Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
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Author:
Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Place:
Leipzig
Publisher:
Lorck
Physical description:
VIII, 273 S.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Location mark:
II 153.474
Intern ID:
136041
entflohen, und Karl marschirte auf Mailand, in das der Herzog von Orleans bereits eingerückt war. So inständig er aber auch die Reichs- stände im Hilft ersuchte, ihnen die Interessen und Gefahren des Reiches vorstellte, ihnen war an Sicherheit und einem geordneten Rechtszustande » Amern mehr gelegen, als an Aufrechterhaltung der lehnsherrlichen Rechte des Reiches in Italien und der Würde des Reiches nach Außen hin. Maximilian erbot sich, aus eigene Faust 50,000 Fl. als Anleihe aufbringen
zu wollen, die Städte sollten ihm nur 100,000 Fl. zur Rettung Mailands binnen 6 Wochen bewilligen ; dazu bequemten sich endlich die Städte, doch nicht ohne Nebenclauseln und Beschwerden. So Ltzten sie, daß man immer zuerst mit Anträgen wegen eilender Hilft komme, aber wichtige Sachen gewöhnlich langsam und spat vorbringe. Ge klagten, daß vier Theile des Reiches, nämlich Italien, Burgund, Mesland und die Schweiz, nicht mehr zu diesem gehörten und nun ' alle Lasten auf ihnen allein lägen. Der Herzog von Mailand
sich gegen solche Beschuldigungen schriftlich und steigerte seine Forderung aus 150,000 Fl. Darauf gingen die Stande zuletzt auch ein. Das Var die ganze Summe, mit der Italien dem deutschen Reiche gerettet werden sollte. Die Stände wurden auch durch die wiederholten Be- Heuerungen der französischen Gesandten irre gemacht, daß ihr.König nicht das Geringste gegen den heiligen Vater, das römische Reich und die deutsche Rati« im Schilde führe. Sie erboten fich sogar, eine Gesandtschast selbst an Karl Zu schicken. Maximilian