Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Author:
Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place:
Innsbruck
Publisher:
Wagner
Physical description:
730, 488 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading:
s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark:
III 119.015/1-2
Intern ID:
182109
664 Freuden und Sieg der Kirche Gottes in dieser Zeit (1789—18ä9). Um die Zeit der Befreiung hatte England — mit Schottland und Wales — kaum 100 Priester; gegen wärtig gibt es deren schon über 800. Zur Leitung der kirchlichen Angelegenheiten bestehen 8 apostolische Vikariate, wovon 4 von dem sel. Papste Gregor XVI. im I. 1340 errichtet wurden. Mehr als 10 katho lische Hochschulen, Kollegien genannt, sind schon er öffnet, und die katholische Jugend so der traurigen Notwendigkeit enthoben
erst der Anfang zur gänzlichen Rückkehr in den Schcoß der katholischen Kirche! Die Anhänger der anglikanischen Kirche, besonders die Professoren der Theologie zu Oxford, erkannten das Ungewitter, das sich durch diesen Umschwung der Dinge über ihre Kirche zusammenzog, und suchten nun dieselbe durch alle ihnen zu Gebothe stehenden Mittel vom Unter- gange zu retten. Drei durch Wissenschaft ausgezeich nete Männer, New mann, Palm er und Pusey versuchten es zuerst/in weit verbreiteten Schriften, in denen
sie ihre Ansichten, und Vorschläge niederlegten, die Sache der hoffnungslosen Kirche zu vertreten (vom I. 1833—1841); jedoch der Mensch denkt — Gott lenkt! Diese Männer fochten, ohne es zu wollen, für die katholische Wahrheit, und schon ist Newmann, der Vorzüglichste der Vorkämpfer, nicht nur zur kaiho lischen Kirche übergetreten, sondern befindet sich in der Hauptstadt der Christenheit, in Rom, um dort sich zum Priester weihen zu lassen und als Apostel in sein Va terland zurückzukehren. Viele Mitglieder
für seine Heerde ist in neuester Zeit der Erzbischof von Paris gewesen- Sein Name heißt Dionys August Affre, gebore» am 18. Sevt. 1793 zu St. Rome de Tora, in U Diözese Rodez. Papst Gregor XVI. ernannte ihn D 27. April isäs zum Bischof von Pompejopolis um Koadjutor von Straßburg. Noch in demselben Ja^ bestieg er den erzbischöflichen Stuhl von Paris. Sb mild und versöhnlich der Charakter dieses apostolische» Oberhirten war, so unbeugsam und entschlossen zeigte er sich, wo es galt, die Rechte seiner Kirche
zu wah ren. An Gelegenheit des Kampfes mit dem alte» schlauen Könige Ludwig Philipp konnte es nie feW- Wir erwähnen nur der letzten Audienz, die jener beim Könige hatte. Am 1. Mai I8ä6 — demNamenstG des Königs — hielt der Erzbischof im Namen des fran zösischen Klerusdie übliche BeglückwünschungSrede, worin er die Bemerkung machte: „die Kirche verlange, keinen Schutz, sondern nur Freiheit.' Dà König hielt sich dadurch für hochbeleidigt. Im folgen den Jahre brachte der Erzbischof dieselbe Angelegenheit