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Books
Category:
History , Literature
Year:
1850
Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Page 278 of 505
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IV, 499 S.
Notations: Überwiegend in Fraktur
Subject heading: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Location mark: II 102.355 ; II A-15.138
Intern ID: 115378
- S73 — im auffallenden Kontraste mit ihrem Benehmen bei anderen Gelegenheiten, wo sie ohne viele Aengstlichkeit als Vertreter des ganzen Landes sich gebahrten. Deßhalb erscheint auch in den Verschreibungen des Herzogs Ernst einige Schwankung. Namentlich gebraucht er nie den landesüblichen Ausdruck: )?Jm Innthals und an der Etsch /- sondern stets nur: i?In Tirol und im Jnnthale,' und während er erklärt, daß die ganze Landschaft Tirol ihn berufen habe, unterschreibt er gleich wohl Urkunden

, worin erst die allmàhlige Uebereinstimmung aller Landsleute für seine Regierung in Tirol erzielt werden sollte. Das rückhältige Verfahren der Adelshäupter in dieser Sache war für ihre Doppelstellung zu Sigmund und Fried rich sehr klug berechnet. Es war denselben um nichts anderes zu thun, als um die Anerkennung ihrer alten Landesfreihei ten durch Herzog Ernst als Beispiel für jeden Fürsten, der in Tirol als Regent und Oberherr folgen wollte. Uebn'gens beharrten sie fest im Zuwarten

, wie es ihnen Sigmund so dringend angerathen hatte, um .so sicherer, je auffallender sich Herzog Ernst voranstellte. Er verfolgte durchweg den ent gegengesetzten Weg von seinem Bruder, und gab alle Errun genschaft seiner früheren Jahre zur Konsolidirnng der landes fürstlichen Macht ausi Alle seine Maßregeln zeigten an, daß er das Land Tirol auf Kosten desselben zu eigen behalten wollte. Er erließ ein strenges Verboth, Geld aus dem Lande nach Konstanz abzuführen, namentlich an des Herzogs Beamte in Trieut

, auf die er weniger Einfluß als auf andere üben konnte. Mit dem Konzil wurde zn seinen Gunsten Aussöh nung versucht, und mit dem Grafen von Görz ein Schutz- und Trutzbündniß abgeschlossen. Peter v. Spaur erhielt nicht bloß Worte, sondern GunstbeMgungen von wirklichem Ge halt, besonders den Besitz des Schlosses von Altspaur, welches seine Macht auf dem Nonsberge Vortheilhaft abrundete. Mit unglaublicher Gewandtheit ging der alte Parteimann durch alle Lockungen so regelfest hindurch , daß Herzog Ernst

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