¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
bianum (herbiannm) der mittleren Zeit, einen Gras hof bezeichnend, jetzt ein Schildhof an der östlichen Thalseite auf grasreichen Flachen. Flon — Berggegend hinter St. Martin an der Einsattelung nach Platt, aus dem Französischen Fi Ion, Metallader, wie denn in der That zu älteren Zeiten hier Berg werke bestanden, und noch häufige Gange gefunden werden, besonders im höheren Gebirge. Forma;o n — Thal, Bach und Hof hinter Platt ans dem Italienischen formaggione, Großkäse, Käsehof, nach mittlerem
Latein forum, formare, kormstio ebenfalls im Bezug auf Käsebereitung. Galten ---- ein Bergkegel mit Weidegrund , aus dem mit telhochdeutschen geuden, genten, geiten, geitzen, so viel als Weidelnst im reichlichsten Futtergenuß. . Gamie n, Gomion --- Hof hinter St. Leonhard am Weg nach Stuls, vom keltischen Osm, der Weg, woraus im Italienischen caminare — gehen, soviel als Hof am Wege, Rast für Fußgänger. Ganda == Hof im Riederberg, aus Gaudach, Gondach, Steingerölle, mundartlich die Gant = Steinabla
- gerung. Ga ndellen — Gegend hinter St. Leonhard, die Gandellen genannt, mit Steinhaufen, die man aufgeschichtet ans dem Schutt der Passer bei Ueberschwemmungen. Gerlös — eine Gegend mit Hausern zwischen St. Martin und St. Leonhard, Stammbesitz der Edlen von Ger- lach, wohl ursprünglich Niederlassung des Geroldus, wie ein anderer Hof dieser Gegend Pölten, Hof des Hippolytus heißt. Perlach bedeutet Wasser des Geroldus, Gerast, Gerl. '