Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
/- Seine Mutter war darüber herzlich bekümmert, sie ermahnte ihn dringend, nur das zu thun, was sein eige nes Herz ihm eingebe, und sprach unter anderm: -,Wo je mand den geistlichen Stand recht einhält, ist es wohl ein schöner Stand, wo aber nicht, so. verderbt er Leib und Seele. Daher mag ich dir das Geistlichwerden weder lieben «och leiden !' Seine Brüder eilten nach Mantua, ließen ihn von Bologna heraufkommen, nnd meinten , ihn mit leichter Mühe in den geistlichen Stand hineinznlocken
. Da sich aber der Jüngling entschiedener wehrte, als ihr Weltsinn sich ge dacht, wurden sie im Unmaaße ihres Eifers handgreiflich, und suchten ihn mit Maulschellen zm.d Stößen zu ihrer An sicht zu bekehren, aber alles umsonst! Er schied von ihnen mit der festen Weigerung, in ihre Anträge einzugehen, und schüttete alles Herzeleid über die erlittene Kränkung ins zart-, mitleidige Herz seiner Mutter. Diese, einmal in Sorge und