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1852
Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 1
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Page 223 of 248
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Cotta
Physical description: VIII, 236 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-17.759/1
Intern ID: 132582
er sogleich eine entscheidende Schlacht entgegengesetzt. Aber der Feind wollte uns die Mühe ersparen, ihn aufzusuchen. Er erschien selbst. Verona liegt zwar in der Ebene, aber außer dem wirk samen Geschützertrag von einem gähen, die Stadt überragenden Terrainabsturz halbmondförmig umgeben, der ohne Zweifel in grauer Vorzeit das alte Bett der Etsch begrenzte. Er beginnt bei Chiedo und endet bei Tombetta. Auf demselben liegen die Dörfer Croce bianca, San- Massimo und Santa Lucia. Zwei

Hauptstraßen fuhren über ihn. Jene von Verona nach Mailand geht über' Croce bianca, die nach Mantua über Santa Lucia. Diese Terrainerhöhung ist für die Offensivkraft Ve ronal höchst nachtheilig, weil sie das Debouchiren hindert. Bei Santa Lucia verflacht sie sich allmählig und verläuft gegen die Etsch. Dieser Uferrand war damals nicht verschanzt , und mithin konnte ein Feind, der unsere Truppen in die Stadt zurückwarf, sich dort festsetzen, sich verschanzen und die ganze Offensivkrast Verona's lähmen

. Nach dem ursprünglichen Besestigungsentwurf sollte dieses Rideau dadurch unschädlich gemacht werden, daß man an dem Ufer der Etsch hei Santa Caterina ein ^starkes Fort und bei Tombetta und Santa Lucia einige Redouten erbaute, unter deren Schutz die Garnison nicht allein aus Porta nuova leicht debouchiren, sondern auch durch einen vollkommen gedeckten Etschübergang den auf den erwähnten Rideau aufmarschlrten Feind in die rechte Flanke und im Rücken nehmen konnte. Allein in einer Zeit, wo die höchste Staatsweisheit

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Year:
1852
Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 1
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Page 231 of 248
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Cotta
Physical description: VIII, 236 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-17.759/1
Intern ID: 132582
Vorsteher des Erzherzogs Sigismund, der als Freiwilliger dieser Schlacht beiwohnte, fielen in dem Augenblick, wo sie das Bataillon Geppert zum Sturme anfmerten. Es war nicht möglich durchzudringen, und Wratislaw ließ die Unmöglichkeit melden, sich Santa Lucias zu bemächtigen , wenn man ihn nicht verstärke. Jetzt spielte der Feldmarschall so zu sagen seine letzte Karte aus. Er ließ die allein noch disponiblen vier Compag- nien des Grenadierbataillons Weiler'und den Rest des Regi ments Sigismund

nebst einer ' zwölfpfündigen Batterie als Verstärkung nachrücken und befahl einen neuen Angriff. Als dieser Angriff zauderte, entsendete der Feldmarschall einen Ordonnanzofficier, um ihn zu beschleunigen, erhielt aber die Meldung, man hoffe sich Santa Lucias ohne großes Blutver gießen zu bemächtigen. Es war der Augenblick, wo man in Santa Lucia die Nack- richt von der Niederlage des linken Flügels erhielt und sich auch hier zum Rückzug entschloß, was Wratislaw nicht ent gehen konnte

. Diese ( Bewegung war sehr schwierig. In dem Orte, wo fast fünf Brigaden zusammengepfropft waren, herrschte große Verwirrung. Hätten wir diesen Zustand gekannt und mehr Truppen gehabt, um einen Angriff aus Santa Lucia ohne Rücksicht auf Menschenleben unternehmen zu können, so wäre diese Schlacht eine entscheidende gewesen, der Feind hatte große Verluste erleiden müssen. Wer das Terrain des Kampfplatzes kennt, wird übrigens begreiflich finden, daß die Kavallerie hier fast. gar keine Verwendung fand. Der Feind

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Year:
1852
Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 1
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Page 232 of 248
Place: Stuttgart [u.a.]
Publisher: Cotta
Physical description: VIII, 236 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-17.759/1
Intern ID: 132582
aber die zähe Tapferkeit und Standhaftigkeit unserer Soldaten nicht zu a'iberwinden. Der König selbst be fand sich anfangs in Santa Lucia, durch sein Beispiel die Kampfenden ermuthigend. Als aber hier die Gefahr wuchs, begab er sich nach einem hinter Santa Lucia gelegenen Land haus, Fenilone genannt, wo er einige seiner gefallenen Stabs- officiere beerdigen ließ, und fein Fernglas auf Verona gerichtet, vergebens auf den versprochenen Volksaufstand harrte. Von beiden Seiten fehlte es nicht an Zügen von Math

und Tapferkeit. Dem Commandanten des tapsern Regimentes Franz Karl, Oberst Pottornay, riß eine Kanonenkugel den Vorderarm weg; ruhig ritt er zu dem in der Nähe befindlichen Corpscommandanten Feldmarschalllieutenant d'Aspre, ihn mit den Worten anredend: „Ich melde Euer Ercellenz gehorsamst, daß ich den rechten Arm verloren habe und mich aus dem Gefechte zurückziehen muß.' Die Annalen Spartas haben keinen großartigeren Zug stoischer Selbstverläugnung auszuweisen. Die Verteidigung Santa Lucias durch die Brigade

Strassoldo gehört zu den schönsten Waffen- thatcn, die eine Armee aufweksen kann. Zwölf schwache Compagnien kämpften hier anfangs mit drei, später mit fünf Brigaden und schlugen durch drei Stunden alle Angriffe des Feindes zurück. Die Schlacht von Santa Lucia gehört zur Zahl

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