Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
Freuden und Sieg der Kirche Gottes in dieser Zeit (1789—1849). 666 für Gott, Fürst und Vaterland entflammten. Der Staat wird es nie bereuen, der Kirche die Freiheit ge geben zu haben. — Kaum sahen sich die Bischöfe der lange drücken den Fesseln eines unbefugten Staatszwanges frei, so traten sie eilig zusammen — zuvörderst in Salzburg, dann im Mittelpunkte Deutschlands, zu Würzburg, und nicht lange hierauf die Kirchenfürsten Oesterreichs in Wien, um unter dem Beistande des heiligen Gei stes
zu berathen, was der Kirche und dem Vaterlande fromme. Daran knüpfen sich neue Hoffnungen, neue Erwartungen, und gewiß nicht mit Unrecht; denn wie sollte der Herr den frommen Eifer und die väterliche Sorge der Bischöfe für das Wohl der ihnen von Gott anvertrauten Gläubigen unbelvhnt lassen? Herzerhebend sind die Hirtenbriefe, welche die versammelten Bischöfe an Geistlichkeit und Volk erließen. Es würde zu weit führen, sie alle hieherzusetzen; es genüge, die Stimme der in Wien versammelten Väter
Ehrerbiethung,') und wir haben ihn ihm dargebracht zugleich mit dem Danke für unsere Zusammenberufung, darin wir ein Zeugniß 'einer redlichen Absicht, der Kirche gerecht zu werden, dankbar erkennen. Alsdann haben wir der Berathung der kirchlichen Angelegenheiten mit treuem Fleiße in täglichen an- 'rengenden Sitzungen uns unterzogen. Eingedenk, däß wir nicht, nach der thvrichten Anmaßung unserer Tage, eine neue Kirche aufzubauen haben, sondern daß Ml gesetzt sind, die von Christus dem Erlöser gestiftete
, durch -sein Blut erworbene und von seinem heilige» Geiste durchwohnte, und bis an's Ende der Zeiten ge leitete Kirche Gottes zu regieren,haben wir »W Augenmerk vor Allem darauf zu richten gehabt, wie die Hindernisse zu beseitigen seien, welche ihrer freien, segensreichen EntWickelung bisher hemmend entgegen traten. Was wir deßhalb berathen und beschlossen haben, ' Durch Gottes gnädige Fügung haben wir unter zeichnete Bischöfe der österreichischen Lande auf Sr Majestät des Kaisers einladenden Wunsch, der unserm
eigenen Wunsche und Entschlnsse freundlich entgegen kam, uns in Wien versammelt, um gemeinschaftlich dasjenige zu berathen, was bei der Neugestaltung der staatlichen Zustände, welche die neue Reichsverfassung ankündet, der katholischen Kirche in Oesterreich zu Nutz und Frommen dient. Wir haben uns zu diesem Ende, das wichtige Werk mit Gott beginnend, am 30. April, dem Feste der heil. Katharina, in der altehrwürdigen St. Ste phanskirche um den Altar, des Herrn geschart, und während des heiligen Opfers