Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 1
Vorsteher des Erzherzogs Sigismund, der als Freiwilliger dieser Schlacht beiwohnte, fielen in dem Augenblick, wo sie das Bataillon Geppert zum Sturme anfmerten. Es war nicht möglich durchzudringen, und Wratislaw ließ die Unmöglichkeit melden, sich Santa Lucias zu bemächtigen , wenn man ihn nicht verstärke. Jetzt spielte der Feldmarschall so zu sagen seine letzte Karte aus. Er ließ die allein noch disponiblen vier Compag- nien des Grenadierbataillons Weiler'und den Rest des Regi ments Sigismund
nebst einer ' zwölfpfündigen Batterie als Verstärkung nachrücken und befahl einen neuen Angriff. Als dieser Angriff zauderte, entsendete der Feldmarschall einen Ordonnanzofficier, um ihn zu beschleunigen, erhielt aber die Meldung, man hoffe sich Santa Lucias ohne großes Blutver gießen zu bemächtigen. Es war der Augenblick, wo man in Santa Lucia die Nack- richt von der Niederlage des linken Flügels erhielt und sich auch hier zum Rückzug entschloß, was Wratislaw nicht ent gehen konnte
. Diese ( Bewegung war sehr schwierig. In dem Orte, wo fast fünf Brigaden zusammengepfropft waren, herrschte große Verwirrung. Hätten wir diesen Zustand gekannt und mehr Truppen gehabt, um einen Angriff aus Santa Lucia ohne Rücksicht auf Menschenleben unternehmen zu können, so wäre diese Schlacht eine entscheidende gewesen, der Feind hatte große Verluste erleiden müssen. Wer das Terrain des Kampfplatzes kennt, wird übrigens begreiflich finden, daß die Kavallerie hier fast. gar keine Verwendung fand. Der Feind