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der französischen Armee den ungehinderten Marsch auf Wien. Ein einziger Schlag hatte den ganzen östreichischen Ope rationsplan zu nichte gemacht; der Erzherzog Carl mufste, trotz seines Sieges bei Caldiero, Italien, der Erzherzog Johann, trotz der oben gedachten bedeutenden Streitkräfte, trotz der grofsen Vortheile, welche Tirol in strategischer wie in taktischer Hin sicht bot, auch dieses Land räumen, und unaufhaltsam wälzte sich der Strom der feindlichen Heeresmacht über ganz Ober- und Inner-0estreich

der Hauptstadt zu. Als die Kriegsinassen der französischen Hauptarmee am Nordfufse der Alpen die Donau abwärts zogen und bereits Salzburg von Bernadette besetzt war, standen die östreichischen Streitkräfte in Tirol und Borama berg immer noch vereinzelt, und nur im Unter -Innthale hatte der Erzherzog Johann die Zusammenziehung der hier stationir- ten Truppen unter dem Marquis Chastler betrieben, in der Ab sicht von St. Johann aus dem Feinde eine Diversion in Flanke und Rücken zu machen. Aber es war schon

zu spät. Bereits am 3. November war die baierische Division Deroy, 7000 Mann stark, gegen den Pafs Strub vorgerückt, während an demselben Tage der Marschall Ney mit 8000 Mann in Mittewald stand, um am folgenden Tage die Verschanzungen in der Scharnitz und am Loitasch-Passe anzugreifen. Zwar wurden die Baiern da durch, dafs Chastler mit den, bei St. Johann concentrirten Trup pen zur Verteidigung des Passes Strub vorgerückt war mit bedeutendem Verluste zurückgeschlagen, aber die schwachen t. H artwig

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1846

Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere

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welche mit ihren Freunden im Lande in stetem Verkehr blieben, und über alle Maafsregeln und Schritte der baierischen Regie rung an den Erzherzog Johann, welcher Mittelpunkt der ganzen Bewegung war, berichteten. Man erkannte in Wien bald die Mifsgriffe und die Ungeschicklichkeit der baierischen Verwaltung, und je mehr man sich für den grofsen Kampf gegen Napoleon entschied, desto mehr suchte man die Hoffnung nach einer Be freiung und nach der Wiedervereinigung mit Oestreieh rege

. Man führte sie dort ms Geheim vor den Erzherzog Johann, der damals schon zum Ober-Befehlshaber der italienischen Ar mee ernannt war, und mit diesem, so wie mit dem Intendanten des 8ten Armee-Corps, Freiherrn von Hormayr, wurde nun der Plan zu einem allgemeinen Aufstande förmlich berathen. Im Wesentlichen bestand derselbe darin, dafs~mit dem, für An fang April festgesetzten Beginn der Feindseligkeiten, von Seiten Oestreichs ein Truppencorps durch das Pusterthal in Tirol ein rücken, in Verbindung mil

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1846

Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere

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von selbst so ziemlich aufrecht erhalten, dann wäre es wohl noch schlechter gegangen, wie es; ging, als der Feind wieder, an rückte. So lange wie die grofscn östreichischen Armeen in Baiern und Italien glücklich waren, blieb natürlich auch Tirol ungefähr det und hatte zu ernstlichen Vertheidigungs-Anstalten volle Zeit. Aber hierzu gehörte vor allem ein, den Verhältnissen angemes sener consequenter Plan, und dieser fehlte leider. Der Erz herzog Johann soll die Absicht gehabt haben, sich mit dem. Kern

vorrücken. Aber alles dies, wenn eg auch theilweise geschah, war ohne Erfolg, weil der Plan des Erzherzogs Johann in Wien keine Billigung fand, und es blieb schliefslich dem General Chastler mit seinen geringen Streitkräf ten die Verteidigung des Landes allein überlassen. Der Erz herzog ttiarschirte mit seiner Armee nach Kärnthen und zog so gar noch Truppen aus Tirol an sich. Als nun die Unglücksfälle bei Regensburg vom 19. bis 23. Api'il zum Rückzüge nach Böhmen vcranlafsten, konnte Napoleon

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der Landesschuld zahlen und sich zuta. Kriege rüsten konnte. Dafs man sich hierauf gefafst halten müsse, war Allen klar, und Hofer zweifelte nicht, dafs Oestreich, nach Ablauf des Waf fenstillstandes, den Kampf fortsetzen- werde. Als nun auch sein, an den Erzherzog Johann abgesandter Vertrauter mit der Nach richt zurückkehrte (den, mit der eigenhändigen Unterschrift des Erzherzogs versehenen Zettel, hatte dieser, wie er angab, auf der Reise vernichten müssen): „dafs Oestreich nicht Frieden „schliefsen

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Lande. Für diesen Zweck setzte man jetzt alle Mittel in Be wegung. -Zunächst wurden die Gemüther durch die, mit den Instructio nen für den Aufstand zurückkehrenden oben genannten drei Män ner bearbeitet, welche zu ihren Freunden im Lande herum zogen und diese in das Geheimnifs einweihten. Ueberall fan den sie Anklang, und man bereitete sich im Stillen für die kom menden Ereignisse vor. Auch schickte der Erzherzog Johann noch besondere Emissaire, unter denen sich besonders Martin Teimer, bisher

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1. - 6. Januar.- (¬Das¬ Schaltjahr ; Bd. 1)

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