außer Landes, dem sich alle in Oesterreich lebenden Männer von tirolischer Ab kunft anschlössen. Was aber besonders im Etsch lande böses Blut machte, waren die kirchlichen Reformen, welche dem damaligen Zeit geiste

, und wohl kaum der Regierung zur Last fielen, und worin die Tiroler Anklänge der französische» Kirchensturme zu sehen in ein ten. Die Priester wurden für Staatsdiener erklärt, und von der Regierung nach einer vom Bischöfe unabhängigen Prüfung in ihre Pfarrstellen eingesetzt. Auch die Staatsbefehle gingen nicht mittelbar durch die Bischöfe, sondern den kürzesten Weg an die Seelsorger. Dagegen stemmten sich nun die Bischöfe, gekränkt durch den Verlust ihrer frühem- Befugnisse. Sie fühlten

sich widerstrebend durch eine Billigung des Pabstes vom Jahre 1807 in ihrem Rechte. Der Graf von Arco wollte gütlich vermitteln. Emanuel Graf v. Thun, Fürstbischof von Trient, und Kart Rudolph Freiherr von Vuol, Fürstbischof von Chur, erschienen auf erhaltene Einladung zu einer wechselseitigen Verständigung in Innsbruck. Sie kam aber nicht zu Stande. Die Bischöfe glaubten in die Forderungen der Regierung ohne Beschwer ihres Gewissens nicht eingehen zu können. In der erste«.

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Books
Category:
History
Year:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Page 336 of 537
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
Intern ID: 115376
Tiroleradlcr. Aeltere Beamte von Ansehen traten aus den bairischen Diensten, oder weigerten sich dieselben anzunehmen, und wanderten nach Oesterreich aus zugleich mit solchen, welche keine Dienste bei der neuen Regierung gefunden hatten. So wurde der Same gestreut zu einem kleinen Tirol außer Landes, dem sich alle in Oesterreich lebenden Männer von tirolischer Ab kunft anschlossen. Was aber besonders im Etschlande böses Blut machte, waren die kirchlichen Reformen, welche dem damaligen Zeit geiste, und wohl

kaum der Regierung zur Last fielen, und worin die Tiroler Anklänge der französischen Kirchenstürme zu sehen meinten. Die Priester wurden für Staatsdiener erklärt, und von der Regierung nach einer vom Bischöfe unabhängigen Prüfung in ihre Pfarrstellen eingesetzt. Auch die Staatsbefehle gingen nicht mittelbar durch die Bischöfe, sondern den kürzesten Weg an die Seelsorger. Dagegen stemmten sich nun die Bischöfe, gekränkt durch den Verlust ihrer frühem Befugnisse. Sie fühlten sich widerstrebend

durch eine Billigung des Pabstcs vom Jahre 1807 in ihrem Rechte. Der Graf von Arco wollte gütlich vermitteln. Emanuel Graf v. Thun, Fürstbischof von Trient, und Karl Rudolph Freiherr von Buol, Fürstbischof von Chur, erschienen auf erhaltene Einladung zu einer wechselseitigen Verständigung in Innsbruck. Sie kam aber nicht zu Stande. Die Bischöfe glaubten in die Forderungen der Regierung ohne Beschwer ihres Gewissens nicht eingehen zu können. In der ersten

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1852
Zur Vorgeschichte des Jahres 1809 in Tirol
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Page 35 of 39
Author: Jäger, Albert / von Jäger
Place: Wien
Physical description: 37 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der philos.-histor. Classe der kais. Akademie der Wissenschften. 1852. B. 8
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Vorgeschichte
Location mark: II 65.834
Intern ID: 96583
die Bahre nieder und liefen davon. Kaum; hatte sich.Hermeter entfernt, kehrten die Bauern zurück und trugen die Leiche weiter. Hermeter erschien wieder, und die Träger liefen wieder davon, und so zum dritten Male. Erst als sich Hermeter hier auf nicht mehr sehen Hess, wurde die Leiche ohne Sang; und Klang eingescharrt. — Ber Curry Sandbichler zu Riffian war buchstäblich nahe daran zu verhungern; Niemand gab ihm Zins und Zehent, Nie mand wollte ihn pflegen und biegen. Überall rnusste die Regierung

und vorzubeten. Und so verblendet war das General -Landes -Commissariat, dass es über den Erfolg dieser Massregeln unter dem 8. Aug. folgenden Bericht an den König schrieb: „Die Bestürzung über den unerwarteten Ein marsch hat den Trotz der Bauern erstickt, und die Rühe scheint! im Thale Passeyr dauerhaft hergestellt zu sein. Wenige Beispiele dieser Art werden hinreichen, das Ansehen der Regierung in Tirol gegen alle Versuche der Widersetzlichkeit sicher zu stellen. Über haupt ist seit dem Einmärsche

einer beträchtlicheren Militärmacht die Verbindung der Widerspenstigen unter sich lockerer geworden; Ew; Kön. Majestät werden sich neuerdings überzeugen, dass das General- Landes-Commissariat jederzeit nach Wahrheit und Pflicht gespro chen, wenn es behauptete, dass Energie, Muth und Beharrlichkeit der Regierung in diesem Lande Alles vermögen.' Nicht so verblendet waren hingegen einige der Bessergesiniiten unter den eingeschobenen Priestern, und unter ihnen vorzugsweise

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1852
Zur Vorgeschichte des Jahres 1809 in Tirol
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Page 37 of 39
Author: Jäger, Albert / von Jäger
Place: Wien
Physical description: 37 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Sitzungsberichte der philos.-histor. Classe der kais. Akademie der Wissenschften. 1852. B. 8
Subject heading: s.Tiroler Freiheitskampf ; s.Vorgeschichte
Location mark: II 65.834
Intern ID: 96583
kündigt, dass er den König von Baiern um einen Gesandten zur Bei legung der kirchlichen Wirren ersucht habe, um den Leiden der Bi schöfe von Chur und Trieut ein Ende zu machen. Da inzwischen die Stimmung in Tirol, wie wir gesehen, eine Wendung genommen, die bedenklich wurde, und der Ausbruch eines Aufstandes das bäuerische Cabinet vorzüglich wegen des Eindruckes, den ein solcher Fall auf die französische Regierung machen musste, in Verlegenheit gesetzt hätte, kam Baiern den Anträgen Roms

kirchliche Verhältnisse eigenmächtig über den Haufen zu werfen, die Gemüther zu verletzen, sich selbst im Lande verhasst zu machen, und die Er eignisse vorzubereiten, welche sechs Monate später mit so schwerem Schlage über die baierische Regierung in Tirol hereinbrachen. Ich glaube somit meinen Anfangs ausgesprochenen Satz ge rechtfertigt und nachgewiesen zu haben, aus welcher Quelle das Jahr 1809 in Tirol hervorging. Nicht weniger wird man die Erschei nung begreiflich finden, warum in den Tagen

und Thaten des Jahres 1809 gerade die sonst so harmlosen und gutmüthigen Männer des Thaies Passeyr und die sonst so behaglichen Bauern des Burggrafen amtes mit hervorragender Begeisterung an der Spitze des Aufstandes fochten und ihr Blut verspritzten. In keinem Theiie Tirols hatte die baierische Regierung so übel gewirthschaftet wie dort. Zur Vollstän digkeit des Bildes erlaube ich mir noch die weitern Schicksale des abgerissenen Churer Bistiium-Antheiles in den äussersten Umrissen anzudeuten

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Books
Year:
1852
Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 1
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Page 76 of 248
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Cotta
Physical description: VIII, 236 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-17.759/1
Intern ID: 132582
riva lisine, und wo die Erzbischöfe von Mailand mit souve räner. Macht bekleidet waren. Die Regierung mußte also mit Recht eine hohe Bedeutung auf die Besetzung dieser geistlichen Würde legen. Dennoch fand sie, auf die Wünsche des Volkes Rücksicht nehmend, keinen Anstand, einen geborenen Lombarden dazu zu bestimmen. Die Wahl fiel auf den Bischof Romilli von Cremona, der binnen anderthalb Jahren, beschützt, wie man sagt, von einer einflußreiche!: Persönlichkeit in Wien, die ihn einst als Pfarrer

im Badeort Trascore kennen lernte, von dieser bescheidenen Stellung bis zum erzbischöflichen Stuhle in Mailand emporgestiegen war, und dennoch gab er sich so gleich zu einer feindseligen Demonstration gegen die Regierung her. Es ist bekannt, daß Friedrich I- die Schlacht von Leg nano gegen die Liga Lombarda verlor, weil Heinrich der Löwe ihn im entscheidenden Augenblick treulos, verließ. Diese Epi sode der Geschichte ward nun auf eine wahrhaft lächerliche Weise ausgebeutet.. Im Hintergründe lag

, um das Ceremoniel aufzusinden, das in jener fernen Zeit bei dem Einzug der Erzbischöfe von. Mailand, be obachtet worden war. Die Regierung, davon unterrichtet, machte diesem Getriebe durch ein Verbot ein Ende. Der Einzug fand also am 6. September ohne eine Erinnerung an

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Books
Category:
Law, Politics
Year:
1852
Tirolische Gedanken
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Page 37 of 99
Author: Schuler, Johannes / [Johann Schuler]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 95 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Schützenzeitung. - In Fraktur;
Subject heading: s.Neoabsolutismus<br />g.Tirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1852
Location mark: I 59.650 ; II 4.626
Intern ID: 198918
ihres Charakters, so ist bei den letzteren das Bedmfmß auf Gründung und Erhaltung von Anstalten gerichtet, welche der Knlturfortschritt der Zeit, der Stand des bürgerlichen Gewerbes und überhaupt die Nokhwendigkeit des städti schen Lebens erheischt. Um die hiefür erforderlichen Opfer zu bringen, bedarf es der Bildung und Kräftigung eines tüchtigen und einsichtsvollen 'BÄgersinnes, welcher nur im Genüsse möglichster Gemeindeselbstständigkeit unter dem Schutze einer wohlwollenden Regierung sich entfalten

kann. Hier sind allerdings die Berhältnisse verwickelter, der Zusammenstoß von Gemeinde-Interessen und den In teressen der Staatsverwaltung kann häufiger eintreten; bei der seichteren Erregbarkeit der städtischen Bevölkerun gen ist auch die Möglichkeit der Gefährdung des konser vativen Standpunktes näher gerückt. Man kann es da her nur- billigen, wenn die Regierung sich eine Bürgschaft in dieser Beziehung zu verschaffen sucht, indem' sie sich einen — wenigstens indirekten Einfluß auf die Bestellung

der Gemeindevorstehung wahrt. Wenn den Kommunen die Wahl der Gemeindevorstände und Ausschüsse zuge- ftanden wird (8. 11) und der Regierung die Bestätigung der ersteren, somit auch das Recht Vorbehalten bleibt, ü*

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Books
Category:
History
Year:
1852
Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe
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Page 19 of 217
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 211 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur. - Xerokopie
Subject heading: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf
Location mark: II 101.836 ; II 47.090
Intern ID: 171115
Hast , die das Mißlingen deS vorgehabten Planes aufregte, wurden Maßregeln beliebt/ die, wohl erklärlich in den ob waltenden Gereiztheiten, von der Regierung später selbst als unzweckmäßig bezeichnet Wurden. Der Bischof von Chnr ward in sein Schweizergebieth, und der Bischof von Trient nach Satzburg verwiesen. Der Brirner Bischof entging einem ähnlichen Schicksale nur durch das umsichtige Zuwarten und Nachgeben semer Räthe. In gleichem Geiste temporisirte der Generalvikar von Trient

. Der Antheil des Churerfpreugels in Tirol und Vorarl berg war indessen im eigentlichen Sinne verwaist, da nach dem Befehle der Landesregierung aller Verkehr mit dein Bischöfe hätte aufhören sollen. Dem ward jedoch von der Geistlichkeit nicht nachgelebt, da keine päbstliche Ermächtigung ihre Lostrennung vom bisherigen Bischöfe gutgeheißen hakte. Nur die Schlüsselgewalt, die der letztere gewährte,' ward als gültig anerkannt, und Jede andere von der Regierung unter stützte Priesterthätigkeit von Laien

, und allen landes fürstlichen Verordnungen auch in kirchlichen Dingen gehor samen. Alle weigerten sich dieser Anmnthung, bis auf zwei, die keine Männer waren, auf die übrigen Eindruck zu machen. Sofort wurden die Häupter dieses Widerspruches trotz allen Gegenvorstellungen als Staatsverbrecher durch Verbannung von ihren Stellen und Gefängmß bestrast. Der von der Regierung aufgestellte Priester Ingenui» Koch, als Vikar für Vintschgau und Pfarrer von Meran, sowie alle, übrigen

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Books
Category:
History
Year:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Page 337 of 537
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 531 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Passeier
Location mark: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
Intern ID: 115376
Hast , die das Mißlingen des vorgehabten Plakes aufregte, wurden Maßregeln beliebt, die, wohl erklärlich in den ob waltenden Gereiztheiten, von der Regierung spater selbst als unzweckmäßig bezeichnet wurden. ' Der Bischof von Chur ward in sein Schweizergebieth, und der Bischof von Trient nach Salzburg verwiesen. Der Brirner Bischof entging einem ähnlichen Schicksale nur durch das umsichtige Zuwarten und Rachgeben seiner Räthe. In gleichem Geiste temporisirte der-Generalvikar von Trient

. Der Antheil des Churersprengels in Tirol und Vorarl berg war indessen im eigentlichen Sinne verwaist, da nach dem Befehle der Landesregierung aller Verkehr mit dem Bischöfe hätte aushören sollen. Dem ward jedoch von der Geistlichkeit nicht nachgelebt, da keine päöstliche Ermächtigung ihre Loßtremnmg vom bisherigen Bischöfe gutgeheißen hatte. Nur die Schlüsselgewalt, die der letztere gewährte,. ward als gültig anerkannt, und jede andere von der Regierung unter stützte Priesterthätigkeit von Laien

, und allen laudes fürstlichen Verordnungen auch in kirchlichen Dingen gehor samen. Alle weigerten sich dieser Anmuthung, bis auf zwei, die keine Männer waren, auf die übrigen Eindruck zu machen. Sofort wurden die Häupter dieses Widerspruches trotz allen Gegenvorstellungen als Staatsverbrecher durch Verbannung von ihren Stellen und Gesängmß bestraft. Der von der Regierung aufgestellte Priester.Jngenuin Koch, als Vikar für Bmtschgau mb Pfarrer von Meran, sowie alle übrigen

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Books
Year:
1852
¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
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Page 14 of 342
Author: Flir, Alois / von Alois Flir
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 102.142 ; II 59.209
Intern ID: 162231
Ein flüsse gesellte sich noch der indireste der in Oesterreich gleich sam forterbenden Kaiserwürde. Demi der Erzbischof trug das Fürstenchum von Kaiser nud Reich zu Lehn, und die salZburgische Regierung mußte in der Epoche der Emigra- tions-Politik die Anktorität des Kaisers und des Neichshof- rathcs genugsam empfinden. Doch schickte der Kaiser auf des Erzbischofs Verlangen Kriegsvolk zur Deckung der vom Gebirge in das Flachland führenden Zugänge. In der öffentlichen Politik, namentlich

in den Streitigkeiten zwischen Oesterreich, und Baiern, pflegte Salzburg sich dem erstem an zuschließen, > und auch die Neigung der Bevölkerung stand auf der Seite des Kaisers. Der Zusammeuhaug des salzburgischen Gebietes mit dem großen Nachbarstaate wurde uoch eugrr, als in Folge des Lttneviller Vertrages der Erzbischof Hieronymus G raf v. Kol lo redo am ìl. Februar >805 die Regierung nieder legte und sich nach Wien zurückzog, dagegen der vormalige Großherzog von Toskana, Erzherzog Ferdinand, WS Fürstenthum

Salzburg, Berchtesgaden und Eichstädt nebst einigen Theilen von Passan als vereintes Chursürstenthum übernahm. Die tvskanische Regierung trennte das Schul wesen von dein Konsistorium und- übertrug es der weltlichen Behördej sie führte die Schutzpockemmpfung ein; die «ich-,

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