Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
633 Fre«den und Sieg der Kirche in diesem Zeiträume (1648—1739). heiligste Sakrament und nach einem kurzen Gebethe in den Saal, wo Einer von ihnen einige Verse aus der Nachfolge Christi laut vorliest. Hierauf übergibt man die Gäste Einem mit ihrer Pflege beauftragten Mönch, und man nennt ihn deßhalb den Bruder Gastwirth. Er führt sie in das Gastzimmer, erquickt sie auf's Beste und leistet ihnen mit Freuden alle die Dienste , die von ihm abhängen.— Wenn ein Mönch daran ist, Profeß
. nannte das Kloster des heiligen Bernard das Wunder der Welt; dasselbe könnte man von la Trappe sagen. ,Es gibt keinen rüh render» Anblick, als den, welchen die beständige Samm lung dieser Ordensmänner bei der Arbeit, im Refek torium und besonders in der Kirche darbiethet. An den Fasttagen essen sie ein Stück schwarzes Brod mi M ein wenig Salz gewürzten Kräutern aus zwei Unzen trocknen Brodes, Si/ schlà m ihrer vollen Kleidung;' ein Strohsack auf Br ttern üegend, ^ zum Bett. Um Mit- a. 5'', Goethe
auf. Täglich ^ ì? Kunden der Händearbeit, die hauptsächlich m der Bebauung des Landes besteht. à sterbender Trap- plst. Welch tiefe Wewheìt, wie belehrend für die Menschen. Ausgestreckt auf ein wenig Stroh und Afche, im Heiligthum der Kirche, mahnt er seine Brüder, die schweigend um ihn stehen, zur Tugend, während die Leichenglocke zu seinem letzten KaW äutet. Gewöhnlich ermahnen die Lebenden den Ster benden, das Leben muthig zu verlassen ; hier aber ist etwas Erhabeneres: der Sterbende ist's, der, an dtt
Pforte der Ewigkeit, vom Tode spricht; er muß W esser kennen als ein Anderer; und mit einer Stimme,, die gleichsam aus dem Todtengebeine ertönt, ruft er cine Gefährten und selbst den Superior zur Buße. Wer sollte nicht schaudern, wenn er diesen Monchi der auf so heilige Weise gelebt hat,, noch an seinem W zweifeln sieht beim Herannahen des furchtbaren W' 'chiedes! Ist so ein Mitglied des Ordens in der Kirche, wohin man die Sterbenden bringt, verschieden, W es in den Sarg gelegt
sie Frankreich s viele andere Länder überschwemmten. Diese thaten W Wirkung: bald lag ein großer Theil der menschlich^ Gesellschaft in Krämpfen, wie der Unglückliche ,^ de» man vergiftet hat. Der Herr, welcher nur unge^ straft, erweckte, große Bischöfe , wie Fenelon und M suet, welche auf die Gefahr hindeuteten, und die M ker vom Sturze in den Abgrund zurückhalten wollte» Jedoch Alles schien vergeblich! Um seiner heiligt Kirche bei diesen Leiden doch einen Trost und in