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Category:
History
Year:
1844
Tirol und der baierisch-französische Einfall im Jahre 1703
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Page 392 of 482
Author: Jäger, Albert / aus archivalischen und andern gedruckten und ungedruckten Quellen bearb. von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 474 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte 1703
Location mark: 2.914
Intern ID: 87471
Ueber alle diese Klagen erhielt das Direktorium An fangs ein sehr begütigendes Rescript. Kaiser Leopold lobte den Eifer desselben, namentlich die gute Verwendung der von Wien durch Karl Grasen von Trapp bereits unter dem 18. August übersendeten Summe von dreißigtansend Gulden zur Verteidigung des Vaterlandes. „Wir zweifeln nicht, „setzte der Kaiser bei, daß auch die andern, theils von „euch, theils von den Generalen bei Privaten und aus den „Cammeralien erhobenen namhaften auf einige hunderttau

send Gulden steigenden Summen zu ebendemselben Zwecke „verwendet worden sepcn.' In Bezug auf die Bitten um Geld, erfolgte unter einem spätem Datnm die Erklärung, „man glaubte doch hoffen zu dürfen, daß die vielen vom „Direktorium sowohl als von den Generalen erhobenen Sum- „meu für die Bedürfnisse der Landesverteidigung hinreichen ^sollren.' Als Antwort auf die Klagen über die Last der Durchzüge und Einquartierung, erwiederte ein Rescript vom 31. Oktober, „daß man in Wien selbst mitleidig

ihm der Kai ser das Oberst-Jägermeisteramt, welches durch den inzwi schen erfolgten Tod des Grafen Paris von Lodron erlediget worden war. Verlassen von Wien und nur auf sich selbst beschränkt, mußte nun das Direktorium zur Steuer seiner Geldnoth Mittel ergreifen, die allerdings im Drange der eisernen Notwendigkeit einige Entschuldigung finden mögen, deren Beispiel aber, wie wir sehen werden, böse Früchte trug. Unter dem Vormande, daß man dem Kaiser die patriotische

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Category:
History
Year:
1844
Tirol und der baierisch-französische Einfall im Jahre 1703
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Page 98 of 482
Author: Jäger, Albert / aus archivalischen und andern gedruckten und ungedruckten Quellen bearb. von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 474 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte 1703
Location mark: 2.914
Intern ID: 87471
M denMcher ansprechen zu dürfen, als die Ausgaben ja wirt lich auf den Durchmarsch verwendet worden waren. Im Sommer 1701 ging daher, wie ich schon früher erwähnte, eine Gesandtschaft nach Wien. Sie erhielt vom Kaiser die trostvolle Zusicherung einer Geldsendung von 100,000 fl. auf Abschlag, nebst einigen andern nicht weniger hülfrei-. chen Vertröstungen. Nun »ließ sich die Landschaft die Liqui- dirung des Rechnungs - Geschäftes nach Kräften angelegen scyn , es wurden zu diesem Zwecke zwei

Znsammenkünste im September 1701 zu Sterzing, und im Februar 1702 zu Bötzen gehalten, und die Stände sendeten die Rechnungen der beiden Stifte und sämmtlicher Gerichte, so gut sie die selben zusammenbringen konnten, nach Wien mit der Bitte an den Kaiser um theilweise oder volle Vergütung der Aus lagen. Aber nun stieß man auf Hindernisse, die Niemand er- . wartete, und welche das seiner Erledigung, wie es schien, nahe Geschäft zum größten Verdruße der Landschaft und zur Entrüstung des nach Ersatz seufzenden

Volkes in weite Kerne hinausrückte. Die Hofkammer in Wien protestine gegen Abschlagszahlungen, und stellte als leitenden Grundsatz auf, daß sie den Forderungen der tirolischen Landschaft nur dann entsprechen werde, wenn diese die Rechnungen i » jener Form und mit jenen Belegen einseNden. werde, die sie, die Hofeammer, erst jetzt näher bezeichnete. Diese Erklärung war für Tirol ein nieder schmetternder Donnerschlag. Boll Aerger stellten nun auch die tirolischen Stände der Regierung den Grundsatz entge

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Books
Category:
History
Year:
1844
Tirol und der baierisch-französische Einfall im Jahre 1703
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Page 99 of 482
Author: Jäger, Albert / aus archivalischen und andern gedruckten und ungedruckten Quellen bearb. von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 474 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte 1703
Location mark: 2.914
Intern ID: 87471
es den Forderungen ent spreche. Nun kam der Kaiser selbst auf die Vermnthung, es müsse der Fehler nicht auf Seiten der Hofkammer, son dern auf Seiten der Tiroler - Landschaft liegen, und forderte unter dem 14. Oktober diese in allem Ernste auf, das wich tige Geschäft endlich einmal in Ordnung zn bringen, und seinem schon öfter wiederholten Begehren gemäß einen fach kundigen Mann mit den nöthigen Vollmachten und mit den von der Hofkammer verlangten Certificate» nach Wien zn senden. Die in Innsbruck

zurückgelassene ständische Deputation schickte den kaiserlichen Erlaß ohne Verzug (22. Oktober) an den Landeshauptmann mit dem Ersuchen, nun ernstlich darob und daran zu sepn, die Rechnungen in vollkommene Richtigkeit zu bringen, und den verlangten tauglichen Mann nach Wien zu schicken. Der Landeshauptmann, der nur zu gut wußte, daß der Fehler nicht dort lag, wo das kaiserliche Rescript ihn zu finden glaubte, hielt die Abordnung eines eigenen De putaten für ganz zwecklos, und meinte, die Rechnungen

könnte» in Tirol in Verbindung mit dem Oberst-Kriegs- Commissariat der italienischen Armee eben so gut und noch besser lignidirt werden, als durch einen Abgeordneten in Wien. Indessen schrieb er unmittelbar nach dem Empfang des erwähnten Berichtes (25. Oktober) über die ganze An gelegenheit an den Oberst-Hofkanzler Grafen Baccellini. Er schilderte ihm die Schwierigkeiten, welche die Einsendung der verlangten Rechnungen so lange verzögerten, deutete

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