Kritische Beiträge zur Geschichte und Alterthumskunde Tirols
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Author:
Koch, Matthias / Matthias Koch
Place:
Ohne Ort
Physical description:
37 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Sitzungsberichte : Phil.-hist. Kl. / Kaiserl. Akad der Wiss. ;1850
Subject heading:
g.Tirol ; z.Geschichte
Location mark:
II 102.296
Intern ID:
265177
sonders aber war dìe Kaiserin Maria Theresia auf den innigsten Verband mit Deutschland angewiesen. Die Kriege mit Baiern und Preußen nötliigtcn Oesterreich, mit einzelnen Reichsständeu theils Neutralitätsverträge, theils Hilfst» iindnisse einzugeheti, und da die Aussicht die Kaiserkrone zu erwerben, desshalb weder gänzlich verschwunden noch aufge geben war, weil i. J. 1742 ein Fürst aus einem andern Hause deu deutschen Thron bestieg, so hatte Maria Theresia persönlich das höchste Interesse
ihres Eigenthums zu thun sein wird, statt sich Beistand zu ver schaffen, wo er am nächsten und natürlichsten zu haben ist, ihn gerade hier absichtlich von sich stossen werden, ist eine unge reimte , auf die deutsch-österreichische Politik unter M. Theresia und Kaunitz vernünftigerweise nicht anwendbare, und auch nicht nachzuweisen mögliche Politik. - Die Behauptung, Oesterreich sei damals zum erstenmalc dem Reiche feindlich gegenüber gestanden, ist falsch, denn der Krieg mit Baiern und Preussen
war kein Reichskrieg. Das Verbältniss Oesterreichs zum deutschen Reich«, worüber Herr Kink sich bei M a i 1 ä t h und Carl Albert Menzel Raths erholen mag, war zur Zeit der Kaiserin M. Theresia zuverlässig günstiger als zur Zeit Ferdinands II., doch war das Reich seinem Verfalle damals schon weit entgegen geschritten. nicht durch die Schuld der Kaiser, sondern der deutschen, nach Unabhängigkeit strebenden ■Fürsten. Wessen man also jene zeiht, dessen sind diese anzu klagen, theils weil es sich thatsächlich