¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
so vortheilhaften Handel treiben. Die Kastanien werden im Herbste gedroschen , das heißt mit Stangen herabgeschlagen, aus der Hülse gelöst, und als Zukost von den Bauern ge- nossen. Auf den Markt kommen wenige.. Man ißt sie größ- tentheils gesotten, oft, statt des Brodes oder in die Suppe gebrockt. Sie faulen leicht, und müssen daher mit großer Vorsicht gesammelt und üufbewcchrt werden. Das abfallende Läub wird in schneefreien Wintertagen, deren es in dieser Gegend unzählige gibt, als Streu aufgelesen
, so wie die stacheligen Bälge, worin die eigentliche Kastanie geruht, der Fäulniß überliefert, cium sehr guten Dünger gibt. Außer diesen edle» Obstarten gedeihen auch treffliche Kirschen, schmackhafte Birnen, Pflaumen oft in ungewöhnlicher Fülle und Güte, Rasse und Aepfel, aber kaum übet St. Leonhard hinaus. Nur das wilde Obst reicht bis. Glatten, Stuls und Platt, die Kirsche bis Moos und Walten. Handel mit ein heimischen Obste wird nicht betrieben. Die Bauern legen wenig Werth darauf, und sind wenig bedacht